Papagei Sokrates

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Sokrates noch in voller Pracht

Der Papagei Sokrates ist eine Tierfigur aus der Runkel-Serie.

Sokrates ist ein alter pisanischer Schiffspapagei, der angeblich hundert Jahre alt ist. Der ungewöhnlich kluge Papagei von Admiral Totalo Flauti kann sprechen und der Admiral legt auf seine Meinung großen Wert. Er kann beim Erzählen von Witzen gesellig sein, aber er ist auch eitel, boshaft und rachsüchtig.

Inhaltsverzeichnis

Die Tinte auf dem Federkleid

Sokrates und das Tintenfass

Dig, Dag und Ritter Runkel machen die Bekanntschaft von Sokrates als Gefangene auf dem pisanischen Admiralsschiff des Totalo Flauti. Runkel ist erbost, dass er vom Admiral nicht angehört wird. Er regt sich fürchterlich auf und haut kräftig auf den Tisch, auf dem der Admiral gerade seine Siegesmeldung verfasst. Dabei fliegt das Tintenfass in die Höhe und trifft Sokrates, der auf seiner Stange neben dem Admiral sitzt. Die Tinte bespritzt sein Gefieder und der krächzende Vogel fordert Rache. Er beschimpft Runkel als „dreimal kielgeholtes, kalfatertes Halunk“. Aber auch der Admiral Totalo Flauti nimmt dem Ritter das energische Auftreten übel, denn sein Siegesbericht ist verbrannt. Er will die Gefangenen von Kapitän Fiasco sofort nach Pisa bringen lassen, um sie dort einzukerkern. Wegen dem starkem Seegang können der Ritter und seine Knappen nicht mit einem Boot übergesetzt werden. Sokrates soll deshalb mit einer Leine auf Fiascos Seelenverkäufer fliegen. Der rachsüchtige Papagei bekommt dabei mit dem Sturm Probleme und verheddert sich in der Leine. Völlig eingeschnürt fällt er zu seinem Glück auf das Schiffsdeck von Kapitän Fiasko. Nach seiner Befreiung wird mit der Leine ein dickes Tau zum Admiralsschiff gezogen und die drei Gefangenen werden gut verschnürt an einer Rolle auf das andere Schiff transportiert. Sokrates bleibt nun bei Kapitän Fiasco an Bord, um Runkel zu bewachen.

Die Rache mit dem Pechpinsel

Sokrates rächt sich mit dem Pinsel

Während die Schiffsbesatzung schläft, gelingt es den Digedags und Runkel, ein Loch in die morsche Bordwand des Schiffes zu sägen. Sie schleichen sich leise an Deck, aber dort hält Sokrates Wache. Lautstark krächzt er: „Ausrrreißer Rrrunkel! Wachäää, Alarrrm!“ und stürzt sich mutig dem Ritter entgegen. Der Wächter wird durch das Geschrei des Vogels wach und stellt mit Entsetzen fest, dass er von flüchtenden Gefangenen festgebunden wurde. Dig und Dag ermahnen Runkel, sich nicht um den lärmenden Papagei zu kümmern. Sie wollen schnell an Land und setzen sich auf die Wurfmaschine der Pisaner. Es gelingt ihnen, sich damit zum nahen Ufer zu katapultieren und Sokrates kann nur noch kreischen und zetern.

Als die Flucht Kapitän Fiasko gemeldet wird, lässt er sich mit Sokrates zum Ufer rudern. Dort empfangen ihn die drei Ausreißer und die verärgerten Fischer von Villamare. Sie greifen sich am Strand einige Steine und als Fiasco die Herausgabe der flüchtigen Gefangenen fordert, trifft ihn ein Hagel von Steinen. Er muss überstürzt umkehren, aber Sokrates will diese Niederlage nicht hinnehmen. Von Rachegedanken angetrieben, fliegt er zum Strand und schnappt sich einen Pechpinsel, mit dem die Boote der Fischer geteert werden. Er fliegt damit zu Ritter Runkel und kreischt heimtückisch über seinem Kopf. Der Ritter sieht hoch und nun kann sich Sokrates endlich für sein verdorbenes Federkleid rächen. Er lässt den Pechpinsel genau in Runkels Gesicht fallen und beschmiert auch damit seine Rüstung. Triumphierend und mit heiserem Hohngelächter fliegt Sokrates zurück zum Schiff. Nun will sich Runkel an ihm rächen.

Runkel auf Papageienjagd

Diese Runde gewinnt wieder Sokrates

Während sich die Fischer auf einen Angriff der Pisaner vorbereiten, kommt Sokrates neugierig angeflogen. Er setzt sich auf einen Pfahl und fordert Runkel mit provokanten Reden heraus. Um ihn einzufangen, greift sich der verärgerte Ritter eine Leiter und klettert ihm entgegen. Der schlaue Vogel fliegt aber rechtzeitig in die Höhe und die Leiter bekommt plötzlich Übergewicht. Runkel kippt mit seiner schweren Ritterrüstung ins Meer, während Sokrates über ihn spottet.

Dig und Dag wollen die Kampfvorbereitungen von Kapitän Fiasco erkunden und nehmen den Ritter in einem Ruderboot mit. Der hat sich nun einen Flitzbogen besorgt, um damit Jagd auf den Papagei zu machen. Sokrates bleibt in ihrer Nähe und als sie auf einen Felsen klettern, schießt Runkel mehrere Pfeile ab. Diese treffen natürlich nicht den schlauen Vogel, sondern die Mütze eines Pisaners. Als Runkel endlich Sokrates vor dem gespannten Bogen hat, stürzt er den steilen Felsen hinunter. Die Felsbrocken, die er mitreißt, zerstören das Ruderboot der Pisaner. Mit Mühe erreichen sie zusammen mit Sokrates ihre Galeere und müssen Kapitän Fiasco von dem Reinfall berichten. Der Kapitän sperrt nun den frechen Vogel in einen Käfig, damit er keine weiteren Streiche machen kann. Sokrates fleht um Gnade, aber Fiasco will nichts mehr von ihm hören.

Eingesperrt im Käfig

Ein Krebs kürzt Sokrates die Schwanzfedern

Am nächsten Morgen greifen die Fischer die Galeere von Kapitän Fiasco mit Brand- und Rammbooten an. Sokrates sieht zuerst das Unheil nahen und alarmiert die schlafende Mannschaft. Als der erwachte Kapitän feststellt, dass sein Kahn brennt, schickt er alle von Bord. Er schnappt sich den Käfig mit dem um Hilfe rufenden Papagei und rettet dann noch die Schiffskasse. Sokrates zetert und will aus dem Käfig heraus. Er würde nach Pisa oder zum Admiral fliegen und alles melden. Das möchte Fiasco auf gar keinen Fall und so springt er mit Käfig und Kasse vom Schiff.

Runkel erscheint mit einem rettenden Boot und fordert, dass ihm Sokrates ausgeliefert wird. Als er den Papagei aus dem Wasser zieht, hat sich ein Krebs an seine Schwanzfedern gehängt. Der Bursche kürzt die Federn des wehrlosen Vogels und Runkel lacht schadenfroh über diesen Anblick. Er verzichtet jetzt auf seine Rache, denn die schlimmste Strafe für Sokrates ist sein arg beschädigtes Aussehen. Die Fischern nehmen dem besiegten Kapitän die Kasse ab und zusammen mit Sokrates wird er in einem alten Kahn zurück nach Pisa geschickt.

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