Bearbeiten von Auslandsausgaben Abrafaxe - Indien

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In '''[[Indien]]''' erschienen die Abenteuer der [[Abrafaxe]] bislang nur in Form des Nachdrucks von ''[[Mosaik]]''-Heften in (überwiegend) englischer Sprache. Darüber hinaus gewährte man den drei Kobolden einen kurzen Auftritt in einem internationalen Comic-Projekt.
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In '''[[Indien]]''' erschienen die Abenteuer der [[Abrafaxe]] bislang nur in Form des Nachdrucks von ''[[Mosaik]]''-Heften in (überwiegend) englischer Sprache. Die Herausgabe der Comics, die zwischen 1984 und 1988 monatlich auf dem Subkontinent zu haben waren, wurde durch die Verlagsleitung in Berlin angestoßen. Die Übersetzung der '''Mosaik-Hefte''' nahm ein in Deutschland ansässiger indischer Journalist vor, der die Texte auf Bitten des Verlages in ein einfaches Englisch übertrug und auch einige englisch transkribierte Hindi-Begriffe einbaute. Das Ziel war es, die Hefte so verständlicher für die Kinder in Indien zu gestalten. Allerdings wurden die Hefte dort von einem Familienunternehmen für Zeitungsvertrieb verkauft, das in Bundestaaten ansässig war (und auch heute noch ist), in denen vorwiegend andere Sprachen heimisch sind. Zur Ankurbelung des Verkaufes in Indien wurden in der DDR auch zwei Werbeflyer gedruckt, die die Abrafaxe vorstellten und die Möglichkeit eines Abos boten. Nach 42 Heften wurde das Projekt ''Indien'' wieder eingestellt. Die indischen Hefte, in denen ein großer Teil der [[Alexander-Papatentos-Serie]] wiedergegeben wird, unterscheiden sich nur in Kleinigkeiten von ihren deutschen Vorlagen.
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Die Herausgabe der Comics, die zwischen 1984 und 1988 monatlich auf dem Subkontinent zu haben waren, wurde durch die Verlagsleitung in Berlin angestoßen. Die Übersetzung der '''Mosaik-Hefte''' nahm ein in Deutschland ansässiger indischer Journalist vor, der die Texte auf Bitten des Verlages in ein einfaches Englisch übertrug und auch einige englisch transkribierte Hindi-Begriffe einbaute. Das Ziel war es, die Hefte so verständlicher für die Kinder in Indien zu gestalten. Allerdings wurden die Hefte dort von einem Familienunternehmen für Zeitungsvertrieb verkauft, das in Bundestaaten ansässig war (und auch heute noch ist), in denen vorwiegend andere Sprachen heimisch sind. Zur Ankurbelung des Verkaufes in Indien wurden in der DDR auch zwei Werbeflyer gedruckt, die die Abrafaxe vorstellten und die Möglichkeit eines Abos boten. Nach 40 Heften kündigte das indische Vertriebsunternehmen den Vertrag mit dem Verlag Junge Welt. Wie mit den bis dahin bereits vorliegenden Ausgaben 41 und 42 verfahren wurde, ist unbekannt. Die indischen Hefte, in denen ein großer Teil der [[Alexander-Papatentos-Serie]] wiedergegeben wird, unterscheiden sich nur in Kleinigkeiten von ihren deutschen Vorlagen.
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2013 entstand während eines internationalen Workshops ein Comic, der vom Deutschen Generalkonsulat in Kolkata herausgegeben wurde. Dieses unter '''sonstige Auftritte der Abrafaxe''' laufende Heft erschien 2014 und erzählt die Geschichte zweier perspektivloser indischer Jugendlicher, die in Europa eine Berufsausbildung absolvieren und damit nach ihrer Rückkehr in Indien Fuß fassen können. Da der künstlerische Leiter des ''Mosaik'' als einer der Mentoren des Workshops fungierte, kamen so auch die Abrafaxe zu einem kurzen Gastauftritt.
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[[Datei:Panel-Indien.jpg|right|500px|Quelle: Mosaic 28 (1986), S. 13]]
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Naqvi bekam die deutschen Texte von [[Heidi Jäger|Heidi Sott]] nach Hause geliefert und übertrug dort deren Inhalt in ein etwas ungewöhnliches Englisch, das des Öfteren sowohl in Syntax als auch in Orthografie und Grammatik von dem Englisch abweicht, das im Allgemeinen gelehrt wird. Außerdem schmückte der Inder seine Übersetzungen mit Wörtern in Hindi aus, die er in einfacher Weise ins Englische transkribierte. Nach eigenen Aussagen wurde Arif Naqvi damals vom Verlag darum gebeten, ein sehr einfaches Englisch zu benutzen und möglichst viele Hindi-Worte einzubauen, weil man in Berlin wünschte, dass die Hefte in Indien auch von den Lesern im Kindesalter verstanden werden. Hinzu kommt, dass es in Indien durchaus üblich ist, dort hergestellte englische Comics mit einigen Begriffen in Hindi zu versehen. Wie Naqvi 2011 persönlich mitteilte, fiel es ihm anfangs reichlich schwer, sich ohne Vorkenntnisse in die ''Mosaik''-Geschichten hineinzudenken. Erst nach und nach lernte er die Charaktere der Story kennen und die Arbeiten gingen ihm leichter von der Hand. Für seine Übersetzungen erhielt Arif Naqvi ein Honorar und in der Anfangszeit auch einige indische ''Mosaic'', denen er aber keine größere Beachtung schenkte.
