Mosaik von Hannes Hegen 86 - Der Eskimoklub
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Stammdaten | ||
Titelbild | Erschienen | Januar 1964 |
Nachdruck in | Der eiserne Seehund Reprintmappe VIII TaschenMosaik 23 | |
Umfang | 24 Seiten | |
Panel | 93 + Titelbild | |
Katalog | 1.01.086 | |
Serie | Liste aller Digedags-Hefte | |
Hauptserie: Erfinder-Serie | ||
Kapitel: Treskow-Meinrath-Serie | ||
Heft davor | Der schwarze Wal vom Fehmarnsund | |
Heft danach | In Triest verschollen |
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Comic
[Bearbeiten] Inhalt
- Erzähler: anonymer Erzähler
- Im Winter 1850 ist Bauers Tauchboot endlich fertiggestellt und läuft vom Stapel. Dabei rammt es eine Eisscholle, auf der ein scheinbar Verrückter sitzt, der voller Wonne in den eisigen Fluten badet. Dieser stellt sich als der Vorsitzende des Eskimo-Klubs vor und lädt die Anwesenden ein, seinem Verein beizutreten. Während Major von Treskow dankend ablehnt, werden die beiden Freiwilligen Witt und Thomsen, die sich bereit erklärt haben, Bauer bei seiner ersten Tauchfahrt zu begleiten, von ihren Frauen gedrängt, in den Klub einzutreten, da sie sonst nicht mitfahren dürften.
- Um das neue Schiff nun vor drohenden Sabotageakten zu schützen, lässt es der Major Tag und Nacht bewachen. Allerdings nur von Land aus. Zwar macht ihn der Oberst Meinrath darauf aufmerksam, dass ein Spion auch von der Seeseite kommen könne, doch der Major will sich nicht hereinreden lassen und weist diesen Einwurf zurück.
- Diese Unterlassung bringt den dänischen Admiral Nils Nilsen auf eine Idee. Er verpflichtet den etwas beleibten Matrosen Peder Pedersen, ins Wasser zu steigen und zum Tauchboot hinüberzuschwimmen. Zwar weigert sich der Matrose anfangs standhaft, kommt aber letztlich um das kühlende Bad nicht herum. Er fügt sich in das Unvermeidliche und schwimmt unter Wasser zum Tauchboot hinüber. Mit einem Hammer schlägt er dessen Fenster ein, so dass das Boot im Kieler Hafen versinkt.
- Am nächsten Morgen glaubt man zuerst, das Tauchboot sei gestohlen worden, doch schon bald entdecken die Digedags, dass es nur auf dem Grund des Hafenbeckens liegt und wieder gehoben werden kann. Während man mit der Bergung beginnt, beschließen Major von Treskow und der Oberst Meinrath unabhängig voneinander, sich zu verkleiden und so nach dem Attentäter zu fahnden. Letzterer wird bei seinen Nachforschungen von den Digedags unterstützt. Nach langem Suchen lässt sich der Major in der Hafenkneipe Zum Blitzblauen Albatros nieder, in der sich, von ihm unbemerkt, auch schon der Oberst Meinrath und die Digedags befinden. Dabei handelt es sich um eine Schmugglerkneipe, in der sie dänische Spione vermuten. Als einer von diesen über den verschnupften Matrosen Peder Pedersen erzählt, hat Major von Treskow die richtige Ahnung. Er verdirbt aber alles, als er mit der Tür ins Haus fällt und die Kieler Schmuggler als dänische Spione bezeichnet. Diese lassen sich vom Major jedoch nicht beeindrucken und befördern ihn mit einen mächtigen Fußtritt ins Freie zurück, wo er hinter den am Kai sitzenden Freiwilligen Witt und Thomsen landet, die gerade ihr erstes Eisbad nehmen wollen.
- Aus ihrer harmlosen Unterhaltung vermeint von Treskow nun den Beweis zu vernehmen, dass sie die von ihm gesuchten Saboteure sind. Er nimmt sie trotz des Widerspruchs von Meinrath und den Digedags fest und sperrt sie ein. Um ihre Unschuld zu beweisen, verstecken sich die Digedags auf einem Schmugglerboot, welches sie schon bald zum Flaggschiff von Nils Nilsen bringt. Dort werden sie Zeuge, wie der Admiral mit Peder Pedersen umspringt und dabei auf die Idee kommt, Eskimos zu engagieren, die dem Tauchboot den Rest geben sollen. Der dänische Admiral beschließt, sofort nach Kappeln zu fahren, wo gerade ein Wanderzirkus mit einer Völkerschau gastiert. Um diesen Plan zu vereiteln, begeben sich die Digedags ebenfalls dorthin, wo sie sich vom Zirkusdirektor als Diglu und Daglu, die besten Kalt- und Unterwasserschwimmer, an den Admiral vermitteln lassen. Dieser gibt den beiden den Auftrag, die Bergung des Tauchbootes zu verhindern. Wieder an Land, können die Digedags nun vermelden, dass der dänische Admiral die Schuld an der Versenkung des Bootes trage und weitere Anschläge plane. Während Meinrath ihnen Glauben schenkt, werden sie vom Major festgenommen und sollen als Komplizen von Witt und Thomsen ebenfalls eingesperrt werden. Glücklicherweise erscheint in diesem Moment Wilhelm Bauer mit dem Befehl des Generals, dass seine Mitarbeiter sofort zu entlassen sind. Ärgerlich muss der Major diese und auch die Digedags laufen lassen.
