Die Ahnen

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In den ''Brüdern vom deutschen Hause'' gibt es eine Figur namens [[Friderun]].
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In den ''Brüdern vom deutschen Hause'' gibt es eine Figur namens Friderun, die Tochter eines Dorfrichters. Wie die MOSAIK-[[Friderun]], die Tochter des [[Dorfmeier Wiprecht|Dorfmeiers Wiprecht]], wird sie von einem rüpelhaften Kleinadligen bedrängt.
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Version vom 18:29, 26. Okt. 2008

Die Ahnen ist ein zwischen 1872 und 1880 erschienener, sechsteiliger Roman von Gustav Freytag. Geschildert werden darin mehrere Generationen einer deutschen Familie im Laufe der Jahrhunderte. MOSAIK-Autor Jens-Uwe Schubert ließ sich für die Mittelalter-Serie davon inspirieren. Entsprechend finden sich in den Ahnen mehrere Parallelen zur MOSAIK-Handlung, ohne dass von jeder bewiesen werden könnte, dass Schubert sie beabsichtigte.

Inhaltsverzeichnis

Aufbau des Werkes

Die Ahnen bestehen aus folgenden Teilen (mit Angabe des Erscheinungsjahrs und des Handlungszeitraums):

  • Ingo und Ingraban (erschienen 1872) - spielt in den Jahren 357 und 724
  • Das Nest der Zaunkönige (1873) - 1003
  • Die Brüder vom deutschen Hause (1874) - 1226
  • Marcus König (1876) - 1519 und 1530
  • Die Geschwister (1878) - 1647 und 1721
  • Aus einer kleinen Stadt (1880) - 1805
  • Schluß der Ahnen (Epilog) - 1827

Parallelen zur Mittelalter-Serie

Das Nest der Zaunkönige

Im Nest der Zaunkönige geht es um den jungen thüringischen Edelfreien Immo, dessen Vater Irmfried von einem Kriegszug (mit Kaiser Otto III.) nach Italien nicht zurückgekehrt ist und der gegen seinen Willen ins Kloster gesteckt wurde. Seine Mutter Edith lebt als Witwe auf ihrem Hof (allerdings zusammen mit Immos sechs jüngeren Brüdern) und erwägt eine größere Schenkung an die Kirche. Als Immo endlich aus dem Kloster entkommen kann und auf das heimatliche Gut zurückkehrt, gerät er in Streit mit dem nächstjüngeren Bruder Odo, der inzwischen die Position des "Herrn im Hause" eingenommen hat. An der Wolfsschlucht bei der Mühlburg eskaliert die Auseinandersetzung, worauf die Mutter den beiden ins Gewissen rät. Sie ruft bitter:

Und da wir alle hier gesellt sind, das ganze Geschlecht Irmfrieds mit freundlichem Herzen und guter Meinung zueinander, so vernehmt eine Sage, meine Söhne, welche die Mutter am Feierabend für euch bereit hält. Einst, da ich Jungfrau war im Vaterhause, dachte ein junger Held der Thüringe darauf, ein Sachsenmädchen zur Hausfrau zu werben und der Vater war ihm wohlgeneigt. Da kam der ältere Bruder des Jünglings, mächtiger an Gut und Ehren, von einem Kriegszug in den Sachsenhof, dieser gewann größere Gunst des Vaters und erhielt die Jungfrau zum Weibe. Unter den Brüdern entbrannte Feindschaft, in den Mauern ihrer Stammburg zogen sie gegeneinander die Schwerter, und der jüngere wurde durch die Waffe des Bruders schwer getroffen. Seitdem ahnte den Gatten Übles für die Zukunft, und sie meinten den Zorn der Ewigen zu versöhnen, wenn sie das erste Kind dem Dienst des Himmelskönigs weihten. Dies Kind warst du, Immo.

Das Schwert, mit dem Irmfried damals seinen Bruder verletzte, hängt seitdem als Mahnung ungebraucht im Wohnraum seines Hofes an der Wand.

Immo verlässt das Elternhaus bald wieder im Zorn und kehrt zur Mühlburg zurück, wo er Unterschlupf finden will. Dabei kommt er wieder an der Wolfsschlucht vorbei:

Wieder umschloß den Reiter unheimliche Nacht. Kläglich seufzten die Unken im Teich, und über ihm jammerten die Nachtvögel, die Rudel der Wölfe bellten und heulten und ihre schwarzen Schatten fuhren durch den Nebel dahin; da meinte er in der Luft die Gewaltigen der Nacht zu schauen, riesige Männer auf dunkeln Rossen, welche ihm zuwinkten und nach dem Tor im Berge wiesen. Denn vor ihm gähnte der Erdriß, den er heut übersprungen hatte, und die Schatten mahnten zur Rache. Er hielt wie festgebannt, das gellende Geschrei der Nachttiere und das Flattern in der Luft betäubten ihm das Hirn, daß er im Sattel schwankte. Aber im nächsten Augenblicke rückte er sich kräftig auf dem Rosse zurecht und atmete tief wie einer, welcher erkennt, daß sein Bangen unnötig war. Denn zwischen dem wilden Heidenlärm vernahm er laut und lauter das Rauschen eines gebändigten Wassers, unter welchem sich ein Rad schwang, und er vernahm das Klappern des Mühlwerks, die freundliche Stimme, welche von den Mönchen durch die Worte gedeutet war: Hilf, Herre Gott.

Dieser Stoff erinnert zum einen an Floribert, der ebenfalls ins Kloster soll, während sein Vater Wackerbart in Italien verschollen ist (diesmal jedoch nach einem Feldzug Barbarossas), und die Einflüsterungen von Bruder Speculacius. Zum anderen erkennt man deutlich die Wackersteinlegende, die Wolfsschlucht und die Spukmühle aus den Heften 195 und 215 wieder.

Die Brüder vom deutschen Hause

In den Brüdern vom deutschen Hause gibt es eine Figur namens Friderun, die Tochter eines Dorfrichters. Wie die MOSAIK-Friderun, die Tochter des Dorfmeiers Wiprecht, wird sie von einem rüpelhaften Kleinadligen bedrängt.

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