Likedeeler
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+ | Die Bezeichnung ''Likedeeler'' bedeutet soviel wie "Gleichteiler", bezieht sich also darauf, dass die Freibeuter keine Piraten im üblichen Sinne waren (bei welchen der Hauptmann oder Kapitän zumeist den größten Teil der Beute erhielt), sondern bruderschaftlich organisierte Seeleute, die ihre Beute mehr oder weniger gleich untereinander aufteilten. Dieser Name bezieht sich also auf die Organisation des Seefahrerbundes, während sich die Bezeichnung ''Vitalienbrüder'' auf den Zweck desselben beruft. Die Beschaffung und der Transport von "Viktualien" (=Lebensmitteln) bildete den Ursprung der Bruderschaft. | ||
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+ | Nachdem durch den Friedensschluss von 1395 die bis dahin gültigen Kaperbriefe der Likedeeler verfielen, verlegten sich diese auf gewöhnliche Freibeuterei. Diese Bedrohung des Ostseehandels wurde so massiv, dass die Hanse und der Deutsche Orden im Jahre 1400 eine massive Flotte ausrüsteten und die Likedeeler auf Gotland zur Aufgabe zwangen. 1401 wurde durch die Hanseflotte auch der größte Teil der Likedeeler-Flotte bei Helgoland geschlagen, wobei die bekanntesten Anführer - wie Klaus Störtebeker, Gödeke Michels, Hennig Wichmann und Meister Wigbold - gefangen genommen und später in [[Hamburg]] hingerichtet wurden. Reste bzw. Nachfolger der Likedeeler sind zwar noch bis etwa 1435 nachweisbar, spielten aber keine größere Rolle mehr. | ||
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Version vom 08:32, 1. Aug. 2019
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Die Likedeeler oder auch Vitalienbrüder waren eine Gruppe mittelalterlicher Seefahrer und Freibeuter. Sie spielen eine erhebliche Rolle in der Hanse-Serie des Mosaik ab 1976.
Inhaltsverzeichnis |
In der Hanse-Serie
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Rezeption in der Atze
Sehr bekannt und beliebt war in der DDR das Buch Die Vitalienbrüder von Willi Bredel (Erstausgabe Berlin 1950, zahlreiche Neuauflagen). Die von Wolfgang Altenburger redaktionell betreute Zeitschrift Atze griff die Motive des Jugendromans im Jahrgang 1979 auf und brachte eine zweiteilige Comic-Adaption heraus. Die von Bernd Günther gezeichnete Serie erschien in den Heften 8/1979 und 11/1979 unter dem Titel "Klaus Störtebeker"; in Heft 8 brachte es die Geschichte auch auf das Titelmotiv.
Historischer Hintergrund
Die Bezeichnung Likedeeler bedeutet soviel wie "Gleichteiler", bezieht sich also darauf, dass die Freibeuter keine Piraten im üblichen Sinne waren (bei welchen der Hauptmann oder Kapitän zumeist den größten Teil der Beute erhielt), sondern bruderschaftlich organisierte Seeleute, die ihre Beute mehr oder weniger gleich untereinander aufteilten. Dieser Name bezieht sich also auf die Organisation des Seefahrerbundes, während sich die Bezeichnung Vitalienbrüder auf den Zweck desselben beruft. Die Beschaffung und der Transport von "Viktualien" (=Lebensmitteln) bildete den Ursprung der Bruderschaft.
Zumeist wird die Entstehung der Likedeeler mit der Belagerung von Stockholm in den Jahren von 1389 bis 1394 gleichgesetzt (wobei es nach einigen aktuelleren Forschungen auch abweichende Erklärungen gibt). Dabei wurde die schwedische Stadt durch die Dänen belagert, die Freibeuter durchbrachen die Blockade mit ihren Schiffen und stellten das Überleben Stockholms lange Jahre sicher. In jedem Fall entwickelten sich die Likedeeler in diesen Jahren zu einer ernst zunehmenden Bedrohung für die Schifffahrt der Hanse, die deswegen ein Konvoisystem einführte. 1393 überfielen die Likedeeler die Stadt Bergen, 1394 eroberten sie die Insel Gotland, die anschließend für mehrere Jahre als Operationsbasis diente.
Nachdem durch den Friedensschluss von 1395 die bis dahin gültigen Kaperbriefe der Likedeeler verfielen, verlegten sich diese auf gewöhnliche Freibeuterei. Diese Bedrohung des Ostseehandels wurde so massiv, dass die Hanse und der Deutsche Orden im Jahre 1400 eine massive Flotte ausrüsteten und die Likedeeler auf Gotland zur Aufgabe zwangen. 1401 wurde durch die Hanseflotte auch der größte Teil der Likedeeler-Flotte bei Helgoland geschlagen, wobei die bekanntesten Anführer - wie Klaus Störtebeker, Gödeke Michels, Hennig Wichmann und Meister Wigbold - gefangen genommen und später in Hamburg hingerichtet wurden. Reste bzw. Nachfolger der Likedeeler sind zwar noch bis etwa 1435 nachweisbar, spielten aber keine größere Rolle mehr.
Links
- Artikel in der Wikipedia
- Bedeutende Vitalienbrüder auf der Hanse-Website
- Reportage des NDR
Die Likedeeler werden in folgenden Heften erwähnt
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