Bearbeiten von Auslandsausgaben Digedags - Finnland
Aus MosaPedia
Du bearbeitest diese Seite unangemeldet. Wenn du speicherst, wird deine aktuelle IP-Adresse in der Versionsgeschichte aufgezeichnet und ist damit unwiderruflich öffentlich einsehbar.
Um die Änderung rückgängig zu machen, bitte die Bearbeitung in der Vergleichsansicht kontrollieren und dann auf „Seite speichern“ klicken.
Aktuelle Version | Dein Text | ||
Zeile 3: | Zeile 3: | ||
==Geschichte== | ==Geschichte== | ||
Die Bemühungen des [[Verlag Junge Welt|Verlages ''Junge Welt'']], mit dem Mosaik auch Valuta (frei konvertierbare Währungen, sprich: Westgeld) einzunehmen, fruchteten erstmals mit dem finnischen Verlag ''Kansankulttuuri O.Y.'' Seit 1962 wurde ihm die Generalvertretung beim Vertrieb des ''Mosaiikki'' übertragen. Dieser nutzte seinerseits im Wesentlichen den Grossisten ''Rautatiekirjakauppa'' zur Erfüllung seiner vertraglichen Aufgaben. Obwohl sich eine Auflage erst ab etwa 2000 Exemplaren rechnet, startete man mit einem ökonomischen Kompromiss von 1500 Exemplaren und plante eine stetige Steigerung des Absatzes. Doch die Dinge entwickelten sich nicht wie gewünscht. Die ohnehin schwachen Absatzzahlen gingen von Jahr zu Jahr zurück und erreichten im Oktober 1965 einen neuen Tiefststand. Zu diesem Zeitpunkt betrug die Druckauflage 1100 Exemplare, davon konnten 482 über Abonnements und ca. 250 im Freiverkauf abgesetzt werden. Der Rest (ca. 368 Expl.) kam als Remittenden wieder zurück in den Verlag. | Die Bemühungen des [[Verlag Junge Welt|Verlages ''Junge Welt'']], mit dem Mosaik auch Valuta (frei konvertierbare Währungen, sprich: Westgeld) einzunehmen, fruchteten erstmals mit dem finnischen Verlag ''Kansankulttuuri O.Y.'' Seit 1962 wurde ihm die Generalvertretung beim Vertrieb des ''Mosaiikki'' übertragen. Dieser nutzte seinerseits im Wesentlichen den Grossisten ''Rautatiekirjakauppa'' zur Erfüllung seiner vertraglichen Aufgaben. Obwohl sich eine Auflage erst ab etwa 2000 Exemplaren rechnet, startete man mit einem ökonomischen Kompromiss von 1500 Exemplaren und plante eine stetige Steigerung des Absatzes. Doch die Dinge entwickelten sich nicht wie gewünscht. Die ohnehin schwachen Absatzzahlen gingen von Jahr zu Jahr zurück und erreichten im Oktober 1965 einen neuen Tiefststand. Zu diesem Zeitpunkt betrug die Druckauflage 1100 Exemplare, davon konnten 482 über Abonnements und ca. 250 im Freiverkauf abgesetzt werden. Der Rest (ca. 368 Expl.) kam als Remittenden wieder zurück in den Verlag. | ||
- | Natürlich erkannte man bei [[Verlag Junge Welt|''Junge Welt'']] auch die große Konkurrenz anderer Produkte aus dem In- und Ausland. Auf die relativ wenigen vier Millionen Finnen stürzten sich nicht nur ''Micky | + | Natürlich erkannte man bei [[Verlag Junge Welt|''Junge Welt'']] auch die große Konkurrenz anderer Produkte aus dem In- und Ausland. Auf die relativ wenigen vier Millionen Finnen stürzten sich nicht nur ''Micky Mau'' und Co., sondern auch z.T. populäre Vertreter aus Großbritannien, Schweden, Dänemark, Holland und der BRD. Erschwerend kam hinzu, dass aus Grundsätzen der finnischen, politischen Neutralität weder ''Rautatiekirjakauppa'' als Monopolist im Zeitschriftenvertrieb, noch kleinere Grossisten willens und in der Lage waren, Werbung für einzelne Produkte ihres Portfolios zu machen. Dies oblag immer dem jeweiligen Verlag. ''Micky Maus'' hatte eine eigene finnische Redaktion und konnte im Fernsehen, Radio und Kinos für sich werben. Solche finanzintensiven Maßnahmen waren für den ostdeutschen Verlag aus Gründen der Wirtschaftlichkeit indiskutabel und so ist es nicht verwunderlich, dass ''Mosaiikki'' nur bei den wenigen ''Rautatiekirjakauppa''-eigenen, großen zentralen Kiosken bekannt und zu finden war. |
Auch das inhaltliche Anliegen des ''Mosaiikki'' war den Grossisten völlig unbekannt. Seinen pädagogischen Ansatz konnte das Heft nie ausspielen und wurde einfach unter den „üblichen schlechten Comics“ eingestuft. Mosaik blieb also ein unpopuläres, wenig bekanntes Objekt unter Tausenden. | Auch das inhaltliche Anliegen des ''Mosaiikki'' war den Grossisten völlig unbekannt. Seinen pädagogischen Ansatz konnte das Heft nie ausspielen und wurde einfach unter den „üblichen schlechten Comics“ eingestuft. Mosaik blieb also ein unpopuläres, wenig bekanntes Objekt unter Tausenden. | ||