Bearbeiten von Schießpulver

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[[Bild:Schiesspulver2.jpg|right|frame|Die Herstellung von Schießpulver auf der Südseeinsel war ein voller Erfolg]]
'''Schießpulver''' ist ein im [[MOSAIK]] bei verschiedenen Gelegenheiten hergestelltes und oft verwendetes Gefahrgut.  
'''Schießpulver''' ist ein im [[MOSAIK]] bei verschiedenen Gelegenheiten hergestelltes und oft verwendetes Gefahrgut.  
==Zusammensetzung und Geschichte==
==Zusammensetzung und Geschichte==
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Mit "Schießpulver" wird umgangssprachlich zumeist das sogenannte "Schwarzpulver" bezeichnet. Schwarzpulver besteht aus 75 Prozent [[Salpeter]] (Kaliumnitrat), 15 Prozent Kohlenstoff (zumeist aus [[Holzkohle]]) und 10 Prozent [[Schwefel]]. Die Mischung muss relativ exakt sein und die Zutaten müssen fein zermahlen und sorgfältig vermischt werden. Die Mischung ergibt einen hochentzündlichen Sprengstoff mit starker Explosivwirkung. Es gibt auch modernere Schießpulver, die anders zusammengesetzt sind, jedoch werden solche nicht unter dieser Bezeichnung im Mosaik verwendet (Beispiel: [[Schießbaumwolle]]).
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Mit "Schießpulver" wird umgangssprachlich zumeist das sogenannte "Schwarzpulver" bezeichnet. Schwarzpulver besteht aus 75 Prozent [[Salpeter]] (Kaliumnitrat), 15 Prozent Kohlenstoff (zumeist aus Holzkohle) und 10 Prozent [[Schwefel]]. Die Mischung muss relativ exakt sein und die Zutaten müssen fein zermahlen und sorgfältig vermischt werden. Die Mischung ergibt einen hochentzündlichen Sprengstoff mit starker Explosivwirkung. Es gibt auch modernere Schießpulver, die anders zusammengesetzt sind, jedoch werden solche nicht unter dieser Bezeichnung im Mosaik verwendet (Beispiel: [[Schießbaumwolle]]).
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Die Annahme, die Bezeichnung "Schwarzpulver" rühre von seinem Erfinder, dem Mönch Berthold Schwarz, ist eine Legende. Die Bezeichnung ist viel eher der schwarzen Farbe des Pulvers geschuldet. Die Erfindung stammt wohl von den [[China|Chinesen]] und ist spätestens für das 13. Jahrhundert belegt. Über die Araber gelangte das Schießpulver nach Europa, wo es ab dem 14. Jahrhundert verwendet wird. Schieß- oder Schwarzpulver bildete über viele Jahrhunderte den einzigen Sprengstoff, der zur Verfügung stand. Es diente jedoch vor allem als Treibladung für alle Hand- und Großfeuerwaffen und war damit ein wichtiges militärisches Wirtschaftsgut.
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Die Annahme, die Bezeichnung "Schwarzpulver" rühre von seinem Erfinder, dem Mönch Berthold Schwarz, ist eine Legende. Die Bezeichnung ist viel eher der schwarzen Farbe des Pulvers geschuldet. Die Erfindung stammt wohl von den [[China|Chinesen]] und ist spätestens für das 13. Jahrhundert belegt. Über die Araber gelangte das Schießpulver nach Europa, wo es ab dem 14. Jahrhundert verwendet wird. Schieß- oder Schwarzpulver bildete über viele Jahrhunderte den einzigen Sprengstoff, der zur Verfügung stand. Es diente jedoch vor allem als Treibladung für alle Hand- und Großfeuerwaffen und war damit wichtigstes militärisches Wirtschaftsgut.
:* Schwarzpulver in der [http://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzpulver Wikipedia]
:* Schwarzpulver in der [http://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzpulver Wikipedia]
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===Im Erfinder-Zeitalter===
===Im Erfinder-Zeitalter===
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Der Erfinder [[Christian Huygens]] hat im Jahre 1678 eine schießpulvergetriebene [[Explosionspumpe|Pumpmaschine]] erfunden. Allerdings hat sie nach berechtigter Ansicht der Digedags noch viele Nachteile; der ohrenbetäubende Lärm und die Gefährlichkeit der Sprengladungen machen ihren Einsatz sehr unattraktiv. Auch König [[Ludwig XIV.]] ist bei einer Vorführung alles andere als begeistert.
