Mosaik 322 - Ein seltsamer Fund

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Stammdaten
Titelbild Erschienen Oktober 2002
Nachdruck in SB 81 - Das Eisfest der Ainu
Umfang 36 Seiten Comic + 16 Seiten Mittelteil
Panel 143 + Titelbild
Katalog 1.01.322
Serie Liste aller Abrafaxe-Mosaiks
Hauptserie: Amerika-Serie,
zweite Japan-Serie
Heft davor Donner über den Bergen
Heft danach Feuer und Eis

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Comic

[Bearbeiten] Inhalt

Erzähler: anonymer Erzähler, Abrax, Califax
Nach dem Ende ihres letzten aufregenden Abenteuers spannen die Abrafaxe in einer Bar in New York ein wenig aus und erzählen sich ihre Abenteuer, die sie in der langen Zeit, die sie in Amerika getrennt voneinander verbracht hatten, erlebten. Califax erwähnt unvorsichtigerweise seinen Reinfall mit dem Andreaskuchen, eine Begebenheit aus einem längst vergangenem Abenteuer, die er bis jetzt seinen Freunden Abrax und Brabax verheimlichen konnte. Natürlich werden die beiden neugierig, und so muss Califax die ganze Geschichte preisgeben:
Nighthawks nicht von Edward Hopper sondern vom Mosaikkollektiv
Dereinst, als Califax als Erbprinz Rudi seines Regimentes verlustig ging, durchstreifte er die ungarischen Lande auf dem Wege nach Wien zu Fuß und stetig hungernd. Als er auf dem Fensterbrett einer Hütte einen lecker duftenden Kuchen stehen sah, überkam ihn dermaßen der Appetit, dass er sich des leckeren Naschwerks bemächtigte, ohne die Besitzer zu fragen. Als überreichliche Bezahlung ließ er einen Württembergischen Taler zurück und machte sich eilends von dannen. Nachdem er den Kuchen genüsslich vertilgt hatte, überkam ihn großer Durst, und so kaufte er sich an einer Waldschänke bei Kapúvar einen Zwetschgensaft, den er ebenfalls mit einem Württembergischen Taler bezahlte. Zwei Bauern aus der Gegend sprachen Califax daraufhin an, ob er jemanden gesehen hätte, der einen Kuchen verspeist habe, was Califax aus Furcht und Scham natürlich verneinte. Die Männer bedauerten und meinten, sie müssten diesen Kuchendieb unbedingt warnen, denn es habe sich um einen besonderen Kuchen gehandelt. Einen Kuchen nämlich, der alljährlich dem Heiligen Andreas geopfert werden sollte, und der
Sehr kalt, wie man sieht.
aus besonderen Zutaten hergestellt sei, wie z.B. Blaudornsamen und Sumpfmolchhäckerling. Einen Kuchen, dessen Genuss furchtbare Nebenwirkungen habe, wie z.B. Appetitlosigkeit, Kuchenallergie und Zungenpilz. Califax war natürlich über die Maßen verunsichert. Nachdem die Männer gegangen waren, fragte er den Wirt, ob es denn kein Gegenmittel gegen die furchtbaren Folgen gäbe. Der Wirt meinte, dieses gäbe es schon. Man müsse um Mitternacht im Weiher von Kapúvar mit dem Gesicht nach Süden gewandt drei Vaterunser beten, dann habe man nichts zu befürchten. Obwohl Califax dies alles für Aberglauben hielt, wollte er doch lieber auf Nummer sicher gehen. So watete er zur angegebenen Stunde nackend im Weiher umher und murmelte sein Gebet, derweil die zwei Bauern lachend Califax' Geldbörse raubten. Sie versicherten ihm, das Geld bekämen die Waisen, deren Väter im Kampf gegen die Habsburger ihr Leben lassen mussten. Califax berichtet weiter, er habe daraufhin schnell seine Uniform gegen ein Vogelscheuchenkostüm eingetauscht und sei weiter Richtung Wien marschiert.
Nachdem Califax sein für ihn peinliches Erlebnis zum Besten gegeben hat, ist nun Abrax an der Reihe, den anderen beiden ein ebensolches Erlebnis zu erzählen. Und so berichtet er von Hildegunde, die er einst auf des Grafen Schrottfrieds Burg Schrottstein kennen lernte. Abrax und sein Freund Floribert von Wackerstein waren von Graf Schrottfried zu Rittern geschlagen worden und sollten nun an ihrem ersten Turnier teilnehmen. Am Tag vorher erreichten allerlei Händler, Ritter und fahrendes Volk die Burg, um dem Spektakel beizuwohnen. Ein "schwarzhaariges Täubchen" hatte es Abrax und Floribert besonders angetan, und