ZACK (ausführlich)

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Dieser Artikel befasst sich mit der wechselhaften Geschichte des Magazins im Gesamten und Allgemeinen. Das Mosaik und Die Abrafaxe haben dabei nur eine untergeordnete Rolle, die hier daher nicht näher berücksichtigt wird. Für die speziellen Bezüge von ZACK zu Mosaik und den Abrafaxen siehe daher diesen ZACK-Artikel.
ZACK war ein deutsches 'Mixed-Characters'-Comic-Magazin, das von 1972 bis 1980 im zum Axel-Springer-Konzern gehörenden Hamburger Koralle-Verlag mit 291 Ausgaben erschienen ist. Obwohl in ZACK auch andere Comics veröffentlicht wurden, wird es hauptsächlich mit den Humor- und Abenteuer-Serien der franco-belgischen Vorbilder Tintin und Pilote verbunden, die durch ZACK in Deutschland populär gemacht wurden.

Seit 1999 erscheint ZACK wieder, diesmal im MOSAIK Steinchen für Steinchen Verlag. Zielgruppe des 'alten' ZACK waren männliche Leser im Alter von ca. 8-14 Jahren. Das 'neue' ZACK richtet sich dagegen an eine eher erwachsene Zielgruppe und dabei vor allem an die ehemaligen Leser des 'alten' ZACK. Als Bindeglied zwischen beiden ZACK-Serien kann der Comicspiegel des Reiner-Feest-Verlags gesehen werden: Er wies Parallelen sowohl zum Koralle-ZACK als auch zur späteren Mosaik-Ausgabe auf und sollte sogar in ZACK umbenannt werden. Dazu mehr im entsprechenden Kapitel.

Während beim Koralle-ZACK der Schriftzug einfarbig war und die Farbe von Heft zu Heft wechselte, erscheint das Mosaik-ZACK einheitlich mit diesem gelb-rotem Farbverlauf im Titelschriftzug.

Inhaltsverzeichnis

Nummerierung und Identifizierung

Das Koralle-ZACK erschien zunächst wöchentlich, später zweiwöchentlich, gegen Ende wieder wöchentlich - in der Regel donnerstags. Die Nummerierung wurde mit jedem Jahrgang neu von 1 gestartet. Aufgrund des ersten Erscheinens am 13. April 1972 und der Wechsel im Erscheinungsrythmus, existieren die Ausgaben 1 bis 16 des Jahres 1972 und 6 bis 10/1980 nicht. Von #41 bis 52/1974 erschienen Doppelnummern. Auch die letzte Ausgabe des Jahres 1975 war eine Doppelnummer (25/26). Da die erste Ausgabe 17/1972 bereits in der 15. Kalenderwoche erschien (warum sie trotzdem nicht mit #15 nummeriert wurde, ist noch nicht abschließend geklärt, siehe hier), existiert vom ersten Jahrgang eine Ausgabe mit der Nummer 53. Außerdem erschienen die ersten Ausgaben eines Jahres häufig bereits im Dezember des Vorjahres. Mit Erscheinen der Nummer 32/1980 wurde das Koralle-ZACK eingestellt.

Erst ab Ausgabe 3/1974 trugen die Hefte eine Datumsangabe auf der Titelseite. Zur eindeutigen Identifizierung der bis dahin erschienenen Ausgaben dient die mit "Ausgabe 9/1973" eingeführte Angabe auf der zweiten Umschlagsseite. Fehlt diese bei undatierten Heften mit Heftnummer kleiner als 9, handelt es sich um ein 1973er Heft. Entsprechend für undatierte Hefte im Nummernbereich 17 bis 53 um eine Ausgabe des Jahres 1972.

Das Mosaik-ZACK erscheint monatlich, wird fortlaufend nummeriert und trug bis #126 (Dezember 2009, einschließlich) eine Monatsangabe auf dem Cover. Seit Januar 2010, mit #127 änderte sich dies: Die fortlaufende Nummerierung erfolgt seitdem nur noch als Klammer-Zusatz mit vorangestelltem #, die eigentliche Nummerierung folgt dem Schema: "Monat als Nummer/vierstellige Jahresangabe". Also gesamt: "MM/JJJJ (#XXX)" Zu Beginn erschienen die Ausgaben in der Mitte des Vormonats (gemessen am Cover-Monat), seit ZACK 42 (Dezember 2002, einschließlich) ist der Erstverkaufstag der jeweils letzte Mittwoch des Vormonats, womit ZACK seither synchron zum Mosaik-Heft erscheint.

Serien und Genres

Typische Serien

Für das Koralle-ZACK typische Serien sind

Diese können vor allem deshalb als 'typische' ZACK-Serien bezeichnet werden, weil es die fünf Serien sind, die im Koralle-ZACK mit den meisten Seiten erschienen sind. Von 'Spitzenreiter' Lucky Luke erschienen an die 1.500 Seiten und das, obwohl er nur gut 5 der 8 Koralle-ZACK-Jahre dabei war. Vom ersten bis zum letzten der 291 Koralle-ZACKs war dagegen Michel Vaillant vertreten und das auch ohne größere Unterbrechungen. Aufgrund dieser Präsenz hat diese Serie, von der 'nur' ca. 1.250 Seiten zum Abdruck kamen, daher das ZACK-Erscheinungsbild konstanter geprägt, weswegen ihr der Titel die ZACK-Serie zu sein, eher zusteht. Unterstrichen wird dieser Status durch das Mosaik-ZACK, in dem Michel Vaillant auch von Heft 1 an dabei war, immer noch ist und dessen Album-Ausgabe mit mehr als der Hälfte aller Titel das tragende Element der ZACK-Edition ist.

Drittplatzierter mit ca. 1.000 Seiten ist Rick Master, Dan Cooper und Blueberry dürften die 1.000-Seiten-Marke knapp verpassen, aber dafür ist deren Abstand zu allen übrigen ZACK-Serien deutlich, denn keine andere Serie hatte entscheidend mehr als 600 Seiten im Koralle-ZACK (inklusive Nebenobjekten - die hier angegebenen Seitenmengen wurden nicht exakt ausgezählt, sondern nur grob überschlagen. Es ist daher unklar, ob von Cooper oder Blueberry mehr Material erschien). Aus dieser Liste der fünf typischen Serien wird auch die inhaltliche Ausrichtung und Gewichtung in Bezug auf die in ZACK vertretenen

Genres

deutlich: Hier lag der Schwerpunkt bei den

  • "Technik-Serien" (Vaillant, Cooper,...) gefolgt von
  • Krimi / Abenteurern /Agenten (Master,...). Daneben waren auch Serien aus dem Bereich
  • Science-Fiction (Luc Orient, Valerian,...),
  • Western (Blueberry, Comanche,...) sowie
  • Ritter / Seefahrer / Historie (Prinz Eisenherz, Der rote Korsar,...) vertreten.

Insgesamt machten all diese "Realistics" etwa dreiviertel der Ausgaben aus, dem ca. ein Viertel

  • (Semi-)"Funnies" (Lucky Luke, Pittje Pit,...) gegenüber standen.

All dies getreu dem Untertitel der ersten 129 Ausgaben: "Jede Woche Spaß, Spannung, Abenteuer".

Für eine adäquate Aufstellung der Serien, Genres und Schwerpunkte im Mosaik-ZACK steht noch eine genauere Analyse aus. Eine solche kann aber zur Zeit immer nur eine vorläufige sein, da das Magazin erstens noch erscheint und sich zweitens dabei auch kontinuierlich entwickelt.

Komplette Liste aller ZACK-Serien

Die folgenden beiden ausklappbaren Listen führen alle Serien in der Reihenfolge ihres ersten Erscheinens auf, die in ZACK - oder in den zugehörigen Nebenprodukten erschienen sind. Serien der Koralle-Ära, werden in der zweiten, Mosaik-Ära-Liste nicht erneut aufgeführt.

Entwicklung

Von Null auf Hundert (1972-1974)

Der Start

ZACK begann in Ausgabe 17/1972 ausschließlich mit Material aus Tintin (Lizenzgeber Lombard). Daran änderte sich auch im zweiten Heft noch nichts. Ab der dritten Ausgabe, 19/1972 stießen mit Blueberry und Mick Tangy die ersten Serien des Magazins Pilote (Lizenzgeber Dargaud) dazu.