Naqvi bekam die deutschen Texte von [[Heidi Jäger|Heidi Sott]] nach Hause geliefert und übertrug dort deren Inhalt in ein etwas ungewöhnliches Englisch, das des Öfteren sowohl in Syntax als auch in Orthografie und Grammatik von dem Englisch abweicht, das im Allgemeinen gelehrt wird. Außerdem schmückte der Inder seine Übersetzungen mit Wörtern in Hindi aus, die er in einfacher Weise ins Englische transkribierte. Nach eigenen Aussagen wurde Arif Naqvi damals vom Verlag darum gebeten, ein sehr einfaches Englisch zu benutzen und möglichst viele Hindi-Worte einzubauen, weil man in Berlin wünschte, dass die Hefte in Indien auch von den Lesern im Kindesalter verstanden werden. Hinzu kommt, dass es in Indien durchaus üblich ist, dort hergestellte englische Comics mit einigen Begriffen in Hindi zu versehen. Wie Naqvi 2011 persönlich mitteilte, fiel es ihm anfangs reichlich schwer, sich ohne Vorkenntnisse in die ''Mosaik''-Geschichten hineinzudenken. Erst nach und nach lernte er die Charaktere der Story kennen und die Arbeiten gingen ihm leichter von der Hand. Für seine Übersetzungen erhielt Arif Naqvi ein Honorar und in der Anfangszeit auch einige indische ''Mosaic'', denen er aber keine größere Beachtung schenkte.
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Nachdem man die Übersetzungen dann in der Redaktion zurückerhalten hatte, behielt sich [[Lothar Dräger]] vor, die Arbeiten nochmals zu prüfen und wo nötig nach bestem Wissen nachzubessern. Allerdings konnte dieser sich nur auf die englischen Teile der Texte konzentrieren, denn die Hindi-Brocken musste er in Ermangelung der passenden Sprachkenntnisse ja unangetastet lassen. Er selbst jedenfalls bezeichnete das Resultat gern schmunzelnd als eine Art Pidgin-Englisch, damals (auf einem der [[Werbeflyer Mosaic|Werbeflyer]]) nannte man das noch „Mosaik-eigenes Englisch“. Für seine Korrekturarbeiten wurde Lothar Dräger auf Bestreben von Chefredakteur [[Wolfgang Altenburger|Altenburger]] übrigens auch ein Honorar bewilligt. Man bezahlte also insgesamt zweimal für die englischen Übersetzungen.
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Nachdem man die Übersetzungen dann in der Redaktion zurückerhalten hatte, behielt sich [[Lothar Dräger]] vor, die Arbeiten nochmals zu prüfen und wo nötig nach bestem Wissen nachzubessern. Allerdings konnte dieser sich nur auf die englischen Teile der Texte konzentrieren, denn die Hindi-Brocken musste er in Ermangelung der passenden Sprachkenntnisse ja unangetastet lassen. Er selbst jedenfalls bezeichnet das Resultat gern schmunzelnd als eine Art Pidgin-Englisch, damals (auf einem der [[Werbeflyer Mosaic|Werbeflyer]]) nannte man das noch „Mosaik-eigenes Englisch“. Für seine Korrekturarbeiten wurde Lothar Dräger auf Bestreben von Chefredakteur [[Wolfgang Altenburger|Altenburger]] übrigens auch ein Honorar bewilligt. Man bezahlte also insgesamt zweimal für die englischen Übersetzungen.
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Die überarbeiteten Texte bereitete Heidi Sott für den Druck auf und danach ging alles an den [[Mitteldeutsche Kunstanstalt Heidenau|Heidenauer Betriebsteil]] des [[Grafischer Großbetrieb Völkerfreundschaft Dresden|''Grafischen Großbetriebes Völkerfreundschaft Dresden'']]. Dort sollen die Hefte parallel zu den deutschen Ausgaben (also ähnlich wie die ungarischen Hefte) hergestellt worden sein. Die Auflage betrug etwa 5000 Stück pro Edition, von der der Verlag Junge Welt eine kleine Anzahl als Belegexemplare bekam. Die Mehrzahl der Hefte wurde im Auftrag des volkseigenen Außenhandelsbetriebes (VE AHB) [[AHB Buchexport|''BUCHEXPORT'']] direkt von Dresden aus nach Indien verschickt.
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Die überarbeiteten Texte bereitete Heidi Sott für den Druck auf und danach ging alles an die [[Druckerei "Völkerfreundschaft"|Druckerei „Völkerfreundschaft“]] in Dresden. Dort sollen die Hefte parallel zu den deutschen Ausgaben (also ähnlich wie die ungarischen Hefte) hergestellt worden sein. Die Auflage betrug etwa 5000 Stück pro Edition, von der der Verlag Junge Welt eine kleine Anzahl als Belegexemplare bekam. Die Mehrzahl der Hefte wurde im Auftrag des volkseigenen Außenhandelsbetriebes (VE AHB) [[AHB Buchexport|BUCHEXPORT]] direkt von Dresden aus nach Indien verschickt.
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Da es sich beim ersten indischen Heft inhaltlich um die deutsche Ausgabe [[9/84]] handelt und da man auch in der DDR sein [[Mosaik ab 1976|''Mosaik'']] immer erst am Anfang des Folgemonats am Kiosk kaufen konnte, kann davon ausgegangen werden, dass man ebenso in Indien das erste Abenteuer der [[Abrafaxe]] erst im Oktober 1984 bestaunen durfte (also so, wie bei den ungarischen Heften). Der Preis eines Einzelheftes betrug in Asien wohl zunächst 1,50 Rupien (Ende 1984 knapp 0,40 DM), ein Jahresabo wurde für 15,00 Rupien (also für knapp 4,00 DM) angeboten. Es wurden aber auch Hinweise dafür gefunden, dass der Preis dieser Ausgaben im Verlaufe des Erscheinens vom Vertreiber angehoben wurde, denn es sind Hefte in Indien entdeckt worden, die mit Verkaufspreisen zwischen 5,00 und 8,00 Rupien (1988 zwischen knapp 0,65 und gut 1,00 DM) versehen wurden. Als Ursache dafür kann wohl der über den Erscheinungszeitraum der Comics auf die Hälfte abgefallene Wechselkurs der Rupie zur D-Mark angesehen werden. Ob der Preis von später noch vorhandenen Restposten eventuell gesenkt wurde oder sogar nicht verkaufte Hefte in Ramschpaketen verschleudert oder verschenkt wurden, ist nicht bekannt. Ebenso ist bislang noch unklar, ob das indische Vertriebsunternehmen im Voraus für die Comics bezahlen musste oder ob erst nach dem Verkauf Teile des in Asien erzielten Verkaufserlöses zurück nach Berlin flossen.