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Der Erfinder [[Christian Huygens]] hat im Jahre 1678 eine schießpulvergetriebene Pumpmaschine erfunden. Allerdings hat sie nach berechtigter Ansicht der Digedags noch viele Nachteile; der ohrenbetäubende Lärm und die Gefährlichkeit der Sprengladungen machen ihren Einsatz sehr unattraktiv. Auch König [[Ludwig XIV.]] ist bei einer Vorführung alles andere als begeistert.
[[Denis Papin]] baut ein [[Modell eines Schaufelradschiffes mit Pulvermaschinenantrieb]]. Als er das Modell [[Dig]] und [[Dag]] vorführen will, explodiert durch eine Unachtsamkeit Papins das daneben stehende Schwarzpulverfass. Die Detonation wird fälschlicher Weise mit dem Einschlag des [[Halleyscher Komet|Halleyschen Komenten]] und so auch mit dem Weltuntergang gleichgesetzt.
[[Denis Papin]] baut ein [[Modell eines Schaufelradschiffes mit Pulvermaschinenantrieb]]. Als er das Modell [[Dig]] und [[Dag]] vorführen will, explodiert durch eine Unachtsamkeit Papins das daneben stehende Schwarzpulverfass. Die Detonation wird fälschlicher Weise mit dem Einschlag des [[Halleyscher Komet|Halleyschen Komenten]] und so auch mit dem Weltuntergang gleichgesetzt.
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Um das Vertrauen der [[Aufständische Indios|aufständischen Indios]] in [[Peru]] zu gewinnen, lenkt Dig die beiden [[Escamillo und Pedro|Wächter]] eines [[Pulvermagazin V|Pulvermagazins]] ab. Dag holt derweil ein Pulverfass aus dem Depot, doch entgleitet es seinen Händen und rollt in Richtung eines [[Feldlager des III. Regiments|Lagers]] [[span]]ischer [[III. Regiment|Soldaten]]. Dort explodiert es inmitten der abgestellten Waffen und treibt die Spanier in die Flucht.
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Um das Vertrauen der [[Aufständische Indios|aufständischen Indios]] in [[Peru]] zu gewinnen, lenken die Digedags die beiden [[Escamillo und Pedro|Wächter]] eines Pulvermagazins ab. Sie beschaffen sich ein Pulverfass und rollen es in Richtung eines Lagers spanischer Soldaten. Es explodiert inmitten der abgestellten Waffen und treibt die Spanier in die Flucht.
[[Bild:Pulverwagen.jpg|left|framed|Explosive Fracht wird entladen]]
[[Bild:Pulverwagen.jpg|left|framed|Explosive Fracht wird entladen]]
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===In Amerika===
===In Amerika===
Während ihres unfreiwilligen Aufenthalts im [[Fort am Bärenfluss]] überlegen sich die Digedags einen Fluchtplan. Sie nutzen die Gelegenheit, als eine Ladung Pulversäcke in die [[Munitionskammer]] transportiert werden. Während Dig und Dag ihren [[Corporal Flint|Bewacher]] ablenken, ritzt Digedag einen Pulversack an, den ein [[Soldat mit Pulversäcken|Soldat]] vom [[Pulverwagen]] zur Munitionskammer trägt. Die entstehende Pulverspur entzündet er mit einem [[Schwefel]]holz und jagt dadurch das gesamte Arsenal in die Luft. Durch die entstandene Bresche in der Palisadenwand fliehen die Digedags auf durchgegangenen Pferden.
Während ihres unfreiwilligen Aufenthalts im [[Fort am Bärenfluss]] überlegen sich die Digedags einen Fluchtplan. Sie nutzen die Gelegenheit, als eine Ladung Pulversäcke in die [[Munitionskammer]] transportiert werden. Während Dig und Dag ihren [[Corporal Flint|Bewacher]] ablenken, ritzt Digedag einen Pulversack an, den ein [[Soldat mit Pulversäcken|Soldat]] vom [[Pulverwagen]] zur Munitionskammer trägt. Die entstehende Pulverspur entzündet er mit einem [[Schwefel]]holz und jagt dadurch das gesamte Arsenal in die Luft. Durch die entstandene Bresche in der Palisadenwand fliehen die Digedags auf durchgegangenen Pferden.
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==Schießpulver bei den Abrafaxen==
==Schießpulver bei den Abrafaxen==
===In Dalmatien===
===In Dalmatien===
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Um über einen [[dalmatinischer Gebirgsfluss|Gebirgsfluss]] zu gelangen, sprengt [[Califax]] den Stamm einer [[Konifere]], die dicht am Ufer steht. Er verwendet dazu vier Kapseln aus dem Pulvervorrat von [[Abrax' Muskete]].
