Schwester Mechthild

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Die visionäre Mechthild

Schwester Mechthild ist Nonne im Kloster St. Marien und die leibliche Schwester der Mutter Oberin.

Inhaltsverzeichnis

Mechthild im Mosaik

Schwester Mechthild wird regelmäßig von Visionen und Erscheinungen heimgesucht, so auch an einem Oktobertag, an dem seltsame Dinge vor sich gehen: am Himmel erscheinen blaue Lichter und die Fische im nahegelegenen Teich springen unaufhörlich im Wasser. Tatsächlich erscheinen kurz darauf in Mechthilds Kammer die Abrafaxe. Da Mechthild gerade Besuch von der Mutter Oberin hatte, fällt diese erstmal in Ohnmacht, während Mechthild prophezeit, dass drei tapfere Ritter aus Jerusalem dem Kloster Heil bringen und solange sie anwesend wären, Milch und Honig fließen würden. Nach der anfänglichen Panik unter den Nonnen von St. Marien herrscht nach dieser Prophezeiung heillose Aufregung, da die Schwestern nun die drei Fremden in ihre Gewalt bringen wollen - Milch und Honig sind einfach zu reizvoll. Nach ihrer Prophezeiung fällt auch Mechthild erstmal vor Erschöpfung um. Die kleine Johanna bettet sie neben die Oberin und kümmert sich um die beiden Frauen.

Die reale Mechthild

Die MOSAIK-Mechthild ist wohl eine Verschmelzung zweier historischer Mystikerinnen dieses Namens, die in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts als Nonnen im Kloster Helfta lebten.

Zum einen handelt es sich um die 1248 ins Marien-Kloster eingetretene Mechthild von Hackeborn (1241-1299), die leibliche Schwester der Äbtissin Gertrud von Hackeborn und Leiterin der Klosterschule. Mechthilds Visionen und Offenbarungen wurden im "Buch der besonderen Gnade" (Liber specialis gratiae) aufgezeichnet. Die beiden Schwestern stammten von der nahen Burg Helfta. Möglicherweise ist die im MOSAIK auftretende Schwester Hilde, die als rechte Hand der Oberin agiert, ebenfalls ein Reflex auf Mechthild von Hackeborn.

Zum anderen dürfte sich auch die wesentlich bekanntere Mechthild von Magdeburg (etwa 1207 - etwa 1281/82) in der MOSAIK-Mechthild wiederfinden. Sie stammte ebenfalls aus dem lokalen Adel, lebte und wirkte lange Jahre als Begine in Magdeburg und kam erst als betagte Frau nach St. Marien, wo sie ihr berühmtes Buch "Das fließende Licht der Gottheit" (Ein vliessende lieht miner gotheit) vollendete.

Externe Links

Schwester Mechthild tritt in folgenden Mosaikheften auf

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