Da es sich beim ersten indischen Heft inhaltlich um die deutsche Ausgabe [[9/84]] handelt und da man auch in der DDR sein [[Mosaik ab 1976|''Mosaik'']] immer erst am Anfang des Folgemonats am Kiosk kaufen konnte, kann davon ausgegangen werden, dass man ebenso in Indien das erste Abenteuer der [[Abrafaxe]] erst im Oktober 1984 bestaunen durfte (also so, wie bei den ungarischen Heften). Der Preis eines Einzelheftes betrug in Asien wohl zunächst 1,50 Rupien (Ende 1984 knapp 0,40 DM), ein Jahresabo wurde für 15,00 Rupien (also für knapp 4,00 DM) angeboten. Es wurden aber auch Hinweise dafür gefunden, dass der Preis dieser Ausgaben im Verlaufe des Erscheinens vom Vertreiber angehoben wurde, denn es sind Hefte in Indien entdeckt worden, die mit Verkaufspreisen zwischen 5,00 und 8,00 Rupien (1988 zwischen knapp 0,65 und gut 1,00 DM) versehen wurden. Als Ursache dafür kann wohl der über den Erscheinungszeitraum der Comics auf die Hälfte abgefallene Wechselkurs der Rupie zur D-Mark angesehen werden. Ob der Preis von später noch vorhandenen Restposten eventuell gesenkt wurde oder sogar nicht verkaufte Hefte in Ramschpaketen verschleudert oder verschenkt wurden, ist nicht bekannt. Ebenso ist bislang noch unklar, ob das indische Vertriebsunternehmen im Voraus für die Comics bezahlen musste oder ob erst nach dem Verkauf Teile des in Asien erzielten Verkaufserlöses zurück nach Berlin flossen.
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Vermutlich zur Ankurbelung des Verkaufes in Indien wurden in der DDR mindestens zwei [[Werbeflyer Mosaic|Werbeflyer]] gedruckt. Ob darüber hinaus noch weiterer Werbeaufwand von Deutschland aus betrieben wurde und ob dadurch in der Tat der Absatz beeinflusst werden konnte, ist nicht überliefert, denn es liegen bislang nur wenige Informationen zur allgemeinen Akzeptanz der Hefte bei den potentiellen Lesern des Subkontinents vor. Jedenfalls ist bisher nur eine überschaubare Zahl aus Asien reimportierter Hefte in Sammlerkreisen aufgetaucht, was wohl eher dafür spricht, dass diese Hefte in Indien kaum schonend aufbewahrt und nur selten auch gesammelt wurden. Zudem sprechen die klimatischen Verhältnisse auf dem Subkontinent auch eher für einen verhältnismäßig schnellen Verfall der Hefte. Dennoch berichten verschiedene indische Comic-Händler immer wieder von einem Comic-Sammler in Mumbai (Bombay), der angeblich eine komplette ''Mosaic''-Sammlung der Hefte 1 bis 40 besitzen soll. Eindeutig nachgewiesen ist hingegen, dass das indische Vertriebsunternehmen den Vertrag über die Lieferungen der ''Mosaic'' zum Januar [[1988]] aufkündigte. Als Grund dafür kann wohl ein sinkender Absatz angenommen werden. Hierfür spricht, dass die späteren Nummern bisher seltener in Indien aufgetaucht sind als die früheren Ausgaben. Da die Nachricht über die Vertragskündigung die Mosaik-Macher erst im Februar 1988 erreichte, waren die letzten beiden Ausgaben, die übersetzten Hefte [[1/88]] und [[2/88]], bereits als die Nummern 41 und 42 gedruckt. Diese zwei Hefte, in denen auch die Abrafaxe mit [[Alexander Papatentos]] in der Comic-Geschichte Indien wieder verlassen hatten, wurden dann nochmals dem AHB BUCHEXPORT zum Vertrieb im Ausland angeboten. Allerdings liegt bislang noch im Dunklen, wie genau mit diesen Heften verfahren wurde. In Indien jedenfalls konnten die Ausgaben 41 und 42 bisher noch nicht nachgewiesen werden. Übrigens kam die Einstellung des Exportes den deutschen Lesern zugute, denn die damit freigewordenen Lizenzen wurden ab März 1988 für die Erhöhung der Auflage im Binnenmarkt genutzt.
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Vermutlich zur Ankurbelung des Verkaufes in Indien wurden in der DDR mindestens zwei [[Werbeflyer Mosaic|Werbeflyer]] gedruckt. Ob darüber hinaus noch weiterer Werbeaufwand von Deutschland aus betrieben wurde und ob dadurch in der Tat der Absatz beeinflusst werden konnte, ist nicht überliefert, denn es liegen bislang nur wenige Informationen zur allgemeinen Akzeptanz der Hefte bei den potentiellen Lesern des Subkontinents vor. Jedenfalls ist bisher nur eine überschaubare Zahl aus Asien reimportierter Hefte in Sammlerkreisen aufgetaucht, was wohl eher dafür spricht, dass diese Hefte in Indien kaum schonend aufbewahrt und nur selten auch gesammelt wurden. Zudem sprechen die klimatischen Verhältnisse auf dem Subkontinent auch eher für einen verhältnismäßig schnellen Verfall der Hefte. Dennoch berichten verschiedene indische Comic-Händler immer wieder von einem Comic-Sammler in Mumbai (Bombay), der angeblich eine komplette ''Mosaic''-Sammlung besitzen soll. Eindeutig nachgewiesen ist hingegen, dass das indische Vertriebsunternehmen den Vertrag über die Lieferungen der ''Mosaic'' zum Januar [[1988]] aufkündigte. Als Grund dafür kann wohl ein sinkender Absatz angenommen werden. Hierfür spricht, dass die späteren Nummern bisher seltener in Indien aufgetaucht sind als die früheren Ausgaben. Da die Nachricht über die Vertragskündigung die Mosaik-Macher erst im Februar 1988 erreichte, waren die letzten beiden Ausgaben, die übersetzten Hefte [[1/88]] und [[2/88]], bereits als die Nummern 41 und 42 gedruckt. Diese zwei Hefte, in denen auch die Abrafaxe mit [[Alexander Papatentos]] in der Comic-Geschichte Indien wieder verlassen hatten, wurden dann nochmals dem AHB BUCKEXPORT zum Vertrieb im Ausland angeboten. Allerdings liegt bislang noch im Dunklen, wie genau mit diesen Heften verfahren wurde. In Indien jedenfalls konnten die Ausgaben 41 und 42 bisher noch nicht nachgewiesen werden. Übrigens kam die Einstellung des Exportes den deutschen Lesern zugute, denn die damit freigewordenen Lizenzen wurden ab März 1988 für die Erhöhung der Auflage im Binnenmarkt genutzt.
