Bearbeiten von Indische Volkskunst

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=== Die Hafenkneipe ===
=== Die Hafenkneipe ===
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In Heft [[8/86]] auf der Doppelseite 10/11 hat man einen schönen Blick ins Innere einer [[Gasthaus "Zur Schildkröte"|Hafenkneipe]] in der [[Hauptstadt von Orissa]]. Neben einigen netten Gags (Flaschenschiff, Urkunde, Rettungsring etc.) wartet die Zeichnung auch mit zwei Gegenständen auf, die aus der ''IVK'' stammen: Die Kuhkanne auf dem Tisch und die Akrobatenlampe in der rechten Bildhälfte. Beide Vorlagen wurden in Heft [[5/88]] erneut aufgegriffen ([[Indische Volkskunst#Die Akrobatenlampe, die Kuhkanne und die Harfe|siehe unten]]).
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In Heft [[8/86]] auf der Doppelseite 10/11 hat man einen schönen Blick ins Innere einer [[Wirtshaus Zur Schildkröte|Hafenkneipe]] in der [[Hauptstadt von Orissa]]. Neben einigen netten Gags (Flaschenschiff, Urkunde, Rettungsring etc.) wartet die Zeichnung auch mit zwei Gegenständen auf, die aus der ''IVK'' stammen: Die Kuhkanne auf dem Tisch und die Akrobatenlampe in der rechten Bildhälfte. Beide Vorlagen wurden in Heft [[5/88]] erneut aufgegriffen ([[Indische Volkskunst#Die Akrobatenlampe, die Kuhkanne und die Harfe|siehe unten]]).
:[[Bild:Mosaik 860810-11 kl.jpg|left|frame|Die Hafenkneipe]]
:[[Bild:Mosaik 860810-11 kl.jpg|left|frame|Die Hafenkneipe]]
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In das [[Gewand des Brahmanen]], um das sich die [[Abrafaxe]] mit [[Krishna Ghaunar]] streiten, ist ein [[Amulett der Alakshmi|Medaillon]] eingenäht, das [[Alakshmi]] zeigt, die Göttin der Armut (Heft [[8/86]] S. 16). Dasselbe Motiv findet sich im [[Palast des Königs der Armen]] an der Wand (Heft [[10/86]] S. 5). Die Vorlage dafür haben die MOSAIK-Zeichner der ''IVK'' S. 26 entnommen (Abb. 18). Es ist eine Bodenmalerei von Frauen aus Kumaon in Uttar Pradesh und stellt tatsächlich die Alakshmi dar, eine komplementäre Inkarnation der Lakshmi. Vermutlich stammt die Idee [[Lothar Dräger]]s, Alakshmi zur Schutzgöttin des (fiktiven) [[König der Armen|Königs der Armen]] zu machen, also von dieser Abbildung in der ''IVK''.
In das [[Gewand des Brahmanen]], um das sich die [[Abrafaxe]] mit [[Krishna Ghaunar]] streiten, ist ein [[Amulett der Alakshmi|Medaillon]] eingenäht, das [[Alakshmi]] zeigt, die Göttin der Armut (Heft [[8/86]] S. 16). Dasselbe Motiv findet sich im [[Palast des Königs der Armen]] an der Wand (Heft [[10/86]] S. 5). Die Vorlage dafür haben die MOSAIK-Zeichner der ''IVK'' S. 26 entnommen (Abb. 18). Es ist eine Bodenmalerei von Frauen aus Kumaon in Uttar Pradesh und stellt tatsächlich die Alakshmi dar, eine komplementäre Inkarnation der Lakshmi. Vermutlich stammt die Idee [[Lothar Dräger]]s, Alakshmi zur Schutzgöttin des (fiktiven) [[König der Armen|Königs der Armen]] zu machen, also von dieser Abbildung in der ''IVK''.
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=== Der Palast des Königs der Armen ===
=== Der Palast des Königs der Armen ===
[[Abrax]] und [[Brabax]] besuchen den [[Palast des Königs der Armen|Palast]] des [[König der Armen|Königs der Armen]] in den Heften [[8/86]] und [[10/86]]. Ein Fries an der Außenwand stammt möglicherweise, verschiedene Details des Foyers hingegen sicher aus der ''IVK''.
[[Abrax]] und [[Brabax]] besuchen den [[Palast des Königs der Armen|Palast]] des [[König der Armen|Königs der Armen]] in den Heften [[8/86]] und [[10/86]]. Ein Fries an der Außenwand stammt möglicherweise, verschiedene Details des Foyers hingegen sicher aus der ''IVK''.
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=== Die Harfe ===
=== Die Harfe ===
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Um sich von den nervigen Regierungsgeschäften zu entspannen, sucht der [[Statthalter von Bolangir|Statthalter]] die Nähe von Musik. Dazu hat er zwei Künstlerinnen engagiert: Die eine spielt die Sitar, die andere die [[Harfe]] (Heft [[10/87]] S. 10). Für letzteres Instrument hat die MOSAIK-Zeichnerin ([[Irmtraut Winkler-Wittig]]) eine Vorlage aus ''IVK'' genutzt (S. 88, Abb. 126).