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Die Türken wollen das [[Venezianisches Kastell|Kastell des Capitanos]] in die Luft sprengen. Der [[Pascha]] plant dazu den Bau eines Stollens unter dem Kastell. Die [[Abrafaxe]] geben ihm aber den Tipp, die Sprengladung lieber in der [[Grotte unter dem venezianischen Kastell|Schallkuppel unter dem Beratungssaal]] aufzustapeln. Den größten Nutzen davon haben die [[Sklaven des Paschas]], welche mit der Minenarbeit vorerst aufhören können. Dafür müssen sie jetzt "nur" noch Pulverfässer schleppen. Die Arbeit ist extrem gefährlich, daher arbeitet man nur mit geschlossenen Laternen. Das Vorhaben gelingt und das - besatzungslose - Kastell fliegt in die Luft.
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Die Türken wollen das [[Venezianisches Kastell|Kastell des Capitanos]] in die Luft sprengen. Der [[Pascha]] plant dazu den Bau eines Stollens unter dem Kastell. Die [[Abrafaxe]] geben ihm aber den Tipp, die Sprengladung lieber in der [[Schallkuppel]] unter dem Beratungssaal aufzustapeln. Den größten Nutzen davon haben die [[Sklaven des Paschas]], welche mit der Minenarbeit vorerst aufhören können. Dafür müssen sie jetzt "nur" noch Pulverfässer schleppen; die Schallkuppel wird bis zur Decke mit Pulverfässern vollgestopft. Die Arbeit ist extrem gefährlich, daher arbeitet man nur mit geschlossenen Laternen. Das Vorhaben gelingt und das - besatzungslose - Kastell fliegt mit einer gewaltigen Explosion in die Luft.
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===In Österreich-Ungarn===
===In Österreich-Ungarn===
[[Bild:Schiesspulver1.jpg|right|frame|Die Herstellung von Schießpulver erfordert äußerste Sorgfalt beim Abwiegen der Zutaten]]
[[Bild:Schiesspulver1.jpg|right|frame|Die Herstellung von Schießpulver erfordert äußerste Sorgfalt beim Abwiegen der Zutaten]]
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[[Califax]] und [[Hans Wurst]] werden in der Festung [[Munkacz]] inhaftiert. Um einen Aufstand der Gefangenen herbeizuführen, erklärt der clevere Hansl den einfältigen Wachsoldaten [[Soldat Ignaz|Ignaz]] kurzerhand für schwer krank. Dieser glaubt das ohne weiteres und ist bereit, alle notwendigen Zutaten für ein angebliches Heilmittel zu beschaffen – auch wenn dieses neben [[Pfeffer]] und [[Salz]] noch [[Schwefel]], [[Salpeter]] und Holzkohle enthalten soll. Ignaz scheint nicht bekannt zu sein, dass sich aus den Zutaten Schießpulver herstellen lässt. Hansl und die anderen [[Gefangene in Munkacz|Gefangenen]] basteln daraus Patronen (siehe Bild), mit denen sie die Gitter ihres Kerkers sprengen. Dies führt letztlich zur erfolgreichen Gefangenenrevolte und dem Verlust der Festung an die [[Kuruzen]].
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[[Califax]] und [[Hans Wurst]] werden in der Festung [[Munkacz]] inhaftiert. Um einen Aufstand der Gefangenen herbeizuführen, erklärt der clevere Hansl den einfältigen Wachsoldaten [[Ignaz]] kurzerhand für schwer krank. Dieser glaubt das ohne weiteres und ist bereit, alle notwendigen Zutaten für ein angebliches Heilmittel zu beschaffen – auch wenn dieses neben Pfeffer und Salz noch Schwefel, Salpeter und Holzkohle enthalten soll. Ignaz scheint nicht bekannt zu sein, dass sich aus den Zutaten Schießpulver herstellen lässt. Hansl und die anderen [[Gefangene in Munkacz|Gefangenen]] basteln daraus Patronen (siehe Bild), mit denen sie die Gitter ihres Kerkers sprengen. Dies führt letztlich zur erfolgreichen Gefangenenrevolte und dem Verlust der Festung an die [[Kuruzen]].
===Im Mittelmeer===
===Im Mittelmeer===
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Später benutzen die Abrafaxe das von Hetzel hergestellte Schwarzpulver, um eine [[Brabax' Flugmaschine|Flugmaschine]] zu starten, die von [[Brabax]] konstruiert wurde.
Später benutzen die Abrafaxe das von Hetzel hergestellte Schwarzpulver, um eine [[Brabax' Flugmaschine|Flugmaschine]] zu starten, die von [[Brabax]] konstruiert wurde.
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===In der [[zweiten Japan-Serie]]===
 