Einige der im Verlag in Berlin verbliebenen Belegexemplare wurde zu so genannten [[Verlagsbindung|Verlagsbindungen]] zusammengefasst und fanden später in dieser Form ihren Weg zum Teil auch in Sammlerhände. Von den übrigen Einzelheften wurden nach und nach ein paar Ausgaben an besonders motivierte Sammler abgegeben, wodurch diese Editionen dann gegen Ende der 1980er Jahre auch in Fankreisen bekannt wurden. Zum ersten [[Tag der offenen Tür]] am 17. Dezember 2004 konnten im Hause [[Steinchen]] diverse ''Mosaic'' zum Preis von je 40,00 € erworben werden.
Einige der im Verlag in Berlin verbliebenen Belegexemplare wurde zu so genannten [[Verlagsbindung|Verlagsbindungen]] zusammengefasst und fanden später in dieser Form ihren Weg zum Teil auch in Sammlerhände. Von den übrigen Einzelheften wurden nach und nach ein paar Ausgaben an besonders motivierte Sammler abgegeben, wodurch diese Editionen dann gegen Ende der 1980er Jahre auch in Fankreisen bekannt wurden. Zum ersten [[Tag der offenen Tür]] am 17. Dezember 2004 konnten im Hause [[Steinchen]] diverse ''Mosaic'' zum Preis von je 40,00 € erworben werden.
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Nimmt man indische Hefte zur Hand, fällt sofort ins Auge, dass der ''Mosaik''-Schriftzug durch die Übersetzung ins Englische zu ''Mosaic'' wurde. Darüber hinaus enthält der Stern rechts vom ''Mosaik''-Logo lediglich eine fortlaufende Nummerierung und macht keinerlei Angaben zum Erscheinungsjahr oder Heftpreis. Ansonsten erscheinen die Covers, bis auf die ebenfalls übersetzten Hefttitel natürlich, im Vergleich zu den deutschen Ausgaben weitgehend unverändert. Lediglich einige wenige Hefte können als eine Art Variant-Ausgaben angesehen werden. So fällt zunächst das ''Mosaic'' Nr. 16 ins Auge, denn das auf dem entsprechenden deutschen Heft [[12/85]] in der linken oberen Ecke des Titelblattes prangende rote Rechteck mit der Inschrift ''30 Jahre - mit Preisrätsel'' fehlt bei der Ausgabe für Indien. Dem entsprechend ist auch das [[Preisrätsel]] selbst nicht in der Ausgabe für den Subkontinent enthalten, denn es ist wohl eher unwahrscheinlich, dass die Inder die auf der Doppelseite 18/19 zu findenden Figuren aus der Geschichte des Abrafaxe-''Mosaik'' überhaupt hätten erkennen können. Und ebenso fehlt dann im ''Mosaic'' 20 die im entsprechenden deutschen Heft [[4/86]] auf Seite 19 enthaltene Danksagung an die Teilnehmer des Preisrätsels. Weiterhin unterscheiden sich auch die Ausgaben 24, 28 und 29 von ihren deutschen Vorlagen ([[8/86]], [[12/86]] und [[1/87]]), denn bei diesen indischen ''Mosaic''-Heften wurde der übliche weiße Balken unter den Hefttitel gelegt, den die Originale ausnahmsweise nicht aufweisen. Und schließlich erfuhren drei Comics nur eine minimale Abänderung. So zeigt der Heftkopf des Heftes 4 ([[12/84]])) nicht den beim deutschen Comic zu findenden Luftzug, der vom Sturz der abgebildeten Protagonisten herrührt. Weiterhin ist auf dem Heft 12 ([[8/85]]) der Heftkopf gleichmäßig grün, während das entsprechende deutsche ''Mosaik'' hier auch die gelbliche „Marmorierung“ der Kerkerwand des Hauptmotivs zeigt. Und schließlich wurden beim ''Mosaic'' 13 ([[9/85]]) im Vergleich zum Original die Rauchschwaden der Fackel im Bereich des Heftkopfes etwas anders gestaltet.
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Nimmt man indische Hefte zur Hand, fällt sofort ins Auge, dass der ''Mosaik''-Schriftzug durch die Übersetzung ins Englische zu ''Mosaic'' wurde. Darüber hinaus enthält der Stern rechts vom ''Mosaik''-Logo lediglich eine fortlaufende Nummerierung und macht keinerlei Angaben zum Erscheinungsjahr oder Heftpreis. Ansonsten erscheinen die Covers, bis auf die ebenfalls übersetzten Hefttitel natürlich, im Vergleich zu den deutschen Ausgaben weitgehend unverändert. Lediglich einige wenige Hefte können als eine Art Variant-Ausgaben angesehen werden. So fällt zunächst das ''Mosaic'' Nr. 16 ins Auge, denn das auf dem entsprechenden deutschen Heft [[12/85]] in der linken oberen Ecke des Titelblattes prangende rote Rechteck mit der Inschrift ''30 Jahre - mit Preisrätsel'' fehlt bei der Ausgabe für Indien. Dem entsprechend ist auch das [[Preisrätsel]] selbst nicht in der Ausgabe für den Subkontinent enthalten, denn es ist wohl eher unwahrscheinlich, dass die Inder die auf der Doppelseite 18/19 zu findenden Figuren aus der Geschichte des Abrafaxe-''Mosaik'' überhaupt hätten erkennen können. Weiterhin unterscheiden sich auch die Ausgaben 24, 28 und 29 von ihren deutschen Vorlagen ([[8/86]], [[12/86]] und [[1/87]]), denn bei diesen indischen ''Mosaic''-Heften wurde der übliche weiße Balken unter den Hefttitel gelegt, den die Originale ausnahmsweise nicht aufweisen. Und schließlich erfuhren zwei Comics nur eine minimale Abänderung. So ist auf dem Heft 12 der Heftkopf gleichmäßig grün, während das entsprechende deutsche ''Mosaik'' ([[8/85]]) hier auch die gelbliche „Marmorierung“ der Kerkerwand des Hauptmotivs zeigt, und beim ''Mosaic'' 13 wurden im Vergleich zum Original ([[9/85]]) die Rauchschwaden der Fackel im Bereich des Heftkopfes etwas anders gestaltet.
Die Heftinhalte decken sich, bis auf die zum Teil übersetzten Lautmalereien und den fremdsprachigen Text, vollständig mit denen der deutschen Hefte. Lediglich auf der Rückseite unten findet sich ein verändertes Impressum, das neben den allgemeinen Angaben zum Ursprung des Heftes auch den Übersetzer, den Namen des die ''Mosaic'' vertreibenden Unternehmens in Indien sowie drei Adressen, bei denen Abonnements abgeschlossen werden konnten, ausweist.
