Bearbeiten von Belagerung von Lübeck

Aus MosaPedia

Wechseln zu: Navigation, Suche
Du bearbeitest diese Seite unangemeldet. Wenn du speicherst, wird deine aktuelle IP-Adresse in der Versionsgeschichte aufgezeichnet und ist damit unwiderruflich öffentlich einsehbar.
Um die Änderung rückgängig zu machen, bitte die Bearbeitung in der Vergleichsansicht kontrollieren und dann auf „Seite speichern“ klicken.
Aktuelle Version Dein Text
Zeile 11: Zeile 11:
Die Lübecker [[Ratsherren von Lübeck|Ratsherren]] stecken in einem Dilemma: Öffnen sie dem Kaiser die Tore, brechen sie den Treueeid und verlieren ihre Ehre. Ein kaiserlicher [[Bote des Kaisers|Bote]] betritt den Ratssaal und verkündet die Belagerung der Stadt. Wenn die Tore geöffnet würden, bliebe die Stadt verschont. Bleiben sie geschlossen, wird Lübeck bis auf die Grundmauern zerstört. Einen Tag Bedenkzeit wird den Lübeckern gewährt.
Die Lübecker [[Ratsherren von Lübeck|Ratsherren]] stecken in einem Dilemma: Öffnen sie dem Kaiser die Tore, brechen sie den Treueeid und verlieren ihre Ehre. Ein kaiserlicher [[Bote des Kaisers|Bote]] betritt den Ratssaal und verkündet die Belagerung der Stadt. Wenn die Tore geöffnet würden, bliebe die Stadt verschont. Bleiben sie geschlossen, wird Lübeck bis auf die Grundmauern zerstört. Einen Tag Bedenkzeit wird den Lübeckern gewährt.
-
Tatsächlich haben die kaiserlichen Truppen die Stadt vollständig umzingelt. Die [[Trave]]mündung wird als einzige Versorgungsmöglichkeit von der Flotte des dänischen Königs [[Waldemar I.|Waldemar]] blockiert, der sich mit Barborossa gegen Heinrich verbündet hat.
+
Tatsächlich haben die kaiserlichen Truppen die Stadt vollständig umzingelt. Die Travemündung wird als einzige Versorgungsmöglichkeit von der Flotte des dänischen Königs [[Waldemar I.|Waldemar]] blockiert, der sich mit Barborossa gegen Heinrich verbündet hat.
Die einzige Möglichkeit sehen die Ratsherren in der Auflösung des Treueeids durch Heinrich selbst. Aber gewährt Barbarossa diese zusätzliche Zeit, die es kosten würde, nach Stade zu reisen und Heinrich zu überzeugen? Da erinnert sich [[Ratsherr in Grün|einer der Ratsherren]] an drei [[Abrafaxe|Boten]] des Kaisers, die der Fürst vor einigen Jahren hatte einsperren lassen. Ihre Freilassung könnte den Kaiser womöglich erfreuen und der Stadt ein Entgegenkommen seinerseits bringen. Nach anfänglicher Weigerung erklären sich die gefangenen Boten, es handelt sich bei ihnen um die Abrafaxe, bereit, den Kaiser um die Verlängerung des Ultimatums zu bitten. Da Barbarossa [[Abrax]] zum [[Graf Schleifstein|Grafen]] gemacht hatte, gewährt er den Aufschub und gibt der Gesandtschaft sogar Pferde, damit sie schneller voran kommen.  
Die einzige Möglichkeit sehen die Ratsherren in der Auflösung des Treueeids durch Heinrich selbst. Aber gewährt Barbarossa diese zusätzliche Zeit, die es kosten würde, nach Stade zu reisen und Heinrich zu überzeugen? Da erinnert sich [[Ratsherr in Grün|einer der Ratsherren]] an drei [[Abrafaxe|Boten]] des Kaisers, die der Fürst vor einigen Jahren hatte einsperren lassen. Ihre Freilassung könnte den Kaiser womöglich erfreuen und der Stadt ein Entgegenkommen seinerseits bringen. Nach anfänglicher Weigerung erklären sich die gefangenen Boten, es handelt sich bei ihnen um die Abrafaxe, bereit, den Kaiser um die Verlängerung des Ultimatums zu bitten. Da Barbarossa [[Abrax]] zum [[Graf Schleifstein|Grafen]] gemacht hatte, gewährt er den Aufschub und gibt der Gesandtschaft sogar Pferde, damit sie schneller voran kommen.  
Zeile 17: Zeile 17:
Der gestürzte Heinrich löst den Treueeid, da er die Wichtigkeit der Städte immer erkannt und gefördert hat. Die Gesandten machen sich auf den Rückweg, doch kommen den Lübeckern Zweifel, ob der Kaiser ihnen die bisherigen Privilegien weiter zugestehen wird. Als sie einen treuen [[Wackerbart von Wackerstein|Gefolgsmann]] Barbarossas treffen, bestätigt dieser die Zweifel, da sich der Kaiser nie viel aus dem Wachstum der Städte gemacht hat. Die Lübecker beschließen, unter diesen Umständen lieber mit ihrer Stadt unterzugehen, als dahin zu vegetieren.
