Cavatine der Zerline

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Die Cavatine der Zerline ist eine kurze Arie in der Oper "Fra Diavolo" von Daniel-François-Esprit Auber und Eugène Scribe. Die klassische deutsche Übersetzung der Oper, die auch Lothar Dräger geläufig ist, stammt von Karl Ludwig Blum.

Die Cavatine im Mosaik

Als sie Abe Gunsticks Hütte beim See des Schweigens entrümpelt, schwelgt Victoria Jefferson in Erinnerungen an ihre große Zeit als Opernsängerin. Dabei singt sie unter anderem die Cavatine der Zerline, eines armen, aber reizenden süditalienischen Bauernmädchens. Zwei Textzeilen werden zitiert: "Für solch einfach' ländliches Mädchen / da bin ich scho-on recht fei-ein gebaut." Anschließend wird ein höchst uncharmanter Kontrast zur tatsächlichen Statur der Lady hergestellt.

Lothar Dräger, der Texter des MOSAIK, zollte hier erneut seiner großen Leidenschaft, der Opernmusik, Tribut.

Der Wortlaut der Cavatine

Die beiden im Mosaik annähernd korrekt zitierten Zeilen sind fett hervorgehoben.

Ja schon morgen, morgen, morgen,
Da bin ich ihm vermählt,
Ja morgen, o welch ein Glück,
Ist er mein, ganz mein, den ich erwählt!
Zu dem schönen Ehebunde,
Da schlägt nun bald die frohe Stunde,
Morgen schon, ja morgen schon!
Zum Ehebunde,
Da schlägt die Stunde,
Ja, morgen schon!
Viel besser woll'n wir uns vertragen
Als Mylady sich mit dem Gemahl!
Denn ich darf von Lorenzo sagen,
Er kennt nicht Eifersucht noch ihre Qual.
Wohl darf ich Lorenzo trauen,
Denn er weiß, wie ich ihn liebe!
Ich bin nicht so wie and're Frauen!
Ja schon morgen, morgen, morgen,
Da bin ich ihm vermählt,
Ja morgen, o welch ein Glück,
Ist er mein, ganz mein, den ich erwählt!
Zu dem schönen Ehebunde,
Da schlägt nun bald die frohe Stunde,
Morgen schon, ja morgen schon!
Zum Ehebunde,
Da schlägt die Stunde,
Ja, morgen schon!
Zwar fehlen mir wohl die Manieren,
Die Kokette spielen kann ich nicht,
Doch kann Lorenzo, sollt' ich meinen,
Sich nicht beklagen, Gott sei Dank!
Für ein einfach ländliches Mädchen,
Da bin ich schon recht fein gebaut!
Und es ward in manchem Städtchen
Wohl schon ein hässlichers Bräutchen getraut!
Es schlägt nun bald die frohe Stunde,
Morgen schon, ja morgen schon!
Zum Ehebunde,
Da schlägt die Stunde,
Ja, morgen schon!

Literatur

  • Daniel-François-Esprit Auber und Eugène Scribe, Fra Diavolo, Stuttgart 1979
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