Die Heftinhalte decken sich, bis auf die zum Teil übersetzten Lautmalereien und den fremdsprachigen Text, vollständig mit denen der deutschen Hefte. Lediglich auf der Rückseite unten findet sich ein verändertes Impressum, das neben den allgemeinen Angaben zum Ursprung des Heftes auch den Übersetzer, den Namen des die ''Mosaic'' vertreibenden Unternehmens in Indien sowie drei Adressen, bei denen Abonnements abgeschlossen werden konnten, ausweist.
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Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang auch noch das ''Mosaic'' Nr. 20. Der Titel dieses Heftes ist der einzige der ganzen Reihe, der mit dem ersten ''A'' in ''BRĀHMAN'' einen Umschrift-Vokal zur Kennzeichnung eines Hindi-Wortes aufweist. Dass es sich hier in der Tat um Hindi handelt, ist dadurch belegbar, dass „Brahmane“ im Englischen ''brahmin'' lautet, im Hindi dagegen ब्राह्मण (''brāhmaṇa'', gesprochen: ''braach-man'').
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Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang auch noch das ''Mosaic'' Nr. 20. Der Titel dieses Heftes ist der einzige der ganzen Reihe, der mit dem ersten ''A'' in ''BRĀHMAN'' einen Umschrift-Vokal zur Kennzeichnung eines Hindi-Wortes aufweist. Dass es sich hier zumindest anteilig um Hindi handelt, ist dadurch belegbar, dass „Brahmane“ im Englischen ''brahmin'' lautet, im Hindi dagegen ब्राह्मण (''brāmaṇa'', gesprochen: ''braa-man'').
===Sprachenwirrwarr===
===Sprachenwirrwarr===
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Die kleinste der drei Filialen befindet sich in Anand, ebenfalls noch unter der alten Adresse (Station Road, Anand – 388 001, Gujarat, India). Diese Niederlassung wird vom jüngeren Bruder des Firmengründers geführt und nennt sich schlicht ''Magazine World''. Übrigens helfen auch hier telefonische Anfragen sehr wenig weiter.
Die kleinste der drei Filialen befindet sich in Anand, ebenfalls noch unter der alten Adresse (Station Road, Anand – 388 001, Gujarat, India). Diese Niederlassung wird vom jüngeren Bruder des Firmengründers geführt und nennt sich schlicht ''Magazine World''. Übrigens helfen auch hier telefonische Anfragen sehr wenig weiter.
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[[Datei:42_Indien.jpg|links|miniatur|150px|Nr. 42 - das letzte Heft]]
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Es sind also trotz reichlich investierter Kosten und Mühen bislang nur sehr wenige Informationen zum Vertrieb der indischen ''Mosaic'' auf dem Subkontinent in Erfahrung gebracht worden. Aus der Korrespondenz mit diversen indischen Comic-Händlern, die entsprechende Bilderzeitschriften nachweislich besaßen oder auch noch besitzen, kann allerdings abgeleitet werden, dass die Hefte vornehmlich in Mumbai und Ahmedabad verkauft wurden. Wesentlich seltener scheinen sie hingegen in anderen Regionen Indiens vertrieben worden zu sein. Es kann also davon ausgegangen werden, dass neben dem Ladenverkauf zwar auch der Versandhandel betrieben wurde, dieser aber nur in eingeschränktem Maße Anwendung fand. Auf welche Weise jedoch Abonnenten fernab der ''Vijay Stores'' auf die Comics aufmerksam gemacht wurden, kann bisher noch nicht gesagt werden und lässt somit Raum für weitere Spekulationen.
Es sind also trotz reichlich investierter Kosten und Mühen bislang nur sehr wenige Informationen zum Vertrieb der indischen ''Mosaic'' auf dem Subkontinent in Erfahrung gebracht worden. Aus der Korrespondenz mit diversen indischen Comic-Händlern, die entsprechende Bilderzeitschriften nachweislich besaßen oder auch noch besitzen, kann allerdings abgeleitet werden, dass die Hefte vornehmlich in Mumbai und Ahmedabad verkauft wurden. Wesentlich seltener scheinen sie hingegen in anderen Regionen Indiens vertrieben worden zu sein. Es kann also davon ausgegangen werden, dass neben dem Ladenverkauf zwar auch der Versandhandel betrieben wurde, dieser aber nur in eingeschränktem Maße Anwendung fand. Auf welche Weise jedoch Abonnenten fernab der ''Vijay Stores'' auf die Comics aufmerksam gemacht wurden, kann bisher noch nicht gesagt werden und lässt somit Raum für weitere Spekulationen.
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===Heftübersicht===
===Heftübersicht===
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| A HAPPY END
| A HAPPY END
| Ein glückliches Ende
| Ein glückliches Ende
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| letztes nach Indien exportiertes Heft
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| align="right" | Dez. 1987
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| ORANG LAUT
| ORANG LAUT
| Orang Laut
| Orang Laut
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| Verbleib unbekannt
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| align="right" | Jan. 1988
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| A CRAZY INVENTION
| A CRAZY INVENTION
| Eine verrückte Erfindung
| Eine verrückte Erfindung
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| freiere Übersetzung, Verbleib unbekannt
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| freiere Übersetzung
| align="right" | Feb. 1988
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Bild:01_Indien.jpg|[[Mosaik 9/84 - Den Räubern auf den Fersen|<span title="Mosaik 9/1984">Mosaic 1</span>]]
 
