Bearbeiten von Buch der hundert Erfindungen

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{{Zitat|Eine wunderbare und höchst kraftvolle Art, Wasser durch Feuer in die Höhe zu treiben, nicht durch Anziehen oder Ansaugen, denn das kann, wie die Philosophen sagen, nur ''infra sphaeram activitatis'' [d. h. nur auf eine gewisse Entfernung (Höhe)] geschehen, sondern diese Art hat keine Grenzen, wenn die Gefäße stark genug sind; denn ich habe ein Stück von einer ganzen Kanone, deren Ende zersprungen war, genommen und zu drei Viertel mit Wasser gefüllt, und nachdem ich das zerbrochene Ende sowie das Zündloch verstopft und verschraubt und ein anhaltendes Feuer darunter gemacht hatte, barst es innerhalb 24 Stunden mit einem lauten Knall; so dass, nachdem ich ein Mittel gefunden hatte, meine Gefäße so zu machen, dass sie durch die Kraft darin verstärkt werden und sich eines nach dem andern füllt, ich das Wasser in einem andauernd 40 Fuß hohen Springbrunnenstrahle ausströmen sah. Ein Gefäß voll Wasser, das durch Feuer verdünnt wird, treibt 40 [Gefäße] kalten Wassers in die Höhe. Und ein Mann, der den Apparat bedient, hat nur zwei Hahnen zu drehen, damit, wenn ein Gefäß voll Wasser verbraucht ist, ein anderes zu drücken anfängt und es sich wieder mit kaltem Wasser füllt, und so abwechselnd, wobei das Feuer gewartet und gleichmäßig erhalten wird, was dieselbe Person gleichfalls in der Zwischenzeit zwischen den notwendigen Umdrehungen der genannten Hahnen besorgen kann.}}
{{Zitat|Eine wunderbare und höchst kraftvolle Art, Wasser durch Feuer in die Höhe zu treiben, nicht durch Anziehen oder Ansaugen, denn das kann, wie die Philosophen sagen, nur ''infra sphaeram activitatis'' [d. h. nur auf eine gewisse Entfernung (Höhe)] geschehen, sondern diese Art hat keine Grenzen, wenn die Gefäße stark genug sind; denn ich habe ein Stück von einer ganzen Kanone, deren Ende zersprungen war, genommen und zu drei Viertel mit Wasser gefüllt, und nachdem ich das zerbrochene Ende sowie das Zündloch verstopft und verschraubt und ein anhaltendes Feuer darunter gemacht hatte, barst es innerhalb 24 Stunden mit einem lauten Knall; so dass, nachdem ich ein Mittel gefunden hatte, meine Gefäße so zu machen, dass sie durch die Kraft darin verstärkt werden und sich eines nach dem andern füllt, ich das Wasser in einem andauernd 40 Fuß hohen Springbrunnenstrahle ausströmen sah. Ein Gefäß voll Wasser, das durch Feuer verdünnt wird, treibt 40 [Gefäße] kalten Wassers in die Höhe. Und ein Mann, der den Apparat bedient, hat nur zwei Hahnen zu drehen, damit, wenn ein Gefäß voll Wasser verbraucht ist, ein anderes zu drücken anfängt und es sich wieder mit kaltem Wasser füllt, und so abwechselnd, wobei das Feuer gewartet und gleichmäßig erhalten wird, was dieselbe Person gleichfalls in der Zwischenzeit zwischen den notwendigen Umdrehungen der genannten Hahnen besorgen kann.}}
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Da unter den anderen 99 Erfindungen aber auch jede Menge Humbug zu finden ist, wird es häufig bezweifelt, dass der Marquess tatsächlich eine funktionierende Dampfmaschine konstruiert hatte. Kurz vor Erscheinen des Buches schloss er jedenfalls einen Vertrag mit König Karl II., worin ihm und seinen Erben das alleinige Recht auf die Nutzung dieser dampfbetriebenen Wasserhebemaschine zustand; der König erhielt dafür ein Zehntel des Gewinns zugesagt. Worcester starb aber schon 1667 und konnte seine Erfindung, so sie denn wirklich funktioniert hätte, nicht geschäftlich einsetzen. Die gelegentlich zu findende Behauptung, der Marquess habe seine Dampfmaschine auch patentieren lassen, ist falsch. Das Patent 131 vom 15. November 1661 betraf vier andere Erfindungen.
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Da unter den anderen 99 Erfindungen aber auch jede Mange Humbug zu finden ist, wird es häufig bezweifelt, dass der Marquess tatsächlich eine funktionierende Dampfmaschine konstruiert hatte. Kurz vor Erscheinen des Buches schloss er jedenfalls einen Vertrag mit König Karl II., worin ihm und seinen Erben das alleinige Recht auf die Nutzung dieser dampfbetriebenen Wasserhebemaschine zustand; der König erhielt dafür ein Zehntel des Gewinns zugesagt. Worcester starb aber schon 1667 und konnte seine Erfindung, so sie denn wirklich funktioniert hätte, nicht geschäftlich einsetzen. Die gelegentlich zu findende Behauptung, der Marquess habe seine Dampfmaschine auch patentieren lassen, ist falsch. Das Patent 131 vom 15. November 1661 betraf vier andere Erfindungen.
Ob [[Thomas Savery]] 1698, als er das Patent auf seine [[Dampfpumpe]] ''The miner's friend'' anmeldete, rechtliche Schritte von Worcesters Erben zu befürchten hatte, ist fraglich. Der Ingenieur Jean Théophile Desaguliers (1683-1744), ebenfalls ein Pionier der Dampfmaschine und seit 1714 ein Mitglied der ''Royal Society'', behauptet jedenfalls in seinem Werk ''A Course of Experimental Philosophy'' (erschienen 1734/44), von einem Freund Saverys erfahren zu haben, dass dieser in seiner Gegenwart alle Exemplare von ''A Century of Inventions'' verbrannt habe, derer er habhaft werden konnte. Dies ist offenkundig die Vorlage für die Situation im MOSAIK; Desaguliers könnte das Vorbild für den [[Kritischer Professor der Royal Society|skeptischen Professor]] abgegeben haben (er dürfte zudem die Inspiration für den [[Ingenieur Potter]] sein, der in Heft [[65]] auftritt).
Ob [[Thomas Savery]] 1698, als er das Patent auf seine [[Dampfpumpe]] ''The miner's friend'' anmeldete, rechtliche Schritte von Worcesters Erben zu befürchten hatte, ist fraglich. Der Ingenieur Jean Théophile Desaguliers (1683-1744), ebenfalls ein Pionier der Dampfmaschine und seit 1714 ein Mitglied der ''Royal Society'', behauptet jedenfalls in seinem Werk ''A Course of Experimental Philosophy'' (erschienen 1734/44), von einem Freund Saverys erfahren zu haben, dass dieser in seiner Gegenwart alle Exemplare von ''A Century of Inventions'' verbrannt habe, derer er habhaft werden konnte. Dies ist offenkundig die Vorlage für die Situation im MOSAIK; Desaguliers könnte das Vorbild für den [[Kritischer Professor der Royal Society|skeptischen Professor]] abgegeben haben (er dürfte zudem die Inspiration für den [[Ingenieur Potter]] sein, der in Heft [[65]] auftritt).

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