Bearbeiten von Mosaik von Hannes Hegen 138 - Der Kampf um den Wüstenbrunnen
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:[[Erzähler]]: Die [[Digedags]] in der dritten Person, sowie [[Dag]] einzeln. | :[[Erzähler]]: Die [[Digedags]] in der dritten Person, sowie [[Dag]] einzeln. | ||
- | :Auf der [[Insel der Verbannten]] berichten [[Dig]] und Dag den Perlenfischern und | + | :Auf der [[Insel der Verbannten]] berichten [[Dig]] und Dag den Perlenfischern und Runkel, wie sie einst mit ihrem Gefährten [[Digedag]] auf ein Schiff gelangten, das jetzt als Wrack auf dem Meeresgrund liegt. |
- | :Einst waren sie Postreiter im Dienst des [[Heer von Alexander dem Großen|Heeres]] von [[Alexander der Große|Alexander dem Großen]]. Mit schlechten Nachrichten aus [[Medien]] kommen sie im [[Lager am Indus]] an. Mit ihren [[Kurierpferde der Digedags|Pferden]] reiten sie bis vor das Zelt des Griechenkönigs, wo ihnen ein [[Offizier der Leibwache Alexanders des Großen|Offizier der Leibwache]] den Weg versperrt. Er verlangt eine Sondervollmacht, die Digedag ihm verärgert vorzeigt. Der Offizier wird ganz bleich und salutiert erschrocken vor dem königlich mazedonischen Eilpostkurier. Die Digedags dürfen nun das Zelt betreten, in dem gerade eine Lagebesprechung stattfindet. Der König hat seine [[Generäle Alexanders des Großen|Generäle]] um sich versammelt, um mit ihnen die weiteren Aktivitäten zu beraten. Ein [[Mannhafter General|General]] berichtet, dass die Soldaten vom Kampf müde sind und endlich nach Hause zurückkehren wollen. Digedag präsentiert passend dazu seine [[Eilmeldung aus Medien|Eilmeldung]], durch die König Alexander den sofortigen Rückzug aus [[Indien]] beschließt. Er befiehlt [[Nearchos]] den Oberbefehl über die [[Flotte des Nearchos|Flotte]] zu übernehmen und das schwere Kriegsgerät zu verladen. Er selbst will mit dem Heer auf dem Landweg bis nach [[Harmozia]] marschieren, wo sie sich dann wieder treffen. Damit endet die Lagebesprechung und die Digedags verlassen mit den Generälen das Zelt. Da entdecken sie, dass drei Generäle ihre Kurierpferde mitnehmen wollen. Digedag will sich das nicht gefallen lassen und fordert seine Gefährten auf, die Pferde rasch wieder einfangen. Aus den Seilen in einem bereitstehenden Materialwagen werden Lassos, die kurze Zeit später die drei Generäle treffen. Erschrocken hatten sie die Pferde losgelassen, aber Digedag will die Diebe vor den König bringen. Doch als die hohen Offiziere am Boden liegen, werden die Digedags von der Wache festgenommen. Da sie sich | + | :Einst waren sie Postreiter im Dienst des [[Heer von Alexander dem Großen|Heeres]] von [[Alexander der Große|Alexander dem Großen]]. Mit schlechten Nachrichten aus [[Medien]] kommen sie im [[Lager am Indus]] an. Mit ihren [[Kurierpferde der Digedags|Pferden]] reiten sie bis vor das Zelt des Griechenkönigs, wo ihnen ein [[Offizier der Leibwache Alexanders des Großen|Offizier der Leibwache]] den Weg versperrt. Er verlangt eine Sondervollmacht, die Digedag ihm verärgert vorzeigt. Der Offizier wird ganz bleich und salutiert erschrocken vor dem königlich mazedonischen Eilpostkurier. Die Digedags dürfen nun das Zelt betreten, in dem gerade eine Lagebesprechung stattfindet. Der König hat seine [[Generäle Alexanders des Großen|Generäle]] um sich versammelt, um mit ihnen die weiteren