Mosaik von Hannes Hegen 97 - Der Sieger von Villamare

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Stammdaten
Titelbild Erschienen Dezember 1964
Nachdruck in Die Reise nach Venedig
Reprintmappe IX, TaschenMosaik 25
Umfang 24 Seiten
Panel 67 + Titelbild
Katalog 1.01.097
Serie Liste aller Digedags-Hefte
Hauptserie: Runkel-Serie
Kapitel: In Italien / Auf dem Rübenstein
Heft davor Kapitän Fiascos Niederlage
Heft danach Auf dem Rübenstein

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Comic

[Bearbeiten] Inhalt

Erzähler: Digedags in der dritten Person. Von Dag allein stammt der Beginn der Erzählung, wie die Digedags Ritter Runkel kennenlernten.
Als das verkohlte Wrack von Fiascos Seelenverkäufer an Land treibt, fühlt sich Ritter Runkel als rechtmäßiger Eigentümer. Dig und Dag versuchen ihm klarzumachen, dass das ganze Dorf Villamare Anspruch auf das Strandgut hat. Nachdem die Fischer herbeigeeilt sind, übergibt der Ritter die gestrandete Galeere mit großen Worten in deren Obhut. Aber dann betritt er als Erster das Schiff, um den Namen seiner Braut Adelaide in den Planken zu verewigen. Der erste Versuch misslingt, Runkel kracht durch das Schiffsgebälk und landet im Wasser. Während die Digedags mit den Fischern die Weinfässer bergen, schnitzt Runkel nun eine Widmung in die Bordwand. Die gefällt ihm schließlich so gut, dass er das Stück einfach herausbricht. Dabei landet er wieder im Wasser und sorgt für für die Belustigung der Fischer.
Der Held dankt den Fischern für den Ruhmeskranz
Am Abend wird am Strand eine Siegesfeier veranstaltet. An einem Lagerfeuer, bei dem das Holz des Schiffes verbrannt wird, versammeln sich alle Dorfbewohner bei Wein und gebratenem Fisch. Runkel fühlt sich als großer Held, für den dieses Fest veranstaltet wird. Mit einem Fischkranz wird er dementsprechend vom Dorfältesten geehrt. Runkel dankt selbstherrlich und wird von der Dorfschönsten zum Tanz aufgefordert. Dabei schwärmt er von seiner Braut Adelaide und achtet nicht auf die Füße seiner Tanzpartnerin. Mit seinen eisernen Schuhen tritt er ihr auf den Fuß, worauf sie ihn vor Schreck loslässt. Runkel dreht sich noch weiter, bis ihm schwindlig wird. Dann findet er keinen Halt mehr und setzt sich in das Lagerfeuer. Als dabei seine Rüstung zu glühen anfängt, springt er hoch und stürzt sich in die Fluten. Anschließend bekommt er riesigen Durst und schnappt sich eine Kanne mit dem köstlichen Wein. Er ist taub für Digs Warnung und kippt sich die ganze Kanne auf einmal hinter. Da der Wein sehr stark ist, fällt er ohnmächtig in einen Rausch und wird von zwei Fischern ans Lagerfeuer getragen. Dort fragt man Dig und Dag, wie sie die Knappen dieses unmöglichen Ritters werden konnten. Also berichten sie den Fischern diese lustige Geschichte:
Als fahrende Spieleute zogen sie durch die deutschen Lande und gelangten eines Tages an ein endloses Feld mit Runkelrüben. An einem Baumstumpf legten sie eine Rast ein und wollten sich etwas stärken. Doch als Dig den köstlichen Himbeersaft auspackte, kam ein Armbrustbolzen geflogen und zerstörte das Gefäß. Entsetzt beobachteten die Digedags einen Jäger, der mit seiner Armbrust auf einem Gaul ritt und ständig "Rübendiebe!" rief. Ein Elchbulle beendet seinen Ritt und sorgt für eine Bestrafung, indem er Pferd und Reiter stürzen lässt. Als der Elch schließlich davon trabt, kümmern sich die Digedags um den Verunglückten. Sie heben ihn vorsichtig auf ihre Maulesel und bringen ihn in die heimatliche Burg. Dort werden sie am Tor vom Kastellan empfangen und schließlich lernen sie die ganze Familie Rübenstein kennen.

[Bearbeiten] Figuren

[Bearbeiten] Bemerkungen

  • Muss ein Ritter schnell an Land, geht er auch durch eine Wand.
  • Geht ein Ritter einmal baden, hat er nichts als Spott und Schaden.
  • Im Einleitungstext wird die Seeschlacht von Meloria und die pisanische Abtretung Korsikas an Genua erwähnt (S. 2).
  • Pietro Pescarini erläutert, dass das Holz von Fiascos Seelenverkäufer wohl mit Alaunsalz getränkt worden sei, einem guten Schutz gegen Feuer (S. 2).
  • Es ist wieder einmal Kalauerzeit: "Hinein ins Mittelmeer! Wenn das nicht hilft, weiß ich kein Mittel mehr!" (S. 12)
  • Die Szene mit Runkels glühendem Hosenboden rief Kritik von der Obrigkeit hervor. Man warf dem Mosaikkollektiv Sadismus vor.
  • Welcher der beiden Brüder Pescarini Paolo und welcher Pietro ist, wechselt mehrfach. Auf S. 2-6 wird der mit der runden Kappe als "Pietro" bezeichnet und nennt folgerichtig auf S. 10 seinen Bruder "Paolo", doch auf S. 7 wird er selbst "Paolo" gerufen und reagiert auf S. 13 auch auf diesen Namen.
  • Runkels erste Beschimpfung der Digedags lautet "Rübendiebe! Rübendiebe!" (S. 16).
  • Auf der letzten Seite sieht man schon drei berühmte Ahnen der Rübensteiner.

[Bearbeiten] Redaktioneller Teil

  • Als besondere Überraschung wird das Erscheinen des ersten Sammelbandes im Januar 1965 auf der Rückseite angekündigt.

[Bearbeiten] Mitarbeiter

[Bearbeiten] Weitere Besonderheiten

  • Das ist das letzte Heft mit einer formatfüllenden Doppelseite und Umschlagrückseite ohne weißen Rand beim Mosaik von Hannes Hegen.
  • Eine kleine Auflage des Heftes wurde textlich und bildlich unverändert auf holzfreiem Papier gedruckt. Diese Hefte wurden an Redaktions- und Druckereimitarbeiter abgegeben.
  • Eine weitere kleine Auflage des Heftes wurde ebenfalls auf holzfreiem Papier jedoch ohne Impressum auf Seite 23 unten gedruckt.
  • Im Sammelband Die Reise nach Venedig wurde für dieses Heft ein anderes Cover benutzt.
  • Dort fehlt auch die Werbung für den ersten Sammelband auf der Rückseite, im TaschenMosaik hingegen ist die Werbung wiederum enthalten.
  • Die Begegnung der Digedags mit Ritter Runkel, deren erster Teil in diesem Heft geschildert wird, wurde für den Pilotfilm "Dig, Dag und Ritter Runkel" von 1995 wieder aufgegriffen (Bild 1).
  • Zwischen dem 7. und dem 13. August 2008 wurden die Seiten 2 bis 24 dieses Heftes in insgesamt 6 Ausgaben der Tageszeitung Thüringer Allgemeine abgedruckt.
  • Von diesem Heft erschien im Januar 1965 eine finnische Export-Ausgabe auf weißem, holzfreiem Exportpapier.

[Bearbeiten] Externe Links

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