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Die mit Schießpulver beladene [[Dschunke]] ''[[Roter Drache]]'' befördert offiziell nur [[Salz]]. [[Califax]] betritt auf der Suche nach Salz den Laderaum mit einer Kerze und löst damit versehentlich eine Explosion und den Untergang des Schiffes aus.
 
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===In der [[Abrafaxe-Römer-Serie]]===
 
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Die Abrafaxe sollen im [[Circus des Spontifex]] mit einen Kracher auftreten und wie aus dem Nichts erscheinen. [[Brabax]] besorgt sich dafür in [[Mogontiacum]] bei einem Schmied Holzkohle und bei einem Obsthändler Schwefel. Den Salpeter muss er sich von den Wänden ausgetrockneter Latrinen abkratzen, wodurch er anschließend durch seinen schlechten Geruch auffällt. Die Zutaten mischt er eigenhändig und füllt sie in eine Amphore. Diese wird verschlossen und mit einer Zündschnur versehen.
 
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Doch ihr Auftritt im [[Theater von Mogontiacum]] misslingt, denn sie springen zu früh auf die Bühne (bzw.: die Zündschnur ist zu lang). Die Explosion ist dann so stark, dass ein großes Loch in die Bühnenwand gerissen wird. Das Publikum flieht entsetzt und die Circusleute werden aus der Stadt verwiesen.
 