Aktivitäten zu beraten. Ein [[Mannhafter General|General]] berichtet, dass die Soldaten vom Kampf müde sind und endlich nach Hause zurückkehren wollen. Digedag präsentiert passend dazu seine [[Eilmeldung aus Medien|Eilmeldung]], durch die König Alexander den sofortigen Rückzug aus [[Indien]] beschließt. Er befiehlt [[Nearchos]] den Oberbefehl über die [[Flotte des Nearchos|Flotte]] zu übernehmen und das schwere Kriegsgerät zu verladen. Er selbst will mit dem Heer auf dem Landweg bis nach [[Harmozia]] marschieren, wo sie sich dann wieder treffen. Damit endet die Lagebesprechung und die Digedags verlassen mit den Generälen das Zelt. Da entdecken sie, dass drei Generäle ihre Kurierpferde mitnehmen wollen. Digedag will sich das nicht gefallen lassen und fordert seine Gefährten auf, die Pferde rasch wieder einfangen. Aus den Seilen in einem bereitstehenden Materialwagen werden Lassos, die kurze Zeit später die drei Generäle treffen. Erschrocken hatten sie die Pferde losgelassen, aber Digedag will die Diebe vor den König bringen. Doch als die hohen Offiziere am Boden liegen, werden die Digedags von der Wache festgenommen. Da sie sich strafbar gemacht haben, werden sie in ein Arbeitsbataillon gesteckt und müssen die [[Flotte des Nearchos]] mit Waffen beladen. Nach der mühevollen Schlepperei werden sie auf das [[Lastschiff Poseidon]] geschickt, auf dem sie auch die Verabschiedung vom König Alexander verfolgen. Dabei fiel ihnen auf, dass der König nicht seine [[Goldene Rüstung]] angelegt hatte, sondern nur eine einfache Felduniform trug. Admiral Nearchos wurde mit seiner Flotte feierlich verabschiedet. Während die Flotte mit fünftausend Mann ablegte, zog der König auf einem Elefanten mit dem Heer auf dem Landweg nach Westen. |
- | :Bei günstigem Wind und kräftigen Ruderschlägen | + | :Bei günstigem Wind und kräftigen Ruderschlägen kam die Flotte gut voran, nur die Poseidon fiel zurück, da das Schiff völlig überladen war. Der [[Kapitän der Poseidon|Kapitän]] hatte noch [[Kaufleute auf der Poseidon|vier Kaufleute]] mit ihren Waren an Bord genommen. Als die Flotte bereits außer Sicht war, erschien am Himmel eine dunkle Wolke, die sich schnell dem Schiff näherte. Doch es war kein Taifun, sondern ein riesiger [[Heuschreckenschwarm]]. Millionen von Heuschrecken fielen über das Schiff her und fraßen das Segel. Um die Gefahr abzuwenden, holt Digedags aus den Warenbeständen der Kaufleute einige Räucherkerzen. Die Digedags lassen sich vom [[Steuermann der Poseidon|Steuermann]] Feuer geben und nebeln dann das Schiff mit viel Qualm ein. Das Mittel wirkt - viele Heuschrecken fallen leblos aufs Deck, der Rest flüchtet. Die Kaufleute regen sich nun furchtbar auf, da ihre Ware als Insektenvertilgungsmittel genutzt wurde, doch niemand nimmt sie ernst. Die Digedags geben dem besorgten Kapitän den Rat, die zerfetzten Segel mit Stoffen der Kaufleute auszutauschen. Die Krämer beginnen ein lautes Geschrei und protestieren. Doch der Kapitän befiehlt seiner [[Besatzung der Poseidon|Mannschaft]], die Notsegel zu setzen und das Schiff geht wieder auf seinen Kurs. |