Comics zu Fernsehserien

Im Oktober 1972 (ab #43/1972) startete mit Enterprise der erste Versuch, sich an den Erfolg populärer TV-Serien anzuhängen. Im deutschen Fernsehen wurde Raumschiff Enterprise seit April 1972 erstmalig ausgestrahlt, jenem Monat also, in dem -Duplizität der Ereignisse- auch ZACK gestartet wurde. Der Abdruck von Enterprise stieß bei den Lesern auf ein gespaltenes Echo, wie keine andere Serie bis dahin: Das verwendete Material stammte aus der amerikanischen Produktion des Gold Key-Verlages und fiel qualitativ deutlich gegenüber der Durchschnittsqualität der bis dahin ausschliesslich verwendeten franco-belgischen Serien ab. Verstärkt wurde dieser Qualitätsabfall dadurch, dass die Enterprise-Comics gegenüber der Originalveröffentlichung für ZACK vergrößert oder ummontiert werden mussten, was sich im Allgemeinen negativ auswirkt. Dennoch gab es auch etliche Leser, die ungeachtet der Qualität, die Serie begrüßten. Wie ZACK-Redakteur Gigi Spina in einem Interview erklärte, ging die Rechnung auf und mit Enterprise war eine spürbarer Anstieg der verkauften Auflage zu verzeichnen. Dies ermutigte die Redaktion mit Kung Fu und Mondbasis Alpha 1 in späteren Jahren weitere Fernseh-Tie-Ins in die Serien-Palette aufzunehmen.

Die ersten Eigenproduktionen

Bereits im zweiten Erscheinungsjahr wurden die ersten Eigenproduktionen veröffentlicht: Zunächst wurde Dan Cooper-Zeichner Albert Weinberg beauftragt, der seine frühere Serie Die Aquanauten für ZACK in überarbeiteter Form unter dem neuen Titel Barracuda wieder aufnahm (ab ZACK 25/1973, Juni 1973). Im August 1973 folgte dann mit Turi und Tolk eine kleine Sensation in ZACK: Die Serie stammte von Dieter Kalenbach, der damit der einzige realistisch zeichnende Deutsche wurde, der auf internationalem ZACK-Niveau mitmischte und so erfolgreich mithalten konnte, dass er auch über die Grenzen seines Heimatlandes hinaus Beachtung gefunden hat.

Italienische Ergänzung

ZACK hatte einen enormen Materialverbrauch: Zwar konnte man sich aus zwei franco-belgischen Vorbild-Magazinen bedienen, die bereits jahrzehntelang Material produzierten, doch dort erschienen wöchentlich meist nur ein- bis vier Seiten je Serie, während ZACK ein knapp 50seitiges Abenteuer auf nur vier Ausgaben verteilte. Zudem hatte sich die Redaktion zunächst auf die besten Serien (und dabei auf die besten Episoden und das waren zumeist eben die aktuellsten) konzentriert, so dass älteres Material dieser Serien oder qualitativ unterdurchschnittliche andere Serien dem Leser nur schwerlich vermittelt werden konnten. Die Eigenproduktion lief nur spärlich an und brauchte auch eine gewisse Vorlaufzeit. Zudem entwickelten sich die Comics in Frankreich/Belgien bereits ansatzweise weg von ihrem jugendlichen Publikum, hin zu älteren Lesern. Besonders in Pilote wurde das Medium 'erwachsen', so dass neues Material der Top-Serien gar nicht mehr produziert wurde (Giraud z.B. konzentrierte sich zunehmend auf seine zweite Zeichner-Identität Moebius und konnte nach langjähriger Pause wohl nur mit pekuniären Argumenten bewogen werden, seinen Blueberry wieder fortzuführen). Kurzum: Bereits in dieser frühen Phase des Magazins zeichnete sich ab, dass das Material der bisherigen Serien-Palette nicht lange reichen würde. So sah sich die Redaktion auch in anderen Ländern nach geeigneten Stoffen um. Da Gigi Spina, eigentlicher 'Vater' des ZACK-Konzepts und faktischer Chefredakteur des Heftes (nominell hatte Ralf Kläsener diese Position inne), Italiener war, liegt es nahe, dass man dort fündig wurde. Aus dem katholischen Jugendmagazin Giornalino stammte Kommissar Spada, der ab Oktober 1973 in ZACK erschien. 1974 folgten mit Corto Maltese und der Gentlemen GmbH zwei weitere italienische Serien, von denen vor allem letztere sich schnell wachsender Beliebtheit erfreuen konnte.

ZACK gewinnt den "Comic-Oscar"

Trotz sich andeutender Zukunftsprobleme wurde der fulminante Start des Magazins und die Qualität der ersten beiden Jahrgänge auch ausserhalb der Zielgruppe wahrgenommen: Auf dem Comic-Festival in Lucca (Italien) erhielt ZACK Ende 1973 den Yellow-Kid als bestes europäisches Comicmagazin, seinerzeit die bedeutendste internationale Comic-Trophäe. Natürlich wurde die Redaktion nicht müde, auf diese Auszeichnung quer durch alle ZACK-Objekte hinzuweisen, so dass sich noch 1974 Entsprechendes fand.

Die erste Talfahrt (1974-1976)

Der dünne Umschlag

Trotz dieses auch internationalen Erfolges, auch bei Comic-Fachleuten, begann es 1974 mit dem Heft abwärts zu gehen. Erster Schritt der beginnenden Talfahrt war eher technischer Natur: Der bis dahin festere Umschlag fiel mit Ausgabe 18/1974 (vom 25. April 1974) einer Sparmaßnahme zum Opfer, der Umschlag war fortan auf demselben dünnen Papier gedruckt wie die Heftseiten (Nach zwei Ausgaben wurde dann auch die Seitenzahl von 52 auf 48 verringert, so dass für den Umschlag kein Extra-Druckbogen mehr anfiel, was neben dem teureren, "stabileren" Umschlagpapier wohl der Hauptgrund für diese Sparmassnahme war.). Dies war sowohl psychologisch als auch praktisch ein Umstand, der Auswirkungen auf die Leser hatte: Das Heft erschien nun weniger "edel", billiger, schmuddeliger, das haptische Erlebnis ein ZACK zu lesen litt spürbar. Zudem war ZACK als Magazin mit Fortsetzungsgeschichten ja auch dazu prädestiniert, mehrmals gelesen und vor allem gesammelt zu werden. Dabei führte das dünnere Umschlagpapier dazu, dass die Hefte schneller Beschädigungen aufwiesen, der Umschlag riss leichter aus den Klammern, dadurch war der Inhalt auch nicht mehr geschützt, Risse und Knicke sowohl am Umschlag als auch an den Innenseiten waren die rasche Folge. Auch Jahrzehnte später ist es immer noch um einiges leichter, 1972er oder 1973er Ausgaben in guten Erhaltungszuständen aufzutreiben als Hefte aus der Phase des "dünnen Umschlags" und selbst wenn es gelingt, ist es fast unmöglich, sie ohne automatisch einhergehende Zustandsminderung zu lesen.

Inhaltliche Experimente

Noch vor Einführung des "dünnen Umschlags" starteten in ZACK (ab Heft 11/1974) die sogenannten Sammelabenteuer. Im Prinzip waren dies Geschichten nach dem gewohnten Fortsetzungs-Schema, mit dem Unterschied, dass sich die einzelnen Folgen in der Mitte des Heftes befanden und so herausnehmbar und extra sammelbar waren. Dazu konnten die zugehörigen Sammelmappen bestellt werden, und jeweils zu Beginn eines neuen Sammelabenteuers erschien ein passendes Titelbild in ZACK, das man ausschneiden und auf die Sammelmappe kleben konnte. (Da diese Aktion hauptsächlich in die Phase des dünnen Umschlags fiel und viele Leser die Sammelabenteuerfolgen extern sammelten, ist es heute besonders schwierig, eben diese betreffenden Ausgaben antiquarisch in gutem und vollständigem(!) Zustand zu bekommen.)

Folgte die Veröffentlichungsform der Sammelabenteuer noch dem gewohnten Fortsetzungsprinzip, wich das nächste Experiment von eben grade diesem Prinzip ab: Im Sommer 1974 erfolgte in Heft 29/1974 (vom 11. Juli 1974) der Abdruck eines kompletten, fast ungekürzten Albums, für das alle anderen Comics entfielen, bzw. ein Heft aussetzten (obwohl im vorangegangenen Heft die Fortsetzungen als für "nächste Woche" angekündigt wurden). Dieses Prinzip "abgeschlossener Geschichten" zog sich sporadisch bis ins Jahr 1976, wobei in den späteren Heften die Geschichten oft auf ca. 50% gekürzt wurden und so trotzdem noch Platz für ein paar weitere Kurzgeschichten oder Fortsetzungsfolgen im Heft blieb.

