Ambroise Freluquet
Aus MosaPedia
Der Ballonbauer Ambroise Freluquet ist eine Figur der Orient-Serie im Mosaik von Hannes Hegen. Mit seinem Ballon "La Belle Légèreté" führt er in zahlreichen Ländern öffentliche Flugschauen durch. Er besitzt eine Tochter, Jeanette Freluquet, die ihn auf seinen Ballonfahrten begleitet. Als weiterer Helfer wird in Heft 215 noch ein Kassierer erwähnt, der jedoch in den Heften nirgends zu sehen ist.
Während einer Audienz des Sultans stellt er die Bitte, in Istanbul seinen Ballon fliegen lassen zu dürfen. Diese Bitte kommt dem Sultan äußerst gelegen, sucht er doch dringend nach einer geeigneten Belustigung für sein Volk, um dessen Stimmung zu heben, damit sich anschließend eine neuerliche Steuererhöhung leichter durchsetzen lässt. Freluquet wird die Genehmigung erteilt, die Digedags sollen mit den Kunststücken ihres Kamels Habakuk für das Begleitprogramm sorgen. Nachdem die Digedags die wahren Absichten des Sultans durchschaut haben, denken sie jedoch gar nicht daran, an dem Fest mitzuwirken. Der Sultan lässt sie mit Gewalt herbeiführen, doch leider verwechseln seine Leibgardisten das Kamel, es kommt zu einem Tumult, in dessen Verlauf sich Freluquets Ballon vom Boden löst und auf den Bosporus treibt. Durchsiebt von den Kugeln der Leibgardisten verliert er jedoch immer mehr an Höhe und bleibt schließlich in der Takelage einer Brigg hängen.
Um den dadurch entstandenen Schaden wiedergutzumachen, bieten ihm die Digedags das Preisgeld an, das sie voraussichtlich vom Sultan für ihre fliegenden Teppiche erhalten werden. Im Gegenzug hilft er ihnen bei der Konstruktion ihrer fliegenden Teppichwurst mit seinen Luftfahrtkenntnissen. Bedauerlicherweise führt diese Hilfe indirekt zur Bachlagnahmung seines Wasserstofferzeugungsapparates, da der Sultan von der Teppichwurst der Digedags derart begeistert ist, dass er sogleich den Befehl zum Aufbau einer Teppichflotte gibt. Diese steuert jedoch schon auf ihrem Jungfernflug in ein von kampfeslustigen Störchen verursachtes Dasaster, für welches natürlich die Digedags verantwortlich gemacht werden, was ihnen eine prompte Verhaftung einbringt.
Nachdem sie aus den Türmen des Schweigens entkommen sind, gelingt den Digedags mit Hilfe Freluquets, der nun ein Gastspiel in Ägypten plant, und seines Ballons eine abenteuerliche Flucht aus Istanbul. Als jedoch sein Ballon schon wieder von Kugeln durchsiebt wird - diesmal durch die Schergen des Schwarzen Zurga - und Freluquet und seine Tochter in die Hände von dessen Sklavenhändlerbande gelangen, schwört sich Freluquet, nie wieder im Orient aufzutreten. Zwar bringt er gemeinsam mit den Digedags noch die Schöne Fatima nach Ägypten zurück, nach seinen Erlebnissen hat er jedoch eine starke Nervosität zurückbehalten, die ihn beim Anblick von Gebäudespitzen und Schusswaffen in der Nähe seines Ballons jedes Mal zusammenzucken lässt.
Reales Vorbild
Ambroise Freluquet ist eine grafische Umsetzung von David Niven in der Figur des Phileas Fogg in der Jules-Verne-Verfilmung "In 80 Tagen um die Welt".
Sprechender Name
Im Französischen bezeichnet freluquet einen eingebildeten Schnösel.
Ambroise Freluquet tritt in folgenden Mosaikheften auf
215, 216, 217, 218, 221, 222, 223