Bearbeiten von Auslandsausgaben Abrafaxe - Ungarn
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- | In '''[[Ungarn]]''' erschienen die mit Abstand meisten Auslandsausgaben der Abrafaxe. Hierzu zählen diverse Nachdrucke von [[Mosaik ab 1976|''Mosaik'']]-Heften, Reproduktionen von [[Liste aller Abrafaxe-Sammelbände|Sammelbänden]], die Nachdrucke einiger [[Liste aller Abrafaxe-Alben|Alben]] sowie die Veröffentlichung einiger [[Onepager]] in einer Schülerzeitschrift. Außerdem existieren exklusive Publikationen in | + | In '''[[Ungarn]]''' erschienen die mit Abstand meisten Auslandsausgaben der Abrafaxe. Hierzu zählen diverse Nachdrucke von [[Mosaik ab 1976|''Mosaik'']]-Heften, Reproduktionen von [[Liste aller Abrafaxe-Sammelbände|Sammelbänden]], die Nachdrucke einiger [[Liste aller Abrafaxe-Alben|Alben]] sowie die Veröffentlichung einiger [[Onepager]] in einer Schülerzeitschrift. Außerdem existieren exklusive Publikationen in ungarischer Sprache, zu denen zwei Buchveröffentlichungen, die als Sekundärliteratur eingeordnet werden können, sowie zwei Malhefte zählen. |
- | Zwischen 1976 und 1990 erschien eine erste Reihe von '''Mosaik-Heften''', die direkt an die [[Auslandsausgaben Digedags - Ungarn|ungarischen Digedags-''Mosaik'']] anschloss. Daher wurde auch dieselbe Übersetzerin engagiert, die schon die Hegen-Hefte ins Ungarische übertragen hatte. | + | Zwischen 1976 und 1990 erschien eine erste Reihe von '''Mosaik-Heften''', die direkt an die [[Auslandsausgaben Digedags - Ungarn|ungarischen Digedags-''Mosaik'']] anschloss. Daher wurde zunächst auch dieselbe Übersetzerin engagiert, die schon die Hegen-Hefte ins Ungarische übertragen hatte und die erst Anfang der 1980er Jahre von einem männlichen Berufskollegen abgelöst wurde. Beide Übersetzer arbeiteten von Ungarn aus, wohin sie deutsche Hefte geschickt bekamen, deren Textteil sie frei ins ungarische übertrugen, wodurch die meisten Hefte sogar neue Hefttitel erhielten. Anschließend wurden die Übersetzungen wieder nach Berlin zurückgeschickt. Die Comics wurden dann in der DDR gedruckt und danach nach Ungarn geliefert, wo sie durch den Zeitschriftenvertrieb der Ungarischen Post an den Einzelhandel verteilt wurden. Durch diesen zeitraubenden Prozess erschienen diese ungarischen Ausgaben durchweg einen Monat nach den deutschen Originalen. Die Comics unterscheiden sich im Wesentlichen nur in Kleinigkeiten der Cover-Gestaltung und enthalten sämtliche Abenteuer der Abrafaxe von der [[Adria-Serie]] bis zur Mitte der [[Japan-China-Serie]]. Nach 174 Ausgaben wurde der Export Mitte 1990 aus wirtschaftlichen Gründen wieder eingestellt. |
Die ersten '''Mosaik-Hefte''' aus ungarischer Lizenzproduktion erschienen im Jahre 2001 bei einem ersten eigens für die Publikation von Abrafaxe-Abenteuern gegründeten Budapester Verlag. Die Heftreihe begann mit dem [[Griechenland-Kapitel]] und sollte kontinuierlich fortgesetzt werden. Allerdings führte mangelnde wirtschaftliche Erfahrung im Betreiben eines Verlages bereits 2003 wieder zur Schließung des Publikationshauses, weshalb die Heftreihe nach nur 25 Ausgaben mitten im [[Ägypten-Kapitel]] wieder abbrach. Bis auf ein Variant-Cover und die veränderten redaktionellen Mittelteile entsprechen diese ''Mosaik''-Ausgaben weitgehend den deutschen Vorlagen. Die Übersetzungen erfolgten weniger frei als bei den DDR-Exporten. | Die ersten '''Mosaik-Hefte''' aus ungarischer Lizenzproduktion erschienen im Jahre 2001 bei einem ersten eigens für die Publikation von Abrafaxe-Abenteuern gegründeten Budapester Verlag. Die Heftreihe begann mit dem [[Griechenland-Kapitel]] und sollte kontinuierlich fortgesetzt werden. Allerdings führte mangelnde wirtschaftliche Erfahrung im Betreiben eines Verlages bereits 2003 wieder zur Schließung des Publikationshauses, weshalb die Heftreihe nach nur 25 Ausgaben mitten im [[Ägypten-Kapitel]] wieder abbrach. Bis auf ein Variant-Cover und die veränderten redaktionellen Mittelteile entsprechen diese ''Mosaik''-Ausgaben weitgehend den deutschen Vorlagen. Die Übersetzungen erfolgten weniger frei als bei den DDR-Exporten. | ||