Eine weitere, wichtige Änderung in dieser Phase des Magazins war die Umstellung auf 14tägige Erscheinungsweise. Sie erfolgte im Oktober 1974, die Hefte ab Ausgabe 40/1974 erschienen als Doppelnummern (41/42, 43/44 usw.)

Die nächsten Eigenproduktionen

1974 war das Jahr, in dem "wir" Fussballweltmeister wurden. Von diesem Erfolg konnte natürlich noch niemand wissen, aber das Fussballinteresse der ZACK-Leser und die Weltmeisterschaft im eigenen Land nutzte die ZACK-Redaktion für eine Eigenproduktion, die sich im Rückblick als überaus erfolgreich herausstellen sollte: Kai Falke, gezeichnet von Raymond Redding. Dieser hatte schon für Tintin diverse Serien, die im Sportmilieu angesiedelt waren, produziert und war ZACK-Lesern der ersten Stunde durch die Serie Sektion R bekannt. Nach nur einer albenlangen Geschichte im Sommer 1974 verschwand Kai Falke zwar zunächst wieder, kehrte aber 1979 ins Heft zurück und brachte es auch nach Einstellung des Magazins 1980 international bis 1992 noch auf insgesamt 16 Alben.

1975 erschien das erste Abenteuer der nächsten ZACK-Eigenproduktion, Tony Stark. Zunächst nur in der ZACK-Parade getestet, dauerte es bis 1978 bis die dann schon vierte albenlange Geschichte in ZACK erschien. Text und Zeichnung stammte von Edouard Aidans, dessen Serien Sven Janssen und Tunga als Lizenz aus Tintin bereits in ZACK erschienen waren. Allerdings arbeitete Aidans als "Studio Aidans" an Tony Stark: Zeichnerisch unverkennbar in seinem typischen Stil gehalten, ist vor allem die textliche Seite von Tony Stark interessant: Jean van Hamme, der später zum erfolgreichsten Autor "realistischer" franco-belgischer Comics avancierte (Thorgal, XIII, Largo Winch u.a.), steuerte anonym mindestens eine Tony Stark-Geschichte bei.

Die "Kauka-Phase"

Zum Jahreswechsel 1972/1973 hatte der Kauka-Verlag (richtiger: Gevacur) sein Magazin primo inhaltlich und in der Formatgrösse zu einem direkten ZACK-Konkurrenten umgemodelt. Zwar war primo mit einigen Funny-Serien aus Spirou auf diesem Sektor ZACK durchaus ebenbürtig, doch im Schwerpunkt-Bereich der Realistics hatte Koralle mit den Lizenzserien aus Tintin und Pilote ein internationales Spitzenprogramm im Rennen, gegen das primo nicht dauerhaft bestehen konnte und mit der letzten Ausgabe des Jahres 1974 eingestellt wurde. Bereits im Sommer 1975 hielt Prinz Eisenherz -eins der wenigen Zugpferde unter den primo-Serien- Einzug bei ZACK. Weitere Serien aus primo -oder noch für primo produziert, wegen der Einstellung dort aber nicht mehr zum Zuge gekommen- folgten ab Anfang 1976 als sich ein Großteil der ehemaligen primo-Mannschaft -allen voran Peter Wiechmann- als ZACK-Mitarbeiter wieder fanden: Rolf Kauka und Axel Springer hatten entsprechende Vereinbarungen getroffen, deren genaue Hintergründe zu erläutern, den Rahmen dieses Artikels sprengen würde. Der interessierte Leser sei auf die entsprechenden Fachartikel (siehe Literaturliste) verwiesen. Obwohl nur ein halbes Jahr dauernd, hinterließ diese "Kauka-Phase" unter ZACK-Fans einen nachhaltigen Eindruck als absoluter Tiefpunkt in der Magazin-Geschichte. Dieser wurde nicht nur durch die primo-Serien (Andrax, Die Pichelsteiner, Capitan Terror u.a.) bestimmt, die neben den franco-belgischen Topserien minderwertiger wirkten als sie objektiv betrachtet tatsächlich waren, sondern zeichnete sich auch durch radikale Kürzungen der franco-belgischen Albenstoffe aus, die zuweilen drastisch auf "abgeschlossene Geschichten" getrimmt wurden. Eine Maßnahme, die rückblickend auch deshalb besondere Dramatik erhält, als dadurch die bereits angesprochene Materialknappheit zusätzlich forciert wurde. Die "Kauka-Phase" endete mit einem deutlichen Schnitt mit ZACK 13/1976 im Sommer 1976.

Der zweite Frühling (1976-1978)

Rückbesinnung auf alte Stärken

Laut Impressum war bereits ZACK 11/76 das letzte Heft unter der Chefredaktion von Peter Wiechmann, doch die wieder eingesetzte "alte" ZACK-Mannschaft, unter der Führung von Ralf Kläsener als offizieller Chefredakteur, benötigte offenbar noch etwas Zeit um ein neues Konzept zu entwickeln. So wurde der Wechsel "hinter den Kulissen" erst mit Ausgabe 14/76 auch am Heft selbst augenfällig. Dabei war die minimale Verkleinerung des Formats (etwa 1 cm in der Höhe) noch die unwesentlichste Veränderung: ZACK bekam wieder einen festen Umschlag, die Seitenzahl wurde auf 68 erhöht, der Preis stieg um 70 Pfennige auf 2,50 DM. Letzteres wurde freilich nicht sonderlich hervorgehoben, während ein Hinweis auf "Jetzt 20 Seiten Comic mehr!" auffällig aufs Titelbild geschrieben wurde. Und obwohl der Titelzusatz "super" nach diesen Änderungen berechtigter gewesen wäre als bei den vorangegangenen im Vergleich "dünnen" Ausgaben, fiel er nun weg. Dafür gab es mit "Die großen Abenteuer unserer Zeit" wieder einen Untertitel. In den folgenden Wochen und Monaten wurden dann nach und nach auch inhaltliche Änderungen umgesetzt, wobei man sich an Altbewährtem aus den frühen ersten Jahren orientierte. In Bezug auf die enthaltenen Comics machte sich das dadurch bemerkbar, dass natürlich die "PRIMO-Serien" verschwanden, die weitreichenden Kürzungen, mit denen auf "abgeschlossen" getrimmt wurde, fielen weg und auch manche Serien aus den ersten Jahrgängen, die zum Teil schon vor der Kauka-Phase länger nicht mehr erschienen waren, kehrten mit neuen Episoden zurück (Jugurtha, Blueberry, Mick Tangy,...). Auch in redaktioneller Hinsicht tat sich einiges: Je eine Inhalts- und Vorschau-Seite bekam wieder einen festen Platz im Heft und es gab wieder verstärkt Aktionen zur "Leserbindung" (Preisausschreiben, Sammelbilder, Leserbriefseiten,...). Kostspieliger Höhepunkt war dabei die Gründung des ZACK-Clubs:

Der ZACK-Club

Da das Zack-Magazin speziell auf seine präpubertären bis jugendlichen männlichen Stammkunden angewiesen war, entwickelte die Marketingabteilung 1976 einen in Hinblick auf Vereinsrecht unverbindlichen "Zack-Club". Er hatte einerseits den Zweck, die Zackleser stärker an das Magazin zu binden und sie zu motivieren, ohne Unterbrechung alle Serien des Magazins zu verfolgen und kein Heft auszulassen. Dazu wurde eine Vereinsnadel mit dem Zack-Logo und dem Slogan entwickelt "Ich bin auf Zack!". Andererseits verfolgte diese Vereinsnadel die Absicht, durch das stolze und offene Tragen neue Jungen zu veranlassen, auf Zack aufmerksam zu werden und mit dem Träger von "Ich bin auf Zack!" über das Magazin zu sprechen. Der Gruppeninstinkt ist bei Kindern besonders ausgeprägt. Sieht ein Kind eine kindgemäße "Vereinsnadel", also eher ein Symbol aus der Erwachsenenwelt, wird spielerisch seine Neugier gereizt, seine Lust des Imitierens erwachsener Vorbilder geweckt und sein Gruppensinn angesprochen. Das kommunikative Moment spielt dabei gleichfalls eine Rolle. Ein Junge kann auch einen sonst unbekannten Jungen auf die Nadel hin einfach ansprechen. Ein unbekannter "Verein" hat etwas Elitäres. Das Kind möchte ihm angehören, wenn es erfährt, dass dieser "Verein" Spaß bringt und außerdem einzig für Leute da ist, die "auf Zack" sind.

