Antonius Robustus
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| + | Wie im MOSAIK korrekt dargestellt, wurden Gladiatoren im [[Römisches Reich|Römischen Reich]] in derartigen Schulen ausgebildet, die jeweils einem Gladiatorenmeister - ''Lanista'' genannt - unterstanden. Dabei hatten sich diese stationären Schulen wohl aus früheren mobilen Gruppen gebildet, die sich nach und nach in der Nähe von entsprechenden Amphitheatern niederließen. In der römischen Provinz waren die ''Lanistae'' Privatunternehmer, die ihre Gladiatoren auf eigene Rechnung an- bzw. erwarben und ausbildeten. Sie vermieteten sie dann an die ''Editoren'', also Veranstalter von Zirkusspielen; auch das ist im MOSAIK richtig dargestellt - hier tritt Gallus als ''Editor'' auf. | ||
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| + | Die vier Gladiatorenschulen in [[Rom]] selbst wurden jedoch nicht von Unternehmern, sondern von öffentlichen, in der Spätzeit also kaiserlichen Beamten verwaltet. Diese stammten aus dem Ritterstand und zählten zu den hochbezahltesten Funtionsträgern des Reiches. Der ''Lanista'' der größten stadtrömischen Schule, des ''Ludus magnus'', verdiente z.B. 200.000 [[Sesterzen]] pro Jahr. | ||
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| + | Antonius Robustus muss, wiewohl fiktiv, also als der kaiserlich bestallte ''Lanista'' einer der drei allgemeinen stadtrömischen Gladiatorenschulen betrachtet werden: des bereits erwähnten ''Ludus magnus'' oder - weniger wahrscheinlich - des ''Ludus dacicus'' oder des ''Ludus gallicus''. Der Leiter des ebenfalls stadtrömischen ''Ludus matutinus'' kann er nicht sein, denn in diesem wurden nur Tierkämpfer ausgebildet. | ||
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| + | == Weiterführende Lektüre == | ||
| + | *Fik Meijer, ''Die Gladiatoren'', Düsseldorf 2004, v.a. S. 52ff. | ||
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Aktuelle Version vom 00:07, 26. Mär. 2024
Antonius Robustus ist eine Figur der Römer-Serie des Mosaik von Hannes Hegen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Auftritt
Robustus betreibt eine Gladiatorenschule in Rom und stellt Julius Gallus mehrere seiner Kämpfer zur Verfügung, damit diese mit einem Schaukampf auf dem Marcellusplatz die Menschen davon abhalten, den Circus Digedag zu besuchen. Er erklärt Gallus allerdings, dass das Ganze für ihn nicht billig würde, denn seine Gladiatoren, allesamt verschuldete Offiziere, würden nur noch für hohe Gagen auftreten.
[Bearbeiten] Name
Robustus ist ein sprechender Name und spielt auf die robuste Verfassung des Gladiatorenmeisters und seiner Schüler an.
Im System der römischen Namensgebung entspricht Antonius dem Gentil- und Robustus dem Cognomen. Das Pränomen ist nicht bekannt.
[Bearbeiten] Gladiatorenmeister im antiken Rom
Wie im MOSAIK korrekt dargestellt, wurden Gladiatoren im Römischen Reich in derartigen Schulen ausgebildet, die jeweils einem Gladiatorenmeister - Lanista genannt - unterstanden. Dabei hatten sich diese stationären Schulen wohl aus früheren mobilen Gruppen gebildet, die sich nach und nach in der Nähe von entsprechenden Amphitheatern niederließen. In der römischen Provinz waren die Lanistae Privatunternehmer, die ihre Gladiatoren auf eigene Rechnung an- bzw. erwarben und ausbildeten. Sie vermieteten sie dann an die Editoren, also Veranstalter von Zirkusspielen; auch das ist im MOSAIK richtig dargestellt - hier tritt Gallus als Editor auf.
Die vier Gladiatorenschulen in Rom selbst wurden jedoch nicht von Unternehmern, sondern von öffentlichen, in der Spätzeit also kaiserlichen Beamten verwaltet. Diese stammten aus dem Ritterstand und zählten zu den hochbezahltesten Funtionsträgern des Reiches. Der Lanista der größten stadtrömischen Schule, des Ludus magnus, verdiente z.B. 200.000 Sesterzen pro Jahr.
Antonius Robustus muss, wiewohl fiktiv, also als der kaiserlich bestallte Lanista einer der drei allgemeinen stadtrömischen Gladiatorenschulen betrachtet werden: des bereits erwähnten Ludus magnus oder - weniger wahrscheinlich - des Ludus dacicus oder des Ludus gallicus. Der Leiter des ebenfalls stadtrömischen Ludus matutinus kann er nicht sein, denn in diesem wurden nur Tierkämpfer ausgebildet.
[Bearbeiten] Weiterführende Lektüre
- Fik Meijer, Die Gladiatoren, Düsseldorf 2004, v.a. S. 52ff.
[Bearbeiten] Antonius Robustus vermietet seine Mannen in folgendem Mosaikheft
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