- | :Dar Kapitän lässt bald darauf die Küste ansteuern, da das Trinkwasser an Bord knapp wird. Als sie eine kleine Siedlung entdecken, legt das Schiff in der Nähe der kahlen und steinigen Küste an. Doch die [[Ichthyophagen|Einheimischen]] empfangen sie mit Steinwürfen und Drohgebärden | + | :Dar Kapitän lässt bald darauf die Küste ansteuern, da das Trinkwasser an Bord knapp wird. Als sie eine kleine Siedlung entdecken, legt das Schiff in der Nähe der kahlen und steinigen Küste an. Doch die [[Ichthyophagen|Einheimischen]] empfangen sie mit Steinwürfen und Drohgebärden. |
=== Figuren === | === Figuren === | ||
:* '''Digedags:''' [[Dig]], [[Dag]], [[Digedag]] | :* '''Digedags:''' [[Dig]], [[Dag]], [[Digedag]] | ||
- | :* '''Heer Alexanders d. Großen:''' [[Alexander der Große]], [[Offizier der Leibwache Alexanders des Großen|Offizier der Leibwache]], [[Leibwache Alexanders des Großen]], [[Mannhafter General]] | + | :* '''Heer Alexanders d. Großen:''' [[Alexander der Große]], [[Offizier der Leibwache Alexanders des Großen|Offizier der Leibwache]], [[Leibwache Alexanders des Großen]], [[Mannhafter General]], weitere [[Generäle Alexanders des Großen]], [[Nearchos]], weitere Soldaten aus dem [[Heer von Alexander dem Großen]] |
:* '''Auf der ''Poseidon'':''' [[Kapitän der Poseidon|Kapitän]], [[Steuermann der Poseidon|Steuermann]] und restliche [[Besatzung der Poseidon]], [[Kaufleute auf der Poseidon|Krämer]] (insbesondere [[Goldnase]] und [[Goldhamster]]) | :* '''Auf der ''Poseidon'':''' [[Kapitän der Poseidon|Kapitän]], [[Steuermann der Poseidon|Steuermann]] und restliche [[Besatzung der Poseidon]], [[Kaufleute auf der Poseidon|Krämer]] (insbesondere [[Goldnase]] und [[Goldhamster]]) | ||
:* '''Unterwegs:''' [[Ichthyophagen]] | :* '''Unterwegs:''' [[Ichthyophagen]] | ||
- | :* '''Tiere:''' [[Kurierpferde der Digedags]], Elefanten, Rabe, Katzen, Hund, weitere Pferde | + | :* '''Tiere:''' [[Kurierpferde der Digedags]], Elefanten, Rabe, Katzen, Hund, weitere Pferde |
=== Bemerkungen === | === Bemerkungen === | ||
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:* Im Bericht des [[Nearchos]] über seine Seereise, die später von Arrian in seiner Geschichte Alexanders des Großen verarbeitet wurde, ist von einem Steinzeitvolk die Rede, mit dem die makedonischen Schiffsbesatzungen in kurzen militärischen Konflikt gerieten. Erst später traf man auf die fischessenden [[Ichthyophagen]], mit denen es aber keine weiteren Zusammenstöße gab, da sie sich beim Nahen der [[Flotte des Nearchos|Flotte]] meist ins Landesinnere zurückzogen. Die Nachrichten über diese beiden Völker wurden im Mosaik aus dramaturgischen Gründen zur Ichthyophagen-Episode zusammengezogen. | :* Im Bericht des [[Nearchos]] über seine Seereise, die später von Arrian in seiner Geschichte Alexanders des Großen verarbeitet wurde, ist von einem Steinzeitvolk die Rede, mit dem die makedonischen Schiffsbesatzungen in kurzen militärischen Konflikt gerieten. Erst später traf man auf die fischessenden [[Ichthyophagen]], mit denen es aber keine weiteren Zusammenstöße gab, da sie sich beim Nahen der [[Flotte des Nearchos|Flotte]] meist ins Landesinnere zurückzogen. Die Nachrichten über diese beiden Völker wurden im Mosaik aus dramaturgischen Gründen zur Ichthyophagen-Episode zusammengezogen. | ||