Daraus ergab sich eine Werbestrategie in doppelter Richtung ->

  1. Festigung der Kundenbindung
  2. Neukundengewinnung durch Empfehlung (aktivierter Gruppeninstinkt)

Zwar gab es einen "Aufnahmeantrag", den der Kunde an das Verlagshaus senden musste, um die Nadel und den Mitgliedsausweis zu erhalten, aber keine Mitgliedsbeiträge oder irgendwelche "Satzungen", was im Fall eines rechtsmäßigen Vereines bei beschränkter Geschäftsfähigkeit dieser Altersgruppe auch in der Tat ein unlösbares Problem dargestellt hätte.

Mit Volldampf in den Untergang (1978-1980)

Die Großoffensive der Eigenproduktionen

Diente die Zeit ab Sommer 1976 zunächst vor Allem dem 'Wiederaufbau' und der erneuten Etablierung des Magazins auf hohem (Auflagen-)Niveau, wurde 1978 der Grundstein für eine Expansion bisher ungekannten Ausmaßes gelegt: Vermutlich nicht zuletzt aufgrund steigender Lizenzkosten, wurden einige der besten und berühmtesten Zeichner und Autoren von den früheren Lizenzgebern 'abgeworben' und von Koralle exklusiv unter Vertrag genommen. Auf Verlagsseite stand dabei vor allem der Kostenfaktor im Vordergrund (Gigi Spina: "Das war eine rein kalkulatorische Frage: Wir zahlen DM 300.- [pro Seite] und haben nur das einmalige Veröffentlichungsrecht. Wenn wir nun möglicherweise das Doppelte zahlten, dafür aber die Weltrechte hätten, [...] so würde sich das eines Tages bezahlt machen."), während für die Künstler wohl nicht zuletzt eine Rolle gespielt haben mag, mit dem Wechsel des 'Arbeitgebers' auch ein Plus an (künstlerischen) Freiheiten zu gewinnen.

Bestes Beispiel dafür war Hermann, der sowieso zunehmend unzufrieden mit Gregs Szenarios war. Da einerseits die Rechte 'seiner' Serien nicht (nur) bei ihm lagen und er sie daher nicht mit zu Koralle nehmen konnte, er sich andererseits aber auch mit der Umsetzung eigener Szenarien von Greg emanzipieren wollte, bot sich ihm durch Koralle die Chance, eine eigene Serie zu starten. So entstand Jeremiah (Koralle-Titel: David Walker), die Hermann-Serie, die auch heute noch erscheint und zur mittlerweile umfangreichsten und langlebigsten seiner Serien geworden ist: In inzwischen über 25 Jahren erschien im Schnitt jährlich ein neuer Band.

Außer Hermann konnte Koralle unter anderem auch Jean Graton mit der ZACK-Serie schlechthin, Michel Vaillant, gewinnen, sowie als größten Coup, Jean-Michel Charlier, der nicht nur seine Erfolgsserien Blueberry, Mick Tangy und Der rote Korsar mitbrachte, sondern für Koralle auch neue Serien kreierte (Los Gringos).

Verlust der Lizenzen

Als Konsequenz aus dieser 'Autoren-Übernahme' wurden die Lizenzen der ZACK-Serien, die weiter bei Dargaud und Lombard lagen, für Koralle gekündigt bzw. nicht mehr verlängert. Bereits im Sommer 1978 waren die Koralle-Pläne, ihre Serien auch in deren Stammländern Frankreich, Belgien und Holland selbst zu vermarkten, bekannt, so dass entsprechende Kündigungen ausgesprochen wurden. Aufgrund der Kündigungsfristen und entsprechender Absprachen konnte Koralle allerdings noch in den ersten ZACK-Ausgaben des Jahres 1979 Lombard-Material verwenden.

"Das große europäische Comic-Magazin"

Im Februar 1979 starteten dann die französischsprachigen und holländischen ZACK-Ableger superAS, super J und Wham!. Im Gegensatz zum zunächst weiter 14tägig erscheinenden ZACK, erschienen diese Ableger wöchentlich. Erst im März 1980 wurde auch das deutsche ZACK wieder auf wöchentliche Erscheinungsweise umgestellt und die Produktion mit den Ablegern so koordiniert und aufeinander abgestimmt, dass alle drei 'Sprachausgaben' im Verbund gedruckt werden konnten. Erstmals in der Geschichte der europäischen Comic-Magazine konnten damit Leser in Deutschland, Frankreich, Belgien und den Niederlanden jede Woche aktuell dieselben Serien(fortsetzungen) lesen. Der Untertitel des Heftes wechselte dann auch konsequenterweise vom bisherigen 'Die großen Abenteuer unserer Zeit' zu 'Das große europäische Comic-Magazin'.

Das Ende

Die große europäische Einigkeit dauerte indes nur 17 gemeinsame Hefte. Bereits am 24. Juni 1980 erschien mit WHAM! 26/80 (entsprach dem zwei Tage später erschienen ZACK 27/80) die letzte holländische Ausgabe. Immerhin wurde sich hier noch von den Lesern verabschiedet und auf die Fortführung der Serien in den WHAM!-Alben (analog zu den ZACK-Comic-Boxen) hingewiesen. Als fünf Hefte später mit der Ausgabe 32/80 das deutsche ZACK die Segel strich, kam das Ende offenbar für alle Beteiligten überraschender als in Holland, denn im Heft selbst wurde noch die Folgenummer für den 7. August des Jahres angekündigt. Doch es erschien nur noch deren französisches Pendant, dort die Nummer 78, da in Frankreich durchgehend statt jährlich neu nummeriert wurde.

Obwohl nur noch die französische Ausgabe übrig war, erschienen dort sogar noch neue Serien, die durchaus dem 'ZACK-Stil' entsprachen. Erwähnenswert ist hier vor allem die Serie Ken et Romain des zeitweiligen Hermann-Coloristen Fraymond. Obwohl die Serie zumindest zeichnerisch auf Top-Niveau einzuordnen ist (ein Unterschied zu Hermann selbst ist kaum auszumachen), ist Fraymond seither erstaunlicherweise nicht wieder als Comic-Zeichner in Erscheinung getreten.

Doch schließlich kam auch für das 'französische ZACK' das Aus, diesmal allerdings als 'schleichender Tod'. Bis superAS 84 lief noch alles in gewohnten Bahnen. In #85 starteten dann -neben dem Beginn des zweiten Teils des in WHAM! und ZACK nur zur Hälfte erschienenen Blueberry-Abenteuers Der letzte Kampf der Apachen (Giraud konnte mal wieder nicht schnell genug liefern, um einen kontinuierlichen Abdruck zu gewährleisten)- etliche, qualitativ minderwertige Serien, die stilistisch nicht im Geringsten dem entsprachen, was man von ZACK gewohnt war. In superAS 87 schließlich endete dann der Blueberry-Abdruck und mit ihm der französische ZACK-Ableger (interessanterweise waren beide Auslands-ZACK-Einstellungen an die Blueberry-Veröffentlichung geknüpft: Im letzten WHAM! erschien die letzte Folge des ersten Teils, im letzten superAS die letzte Folge der zweiten Albenvorabdruck-Hälfte). Damit war das Comic-Abenteuer ZACK als großformatiges Periodikum mit Fortsetzungsgeschichten nun auch international weitgehend beendet - lediglich in Skandinavien erschienen noch einige wenige (kleinformatigere) Ausgaben (siehe das entsprechende Kapitel unten) und auch die Alben und Taschenbücher wurden noch einige Zeit fortgeführt, wobei interessanterweise auch wieder Lizenz-Material von Lombard/Dargaud veröffentlicht wurde. Nach dem Scheitern des 'großen, europäischen Comic-Magazins', war man seitens der Lizenzgeber offensichtlich nicht nachtragend und konnte sich schnell wieder mit Koralle über neue Veröffentlichungsrechte einigen.