===Sonstige Publikationen===
===Sonstige Publikationen===
Die Erfindung des Schwarzpulvers wird im [[Abrafaxe-Kalender 2007 - Unterwegs mit Erfindern|Abrafaxe-Kalender von 2007]] porträtiert. Das Kalenderblatt vom April 2007 zeigt die drei Abrafaxe und den Mönch [[Berthold Schwarz]] nach der ersten erfolgreichen Schwarzpulverexplosion im Laboratorium. Dabei sehen Schwarz und Brabax recht schwarz aus, während [[Abrax]] den qualmenden Califax löscht. Auf der Rückseite des Kalenders wird die Erfindung kurz beschrieben, ohne allerdings auf den Legendencharakter dieser Geschichtsversion hinzuweisen.
Die Erfindung des Schwarzpulvers wird im [[Abrafaxe-Kalender 2007 - Unterwegs mit Erfindern|Abrafaxe-Kalender von 2007]] porträtiert. Das Kalenderblatt vom April 2007 zeigt die drei Abrafaxe und den Mönch [[Berthold Schwarz]] nach der ersten erfolgreichen Schwarzpulverexplosion im Laboratorium. Dabei sehen Schwarz und Brabax recht schwarz aus, während [[Abrax]] den qualmenden Califax löscht. Auf der Rückseite des Kalenders wird die Erfindung kurz beschrieben, ohne allerdings auf den Legendencharakter dieser Geschichtsversion hinzuweisen.
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In der [[Onepager|Kurzgeschichte]] "[[Damals im Sherwood Forest]]" führt [[Robin Hood]] anno 1209 ein Säckchen Schießpulver mit sich, das er angeblich von seinem Vetter [[Marc O'Polo]] aus [[China]] erhalten habe. Allerdings zeigt er sich im Umgang mit der gefährlichen Substanz noch nicht sonderlich geübt.
 
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Im [[Fancomic]] [[Runkel nach Dräger & Hegen]]: [[Im Zeichen der Rübe]] (Teil 3) sprengt [[Scharlatanius]] aufgrund eines Experiments mit Schwefel, Salpeter und Holzkohle einen Teil der [[Burg Rübenstein]] in die Luft, woraufhin er und [[Ritter Runkel|Heino]] das ramponierte Gemäuer aus Sicherheitsgründen zu Bildungszwecken verlassen dürfen.
 
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Im Fancomic ''[[Nikodemus auf großer Fahrt (Fancomic)|Nikodemus auf großer Fahrt]]'' sabotiert der [[Schlaumeier-Fuchs]] das [[Kiebitzer Fahrradrennen]]. Allerdings bringt er das Schießpulver am [[Fahrrad mit Startnummer 1]] an, welches das Eigene ist.
 
