Bearbeiten von Siegerbildnis Ritter Runkels
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Der Entwurf präsentiert den Ritter als übermächtigen Feldherrn und Sieger und gehört somit zur Gattung der Repräsentationsdarstellungen. Der Hergang des Geschehens ist dagegen unwichtig, nur die Wogen zu Füßen des Ritters und das Stadtmodell geben knappe Hinweise auf die Ereignisse. | Der Entwurf präsentiert den Ritter als übermächtigen Feldherrn und Sieger und gehört somit zur Gattung der Repräsentationsdarstellungen. Der Hergang des Geschehens ist dagegen unwichtig, nur die Wogen zu Füßen des Ritters und das Stadtmodell geben knappe Hinweise auf die Ereignisse. | ||
- | Wie schon in der altägyptischen Kunst entspricht die Größe der Figuren ihrer Bedeutung – der Ritter ist als riesenhafte Gestalt gezeigt, seine Gegner und auch seine Helfer winzig klein. Der Lorbeerkranz ist der [[Römisches Reich|römischen]] Ikonographie des Triumphators entlehnt, das Stadtmodell der Stifterikonographie des hohen Mittelalters. Das überraschendste Attribut ist jedoch das Flammenschwert, das eigentlich die strafenden | + | Wie schon in der altägyptischen Kunst entspricht die Größe der Figuren ihrer Bedeutung – der Ritter ist als riesenhafte Gestalt gezeigt, seine Gegner und auch seine Helfer winzig klein. Der Lorbeerkranz ist der [[Römisches Reich|römischen]] Ikonographie des Triumphators entlehnt, das Stadtmodell der Stifterikonographie des hohen Mittelalters. Das überraschendste Attribut ist jedoch das Flammenschwert, das eigentlich die strafenden Erzengel auszeichnet. Zu dieser sakralen Überhöhung der Darstellung passt der Goldgrund, der in der Kunst des 12. und 13. Jahrhunderts eigentlich den Himmel, die Sphäre des Nicht-Irdischen, des Heiligen bezeichnet. Kurz gesagt lautet die Botschaft des Bildes: Runkel hat sich durch die Rettung der Stadt heiligmäßige Verdienste erworben! Dazu passt die Verzierung des Goldgrundes mit dem Wappenzeichen seiner Familie, der [[Runkelrübe]]. |
Aufschlussreich ist auch die Mimik der Dargestellten: Der Ritter lächelt im Glanze des Sieges, die Teufelsbrüder scheinen zu schreien und zu jammern, Dig und Dag sehen eher unbeteiligt aus. | Aufschlussreich ist auch die Mimik der Dargestellten: Der Ritter lächelt im Glanze des Sieges, die Teufelsbrüder scheinen zu schreien und zu jammern, Dig und Dag sehen eher unbeteiligt aus. | ||
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=== Weiteres Schicksal des Entwurfes === | === Weiteres Schicksal des Entwurfes === | ||
Der Entwurf wird von Dig und Dag und auch von den Künstlern abgelehnt. Der Grund liegt auf der Hand – die peinliche Selbstüberschätzung Runkels. Dem Ritter teilt man das allerdings nicht mit, denn er ist schließlich Ehrengast auf der Insel. So sagt ihm der [[Mosaikmeister in Pordoselene 1284|Meister]], der Entwurf sei angenommen. Da Runkels Rückkehr nach Pordoselene nicht zu befürchten ist, kann der Entwurf ruhig beiseite gelegt werden. | Der Entwurf wird von Dig und Dag und auch von den Künstlern abgelehnt. Der Grund liegt auf der Hand – die peinliche Selbstüberschätzung Runkels. Dem Ritter teilt man das allerdings nicht mit, denn er ist schließlich Ehrengast auf der Insel. So sagt ihm der [[Mosaikmeister in Pordoselene 1284|Meister]], der Entwurf sei angenommen. Da Runkels Rückkehr nach Pordoselene nicht zu befürchten ist, kann der Entwurf ruhig beiseite gelegt werden. | ||
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== Das Siegerbild strahlt im Mosaikheft == | == Das Siegerbild strahlt im Mosaikheft == | ||
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