Zwischen ZACK und ZACK (1980-1999)

Nach dem Ende von ZACK als Magazin ist die comic-historische Fortführung zweigleisig zu sehen: Inhaltlich und formal. Auf der inhaltlichen Seite, den ZACK-Serien, erfolgte die Fortsetzung zunächst vor Allem in Form von Alben über die Kiosk-Schiene. Erst noch -bis 1981- durch Koralle selbst, wo diverse Serien in eigenen Reihen oder als ZACK COMIC BOX fortgesetzt wurden. Doch noch bevor Koralle gänzlich die Comic-Segel strich, tauchten einige Serien bei anderen Verlagen auf. Allen voran Blueberry und Comanche, die in der Ehapa-Reihe Die großen Edel-Western eine neue Heimat fanden. Ehapa startete in der Folge nach und nach weitere 'Themen-Reihen' in denen neben anderen Serien die durch ZACK bekannten Serien Michel Vaillant, Mick Tangy, Dan Cooper, Gentlemen GmbH, Tony Stark, Jeremiah (David Walker), (Sigma) Gigantik, Yalek und Pharao(n) erschienen. Auch Bastei versuchte sich mit Alben-Ausgaben von Rick (Master), Luc Orient, Andy Morgan und Bruno Brazil. Mit der Verlagerung des Alben-Marktes vom Kiosk in die (Comic-)Buchhandlungen verschwanden all diese Serien dann aber endgültig vom 'Massenmarkt', feierten in gehobenerer Ausstattung aber fast ausnahmslos im Comicfachhandel mit neuen Ausgaben eine Wiederauferstehung, die zum Teil bis heute anhält.

Die formale Lücke, die ZACK als Magazin hinterließ, konnte hingegen nie wirklich gefüllt werden. Zwar gab es bereits zu Lebzeiten von ZACK mit dem Monatsmagazin Schwermetall ein Periodikum mit franco-belgischen Comics, doch zielte dessen Ausrichtung eindeutig auf ein erwachseneres Publikum. Etliche andere Magazine kamen und gingen: U-Comix, Pilot, Cosmics, Splitter, Moxxito, um nur die wichtigsten zu nennen, doch einzig der Comicspiegel des Reiner-Feest-Verlags knüpfte ansatzweise mit Serien wie David Walker, Alain Chevalier (Rolf Thomsen), Dan Cooper, Hondo (Ringo), Pharao(n) oder Bob Morane an das Koralle-ZACK an. Und wie rückblickend zu konstatieren ist, erschienen hier auch Serien, die sich im späteren ZACK wiederfinden sollten (allen voran die Minimenschen). Eine komplette Liste der "Verbindungsglieder" von ZACK zum Comicspiegel findet sich hier. So kann einzig der Comicspiegel als Bindeglied zwischen beiden ZACK-Serien gesehen werden und er sollte sogar in ZACK umbenannt werden, was letztlich nur aus finanziellen Gründen scheiterte. Nicht zuletzt, weil der Comicspiegel aber auch nicht den Weg an die Kioske fand, sondern nur über den Comicfachhandel vertrieben wurde, blieb ihm die Popularität des ZACK-Heftes, die dieses in der Koralle-Ära hatte, allerdings versagt. Diese Popularität konnte auch das 'neue' ZACK nicht wieder erreichen: Obwohl es im Frühjahr 2009 nach fast 10jährigem Erscheinen bereits langlebiger war als das 'Original', fanden sich noch immer Leute, die erst im Zuge des 'Stern-von-Afrika'-Politikums mitbekamen, dass es ZACK wieder gibt - bzw. in Unkenntnis der tatsächlichen Sachlage davon ausgehen, es wäre immer noch das von früher.

"Eine Magazin-Legende kehrt zurück" (1999-heute)

Der Relaunch - Konzeptsuche (ZACK 1-44, Juni 1999 - Januar 2003)

November 1998. Grosse Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Das Comicfachmagazin RRAAH! berichtet in seiner 45. Ausgabe von Martin Jurgeits Plänen, ZACK wiederauferstehen zu lassen. Im Mai 1999 folgt in RRAAH! 47 eine 'Nahaufnahme' des Verlegers Klaus D. Schleiter, den Jurgeit -wie hier erstmals verlautete- "als Verleger von ZACK gewinnen [konnte]". Auf dem Back-Cover dieser RRAAH!-Ausgabe prangte denn auch bereits eine Anzeige für den ZACK-Relaunch mit dem Slogan "Eine Magazin-Legende kehrt zurück!" sowie die Ankündigung 'ab Juni'. Zwar trägt auch das dort abgebildete Dummie-Cover die Monatsangabe 'Juni 99', doch als am 10. Juni 1999 die erste Ausgabe des 'neuen' ZACKs dann im Mosaik Steinchen für Steinchen Verlag tatsächlich erscheint, ist es bereits das Juli-Heft.

Schon in seinem Vorwort zur ersten Ausgabe machte Initiator und Chefredakteur Martin Jurgeit deutlich, dass sich "das 'neue' ZACK [...] deutlich von seiner 70-er Jahre-Version unterscheiden [wird]" und stellt fest: "Zu viel hat sich in den letzten 20 Jahren verändert". Mit seiner Mischung aus klassischen Serien der Koralle-ZACK-Zeiten einerseits, und aktuellen Comics in der Tradition dieser klassischen Serien andrerseits, ergänzt durch einen redaktionellen Sekundärteil, ist das neue ZACK vornehmlich ein 'Special-Interest-Magazin' für den weiterhin comicinteressierten Teil der mittlerweile erwachsenen Generation, die in ihrer Jugend durch das Koralle-ZACK geprägt wurde.

Die ersten Ausgaben hatten noch einen s/w-Teil, der bald gestrichen wurde, ebenso erging es der 'Nachwuchsecke', mit der deutsche Zeichner gefördert werden sollten. Der Comicteil bestand fast ausschließlich aus Vorabdrucken von Alben und in Kooperation mit den diversen Verlagen, bei denen die Alben-Ausgaben erschienen. Und die zum Abdruck gekommenen Geschichten waren zum Teil neue Folgen von aus dem alten ZACK bekannten Serien (Vaillant, Blueberry, Lucky Luke, Dan Cooper,...), zum Teil wurden aber auch neue Serien präsentiert.

Als kleine Besonderheit erschien in dieser ZACK-Phase von ZACK 20 bis 44 (mit einem Aussetzer bei ZACK 39) auf der Vorwort/Inhaltsseite der exklusive Comic-Strip Die ZACK-Redaktion von Preiss (d.i.: Olaf Preiß), in der Chefredakteur Martin Jurgeit und Redakteur Mirko Piredda die Protagonisten sind.

Die Ära Piredda /Surmann (ZACK 45-105, Februar 2003 - Februar 2008)

Ab ZACK 45 wurde Martin Jurgeit als Chefredakteur durch eine 'Doppelspitze' abgelöst: Martin Surmann und Mirko Piredda lenkten nun die Geschicke des Magazins. Unter ihrer Führung wurde mehr und mehr der Vorabdruck-Charakter des Magazins (und die Kooperation mit 'Fremdverlagen', die die entsprechenden Alben veröffentlichten) aufgegeben und es erschienen stattdessen neue, moderne Fortsetzungsstoffe exklusiv im Heft, bzw. wurde teilweise die spätere Album-Ausgabe im eigenen, extra gegründeten Alben-Label 'ZACK-Edition' gebracht. Unter Surmann/Piredda wurde aber das 'Nostalgie-Bedürfnis' der Leserschaft nicht völlig vernachlässigt, sondern durch seltene, oftmals unbekannte Raritäten klassischer Serien berücksichtigt, die ebenfalls meist exklusiv und erstmalig in ZACK erschienen.

Epsilon goes ZACK (ZACK 106-123, März 2008 - August 2009)

Mit Ausgabe 106 übernahm Mark O. Fischer den Chefredakteurs-Posten. Dieser hatte mit dem Epsilon-Verlag bereits einen eigenen Alben-Verlag, war mit diesem auf Expansionskurs und so erweiterte sich die ZACK-Serien-Palette unter seiner Führung um Serien, die entweder schon bei ihm erschienen, oder neu erscheinen sollten. Abgesehen davon änderte Fischer am Konzept, das sich unter seinen Vorgängern herauskristalisiert hatte, aber wenig.