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Bild:02_Indien.jpg|[[Mosaik 10/84 - Als Gefangene der Amazonen|<span title="Mosaik 10/1984">Mosaic 2</span>]]
 
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Bild:03_Indien.jpg|[[Mosaik 11/84 - Roxane und Alexander|<span title="Mosaik 11/1984">Mosaic 3</span>]]
 
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Bild:04_Indien.jpg|[[Mosaik 12/84 - Der Tempel des Wischnu|<span title="Mosaik 12/1984">Mosaic 4</span>]]
 
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Bild:05_Indien.jpg|[[Mosaik 1/85 - Der Götterbote|<span title="Mosaik 1/1985">Mosaic 5</span>]]
 
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Bild:06_Indien.jpg|[[Mosaik 2/85 - Abgeschoben|<span title="Mosaik 2/1985">Mosaic 6</span>]]
 
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Bild:07_Indien.jpg|[[Mosaik 3/85 - Die Brautwerbung|<span title="Mosaik 3/1985">Mosaic 7</span>]]
 
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Bild:08_Indien.jpg|[[Mosaik 4/85 - In der Diamantenmine|<span title="Mosaik 4/1985">Mosaic 8</span>]]
 
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Bild:09_Indien.jpg|[[Mosaik 5/85 - Ausbruch in die Wüste|<span title="Mosaik 5/1985">Mosaic 9</span>]]
 
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Bild:10_Indien.jpg|[[Mosaik 6/85 - Das Schiff des Nearchos|<span title="Mosaik 6/1985">Mosaic 10</span>]]
 
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Bild:11_Indien.jpg|[[Mosaik 7/85 - Auf dem Salzsee|<span title="Mosaik 7/1985">Mosaic 11</span>]]
 
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Bild:12_Indien.jpg|[[Mosaik 8/85 - List und Gegenlist|<span title="Mosaik 8/1985">Mosaic 12</span>]]
 
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Bild:13_Indien.jpg|[[Mosaik 9/85 - In großer Gefahr|<span title="Mosaik 9/1985">Mosaic 13</span>]]
 
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Bild:14_Indien.jpg|[[Mosaik 10/85 - Das Kloster in den Bergen|<span title="Mosaik 10/1985">Mosaic 14</span>]]
 
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Bild:15_Indien.jpg|[[Mosaik 11/85 - Die erfüllte Weissagung|<span title="Mosaik 11/1985">Mosaic 15</span>]]
 
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Bild:16_Indien.jpg|[[Mosaik 12/85 - König Alexander|<span title="Mosaik 12/1985">Mosaic 16</span>]]
 
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Bild:17_Indien.jpg|[[Mosaik 1/86 - Der rätselhafte Einsiedler|<span title="Mosaik 1/1986">Mosaic 17</span>]]
 
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Bild:18_Indien.jpg|[[Mosaik 2/86 - Im Reich des Yeti|<span title="Mosaik 2/1986">Mosaic 18</span>]]
 
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Bild:19_Indien.jpg|[[Mosaik 3/86 - Entführt und gesucht|<span title="Mosaik 3/1986">Mosaic 19</span>]]
 
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Bild:20_Indien.jpg|[[Mosaik 4/86 - Das Geheimnis des Brahmanen|<span title="Mosaik 4/1986">Mosaic 20</span>]]
 
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Bild:21_Indien.jpg|[[Mosaik 5/86 - Auf dem Ganges|<span title="Mosaik 5/1986">Mosaic 21</span>]]
 
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Bild:22_Indien.jpg|[[Mosaik 6/86 - Ein Gauklertrick|<span title="Mosaik 6/1986">Mosaic 22</span>]]
 
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Bild:23_Indien.jpg|[[Mosaik 7/86 - Tigerjagd im Dschungel|<span title="Mosaik 7/1986">Mosaic 23</span>]]
 
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Bild:24_Indien.jpg|[[Mosaik 8/86 - In schwieriger Lage|<span title="Mosaik 8/1986">Mosaic 24</span>]]
 
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Bild:25_Indien.jpg|[[Mosaik 9/86 - Der Wundertäter|<span title="Mosaik 9/1986">Mosaic 25</span>]]
 
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Bild:26_Indien.jpg|[[Mosaik 10/86 - Der König der Armen|<span title="Mosaik 10/1986">Mosaic 26</span>]]
 
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Bild:27_Indien.jpg|[[Mosaik 11/86 - Am Bengalischen Meer|<span title="Mosaik 11/1986">Mosaic 27</span>]]
 
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Bild:28_Indien.jpg|[[Mosaik 12/86 - Das letzte Wunder|<span title="Mosaik 12/1986">Mosaic 28</span>]]
 
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Bild:29_Indien.jpg|[[Mosaik 1/87 - Ein neues Rätsel|<span title="Mosaik 1/1987">Mosaic 29</span>]]
 
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Bild:30_Indien.jpg|[[Mosaik 2/87 - Der verschwundene Staatsschatz|<span title="Mosaik 2/1987">Mosaic 30</span>]]
 
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Bild:31_Indien.jpg|[[Mosaik 3/87 - Unerwartete Rettung|<span title="Mosaik 3/1987">Mosaic 31</span>]]
 
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Bild:32_Indien.jpg|[[Mosaik 4/87 - Neues aus Roxanien|<span title="Mosaik 4/1987">Mosaic 32</span>]]
 
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Bild:33_Indien.jpg|[[Mosaik 5/87 - Gauner unter sich|<span title="Mosaik 5/1987">Mosaic 33</span>]]
 
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Bild:34_Indien.jpg|[[Mosaik 6/87 - Die goldene Säule|<span title="Mosaik 6/1987">Mosaic 34</span>]]
 
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Bild:35_Indien.jpg|[[Mosaik 7/87 - Verschüttete Hoffnungen|<span title="Mosaik 7/1987">Mosaic 35</span>]]
 
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Bild:36_Indien.jpg|[[Mosaik 8/87 - Im Dschungel verschollen|<span title="Mosaik 8/1987">Mosaic 36</span>]]
 
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Bild:37_Indien.jpg|[[Mosaik 9/87 - Der Herr der Tiere|<span title="Mosaik 9/1987">Mosaic 37</span>]]
 
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Bild:38_Indien.jpg|[[Mosaik 10/87 - Die letzte Chance|<span title="Mosaik 10/1987">Mosaic 38</span>]]
 
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Bild:39_Indien.jpg|[[Mosaik 11/87 - Die Belagerung|<span title="Mosaik 11/1987">Mosaic 39</span>]]
 
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Bild:40_Indien.jpg|[[Mosaik 12/87 - Ein glückliches Ende|<span title="Mosaik 12/1987">Mosaic 40</span>]]
 
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Bild:41_Indien.jpg|[[Mosaik 1/88 - Die Orang Laut|<span title="Mosaik 1/1988">Mosaic 41</span>]]
 
