Prärie

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Die Prärie ist ein Schauplatz des Mosaik von Hannes Hegen in der Amerika-Serie.

Die Prärie in der Handlung des MOSAIK

Die Digedags müssen die Prärie auf ihrem Wege zur Stadt des Schweigens in den Rocky Mountains durchqueren. In Kansas City besteigen sie eine Postkutsche und unmittelbar nach dem Verlassen der Stadt befinden sie sich schon in der Prärie. Bald darauf machen sie Bekanntschaft mit den Risiken, die mit einer Reise durch diese Wildnis verbunden sind: sie geraten in eine der riesigen Büffel- oder genauer: Bisonherden, die es noch in den sechziger Jahren in Nordamerika gab. Im Gedränge wird ein Rad der Kutsche beschädigt und die Digedags sind gezwungen, in der Prärie zu kampieren. Wenig später werden sie von den Prärieindianern des Stammes von Häuptling Büffelherz gefangen genommen und lernen so die ursprünglichen Bewohner der Prärie auf unangenehme Art und Weise kennen. Doch nachdem die Digedags dazu beitragen konnten, einen beinahe unvermeidlichen Krieg zwischen den Indianern und der Army zu verhindern, werden sie sogar in den Stamm aufgenommen. Sie setzen ihre abenteuerliche Reise fort, verlassen die Prärie und gelangen in die Rocky Mountains.

Wie im Falle vieler Schauplätze des MOSAIK werden die Charakteristika der Landschaften in die Handlung eingebaut: die Digedags erleben die unendlich scheinende Weite der Graslandschaft, begegnen den riesigen Bisonherden und den Indianern, die in der Prärie leben und von den Bisons leben. Außerdem lernen sie die ersten Vorposten der „Zivilisation“ in der Wildnis kennen – das Fort am Bärenfluss.

Die wirkliche Prärie – die Plains

Die umgangssprachlich meist als Prärie bezeichneten hochgelegenen Grassteppen unmittelbar östlich der Rocky Mountains sind eigentlich die Plains. Sie begleiten die Rockies von Kanada bis weit in den Süden der USA. Ihr landschaftlicher und klimatischer Charakter wird durch den Wassermangel, die Höhenlage und die Lage im Kerngebiet des nordamerikanischen Kontinents bestimmt. Im Gebiet der heutigen Plains jagten bereits die Vorfahren der Indianer in prähistorischer Zeit, wie zahlreiche Funde belegen. Doch während der Eiszeit herrschten gänzlich andere Bedingungen: in den heutigen Plains lebten wie in den damaligen Kältesteppen Nordeuropas und Asiens zahlreiche große Pflanzenfresserarten, die von den Ur-Indianern gejagt wurden. Nach dem Abtauen der Gletscher und dem Aussterben der meisten großen Pflanzenfresserarten verließen auch die Menschen die Region. Erst nach dem Eintreffen der Europäer wurden die Plains wieder besiedelt - ermöglicht durch das von den Europäern mitgebrachte Pferd.

Die ersten genauen Berichte über die Plains verdanken wird den beiden Offizieren Meriwether Lewis und William Clark, die im Auftrag des US-Präsidenten Thomas Jefferson den Westen Nordamerikas erkundeten (1802 – 1804). Den Forschungsreisenden folgten im weiteren Verlauf des 19. Jahrhunderts immer mehr Weiße auf dem Wege in die Rockies oder nach Kalifornien. Die großen Straßen zur Westküste und die später folgenden Eisenbahnlinien führten zwangsläufig durch die Steppengebiete. Nach den Goldfunden in den Black Hills, einem Vorgebirge der Rockies, wurde man mehr als bis dahin auf die Plains aufmerksam. Die Regierung entsandte Armee-Einheiten zum Schutze der Goldsucher und Siedler in den Westen. Bald darauf waren die eigentlichen Bewohner militärisch besiegt und in die kärglichsten Gebiete vertrieben und die Bisonherden waren beinahe vernichtet.

Als Schauplatz von Abenteuergeschichten waren die Plains spätestens seit James Fenimore Coopers letztem Band der Lederstrumpf-Erzählungen berühmt. Auch viele Erzählungen und Romane Karl Mays spielen in den Plains. Im Zeitalter des Films wurden die Plains zum Schauplatz zahlreicher Western.

Folgende Mosaikhefte spielen in den Rocky Mountains

164, 165, 166, 167, 168
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