== Schießpulver-Kampagne gegen das MOSAIK ==
== Schießpulver-Kampagne gegen das MOSAIK ==
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* Theodor Werner: ''Falsch gelenkte Phantasie''; In: Berliner Zeitung  09/1957.  
* Theodor Werner: ''Falsch gelenkte Phantasie''; In: Berliner Zeitung  09/1957.  
* ''Ein tragischer Unfall''; In: ''SBZ-Archiv'' 25.01.1958, Heft 2, S. 2.
* ''Ein tragischer Unfall''; In: ''SBZ-Archiv'' 25.01.1958, Heft 2, S. 2.
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Aus dem Artikel von Theodor Werner sei im folgenden zitiert (entnommen dem Fanzine [[Digefax 1]]).  
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Aus demjenigen von Theodor Werner sei im folgenden zitiert (entnommen dem Fanzine [[Digefax 1]]). Interessant, wie der Autor in der hier extra hervorgehobenen Stelle in NS-Jargon verfällt:
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[...] Für uns war es interessant zu erfahren, woher die Wasunger Kinder die Anregung für ihr folgenschweres Experiment nehmen konnten. Ermittlungen der Kriminalpolizei ergaben zweifelsfrei, daß es sich um die haargenaue Nachahmung einer Darstellung im [[8|Juli-Heft]] des Jugendmagazins "[[MOSAIK]]" ([[Verlag Neues Leben]], Berlin) handelte. Auf den Seiten 26 bis 30 wird die Herstellung des Explosivstoffes in der Art von "Comicstrips" geschildert. Auch dort endet das Experiment mit einer gewaltigen Explosion, die kitschig, gewollt "ulkig" die Wirkung von Sprengstoffen verniedlicht.<br>Die Zeichnungen dieser Serie (unter dem Titel "[[Dig]], [[Dag]], [[Digedag]]") - in aufdringlichen Farben gedruckt - sind an Geschmacklosigkeit kaum zu überbieten. Sollten Autoren und [[Mosaikkollektiv|Redaktion]] mit der Ausrede kommen, sie möchten ihre Serie spaßig aufziehen, so sei ihnen eindeutig gesagt: In grundsätzlichen Erziehungsfragen verstehen wir keinen Spaß. Doch unseren Bemühungen um die sozialistische Erziehung wird von diesem "Jugendmagazin" allmonatlich eine Ohrfeige versetzt. Die Kinder, die sich diese Bildhefte ansehen, werden geradezu zur Denkfaulheit ermuntert, die minimalen Texte sind äußerst primitiv und die Bilder meist abstoßend.<br>"MOSAIK" ist im Blätterwald unserer Republik zum Glück ein Außenseiter. Unsere Kinder greifen erfreulicherweise tausendmal lieber zu den reizenden "[[Bummi]]"-Heften und der hervorragenden Zeitschrift "[[Frösi|Fröhlich sein und singen]]" (beide Verlag Junge Welt, Berlin). In diesen Redaktionen wird mit ausgeprägtem politischem, pädagogischem und künstlerischem Verantwortungsbewußtsein gearbeitet; hier spürt man: weil die Redakteure die Kinder lieben, lieben die Kinder i h r e Zeitschriften. Wir meinen, daß es für Mosaik-Redakteure und -Autoren von Nutzen wäre, baldmöglichst das Niveau der anderen Kinderzeitschriften anzustreben.
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[...] Für uns war es interessant zu erfahren, woher die Wasunger Kinder die Anregung für ihr folgenschweres Experiment nehmen konnten. Ermittlungen der Kriminalpolizei ergaben zweifelsfrei, daß es sich um die haargenaue Nachahmung einer Darstellung im [[8|Juli-Heft]] des Jugendmagazins "[[MOSAIK]]" ([[Verlag Neues Leben]], Berlin) handelte. Auf den Seiten 26 bis 30 wird die Herstellung des Explosivstoffes in der Art von "Comicstrips" geschildert. Auch dort endet das Experiment mit einer gewaltigen Explosion, die kitschig, gewollt "ulkig" die Wirkung von Sprengstoffen verniedlicht.<br>Die Zeichnungen dieser Serie (unter dem Titel "[[Dig]], [[Dag]], [[Digedag]]") - in aufdringlichen Farben gedruckt - sind an Geschmacklosigkeit kaum zu überbieten. '''Sollten Autoren und [[Mosaikkollektiv|Redaktion]] mit der Ausrede kommen, sie möchten ihre Serie spaßig aufziehen, so sei ihnen eindeutig gesagt: In grundsätzlichen Erziehungsfragen verstehen wir keinen Spaß.''' Doch unseren Bemühungen um die sozialistische Erziehung wird von diesem "Jugendmagazin" allmonatlich eine Ohrfeige versetzt. Die Kinder, die sich diese Bildhefte ansehen, werden geradezu zur Demkfaulheit ermuntert, die minimalen Texte sind äußerst primitiv und die Bilder meist abstoßend.<br>"MOSAIK" ist im Blätterwald unserer Republik zum Glück ein Außenseiter. Unsere Kinder greifen erfreulicherweise tausendmal lieber zu den reizenden "[[Bummi]]"-Heften und der hervorragenden Zeitschrift "[[Frösi|Fröhlich sein und singen]]" (beide Verlag Junge Welt, Berlin). In diesen Redaktionen wird mit ausgeprägtem politischem, pädagogischem und künstlerischem Verantwortungsbewußtsein gearbeitet; hier spürt man: weil die Redakteure die Kinder lieben, lieben die Kinder i h r e Zeitschriften. Wir meinen, daß es für Mosaik-Redakteure und -Autoren von Nutzen wäre, baldmöglichst das Niveau der anderen Kinderzeitschriften anzustreben.
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Das [[ZGF]] widmete 2012 einen kleinen Teil seiner Ausstellung [[Dig, Dag, Digedag. DDR-Comic MOSAIK]] diesem Sachverhalt. Dafür hatten sie sogar ein entsprechendes Unfallbuch ausgelegt.
 