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Bild:42_Indien.jpg|[[Mosaik 2/88 - Eine tolle Erfindung|<span title="Mosaik 2/1988">Mosaic 42</span>]]
 
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== Sonstige Auftritte der Abrafaxe ==
 
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[[Datei:Priya_and_Ashok.jpg|rechts|miniatur|150px|„Priya und Ashok in Europa“]]
 
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Im Jahre 2014 wurde ein Comic-Heft mit dem Titel ''PRIYA AND ASHOK IN EUROPE'' („Priya und Ashok in Europa“) fertiggestellt, in dem den Abrafaxen ein Gastauftritt gewährt wurde. Das Heft entstand in internationaler Kooperation im Rahmen eines Comic-Workshops in Indien. Von der Existenz des Comics erfuhren die Sammler und Fans aus dem [[Newsletter 232]] sowie aus dem Mittelteil des ''Mosaik'' [[Mosaik 466 - Der Löwenbändiger|466]].
 
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=== Der Workshop ===
 
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Das Deutsche Generalkonsulat in Kolkata (früherer Name [[Kalkutta]]) veranstaltete vom 26. bis 28. November 2013 den 1. Internationalen Comic-Workshop, an dem Künstler aus drei Ländern teilnahmen. Als ein Mentor des Projekts war von [[Frankreich|französischer]] Seite der in [[Großbritannien]] geborene Grafiker Oliver Tallec von der Partie. Ihm standen von [[Indien|indischer]] Seite der Illustrator Charbak Dipta sowie der heute in [[Deutschland]] lebende Grafiker und Filmemacher Sarnath Banerjee zur Seite. Und komplettiert wurde das Team durch [[Jörg Reuter]], den künstlerischen Leiter des [[Mosaik ab 1976|''Mosaik'']] aus Deutschland. Die vier Mentoren leiteten über drei Tage einen Gruppe von indischen Studenten, Enthusiasten und Saisonarbeitern an, um am Ende einen gemeinsam gestalteten Comic zu erhalten. Mit diesem Workshops wollte der deutsche Generalkonsul in Kolkata, Rainer Schmiedchen, auf die Ausbildungs- und Arbeitsplatzsituation in Indien aufmerksam machen, und der entstandene Comic sollte jungen Indern mögliche Perspektiven aufzeigen.
 
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Für die Erarbeitung des Comics wurde die Geschichte um die verwöhnte Priya und den etwas bodenständigeren Ashok ersonnen, die dann, in Kapitel unterteilt, von unterschiedlichen Arbeitsgruppen grafisch umgesetzt werden sollte. Hierbei trafen die verschiedensten Zeichenstile aufeinander, die durchweg Eingang in den Comic fanden. Zudem ließ man den Kunstschaffenden hinreichend Freiheiten zur Einbringung eigener Ideen. Somit wechseln zwar im fertigen Heft fortwährend Wortwahl und Zeichenstil, dennoch wurde die Geschichte gemeinsam zu einem glücklichen Ende geführt.
 
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=== Der Comic ===
 
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Während die junge Priya aus wohlbegütertem Hause stammt, sich gern vergnügt und sonst nichts wirklich sinnvolles mit ihrem Leben anzufangen weiß, erfährt sie von der Möglichkeit, in Frankreich eine richtige Berufsausbildung machen zu können. Sie ergreift diese Chance, obwohl ihr die Lehre zunächst nebensächlich erscheint. Gleichzeitig hat der in weniger wohlhabenden Verhältnissen aufgewachsene Ashok, der zwar selbstbewusst und fröhlich die Abenteuer des Lebens meistert, dennoch dabei ziellos bleibt, davon erfahren, dass auf ihn eine Ausbildung in Deutschland wartet. Auch er macht sich auf nach Europa. Ashok beginnt in Deutschland eine Lehre zum Dachdecker, gewinnt dort Freunde und entpuppt sich bald als gelehriger Handwerker. Zur selben Zeit ist Priya in Frankreich unterwegs, entdeckt Freude an ihrer Bäckereilehre und mausert sich ebenfalls zur Fachkraft. Auf dem Weg zurück nach Kolkata treffen sie sich im Flugzeug, berichten von Ihren Erfahrungen und den Plänen, die sie inzwischen für ihre Zukunft haben, und, wie soll es auch anders sein, verlieben sich in einander. Zurück in Indien werden ihre beruflichen Träume war, denn Ashok arbeitet an anerkannten Restaurationsprojekten und Priya eröffnet ihre eigene Bäckerei. Schließlich heiraten sie, bekommen ihren Sohn Ajit und leben glücklich miteinander.
 
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Das fertige Heft enthält außerdem eine Einleitung, eine Résumé, eine Seite, auf der die Mentoren vorgestellt werden, sowie einiges Bildmaterial vom Workshop. Wo der Comic gedruckt wurde, wird leider nicht angegeben.
 
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=== Der Auftritt der Abrafaxe ===
 
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Da Jörg Reuter als einer der vier Mentoren des Workshops agierte, blieben natürlich auch die ''Mosaik''-Bezüge auf den von ihm gestalteten Seiten 15 bis 17 des Comics nicht aus. So sieht man in einem Panel auf S. 16, wie Ashoks deutscher Ausbildungskollege Niels in der Frühstückspause das Heft [[Mosaik 426 - Die total verrückte Welt des Edmond Halley|426]] liest und einige Panels später zu seinem indischen Freund sagt, dass er einige belegte Brote sowie ein ''Mosaik'' für ihn dabeihabe. Auf Seite 17 sind dann die [[Abrafaxe]] im Zentrum Berlins zu sehen. Brabax fotografiert hier seine beiden Weggefährten, während im Hintergrund Ashok und Niels das Dach des Berliner Doms erklimmen und Niels dabei verlauten lässt, dass er sein neuestes ''Mosaik'' darauf wette, dass er schneller die Dachspitze erreiche als Ashok. Zwei Panels später sitzen die beiden Lehrlinge wieder zur Pause beisammen und Ashok liest im Heft [[Mosaik 449 - Die Wigham-Bande|449]], während Niels im Heft [[Mosaik 450 - Im Outback|450]] blättert. Gleichzeitig lässt der Deutsche verlauten, dass er dem Inder einige ältere Comics aus seiner Sammlung leihen könne. Im letzten von Jörg Reuter gestaltetem Panel auf Seite 17 sieht man, wie Niels einem Flugzeug nachschaut und daran denkt, dass er Ashok seine doppelten ''Mosaik''-Hefte ins Gepäck geschmuggelt hat.
 