- Als einige Wochen später das Unterseeboot wieder am Kai liegt, beschließt Nils Nilsen, der einen Heidenrespekt vor dieser Erfindung hat, lieber das Weite zu suchen. Unbehelligt von den Dänen kann nun der erste Tauchversuch in aller Ruhe und unter wissenschaftlicher Begleitung vorbereitet werden. Leider kommt es beim dritten Tauchgang zu einer folgenschweren Panne, da man in der Werft aus Sparsamkeitsgründen beinahe alle wichtigen Sicherheitsmaßnahmen eingespart hat. Dadurch wird das Tauchboot von einem auf dem Grund liegenden Anker so schwer beschädigt, sodass sofort Wasser einbricht. Nur mit knapper Not können sich Bauer, Witt und Thomsen durch die Luke retten. Wieder an Land, muss Bauer erfahren, dass der Krieg zu Ende ist und man deshalb kein Tauchboot mehr benötigt. Auch an einer erneuten Bergung besteht somit kein Interesse mehr.
- Da nun auch das Amt eines Abwehrchefs überflüssig geworden ist, wird Major von Treskow, der dieses bekleidete, kurzerhand entlassen. Da ihm sein Zeugnis bescheinigt, dass er eine große Niete ist, ist damit auch seine militärische Karriere am Ende.
[Bearbeiten] Figuren
- Digedags: Dig, Dag
- Erfinder: Wilhelm Bauer
- Deutsche: Oberst Meinrath, General Willisen (Oberkommandierender), Major von Treskow, Witt und Thomsen, Frauen von Witt und Thomsen, Vorsitzender des Eskimo-Klubs, Taddäus Tingel, Professor Christiansen, Klas Klasen und die anderen Kieler Schmuggler
- Dänen: Nils Nilsen, Peder Pedersen, restliche Besatzung des dänischen Flaggschiffs
- Erwähnt: Morpheus
- Tiere: Fische, Löwen, Bär, Elefant, Pferd, Hummer
[Bearbeiten] Bemerkungen
- Erwähnte Orte: Schleswig-Holstein, Wien, Preußen, Dänemark, Kappeln, Nordpol
- Kneipen im Kieler Hafenviertel: Zum Verschnupften Seepferd, Zum Angesäuselten Neptun, Zum Blitzblauen Albatros. Letzteres Etablissement hat in Bärchens Restaurantführer einen Sonderpreis für den Namen erhalten.
- Die Löwen im Circus Tingel erinnern äußerlich an ihre Artgenossen im Circus Digedag. Die Digedags erinnern sich jedoch nicht an ihre Zirkuszeit - was auch richtig ist, denn diese liegt ja auch noch in der Zukunft, erzählen sie diese Geschichte doch aus dem Buch ihrer Abenteuer (Leider war man im Heft 53 nicht so genau).
- Die blonde Locke von Dag hätte selbst einem Dummbüdel wie Nils Nilsen zeigen können, dass er kein Eskimo ist.
- Statt Eskimo wird heutzutage die Bezeichnung Inuit bevorzugt.
- Auf Seite 20/21 konnte das Mosaik-Kollektiv wieder mal sein Talent für Unterwasserpanoramen ausleben.
[Bearbeiten] Mitarbeiter
- Künstlerische Leitung: Hannes Hegen
- Texte: Lothar Dräger, Hannes Hegen
- Zeichnungen: Horst Boche, Edith Hegenbarth, Egon Reitzl, Lona Rietschel, Gisela Zimmermann
- Kolorierung: Jochen Arfert, Brigitte Lehmann
[Bearbeiten] Weitere Besonderheiten
- Dies ist das letzte Heft von Hans Ehrhardt als Chefredakteur.
- Es gibt zwei Varianten dieses Heftes. Bei einem Teil der Normalauflage auf holzhaltigem Papier ist das Impressum auf Seite 23 unten blau gedruckt, bei den übrigen Heften schwarz.
- Einer Teilauflage des Heftes lag die Beilage Liebe Mädchen und Jungen, liebe Eltern! bei (Bild 1). Darin wird um Lesereinschätzungen zu den vorangegangenen Abenteuern und zu einigen Figuren gebeten.
- Eine kleine Auflage des Heftes wurde textlich und bildlich unverändert auf holzfreiem Papier gedruckt. Diese Hefte wurden an Redaktions- und Druckereimitarbeiter abgegeben.
- Für den Sammelband Der eiserne Seehund wurden das Titelbild und die Kartusche auf Seite 2 von Hannes Hegen neu gezeichnet.
- Von diesem Heft erschien im Januar 1964 eine finnische Export-Ausgabe auf weißem, holzfreiem Exportpapier.