Die Modernisierung (ZACK 124ff seit September 2009)

Seit Ausgabe 124 ist Georg F. W. Tempel Chefredakteur des ZACK-Magazins. Unter seiner Regie verschwanden die alten, aus dem Koralle-ZACK bekannten Serien komplett aus dem Magazin. Seither bringt ZACK fast ausschliesslich relativ aktuelle, meist franco-belgische Serien, wobei natürlich auch diejenigen fortgesetzt werden, die schon von früheren Chefredakteuren eingeführt wurden. So bedankt sich Tempel zB zum Start des mittlerweile 6. Album-Vorabdrucks von Es war einmal in Frankreich im Magazin ausdrücklich bei seinen Vorgängern Surmann/Piredda, diese "mehrfach ausgezeichnete und hochgelobte Serie [...] für ZACK entdeckt und an Land gezogen" zu haben. Im redaktionellen Teil erscheinen vermehrt Beiträge, die keinen oder nur entfernten Bezug zu in ZACK erschienen Serien mehr haben. Auch das Layout der Innenseiten wurde einer Modernisierung unterzogen. Im aktuellen ZACK ist so nun außer dem Namen und dem Titel-Schriftzug nichts mehr davon zu spüren, dass das neue ZACK ursprünglich das Klientel der 'Leser von damals' anvisiert hatte.

Bei dieser Lesergruppe stösst die 'Modernisierung' nicht auf ungeteilte Zustimmung, wie sowohl im ZACK-Forum, als auch in den seit ZACK 11/2014 (#185) wieder im Magazin erscheinenden Leserbriefen zu lesen ist. (Im Editorial von Ausgabe 9/2014 beantwortete Tempel eine wohl immer wiederkehrende Frage, warum es keine Leserbriefeseite in ZACK gäbe, damit, dass sie schlicht zuwenige bekommen würden - übers Jahr könne man damit grade mal eine Seite füllen. In der Folgenummer berichtet er dann, dass "Aufrufe" noch etwas zu "bewirken" scheinen, "etliche" Briefe gekommen wären und die ab der nächsten Nummer veröffentlicht würden. So ist seitdem die Leserbrief-Rubrik wieder regelmäßig im Magazin.) Auch wenn das Klientel der "Jungs von damals" nun nicht mehr gezielt berücksichtigt wird, scheint es aber, dass es Tempel mit seiner Umgestaltung gelungen ist, vermehrt neue Leser für ZACK zu gewinnen, die zu jung sind, um das alte ZACK noch mitbekommen haben zu können. Jedenfalls ist objektiv festzustellen, dass Tempel von allen bisherigen Chefredakteuren mittlerweile die meisten Ausgaben zu verantworten hat. Deshalb und weil auch nichts darauf hindeutet, dass er bald abgelöst wird, kann man wohl davon ausgehen, dass die Modernisierung dem Verkauf des Magazins mindestens nicht geschadet hat.

Auslandsausgaben

Die Hauptserienlieferanten für das ZACK der Anfangsphase Lombard (Tintin-Magazin, Brüssel) und Dargaud (Pilote-Magazin, Paris) hatten natürlich bereits vor ZACK ihre Serien-Lizenzen in anderen Ländern vergeben - wie auch hierzulande spätere 'ZACK-Serien' bereits anderweitig erschienen waren. Doch die spezielle Serien-Mischung in Verbindung mit dem optischen Erscheinungsbild von ZACK führte zu einem Erfolg, der auch international nicht unbemerkt blieb, so dass es bereits ab 1973 auch in anderen Ländern Magazine gab, für die ZACK ganz offensichtlich das Vorbild war. Inwieweit Dargaud und Lombard dabei nur als Lizenzgeber (wie auch für das Koralle-ZACK) dienten oder gleich selbst als Verleger tätig wurden, ist unklar und wahrscheinlich auch von Fall zu Fall unterschiedlich. So schreibt Martin Surmann in ZACK 42, dass Lombard und Dargaud gemeinsam den Verlag "Somano Oy" im finnischen Tampere gründeten, der 'das finnische ZACK' unter dem Titel ZOOM (s.u.) herausbrachte, während die finnische wikipedia hier als Verlag des finnischen ZOOMs "Sanoma Osakeyhtiö" angibt und als einen traditionsreichen, bereits seit 1904 existierenden Verlag mit Sitz in Helsinki beschreibt. Sicher ist, dass Anfang/Mitte der 70er Jahre die typischen ZACK-Serien eben Lizenz-Serien von Dargaud/Lombard waren und 'ausländische ZACKs', sich das deutsche Lizenz-Magazin lediglich zum Vorbild nehmen konnten.

Erst als Koralle ab 1978 verstärkt vom Lizenznehmer zum Lizengeber wurde, war ZACK nicht mehr nur Vorbild für, sondern Koralle auch Produzent von 'ausländischen ZACKs'. Wobei auch hier die Hintergründe der Verlagsstrukturen meist im Dunkeln bleiben und nicht nachvollziehbar ist, ob Koralle nur Lizenzgeber an die jeweiligen ausländischen Verlage war oder inwieweit auch (Mit-)Inhaber der entsprechenden Verlage.

Hier ein Überblick über die bisher bekannten 'ausländischen ZACKs':

ZOOM (finnisch) - ab 16.11.1973

1973/74 erschien in Finnland das bereits oben erwähnte ZOOM, dessen Titelschriftzug ganz offensichtlich dem von ZACK nachempfunden war (siehe hier). Auch die Gestaltung des Innenteils inklusive Inhaltsverzeichnis entsprach ZACK und es gab, analog zur ZACK Comic Box, eine parallel erscheinende Alben-Reihe (Eine übersicht über diese Reihe inklusive Abbildungen aller 14 Titelbilder, gibt es hier). ZOOM erschien wöchentlich mit 32 Seiten, verzichtete auf Werbung und (von der Inhalts-Verzeichnis-Seite abgesehen) auch auf jegliches redaktionelles Beiwerk, bot also 'Comics pur'. Und vor allem die Comic-Auswahl entsprach bis auf wenige Ausnahmen, der ZACK-Serien-Palette, wobei die Nicht-ZACK-Serien, die in ZOOM erschienen, durchaus auch zum deutschen ZACK gepasst hätten. Allen voran Asterix, der natürlich auch für das Koralle-ZACK interessant gewesen wäre.

Im Zusammenhang von ZOOM/ZACK ist noch zweierlei interessant: Erstens nahm ZOOM bereits ein 'typisches ZACK-Merkmal' vorweg, dass für ZACK erst später typisch wurde, nämlich dass die letzte Seite für Cubitus reserviert war: 1973/74 war meist noch Fremd- und Eigen-Werbung auf der letzten Umschlagseite des deutschen ZACK-Heftes. Cubitus taucht dort erstmals bei ZACK 24/74 (6.6.1974) auf, in der Folge sporadisch, erst ab der Doppelnummer 25/26-1975 (11.12.1975) regelmäßig mit nur wenigen Aussetzern. Die letzte Ausgabe mit Cubitus auf der Rückseite war die Nummer 1/79 (28.12.1978), danach verschwand diese von Lombard lizensierte Serie im Rahmen des generellen Lizenzverlustes aufgrund der Abwerbung/Eigenproduktions-Aktivitäten von Koralle (s.o.).

Zum Zweiten speisten sich die ZOOM-Serien vornehmlich aus dem Pool von Dargaud und Lombard (s.o.), es findet sich mit 'Walter Müller' (d.i. Kai Falke) aber auch eine der frühen Koralle-Eigenproduktionen in ZOOM. Eine Inhaltsübersicht aller erschienenen Ausgaben bietet diese finnische Web-Seite.

1975, als ZOOM bereits eingestellt war, folgten mit 'Super pokkori' noch 7 Ausgaben einer Taschenbuch-Reihe, die der deutschen 'ZACK-Parade' entsprach (welche sich freilich auch stark an den frz./belg. Vorbildern 'Pocket Pilote' und 'Tintin selection' orientierte).

CAK (jugoslawisch) - ab 4. 4. 1973

Ebenfalls ab 1973 erschien im ehemaligen Jugoslawien ein Magazin namens CAK. Hierüber ist bisher nicht mehr bekannt, als von dieser Titelbild-Übersicht ableitbar ist.