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Um sich von den nervigen Regierungsgeschäften zu entspannen, sucht der [[Statthalter von Bolangir|Statthalter]] die Nähe von Musik. Dazu hat er zwei Künstlerinnen engagiert: Die eine spielt die Sitar, die andere die Harfe (Heft [[10/87]] S. 10). Für letzteres Instrument hat die MOSAIK-Zeichnerin ([[Irmtraut Winkler-Wittig]]) eine Vorlage aus ''IVK'' genutzt (S. 88, Abb. 126).
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| [[Bild:Mosaik 871010 kl.jpg|frame|Harfe und Harfenistin]]
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| [[Bild:Mosaik 871010 kl.jpg|frame|Harfe und Harfistin]]
| [[Bild:IVK-10-kl.jpg|frame|Das Vorbild (für die Harfe, wohlgemerkt)]]
| [[Bild:IVK-10-kl.jpg|frame|Das Vorbild (für die Harfe, wohlgemerkt)]]
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== Bildrezeption in der Orang-Laut-Serie ==
== Bildrezeption in der Orang-Laut-Serie ==
Die [[Abrafaxe]] und [[Alexander Papatentos]] reisen zu den [[Orang Laut]], um die entführte [[orissa]]nische Prinzessin [[Tschandra]] zu befreien. In Heft [[5/88]] S. 10/11 finden [[Abrax]] und [[Brabax]] in einer [[Bungalow des Chefs der Orang Laut|abgelegenen Hütte]], in der der [[Chef der Orang Laut]] sein Diebesgut hortet, den persönlichen Hausrat der Prinzessin. Für diese Gegenstände dienten wieder Abbildungen aus der ''IVK'' als Vorlage, und zwar drei bereits bekannte und zwei neue.
Die [[Abrafaxe]] und [[Alexander Papatentos]] reisen zu den [[Orang Laut]], um die entführte [[orissa]]nische Prinzessin [[Tschandra]] zu befreien. In Heft [[5/88]] S. 10/11 finden [[Abrax]] und [[Brabax]] in einer [[Bungalow des Chefs der Orang Laut|abgelegenen Hütte]], in der der [[Chef der Orang Laut]] sein Diebesgut hortet, den persönlichen Hausrat der Prinzessin. Für diese Gegenstände dienten wieder Abbildungen aus der ''IVK'' als Vorlage, und zwar drei bereits bekannte und zwei neue.
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Neben der gesamten visuellen Rezeption könnte ein Textabschnitt am Ende der ''IVK'' (S. 297) inspirierend für den Autor des [[MOSAIK]], [[Lothar Dräger]], gewirkt haben:
Neben der gesamten visuellen Rezeption könnte ein Textabschnitt am Ende der ''IVK'' (S. 297) inspirierend für den Autor des [[MOSAIK]], [[Lothar Dräger]], gewirkt haben:
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{{Zitat|Als die ausführenden Personen des indischen Schattenspiels werden die Killekyatas genannt, die, ursprünglich aus Maharashtra stammend, nach dem Süden gezogen sein sollen. Killekyata (auch Kilikayata) in Karnataka oder Killekothu in Andhra Pradesh ist vermutlich eine Leitfigur, namensgebend für die umherziehenden Schausteller. Es handelt sich um einen böswilligen Kobold, der sich vor seiner Gefährtin Bangaraka (Bangrakka) fürchtet und ihr zu entfliehen sucht, dabei als ein führender Vorsprecher für die nachfolgende Aufführung, als eine komische Figur in Erscheinung tritt. '''Bekanntlich kennt auch das indische klassische Theater die Gestalt des ''vidusaka'', des Spaßmachers.'''}}
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<div style="background:#f7f8ff;border:1px solid #8888aa;border-collapse:collapse;margin:10px 0;padding:5px;font-family:monospace;font-size:95%;">
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"Als die ausführenden Personen des indischen Schattenspiels werden die Killekyatas genannt, die, ursprünglich aus Maharashtra stammend, nach dem Süden gezogen sein sollen. Killekyata (auch Kilikayata) in Karnataka oder Killekothu in Andhra Pradesh ist vermutlich eine Leitfigur, namensgebend für die umherziehenden Schausteller. Es handelt sich um einen böswilligen Kobold, der sich vor seiner Gefährtin Bangaraka (Bangrakka) fürchtet und ihr zu entfliehen sucht, dabei als ein führender Vorsprecher für die nachfolgende Aufführung, als eine komische Figur in Erscheinung tritt. '''Bekanntlich kennt auch das indische klassische Theater die Gestalt des ''vidusaka'', des Spaßmachers.'''"</div>
Möglicherweise kam er hierdurch auf die Idee, den [[Spaßmacher]] [[Vidusaka]] in die Handlung einzubauen.
Möglicherweise kam er hierdurch auf die Idee, den [[Spaßmacher]] [[Vidusaka]] in die Handlung einzubauen.

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