Ulrich Nitzsche

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Ulrich Nitzsche ( oft verwechselt mit dem und so geschrieben wie der Philosoph "Nietzsche" ) wurde 1963 im Jahr des Wasser-Hasen in Pirna geboren. Er wuchs in einem kleinen langgestreckten Dorf Namens "Lohmen" direkt am Eingangstor zur Sächsischen Schweiz in natürlicher Umgebung auf. Inzwischen ist er auch schon ein "alter Zeichentrickfilm-Hase" und kann auf eine bereits 27-jährige Erfahrung als Animator und Charakter Designer und zwei größere "Auslandseinsätze" zurückblicken (Irland - zur persönlichen Weiterentwicklung & Taiwan - für Hahn-Film). Schon als 6-jähriger mißbrauchte er die Kochbücher seiner Mutter als Flippbuch, um seine Strichmännchen zum Zappeln zu bringen. Und obwohl er mit den Digedags und Ritter Runkel aufwuchs, blieb es vorerst sein innigster Wunsch, Trickfilmzeichner zu werden ( wohl in der leisen Hoffnung, später mal den Digedags oder den Abrafaxen das Laufen beizubringen...).

1981 erfüllte sich dieser Kindheitstraum und gerade mal 18 Jahre alt, wurde er als Animationsstudent in die allererste "Versuchskaninchen - Klasse" des DEFA Studios für Trickfilme / HHF Potsdam Babelsberg aufgenommen. Während seines Studiums lernte er auch Ulf Graupner kennen, der in einer der nachfolgenden Studienjahre zur DEFA stieß. Ein wichtiger Betstandteil dieses Studiums war auch ein 2-jähriger Intensivkurs im anatomischen Zeichnen bei Proffessor Gottfried Bammes an der Kunsthochschule Dreden.Nach seinem 4 1/2 jährigen Stuium arbeitete er noch bis 1991 im Dresdner Trickfilmstudio als Junior Animator. Dannach wurde schließlich auch die DEFA wie so viele andere Betriebe abgewickelt.

Aus diesem Grund folgte er Februar 1991 einem Animationskollegen nach Dublin, um dort den "Sprung ins kalte Wasser" zu wagen und in einem richtig großen amerikanischen Animationsfilmstudio Namens "Don Bluth Entertainment" zu arbeiten. Dort wurde er in eine Zeichnermaschinerie von ca. 500 Mann Besatzung eingegliedert und lernte zum ersten Mal eine strenge Hierachie und Disziplin kennen, wie er sie zuvor noch nie in seinem Leben kenngelernt hatte. Dieses Studio ( bekannt durch Filme wie " In einem Land vor unserer Zeit" oder "Feivel, der Mauswanderer") hatte sich in 80-ziger jahren in Dublin niedergelassen und orientierte eisern nach den zeichnerischen und animatorischen Regeln klassischer Disney Zeichentrickfilme der frühen 60-ziger bis 70-ziger ( "Dschungelbuch", "101 Dalmations", "Robin Hood" u.v. andere....). In diesem Studio bekam Ulrich Nitzsche die größte aber auch vielleicht beste zeichnerische "Gehirnwäsche" seines Lebens.

Als er dann 1993 nach Deutschland zurückkehrte, war er reicher an Erfahrungen als je zuvor und mit einem zeichnerischen Stil versehen, der ihn für den Rest seines Lebens prägen wird. Seit den 90-ziger Jahren arbeitete er dann hauptsächlich für Trickfilmproduktionen bei Hahn-Film, machte aber auch gelegentlich Abstecher in andere Animationsstudios innerhalb Deutschlands. In Hahn-Film traf er auch auf ehemalige Mosaik Zeichner wie Thorsten Kieker, Markus Koch und Michael Schröder und arbeitete teilweise mit ihnen zusammen. Dann, 1997 kam er zum ersten Mal direkt mit dem Mosaik und en Abrafaxen in Kontakt. Zusammen mit anderen Animatoren bekam er den Auftrag in einen 2 minütigen Film-Trailer "Die Abrafaxe und Graf Hetzel" mit zu animieren. Er getaltete die meisten Szenen mit Graf Hetzel ,eine " herabstürtzende Adler" Szene und eine Califax-Szene mit der berümten Ratte. 2000 arbeitete er im Team von Markus Koch am Charakter-Design, Posing und Model Sheets (Figurinen) für die Filmproduktion "Die Abrafaxe unter schwarzer Flagge". Dort war er maßgeblich für die Entwicklundg der 2 Charaktere "PRADO" und "SHANTY" verantwortlich. Ab 2002 wechselte Ulrich Nitzsche zum letzten Mal in ein neues Studio, "Cartoon - Film Thilo Graf Rhotkirch", wo er an den Filmproduktionen "Kleiner Eisbär II", "Lauras Stern" und "Kleiner Dodo, als Charakter-Designer, im Layout-Posing und als Animator tätig war.

Im Frühjahr 2007 kam dann der letzte Todesstoß für die Deutsche Zeichnetrickfilmindustrie, als Cartoon-Film beschloß, seine Pforten zu schließen und sich wie alle anderen großen Animationsfilmstudios Deutschlands in Richtung 3D Computeranimation umzuorientiern. Wie viele Animationszeichner befand Ulrich Nitzsche plötzlich in einer Zwickmühle und versuchte, sich den neuen Trend anzupassen und jemanden zu finden, der ihn in 3D Animation ausbilden könnte. Ende 2007 kam er schließlich in einem Game-Studio unter, wo er bald mit Erschrecken feststellte, daß dort niemand an seinen Erfahrungen in der Animation und an seinem zeichnerischen Fähigkeiten interssiert war. In diesen tristen Monaten merkte er immer mehr, das in seiner Brust ein "Zeichnerherz" schlägt und aus ihm irgendwie kein 3D Computer-Freak werden wollte. 2008 kam dann die rettende Idee von einem befreundeten Kollegen und Comicsammler: " Ruf doch mal das Mosaik an...!" Und das tat Ulrich Nitzsche dann auch und zwar genau im richtigen Moment. Matthias Thieme hatte gerade das Mosaik Team verlassen und Jörg Reuter war auf der Suche nach einem neuen Mitarbeiter. Was für ein Glücksumstand! Nun hofft er, endlich eine neue Heimat als Zeichner gefunden zu haben. Seit Februar 2008 arbeitet sich Ulrich Nitzsche nun langsam in den Mosaikstil und das Mosaik Team ein und ist für die Entwicklung und die zeichnerischrische Umsetzung von Nebenfiguren verantwortlich.


P.S eine (fast) komplette Filmographie von Ulrich Nitzsche befindet sich auf dieser Website:http://us.imdb.com/name/nm1436773/filmoyear

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