Demzufolge erschien Ausgabe 1 am 4. April 1973 und die Reihe mindestens zu Beginn wöchentlich, so dass die bekannten 53 Ausgaben bis mindestens 1974 erschienen sind. Schriftzug und Comic-Serien deuten auf das Vorbild ZACK hin, wobei zu bemerken ist, dass ein Schwerpunkt auf Tintin/Lombard-Serien liegt, Pilote/Dargaud offenbar nicht beteilt war, dafür mit zB Bessy aber auch Serien, die im Koralle-ZACK eher nicht vorstellbar gewesen wären.

WHAM! (holländisch / belgisch) - ab 13. 2. 1979

Die Nummerierung der niederländischen Ausgabe von ZACK begann im Gegensatz zum im Verbund mitproduzierten französischen superAS / super J für jeden Jahrgang neu bei 1 und erschien in zwei unterschiedlichen Ausgaben, die sich aber nur durch ein unterschiedliches Erscheinungsbild der Preis-, Nummer- und Datumsangaben auf dem Titelbild und das Impressum unterschieden. Es ist anzunehmen, dass die eine Ausgabe die für die Niederlande war und die andere die für den niederländischsprachigen Teil Belgiens. WHAM! wurde bereits vor dem deutschen ZACK eingestellt, während das frz. Pendant auch nach der Einstellung des dt. ZACK noch weiter erschien.

superAS / superJ (französisch / belgisch) - ab 13. 2. 1979

Cover von superAS #43 mit einem Tunga-Motiv, das auf deutsch nicht erschienen ist.
Die französischsprachige Ausgabe von ZACK wurde im Ggs. zum im Verbund mitproduzierten nl. WHAM! durchgehend nummeriert und erschien in zwei unterschiedlichen Ausgaben, die sich aber fast ausschließlich nur durch den Titel (superAS / superJ) und das Impressum unterschieden. Der 'offizielle' Ableger war superAS, was es mit der 'Variante' superJ auf sich hat, konnte bislang nicht abschließend geklärt werden: In der Fachliteratur schwanken die Angaben zwischen 'Abonnenten-Ausgabe' und 'Ausgabe für den französischsprachigen Teil Belgiens'. Interessant ist in diesem Zusammenhang die Cover-Präsentation einer französischen Website,
Cover von superJ #20 mit einem Tony Stark-Motiv, das auf deutsch nicht erschienen ist.
die superJ als "Jugend-Beilage der Zeitschrift Femmes d'aujourd'hui" deklariert. Dabei wird ein weiterer Unterschied zwischen superAS und superJ offenkundig: superJ wurde auch nach Einstellung von superAS mit den Ausgaben 88 bis 98 im Jahr 1980 weitergeführt. Auch 1981 wurde, beginnend mit neuer Nummerierung ab #1, superJ fortgesetzt. Den 52 Ausgaben von 1981 folgten zunächst zwei die Nummerierung fortsetzende Ausgaben (#53 und 54 im Januar 1982), die dann aber wohl nachträglich als #1 und 2 gewertet wurden, denn ihnen folgten Ausgaben mit Nummerierung ab #3. So wurde superJ bis mindestens Ausgabe 36 vom September 1982 fortgeführt. Zum Inhalt dieser über superAS hinausgehenden Hefte ist nichts bekannt, doch lässt sich aus den Cover-Abbildungen schließen, dass sowohl die oben im Abschnitt 'Das Ende' erwähnten 'untypischen ZACK-Serien ab superAS 85' hier weiter geführt wurden, als auch neue, meist wohl amerikanische Superhelden-Comics hinzu kamen - selbst einige Mangas wurden offenbar in superJ veröffentlich, lange bevor sie in Europa boomten. Mit ZACK hat diese späte superJ-Phase aber offensichtlich nichts mehr zu tun (lediglich auf den Covern der Ausgaben 21 und 34/1981 sowie 7/1982 ist mit Lucky Luke noch mal wieder ein alter ZACK-Held vertreten) und da auch etliche Titelbilder zu TV-Themen, Kino-Filmen, Musik-, Sport- und Naturdokus beinhalten, scheint das 'späte' superJ nicht mal mehr ein relativ reines Comic-Magazin gewesen zu sein.

Super S / SM Special / ZACK (finnisch / schwedisch / dänisch) 1980-1983

Im Zuge des "großen, europäischen Comic-Magazins", der Gleichschaltung des deutschen ZACK mit dem niederländischen WHAM! und dem französischen Ableger superAS (s.o.), wagte Koralle mit den nun von ihm als Lizenzgeber produzierten Comics auch den Sprung nach Skandinavien. Das Ergebnis waren 100seitige, bis auf den Umschlag ausschließlich schwarz-weiße Comic-Magazine, in Klebebindung und mit ca. 26x17cm im Vergleich kleinformatig, die (zunächst) monatlich erschienen. Aufgrund des größeren Erscheinungsabstands wurde hier Wert auf abgeschlossene Geschichten gelegt, wobei es die höhere Seitenzahl erlaubte, komplette 44seitige Alben in nur einer Ausgabe zu veröffentlichen und immer noch genug Seiten mit Fortsetzungsfolgen und Kurzgeschichten füllen zu können, so dass ein abwechslungsreicher Serien-Mix pro Ausgabe gegeben war. Meist enthielten die Hefte ein komplettes Album, ein halbes als zweiteilige Fortsetzungsgeschichte, so dass auch hier mit je zwei Ausgaben ein komplettes Album vorlag, sowie Kurzgeschichten und kürzere Fortsetzungsfolgen als Ergänzung.

Nach dieser Formel erschienen von Ende März bis Ende Oktober 1980 in Finnland 8 Ausgaben als Super S beim Semic-Verlag in Tampere mit Koralle-Copyright-Vermerk (siehe hier).Die schwedische Ausgabe SM Special ("SM" steht hier für "Serien Magazin"), ebenfalls von Semic produziert, war die langlebigste dieser drei skandinavischen Ausgaben: Sie startete mit Ausgabe 3/1980 im April 1980 und umfasste zunächst 13 Ausgaben, die von 3-10/1980, sowie von 1-5/1981 nummeriert waren und ausschließlich Koralle-Material enhielt. Ab Ausgabe 6/1981, der letzten des Jahres (da zwischen 6 und 8 Ausgaben pro Jahr erschienen ist der Erscheinungsrhythmus ungewiss), wurden die Koralle-Serien zunächst um anderes Material ergänzt (so kristalisierte sich auf den Titeln die Serie "Stålhanden", in Deutschland als "Die eiserne Hand" aus KOBRA bekannt, als Zugpferd heraus). In der letzten Ausgabe des Jahres 1982 erschien mit Dan Cooper die letzte Koralle-Lizenz in SM Special, mit Rick Master (als Rick Hart) zog ab Ausgabe 2/1984 allerdings eine andere ZACK-Serie in das Magazin ein, das mit Ausgabe 7/1985 und insgesamt 42 Ausgaben, eingestellt wurde. Eine Übersicht der Serie findet man hier.

Die dänische Variante, vom Verlag Interpresse und ebenfalls mit Koralle-Copyright, erschien mit dem Original-ZACK-Titelschriftzug, der gegenüber dem bekannten deutschen lediglich den Unterschied aufwies, 'gekippt' verwendet worden zu sein: Während beim deutschen ZACK, der durchgehende untere Strich des Zetts leicht nach oben ansteigend verläuft, wurde das Logo beim dänischen ZACK so gekippt, dass er waagerecht verlief. Ausgabe 1 erschien am 31. Juli 1980, just an dem Tag als das letzte Koralle-ZACK erschien. Bis Februar 1981 brachte es die Reihe ebenfalls auf insgesamt 8 Ausgaben, die in 2 Sammelbänden zweitverwertet wurden (siehe hier). Im Anschluss an das dänische ZACK erschien bis 1984 mit Serie Solo als Nachfolgeserie des Verlages eine 10-bängige Serie mit ca. halbiertem Seitenumfang, so dass dort nur noch eine albenlange Geschichte je Ausgabe zum Zuge kam. Bei gleichem Format und auch nur in schwarz-weiß, waren diese Ausgaben aufgrund des geringeren Umfangs allerdings geheftet. Die Bände 8 und 10 dieser Reihe enthielten kein Koralle-Material, sondern je ein Abenteuer der von Bane Kerac gestalteten Serie Kobra, von der auch ein Album bei Carlsen auf dt. vorliegt. So markiert der 1983 erschienene Band 9 mit der Gentlemen GmbH den letzte Titel des Koralle-Engagements im Comic-Bereich.