Der gestürzte Heinrich löst den Treueeid, da er die Wichtigkeit der Städte immer erkannt und gefördert hat. Die Gesandten machen sich auf den Rückweg, doch kommen den Lübeckern Zweifel, ob der Kaiser ihnen die bisherigen Privilegien weiter zugestehen wird. Als sie einen treuen [[Wackerbart von Wackerstein|Gefolgsmann]] Barbarossas treffen, bestätigt dieser die Zweifel, da sich der Kaiser nie viel aus dem Wachstum der Städte gemacht hat. Die Lübecker beschließen, unter diesen Umständen lieber mit ihrer Stadt unterzugehen, als dahin zu vegetieren.
-
Die Belagerung dauert weiter an.
+
Die Belagerung dauert weiter an.  
== Beendigung ==
== Beendigung ==
Zeile 24: Zeile 24:
Am folgenden Morgen empfängt der Kaiser die Gesandten der Stadt und nimmt ihre Bedingungen an. Nur ihm ist sie von nun an unterstellt und damit eine freie Stadt. Die Stadttore werden geöffnet und Barbarossa jubelnd empfangen, womit die Belagerung ein Ende hat.   
Am folgenden Morgen empfängt der Kaiser die Gesandten der Stadt und nimmt ihre Bedingungen an. Nur ihm ist sie von nun an unterstellt und damit eine freie Stadt. Die Stadttore werden geöffnet und Barbarossa jubelnd empfangen, womit die Belagerung ein Ende hat.   
== Die historische Belagerung ==
== Die historische Belagerung ==
-
Im Januar des Jahres 1180 verhängt Kaiser Barbarossa die Reichsacht gegen Heinrich den Löwen. Dieser verliert dadurch offiziell all seine Besitztümer. Im Verlauf des Jahres kommt es zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen dem Reichsheer und den Anhängern Heinrichs. Nach und nach löst sich die Macht des Löwen auf und tatsächlich kommt es im Jahre 1181 zu einer Belagerung Lübecks durch die Truppen Barbarossas. Heinrich hatte die Stadt zwar stark befestigen lassen, aber niemanden geschickt, sie zu verteidigen. Als das Reichsherr die [[Elbe]] überquert, flieht Heinrich nach Stade und empfiehlt den Lübeckern von dort aus, sich dem Kaiser zu unterwerfen.  
+
Im Januar des Jahres 1180 verhängt Kaiser Barbarossa die Reichsacht gegen Heinrich den Löwen. Dieser verliert dadurch offiziell all seine Besitztümer. Im Verlauf des Jahres kommt es zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen dem Reichsheer und den Anhängern Heinrichs. Nach und nach löst sich die Macht des Löwen auf und tatsächlich kommt es im Jahre 1181 zu einer Belagerung Lübecks durch die Truppen Barbarossas. Heinrich hatte die Stadt zwar stark befestigen lassen, aber niemanden geschickt, sie zu verteidigen. Als das Reichsherr die Elbe überquert, flieht Heinrich nach Stade und empfiehlt den Lübeckern von dort aus, sich dem Kaiser zu unterwerfen.  
Im November 1180 wirft sich Heinrich der Löwe in Erfurt symbolisch dem Kaiser zu Füßen, erhält den Friedenskuss und muss zur Strafe die deutschen Lande verlassen.
Im November 1180 wirft sich Heinrich der Löwe in Erfurt symbolisch dem Kaiser zu Füßen, erhält den Friedenskuss und muss zur Strafe die deutschen Lande verlassen.

Bitte kopieren Sie keine Webseiten, die nicht Ihre eigenen sind, benutzen Sie keine urheberrechtlich geschützten Werke ohne Erlaubnis des Copyright-Inhabers!

Sie geben uns hiermit ihre Zusage, dass Sie den Text selbst verfasst haben, dass der Text Allgemeingut (public domain) ist, oder dass der Copyright-Inhaber seine Zustimmung gegeben hat. Falls dieser Text bereits woanders veröffentlicht wurde, weisen Sie bitte auf der Diskussion-Seite darauf hin. Bitte beachten Sie, dass das Nutzungsrecht für alle MosaPedia-Beiträge und Beitragsänderungen automatisch auf die MosaPedia übergeht. Falls Sie nicht möchten, dass Ihre Arbeit hier von anderen verändert und verbreitet wird, dann drücken Sie nicht auf "Speichern".


Abbrechen | Bearbeitungshilfe (wird in einem neuen Fenster geöffnet)

Folgende Vorlagen werden von dieser Seite verwendet:

Persönliche Werkzeuge