:* Die [http://de.wikipedia.org/wiki/Brahui_%28Sprache%29 Brahui]-Sprache wird heute noch in Pakistan gesprochen. Sie gehört - wie im Mosaik geschildert - zu den dravidischen Sprachen, die heutzutage jedoch hauptsächlich im Süden [[Indien]]s benutzt werden. Von der Sprache der historischen [[Ichthyophagen]] ist übrigens nichts weiter verbürgt; sie im Mosaik Brahui sprechen zu lassen, ist künstlerische Freiheit. Interessanterweise handelt es sich dabei um eins von lediglich zwei Beispielen für irdische Sprachen, die den [[Digedags]] unbekannt sind. Siehe dazu auch: [[Sprachliche Verständigung im Mosaik]]. | :* Die [http://de.wikipedia.org/wiki/Brahui_%28Sprache%29 Brahui]-Sprache wird heute noch in Pakistan gesprochen. Sie gehört - wie im Mosaik geschildert - zu den dravidischen Sprachen, die heutzutage jedoch hauptsächlich im Süden [[Indien]]s benutzt werden. Von der Sprache der historischen [[Ichthyophagen]] ist übrigens nichts weiter verbürgt; sie im Mosaik Brahui sprechen zu lassen, ist künstlerische Freiheit. Interessanterweise handelt es sich dabei um eins von lediglich zwei Beispielen für irdische Sprachen, die den [[Digedags]] unbekannt sind. Siehe dazu auch: [[Sprachliche Verständigung im Mosaik]]. | ||
- | :* Die Route von [[Heer von Alexander dem Großen|Alexanders Heer]] durch Gedrosien über Pura nach [[Harmozia]] (heute: Belutschistan, Bampur, Ormuz), wie sie im Mosaik geschildert wird, ist historisch korrekt. Auch die Veruntreuung von Geld durch [[Harpalos]] ist verbürgt | + | :* Die Route von [[Heer von Alexander dem Großen|Alexanders Heer]] durch Gedrosien über Pura nach [[Harmozia]] (heute: Belutschistan, Bampur, Ormuz), wie sie im Mosaik geschildert wird, ist historisch korrekt. Auch die Veruntreuung von Geld durch [[Harpalos]] ist verbürgt. Die auf S. 6 erwähnte Verletzung zog sich [[Alexander der Große]] zu, als er im Jahre 325 an der Spitze seiner Truppen die Mauern einer belagerten indischen Stadt überstieg und kurze Zeit von den nachfolgenden Soldaten getrennt wurde. |
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:* Die jeweilige genaue Zahl der auf dem Landwege und per Schiff nach Harmozia reisenden Soldaten ist nicht genauer feststellbar. Die im Mosaik genannten 60.000 Mann des Landheers sind wahrscheinlich zu hoch angesetzt. | :* Die jeweilige genaue Zahl der auf dem Landwege und per Schiff nach Harmozia reisenden Soldaten ist nicht genauer feststellbar. Die im Mosaik genannten 60.000 Mann des Landheers sind wahrscheinlich zu hoch angesetzt. | ||
:* Ob tatsächlich Kaufleute auf den Schiffen der [[Nearchos]]-Flotte mitgereist sind, ist nicht bekannt. Das Landheer hingegen wurde von Händlern begleitet, die Waren aus [[Indien]] nach Westen bringen wollten. | :* Ob tatsächlich Kaufleute auf den Schiffen der [[Nearchos]]-Flotte mitgereist sind, ist nicht bekannt. Das Landheer hingegen wurde von Händlern begleitet, die Waren aus [[Indien]] nach Westen bringen wollten. | ||
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:* '''Kolorierung:''' [[Joachim Arfert]], [[Brigitte Lehmann]], [[Heidi Lehmann]], [[Ullrich Stephans]] | :* '''Kolorierung:''' [[Joachim Arfert]], [[Brigitte Lehmann]], [[Heidi Lehmann]], [[Ullrich Stephans]] | ||
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:* [http://www.tangentus.de/d138.htm Eintrag bei Tangentus] | :* [http://www.tangentus.de/d138.htm Eintrag bei Tangentus] | ||
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[[Kategorie:Runkel-Serie (Einzelheft)]] | [[Kategorie:Runkel-Serie (Einzelheft)]] | ||
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