Nebenprodukte

Wie schon zum Ursprungsmagazin, erscheinen auch zum aktuellen ZACK diverse Nebenprodukte. Waren dies bei Koralle vornehmlich Comic-Alben (ZACK Comic Box, ZACK Album) und -Taschenbücher (ZACK-Parade, ZACK-Pocket), lag beim Mosaik-Verlag zunächst das Hauptaugenmerk auf Comic-Raritäten und -Sekundärinformationen (ZACK-Sonderheft, ZACK-Dossier), die sich in meist limitierten Auflagen vornehmlich an Fans und Sammler richten. Seit Juni 2006, also ziemlich genau zum siebenten Geburtstag des 'neuen' ZACKs, erscheinen unter dem Label ZACK-Edition allerdings auch wieder Comic-Alben aus 'dem Hause ZACK'.

Literatur zum Thema

Überblickswerke

  • Markus Tschernegg: Das war ZACK. Comic Forum Sonderband, Sondernummer 11a des Magazins Comic Forum, Eigentümer, Herausgeber, Verleger und v.i.S.d.P.: Wolfgang Alber, Wien August 1981, ISBN 3-900390-01-0
  • Armin Kranz / Oliver Manstein (Hrsg.): Zakundär 1. Sonderausgabe der ZACK-Zeitung ZAKTUELL, Eigenverlag, Bremen Juni 2000, (vergriffen)

Einzelne Themen aus Das war ZACK - vertieft

Die folgenden Aufsätze orientieren sich an den entsprechenden Themenschwerpunkten von Das war ZACK.

Comicmagazine ... bis ZACK

  • Von Dalla bis ZACK - Frühe franco-belgische Comics in Deutschland, von Jürgen Schickinger, in: Krägermanns Comic Katalog 97/98
  • Von Dalla zu ZACK - Der Einfluß von TINTIN in Deutschland, von Volker Hamann, in Reddition Nr. 29 (Eine leicht veränderte Fassung dieses Artikels wurde unter dem Titel Der weite Weg zu ZACK als Artikelreihe in ZACK 1 bis 3 nachgedruckt.)
  • 40 Jahre ZACK: Deutschsprachige Magazinpublikationen der 1950er bis 1970er Jahre, von Volker Hamann, in ZACK 4/2012 (#154) Behandelt nicht nur die Vorläufer, sondern auch das Koralle-ZACK selbst.

Die ZACK-Phasen

  • 8 Jahre ZACK - die wechselvolle Geschichte eines Comic-Magazins, von Stefan Ungefroren und Peter Müller, in: Die Sprechblase Nr. 36
  • Eine überarbeitete Fassung dieses Kapitels aus Das war ZACK erschien als Artikelserie in den ZACK-Ausgaben 13, 15, 17, 19, 21, 24, 27, 29, 31 und 33
  • Zack - Historie und Bedeutung / Besonderheiten aus Sammlersicht, von Volker Robrahn , in: Allgemeiner Deutscher Comic-Preiskatalog 2003 (Hethke), Seiten 543-545

Interviews

  • Interview mit Gigi Spina, in: DAas war ZACK
  • Interview im Koralle-Verlag, in: Die Sprechblase Nr. 50
  • Gigi Spina, in ZACK 37 und 43
  • Nahaufnahme: Gigi Spina, (Kein Interview, sondern ein Portrait des 'Erfinders' von ZACK) in RRAAH! 38
  • Ralf Kläsener, in ZACK 55 bis 58
  • Gisela Prüfer, in ZACK 64 und 65
  • Doris Schlösser-Berster, in ZACK 72
  • Heiko Gliesche-Neumann, in ZACK 84
  • Klaus Steffensen, in ZACK 89
  • Gabriele Spina-Richter, in ZACK 105
  • Peter Wiechmann, in Treffer Ausgabe 28, Comics & mehr Nr. 50 und in ZACK 129 [Die Kauka-Phase nimmt in der Biographie Peter Wiechmanns nur einen recht kleinen Platz ein. Daher sind gelisteten Interviews mit ihm aus rein 'zaxxistischer Sicht' nur wenig ergiebig. Angegeben sind aber auch nur die Interviews, in denen er sich überhaupt (wenn auch nur kurz) zu ZACK äußert.]

Wiechmann-ZACK

  • Peter Wiechmann: Kauka-Artikelserie in: Die Sprechblase, Nr. 195
  • ZACK-Analyse, in: Das war ZACK

Dieter Kalenbach

  • Dieter Kalenbach - Ein Gespräch mit dem Comiczeichner, von Markus Tschernegg und Gerhard Förster, in: Die Sprechblase 18 ("nur geringfügig überarbeitet" in zwei Teilen nachgedruckt in Buch 1 und 2 der Turi & Tolk-Werkausgabe des JNK-Verlags)
  • Portrait Dieter 'Kalli' Kalenbach, von Herbert Kampl, in: Stripspiegel Nr. 10
  • Dieter Kalenbach in ZACK 44 und 74
  • Dieter Kalenbachs TURI & TOLK, von Michael Hüster und Sven-Oliver Troschke, in: Die Sprechblase 204
  • 40 Jahre Turi & Tolk, von Michael Hüster, in ZACK 169

Weitere Themen/Artikel

Zu "Lebzeiten" des Koralle-ZACKs erschienene Artikel

  • Donnerstag ist ZACK-Tag!, von Andreas C. Knigge in: Comics-Maker 1
  • Das war ZACK '79, von Markus Tschernegg und Wolfgang Alber in: Comic Forum Nr. 3

Das Ende von ZACK/Die nicht mehr realisierte ZACK-Zeit

  • Ein Nachruf, von Peter Müller in: Die Sprechblase Nr. 30
  • Das Ende einer Ära, von Andreas C. Knigge in: Comixene Nr. 32
  • Wenn ZACK weiter erschienen wäre..., von Martin Hilland in: Die Sprechblase Nr. 84
  • ZACK nach ZACK, von Oliver Manstein, in: ZACK 36

Die skandinavischen Pendants

  • ZOOM - das finnische Gegenstück zu ZACK, von Gerd Bonau, in: Die Sprechblase Nr. 91
  • ZACK in Finnland, von Martin Surmann, in: ZACK 42
  • ZACK in Dänemark, von Gerd Bonau und Martin Surmann, in: ZACK 87

Rückblick

  • Dateline: Vor 25 Jahren: 13. April 1972, in RRAAH! 38
  • ZACK - Das Kultmagazin, von Michael Hüster, in Die Sprechblase Nr. 208 - Anlässlich 35 Jahren ZACK ein ausführlicher Rückblick auf die Geschichte des alten und neuen ZACKs. Empfehlenswert vor allem für Neu-Einsteiger ins Thema.
  • 40 Jahre ZACK - Ein Rückblick, von Michael Hüster, in ZACK 4/2012 (# 154)
  • ZACK-Redakteur Gigi Spina gestorben, Nachruf von Volker Hamann, in ZACK 10/2014 (# 184)
  • Luigi "Gigi" Spina, von Bernd Hinrichs in Die Sprechblase 232

Das neue ZACK

  • Ich bin auf ZACK, (Spezial über Martin Jurgeit zum Start des neuen ZACKs) in RRAAH! 45
  • Nahaufnahme: Klaus D. Schleiter, (Portrait des Mosaik Steinchen für Steinchen-Verlegers) in RRAAH! 47
  • Nahaufnahme: Martin Jurgeit, (Portrait des ersten Chefredakteurs des neuen ZACK) in RRAAH! 51
  • Das neue ZACK, von Martin Surmann in: Die Sprechblase Nr. 174
  • Zack – mit neuer Redaktion zu neuen Ufern, Interview mit dem neuen Chefredakteur Mark O. Fischer von Michael Hüster in Die Sprechblase 212

Sonstiges

  • Die Rückkehr der ZACK-Piraten, von Peter Wiechmann und Ulrich Stampa in ZACK 172
  • Stand der Literaturliste: Februar 2008/ZACK 105 - Ergänzungen: ZACK 129 (Feb. '10), ZACK 154 (Apr. '12), ZACK 169 (Juli '13), ZACK 172 (Okt. '13) und ZACK 184 (Okt. '14)

Externe Links

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