Grafischer Großbetrieb Völkerfreundschaft Dresden, Betriebsteil Heidenau

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Im Betriebsteil Heidenau des Graphischen Großbetriebes Völkerfreundschaft Dresden, der auch als Mitteldeutsche Kunstanstalt Heidenau bekannt ist, wurden die Mosaik-Hefte 1/1976 bis 5/1990 und in dessen Nachfolgeunternehmen, der Mitteldeutschen Druckanstalt Heidenau, wurden die Mosaik-Hefte 6/1990 bis 9/1991 hergestellt. Darüber hinaus entstanden in der Druckerei auch die für Ungarn sowie die für Indien hergestellten fremdsprachigen Ausgaben mit den Abrafaxen.

Inhaltsverzeichnis

Firmengeschichte

Im Jahre 1898 ließ die Komet Fahrradwerke AG an der Bismarckstraße in der damals noch eigenständigen Gemeinde Mügeln eine Fahrradfabrik errichten. Das mehrstöckige Gebäude bestand schon damals aus zwei parallel zur Straße verlaufenden Haupttrakten mit zwei Verbindungsbauten, die zusammen sowohl einen kleineren geschlossenen als auch einen größeren offenen Innenhof bilden. Der Bau wurde jedoch nur etwa drei Jahre für die Zweiradfertigung genutzt, da das Unternehmen den vormaligen Sitz der Kirchner & Co. Fahrradwerke in Dresden übernahm. So konnte 1901 mit der Paul Süß AG für Luxuspapierfabrikation ein erster Druckereibetrieb das Areal in der Bismarckstraße beziehen.

Der Verleger Paul Süß hatte seine Aktiengesellschaft bereits 1886 in Dresden gegründet. Danach war der Betrieb einige Male innerhalb der Stadt umgezogen und 1897 schließlich hatte man das Unternehmen um eine lithografische Anstalt zur Reproduktion und eine Steindruckerei zur Vervielfältigung erweitert. Als das Unternehmen dann 1901 von Dresden nach Mügeln umzog, umfasste das Portfolio hauptsächlich Post- und Glückwunschkarten in verschiedenen Sprachen sowie Tisch-, Menü- und Goldschnittkarten, die sowohl ein- als auch mehrfarbig gestaltet wurden. Doch obwohl insbesondere die Lithografie-Postkarten der Marke ERIKA damals schon einige Beliebtheit erlangten, musste das deutlich auf Spezialitäten ausgerichtete Druckhaus 1916 Konkurs anmelden und schließen.

Im Frühjahr 1917 wurde schließlich in Mügeln die Mitteldeutsche Verlagsanstalt G.m.b.H. gegründet, die sich fortan in der Bismarckstraße einrichtete. Es ist anzunehmen, dass das neue Unternehmen wenigstens einen Teil der Konkursmasse der Vorgängerfirma übernahm, da auch die Marke ERIKA weiterhin für Postkarten genutzt und sogar um Kalender mit Motiven der beliebten Ansichtskarten-Reihe erweitert wurde. Außerdem sind aus dieser Zeit erste Romanveröffentlichungen nachweisbar, was darauf schließen lässt, dass auch der Buchdruck zu den vorhandenen Technologien zählte. Nachdem Mügeln 1920 zusammen mit Gommern der Gemeinde Heidenau angeschlossen worden war, gab man die Verlagstätigkeit wohl wieder auf und wandelte das Unternehmen Mitte 1923 in die Mitteldeutsche Kunstanstalt AG um, in der ab 1924 erstmals auch Offsetdruck möglich war.

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Druck des Mosaik

Literatur

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