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=== Der Herausgeber ===
 
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Als Herausgeber des Comics ''PRIYA AND ASHOK IN EUROPE'' fungierte das Deutsche Generalkonsulat in Kolkata. Generalkonsul Schmiedchen scheint eine gewisse Affinität zum ''Mosaik'' zu haben, denn in einem der Räume seines dienstlichen Domizils ist auch eine Grafik zu finden, die die Titelseite des [[Digedags]]-Heftes [[Mosaik von Hannes Hegen 16 - Dig, Dag, Digedag und das verhängnisvolle Gastmahl|16]] zeigt.
 
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200 Ausgaben des Comics sicherte sich zunächst der [[Steinchen]]-Verlag, die ab August 2014 im Mosaik-Shop für 9,00 € zu haben waren. 5,00 € des Verkaufspreises gingen an die humanitäre Hilfsorganisation ''German Doctors'' in Indien. Am 28. Januar 2015 wurde der Comic schließlich von Generalkonsul Schmiedchen in Kolkata der Öffentlichkeit präsentiert.
 
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Übrigens hatte Jörg Reuter zum Workshop auch eine Verlagsbindung mit den Heften 1 bis 16 der [[#Heftreihe Mosaic|indischen ''Mosaic''-Reihe]] dabei, die bei einigen seiner asiatischen Kollegen in der Tat Erinnerungen an die seinerzeit aus der DDR importierten Comics weckten.
 
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===Heftübersicht===
 
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! width="200"  | englischer Titel
 
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! width="180" | Art des Auftritts
 
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! width="50"  | Jahr
 
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| PRIYA AND ASHOK IN EUROPE
 
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| Priya und Ashok in Europa
 
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| Abrafaxe-Gastauftritt im Comic
 
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| align="center" | 2014
 
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== Externe Links ==
== Externe Links ==
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* [https://web.archive.org/web/20140522204249/http://vijaymagazineworld.com/ ehemaliger Internetauftritt des Unternehmens ''Vijay Magazine World'' in Ahmedabad] (archiviert in der ''Wayback Machine'' des [https://archive.org/ ''Internet Archive''] am 22. Mai 2014) (englisch)
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* [http://vijaymagazineworld.com/ Internetauftritt des Unternehmens ''Vijay Magazine World'' in Ahmedabad] (englisch)
* [http://www.ptinews.com/ Internetauftritt der indischen Nachrichtenagentur ''Press Trust of India''] (englisch)
* [http://www.ptinews.com/ Internetauftritt der indischen Nachrichtenagentur ''Press Trust of India''] (englisch)
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* [https://www.nationalheraldindia.com/ Internetauftritt der indischen Zeitung ''National Herald''] (englisch)
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* [http://nationalherald.org/ Internetauftritt der indischen Zeitung ''National Herald''] (englisch)
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* [https://web.archive.org/web/20140518095435/http://carrom-sportvereinberlin.beepworld.de/ ehemaliger Internetauftritt des ''Carrom-Sportverein Berlin e.V.'' (''CSV'')] (archiviert in der ''Wayback Machine'' des [https://archive.org/ ''Internet Archive''] am 18. Mai 2014)
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* [http://carrom-sportvereinberlin.beepworld.de/ Internetauftritt des ''Carrom-Sportverein Berlin e.V.'' (''CSV'')]
* [http://www.european-carrom-confederation.com/ Internetauftritt der ''European Carrom Confederation''] (englisch)
* [http://www.european-carrom-confederation.com/ Internetauftritt der ''European Carrom Confederation''] (englisch)
* [http://icf-media.beepworld.de/ Internetauftritt der ''International Carrom Federation''] (englisch)
* [http://icf-media.beepworld.de/ Internetauftritt der ''International Carrom Federation''] (englisch)
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* [http://urdu-anjuman-berlin.beepworld.de/ Internetauftritt des ''Urdu Anjuman Berlin (Urdu Förderverein Berlin)''] (urdu/englisch/deutsch)
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* [http://www.urduanjuman.com/ Internetauftritt der ''Urdu Anjuman''] (englisch)
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* [http://urdu-anjuman-berlin.beepworld.de/files/img345.jpg ein Foto des Journalisten Arif Naqvi auf der Homepage des ''Urdu Anjuman Berlin'']
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* [https://india.diplo.de/in-de/vertretungen/kalkutta Auftritt des Deutschen Generalkonsulats in Kolkata auf der Website der Deutschen Vertretungen in Indien]
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* [https://archive.ph/5GLPN Information über den 1. Internationalen Comic-Workshop auf der Website der Deutschen Vertretungen in Indien] (archiviert im Internet-Archiv [http://archive.ph/ ''archive.ph''] am 21. September 2015) (englisch)
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* [https://archive.ph/6JqQu Information über ein Kleinstprojekt des Deutschen Generalkonsulat in Kolkata auf der Website der Deutschen Vertretungen in Indien], auf der auch eine ''Mosaik''-Titelgrafik zu sehen ist (archiviert im Internet-Archiv [http://archive.ph/ ''archive.ph''] am 21. September 2015)
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* [https://archive.ph/4D6O6 Information zur Präsentation des Comics ''PRIYA AND ASHOK IN EUROPE'' in Kolkata auf der Website der Deutschen Vertretungen in Indien] (archiviert im Internet-Archiv [http://archive.ph/ ''archive.ph''] am 21. September 2015)
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* [http://www.abrafaxe.com/index.php/mosaik/news/312-launch-von-priya-and-ashok-in-europe-in-indien Information zur Präsentation des Comics ''PRIYA AND ASHOK IN EUROPE'' in Kolkata auf der Website des ''Steinchen''-Verlages]
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* [http://www.abrafaxe.com/index.php/mosaik/news/279-priya-and-ashok-in-europe Information über den Comic ''PRIYA AND ASHOK IN EUROPE'' auf der Website des ''Steinchen''-Verlages]
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* [https://www.german-doctors.de/ Internetauftritt der Hilfsorganisation ''German Doctors'']
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[[Kategorie:Mosaik International]]
[[Kategorie:Mosaik International]]

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