so wetteiferten sie um die Gunst der Schönen. Abrax griff zu einer List: In einer gebratenen Taube versteckte er einen Zettel, auf dem zu lesen stand, dass er die Schöne bitte, zum Zeichen ihres Wohlwollens am Turniertage sein Tuch zu tragen, welches er ihr heimlich bringen wolle. Leider verfehlte die Taube ihre Adresse, wenn auch nur knapp, und so kam eine andere holde Maid, optisch vielleicht etwas weniger ansprechend, in Besitz der Nachricht, die sie natürlich auf sich bezog. Den kühnen Ritter Abrax ließ sie zur mitternächtlichen Stunde in ihr Zimmer kommen. Abrax kam und konnte in der Dunkelheit leider nicht sehen, wen er da so inniglich küsste. Erst am nächsten Tage erkannte er, wer ihm da mit seinem Tuch zuwinkte. Perplex und sichtlich durcheinander hatte er während des Lanzenreitens keine Chance gegen Floribert. Abrax wurde aus dem Sattel gehoben und erlitt eine heftige Gesäßprellung. Am nächsten Tage verdrückten sich die beiden jungen Ritter, ohne sich von Hildegunde zu verabschieden.
Zuletzt wäre eigentlich Brabax mit einem peinlichen Erlebnisbericht an der Reihe, doch dieser redet sich heraus. Man habe keine Zeit mehr, denn man habe ja eine Verabredung mit Mrs. Ferrando. Die Abrafaxe hatten versprochen, ihrer ehemaligen Vermieterin beim Umzug zu helfen. Mrs Ferrando erwartet die drei bereits. Sie sollen eine Kammer mit Habseligkeiten ihres verstorbenen Mannes John Ferrando ausräumen. Dafür verspricht sie 50 Dollar. Das Geld können die Abrafaxe gut gebrauchen, denn sie beabsichtigen eine Reise nach Kalifornien. Zunächst froh über den in Aussicht gestellten Lohn müssen sie doch bald erkennen, dass dieses Geld schwer verdient werden will, denn John Ferrando hat zu Lebzeiten wirklich eine Unmenge Souvenirs aus aller Herren Länder angehäuft. Nachdem Abrax einen Mottenschwarm aufgescheucht hat, wirft Brabax versehentlich eine Jizo-Figur um, die eine Bronzedose in der Hand hielt. Figur und Dose werden wieder aufgehoben, doch fängt die Dose plötzlich an zu leuchten. Ein Fall für Brabax. Die Dose ist mit Schriftzeichen bemalt, die er nicht zu deuten weiß. Deshalb nimmt er die Dose an sich und will sich umgehend zum Metropolitan Museum begeben. Dort gäbe es eine Abteilung, die sich speziell mit alten Schriften befasse. Die Abrafaxe nehmen die U-Bahn, jedoch ohne sich Karten zu kaufen. Prompt erscheint ein Kontrolleur. Abrax gibt sich als finnischer Tourist aus, der kein Wort verstünde, doch hat er großes Pech: Der Kontrolleur stammt selbst aus Finnland. Es wird also brenzlig, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes, denn aus Brabax' Jacke beginnt es zu qualmen. Der Kontrolleur zieht die Notbremse, und die Abrafaxe machen sich aus dem Staub. Doch so leicht gibt sich Mäkki Teninen nicht geschlagen. Er springt ebenfalls aus dem Wagon und verfolgt die Abrafaxe. Als Brabax stürzt, kullert die Bronzedose aus der Tasche und verursacht blaue Blitze. Kurze Zeit später sieht der Kontrolleur Mäkki Teninen die drei Abrafaxe im gleißenden Licht verschwinden.

[Bearbeiten] Figuren

[Bearbeiten] Bemerkungen

[Bearbeiten] Redaktioneller Teil

  • Werbung für Lego (S.19)
  • Die U-Bahn in New York (S.20-23)
  • Leserpost (S.24-25)
  • Treffpunkt MOSAIK / Termine, News (S.26)
  • MOSAIK-Händler (S.27)
  • Werbung für Dr. Quendt (S.31)
  • Onepager: Gesunde Ernährung (S.28)
  • MOSAIK und kein Ende - Lona Rietschel zu Besuch in der Lindenallee (S.29)
  • Onepager: Haushaltshilfe (S.30)
  • Werbung für Revell (S.31)
  • MOSAIK-Shop (S. 32-34)

[Bearbeiten] Mitarbeiter

[Bearbeiten] Weitere Besonderheiten

  • Von diesem Heft erschien im Mai 2008 eine griechische Ausgabe beim Verlag γράμματα (Bild 1). Mit diesem Heft endete ein mehrjähriger Auftritt der Abrafaxe in Griechenland. Dieser Comic wurde im Januar 2014 auch zum Bestandteil eines griechischen Sammelbandes.

[Bearbeiten] Externe Links

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