Die Abrafaxe und Graf Hetzel
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Um nun die Arbeiten an der Fernsehserie ernsthaft angehen zu können, benötigte man in Stuttgart 3D-Modelle der Hauptdarsteller Abrax, Brabax und Califax, die dann mit entsprechenden Markierungen gekennzeichnet als Drahtgittermodell in den Computer eingelesen werden und so als Basis der Computeranimation dienen sollten. Wie [[Lona Rietschel]] 2001 in einem [[Die Abrafaxe - Unter schwarzer Flagge#Interview mit Lona Rietschel|Interview mit der BMC]] mitteilte, ließ sie sich die genauen Anforderungen an die Modelle am Telefon erklären und fertigte schließlich die drei Figuren aus einer feucht und trocken bearbeitbaren Pappmachémasse in zum Teil recht staubiger Heimarbeit selbst. Als die Modelle dann aber fertiggestellt waren, hatte man leider keine Verwendung mehr für sie. | Um nun die Arbeiten an der Fernsehserie ernsthaft angehen zu können, benötigte man in Stuttgart 3D-Modelle der Hauptdarsteller Abrax, Brabax und Califax, die dann mit entsprechenden Markierungen gekennzeichnet als Drahtgittermodell in den Computer eingelesen werden und so als Basis der Computeranimation dienen sollten. Wie [[Lona Rietschel]] 2001 in einem [[Die Abrafaxe - Unter schwarzer Flagge#Interview mit Lona Rietschel|Interview mit der BMC]] mitteilte, ließ sie sich die genauen Anforderungen an die Modelle am Telefon erklären und fertigte schließlich die drei Figuren aus einer feucht und trocken bearbeitbaren Pappmachémasse in zum Teil recht staubiger Heimarbeit selbst. Als die Modelle dann aber fertiggestellt waren, hatte man leider keine Verwendung mehr für sie. | ||
- | In der Mosaik-Redaktion hatte man sich in der Zwischenzeit anderweitig orientiert. Seit dem Jahre 1998 sahen die Pläne zur Umsetzung einer Trickfilmproduktion mit den Abrafaxen nun vor, | + | In der Mosaik-Redaktion hatte man sich in der Zwischenzeit anderweitig orientiert. Seit dem Jahre 1998 sahen die Pläne zur Umsetzung einer Trickfilmproduktion mit den Abrafaxen nun vor, einen Spielfilm auf Basis eines von der monatlichen Heftreihe losgelösten Comic-Abenteuers zu produzieren. Hierfür sollte dann bei der Gestaltung der drei Protagonisten auch nicht mehr die Computeranimation sondern die klassische 2D-Animation mit Bleistift und Papier Anwendung finden, weshalb man sich auch von ''Media Publishing'' als Partner verabschiedet hatte. Die neuen Pläne fanden 2001 dann ihre Umsetzung im Spielfilm ''[[Die Abrafaxe - Unter schwarzer Flagge]]''. |
Von den Bestrebungen, eine Fernsehserie zu produzieren, zeugen heute also nur noch der im Kreise der Mosaik-Macher als VHS-Kopie vorliegende kurze Pilotfilm und die im Privatbesitz Lona Rietschels befindlichen Modellfiguren der Abrafaxe. | Von den Bestrebungen, eine Fernsehserie zu produzieren, zeugen heute also nur noch der im Kreise der Mosaik-Macher als VHS-Kopie vorliegende kurze Pilotfilm und die im Privatbesitz Lona Rietschels befindlichen Modellfiguren der Abrafaxe. | ||
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Version vom 14:04, 25. Jul. 2012
Filmdaten | |
---|---|
Deutscher Titel: | Die Abrafaxe und Graf Hetzel |
Originaltitel: | Die Abrafaxe und Graf Hetzel |
Produktionsland: | BRD |
Produktionsjahr: | 1996/97 |
Länge (PAL-DVD): | 2-3 Minuten |
Originalsprache: | Deutsch |
Altersfreigabe: | FSK 6 |
Stab | |
Regie: | Jürgen Weyrich |
Drehbuch: | Jens Uwe Schubert, Thomas Platt und Jürgen Grützke |
Produzent: | Jürgen Weyrich |
Musik: | - |
Kamera: | - |
Schnitt: | - |
Besetzung | |
Die Abrafaxe und Graf Hetzel ist ein Trickfilm, der als Pilotfilm zu einer geplanten TV-Serie mit den Abrafaxen entstand.
Zur Entstehungsgeschichte
Nachdem im Sommer 1993 der in Russland hergestellte MOSAIKA-Werbefilm bewiesen hatte, dass Abrax, Brabax und Califax auch in der Welt der bewegten Bilder bestehen können, reiften in der Lindenallee 5 erste Ideen an eine weiterreichende Trickfilmproduktion. So wurden in der Folgezeit auf diversen Messen immer wieder Gespräche mit potentiellen Partnern für das Vorhaben geführt, die jedoch meist nicht sehr zufriedenstellend verliefen.
Im Jahre 1996 wurde dann auf bislang noch unbekannte Weise der Kontakt zum im selben Jahr gegründeten Stuttgarter Unternehmen Media Publishing hergestellt und bald darauf war Gesellschafter und Geschäftsführer Jürgen Weyrich zu Gast beim Steinchen für Steinchen Verlag in Berlin, um die Abrafaxe näher kennenzulernen.