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== Schießpulver wird in folgenden Mosaik-Publikationen prominent verwendet ==
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== Schießpulver wird in folgenden Mosaikheften prominent verwendet ==
Hinweis: Die Angaben beziehen sich auf Hefte, in denen das Pulver nicht nur als Treibladung für Waffen verwendet wird, sondern Herstellung und besondere Verwendungsweisen eine Rolle spielen.
Hinweis: Die Angaben beziehen sich auf Hefte, in denen das Pulver nicht nur als Treibladung für Waffen verwendet wird, sondern Herstellung und besondere Verwendungsweisen eine Rolle spielen.
  [[Mosaik von Hannes Hegen]]: [[7]], [[8]], [[55]], [[58]], [[75]], [[84]], [[166]], [[192]]
  [[Mosaik von Hannes Hegen]]: [[7]], [[8]], [[55]], [[58]], [[75]], [[84]], [[166]], [[192]]
   
   
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  [[Mosaik ab 1976]]: [[1/76]], [[3/77]], [[10/79]], [[12/82]], [[Mosaik 205 - Tödliche Fallen|205]], [[Mosaik 206 - Triumph des Bösen|206]], [[Mosaik 207 - Knall und Fall|207]], [[Hetzels Hexenhatz|214]], [[325]], [[460]]
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  [[Mosaik ab 1976]]: [[3/77]], [[10/79]], [[12/82]], [[Mosaik 205 - Tödliche Fallen|205]], [[Mosaik 206 - Triumph des Bösen|206]], [[Mosaik 207 - Knall und Fall|207]], [[Hetzels Hexenhatz|214]]
   
   
  [[Abrafaxe-Kalender]]: [[Abrafaxe-Kalender 2007 - Unterwegs mit Erfindern|2007]]
  [[Abrafaxe-Kalender]]: [[Abrafaxe-Kalender 2007 - Unterwegs mit Erfindern|2007]]
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[[Onepager]]: [[Damals im Sherwood Forest]]
 
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[[Fancomic]]: [[Runkel nach Dräger & Hegen 1 - Im Zeichen der Rübe]], [[Nikodemus auf großer Fahrt (Fancomic)]]
 
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[[Kategorie:Schusswaffe]]
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[[Kategorie:Waffe]]
[[Kategorie:Orient-Südsee-Serie (Objekt)]]
[[Kategorie:Orient-Südsee-Serie (Objekt)]]
[[Kategorie:Erfinder-Serie (Objekt)]]
[[Kategorie:Erfinder-Serie (Objekt)]]
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[[Kategorie:Anno 1704/05 (Objekt)]]
[[Kategorie:Anno 1704/05 (Objekt)]]
[[Kategorie:Don-Ferrando-Serie (Objekt)]]
[[Kategorie:Don-Ferrando-Serie (Objekt)]]
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[[Kategorie:Zweite Japan-Serie (Objekt)]]
 
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[[Kategorie:Abrafaxe-Römer-Serie (Objekt)]]
 
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[[Kategorie:Robin Hood (Objekt)]]
 
[[Kategorie:Abrafaxe-Kalender (Erfindung)]]
[[Kategorie:Abrafaxe-Kalender (Erfindung)]]
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[[Kategorie:Runkel nach Dräger & Hegen (Objekt)]]
 
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[[Kategorie:Nikodemus (Objekt)]]
 

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