Ludwig der Bayer

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König Ludwig der Bayer wird im Roman Im Namen der Rübe erwähnt.

Inhaltsverzeichnis

Im Roman

In Rom ist das Kardinalskollegium zu einer Sitzung zusammengetreten, um über den drohenden Romzug des deutschen Königs Ludwig des Bayern zu beraten. Dabei stehen sich im Kollegium zwei Parteien gegenüber: Die Guelfen unter Führung der Orsini, welche den Papst (gegenwärtig Johannes XXII.) unterstützen, und die kaiserliche Partei unter Führung der Colonna. Die Konflikte zwischen den Orsini und den Colonna treten dabei offen zutage, als Napoleone Orsini - der Vorsitzende des Kardinalskollegiums und Chef der Familie Orsini - das Scheitern von König Ludwigs Romzug prognostiziert und die beiden Colonna-Kardinäle wegen ihrer mutmaßlichen Unterstützung des Königs mit Vorwürfen belastet. Die beiden Colonna-Kardinäle verlassen daraufhin unter Protest die Sitzung.

Nahezu zeitgleich bietet der ehrgeizige Kardinal Charles Broccoli, der eigentlich als Abgesandter des Papstes in Rom weilt, dem Kardinalsneffen und Senator Orso Orsini an, sich als Gegenpapst zur Verfügung stehen zu wollen. Als solcher werde er Ludwig zum Kaiser krönen. Obwohl Broccoli der Familie Orsini im Gegenzug für ihre Unterstützung dabei die Herrschaft über Rom anbietet, weist Kardinal Orsini das Ansinnen von Broccoli weit von sich.

Der reale König

Ludwig (1181/82-1347) war ein Wittelsbacher und wurde 1314 in Frankfurt zum König des Heiligen Römischen Reiches gewählt. Allerdings wurde gleichzeitig auch der Habsburger Friedrich der Schöne zum König gewählt, gegen den sich Ludwig erst 1322 militärisch durchsetzen konnte. Ludwig strebte danach die Anerkennung durch Papst Johannes XXII. an, die dieser aber verweigerte. Nach dem Kirchenbann von 1324 bereitete Ludwig einen Romzug vor, zu dem er 1327/28 aufbrach. In Rom wurde Ludwig am 17. Januar 1328 mit Unterstützung der Colonna als Ludwig IV. zum Kaiser gekrönt - als Einziger nicht vom Papst, sondern durch Sciarra Colonna im Namen des "Volks von Rom". Im Mai 1328 setzte Ludwig den Gegenpapst Nikolaus V. ein. Zwar kam es später noch zu Ausgleichsbemühungen mit Papst Johannes, die aber nach dem Tod des Papstes endeten, so dass Ludwig bis zu seinem Tod 1347 im Kirchenbann verblieb. Offiziell wurde der Bann sogar erst 1625 aufgehoben.

Externe Links

König Ludwig wird in folgenden Publikationen erwähnt

Neues von Runkel: Im Namen der Rübe
Persönliche Werkzeuge