Die Pläne im Mosaik-Team sahen zu diesem Zeitpunkt noch vor, eine Fernsehserie mit den Abrafaxen produzieren zu lassen, in der die drei ostdeutschen Protagonisten gestalterisch sehr nah an ihr Erscheinungsbild in den monatlichen Mosaik-Heften angelehnt werden sollten. Dafür wollte sich Jürgen Weyrich, der bereits über Erfahrungen bei der computergestützten Produktion von Werbespots und Industriefilmen verfügte und darüber hinaus sein Unternehmen Media Publishing eigentlich für die Produktion von Computerspielen gegründet hatte, der Computeranimation bedienen. Auf diese Weise entstand dann auch vermutlich bis zum Jahreswechsel 1996/97, in enger Zusammenarbeit mit den Mosaik-Machern, in Stuttgart der Pilotfilm, in dem die Abrafaxe nicht nur laufen sondern erstmals auch sprechen lernten.
Die ersten Reaktionen auf den kurzen Streifen fielen im Steinchen für Steinchen Verlag wohl eher positiv aus, denn im Mosaik 256 berichtete man stolz über die Kameraführungs- und Lichteffekte und bildete sogar einige Screenshots ab. Darüber hinaus wurde der Film auch gegenüber der Presse positiv erwähnt und im Januar 1997 wurden sogar einige Ausschnitte in einer Sendung des Fernsehsenders 3sat einer breiteren Öffentlichkeit präsentiert. Und da mit dem Film nun ein erstes handfestes Ergebnis vorlag, gründete man in der Lindenallee 5 die Abrafaxe-Trickfilm AG und verlieh somit dem Projekt Animationsfilm mehr Gewicht.
Um nun die Arbeiten an der Fernsehserie ernsthaft angehen zu können, benötigte man in Stuttgart 3D-Modelle der Hauptdarsteller Abrax, Brabax und Califax, die dann mit entsprechenden Markierungen gekennzeichnet als Drahtgittermodell in den Computer eingelesen werden und so als Basis der Computeranimation dienen sollten. Wie Lona Rietschel 2001 in einem Interview mit der BMC mitteilte, ließ sie sich die genauen Anforderungen an die Modelle am Telefon erklären und fertigte schließlich die drei Figuren aus einer feucht und trocken bearbeitbaren Pappmachémasse in zum Teil recht staubiger Heimarbeit selbst. Als die Modelle dann aber fertiggestellt waren, hatte man leider keine Verwendung mehr für sie.
In der Mosaik-Redaktion hatte man sich in der Zwischenzeit anderweitig orientiert. Seit dem Jahre 1998 sahen die Pläne zur Umsetzung einer Trickfilmproduktion mit den Abrafaxen nun vor, einen Spielfilm auf Basis eines von der monatlichen Heftreihe losgelösten Comic-Abenteuers zu produzieren. Hierfür sollte dann bei der Gestaltung der drei Protagonisten auch nicht mehr die Computeranimation sondern die klassische 2D-Animation mit Bleistift und Papier Anwendung finden, weshalb man sich auch von Media Publishing als Partner verabschiedet hatte. Die neuen Pläne fanden 2001 dann ihre Umsetzung im Spielfilm Die Abrafaxe - Unter schwarzer Flagge.
Von den Bestrebungen, eine Fernsehserie zu produzieren, zeugen heute also nur noch der im Kreise der Mosaik-Macher als VHS-Kopie vorliegende kurze Pilotfilm und die im Privatbesitz Lona Rietschels befindlichen Modellfiguren der Abrafaxe.
Inhalt
Über den Pilotfilm ist in Fan- und Sammlerkreisen nicht sehr viel bekannt. Selbst zur Laufzeit des Filmchens existieren unterschiedliche Angaben. So wurde im Mosaik 256 noch angegeben, dass sie etwa zwei Minuten betrage, später aber verlautbart, dass der Streifen drei Minuten lang sei.
Auch zum konkreten Inhalt des Trickfilms können bislang nur sehr wenige Angaben gemacht werden. Sicher ist, dass der Streifen im mittelalterlichen Deutschland spielt. Die Handlungsorte scheinen ein Wald und eine Burg zu sein. Ob auch das auf einem der im Mosaik 256 abgebildeten Screenshots zu sehende Gasthaus Zur Tanne besucht wird, ist unklar. Weiterhin ist überliefert, dass sich die Abrafaxe mit dem aus der Mittelalter-Serie bekannten Graf Hetzel herumschlagen müssen, dass Abrax in Hetzels Gewalt gerät und dass Califax und die Ratte bei Fackellicht durch eine Burg (vielleicht die Ränkeburg) irren. Nach Aussagen Jörg Reuters erhielt Graf Hetzel eine Synchronstimme, die sehr stark an die eines Clint Eastwood erinnert.
Zur Rechtslage
Anfragen an die Mosaik-Redaktion, ob der Trickfilm eventuell im Rahmen einer Sammleredition einem größeren Fan-Kreis zugänglich gemacht werden könne, wurden bislang immer abschlägig beantwortet. Als Grund dafür wurde angegeben, dass die Rechte an dem Streifen immer noch beim Rechtsnachfolger der Media Publishing lägen, weshalb eine legale Veröffentlichung derzeit absolut unmöglich sei. Zur Klärung dieser Frage wurde von privater Seite mehrfach versucht, mit Jürgen Weyrich in Kontakt zu treten - bislang allerding immer erfolglos.