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Im Jahre 2010 plante der dritte Budapester Verlag auch die Herausgabe von Heften der Nebenserien ''Die ABRAFAXE''. Diese Comics sollten ab 2011 in limitierter Auflage erscheinen. Dieses Vorhaben wurde jedoch nie realisiert. | Im Jahre 2010 plante der dritte Budapester Verlag auch die Herausgabe von Heften der Nebenserien ''Die ABRAFAXE''. Diese Comics sollten ab 2011 in limitierter Auflage erscheinen. Dieses Vorhaben wurde jedoch nie realisiert. | ||
- | Ab 2006 begann der dritte Budapester Verlag mit der Herausgabe von '''Sammelbänden''' im Softcover-Format. Da damals in Berlin nur digitale Versionen der Covers und der redaktionellen Anhänge vorlagen, entstanden die Comic-Teile der ungarischen Bücher durch Einscannen deutscher Sammelbände. Nach 18 Ausgaben wurde die Buchreihe 2010/2011 wegen der Schließung des Verlages wieder eingestellt. Die Bücher sind weitgehend | + | Ab 2006 begann der dritte Budapester Verlag mit der Herausgabe von '''Sammelbänden''' im Softcover-Format. Da damals in Berlin nur digitale Versionen der Covers und der redaktionellen Anhänge vorlagen, entstanden die Comic-Teile der ungarischen Bücher durch Einscannen deutscher Sammelbände. Nach 18 Ausgaben wurde die Buchreihe 2010/2011 wegen der Schließung des Verlages wieder eingestellt. Die Bücher sind weitgehend identischen mit ihren deutschen Vorlagen. |
Mitte 2011 folgte ein weiterer '''Sammelband''', der von einem anderen kleinen Verlag herausgegeben wurde. Diese Ausgabe erschien unautorisiert, weshalb das entsprechende deutsche Buch vollständig eingescannt werden musste. Auch diese Ausgabe ist weitgehend identisch mit der deutschen Vorlage. | Mitte 2011 folgte ein weiterer '''Sammelband''', der von einem anderen kleinen Verlag herausgegeben wurde. Diese Ausgabe erschien unautorisiert, weshalb das entsprechende deutsche Buch vollständig eingescannt werden musste. Auch diese Ausgabe ist weitgehend identisch mit der deutschen Vorlage. | ||
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Zu den Ausgaben ohne deutsches Pendant zählen außerdem zwei '''Malhefte''', die ebenfalls der dritte Budapester Verlag 2005 editierte. Die Hefte führen eine ISBN und enthalten vorwiegend Motive aus der [[Griechenland-Ägypten-Serie]] und der [[Wido-Wexelgelt-Serie]]. | Zu den Ausgaben ohne deutsches Pendant zählen außerdem zwei '''Malhefte''', die ebenfalls der dritte Budapester Verlag 2005 editierte. Die Hefte führen eine ISBN und enthalten vorwiegend Motive aus der [[Griechenland-Ägypten-Serie]] und der [[Wido-Wexelgelt-Serie]]. | ||
- | Und schließlich platzierten alle drei Budapester Verlage ''Mosaik''-Werbung in einem kostenlosen Schülermagazin. | + | Und schließlich platzierten alle drei Budapester Verlage ''Mosaik''-Werbung in einem kostenlosen Schülermagazin. Vier dieser Auftritte der Abrafaxe zeigen die drei Kobolde neben historischen Artikeln, drei weitere sind '''Onepager'''. |
[[Datei:Panel_Ungarn.jpg|rechts|Quelle: Mozaik No. 6 (2002), S. 16]] | [[Datei:Panel_Ungarn.jpg|rechts|Quelle: Mozaik No. 6 (2002), S. 16]] | ||
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== Heftreihe Mozaik 1976-1990 == | == Heftreihe Mozaik 1976-1990 == | ||
[[Datei:Abrafaxe_Ungarn_1976-2.jpg|rechts|miniatur|150px|das erste Mozaik mit den Abrafaxen: 1976/2.]] | [[Datei:Abrafaxe_Ungarn_1976-2.jpg|rechts|miniatur|150px|das erste Mozaik mit den Abrafaxen: 1976/2.]] | ||
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===Die überlieferte Geschichte=== | ===Die überlieferte Geschichte=== | ||
- | Während im Juni [[1975]] in Deutschland mit der [[Mosaik von Hannes Hegen 223 - Fatimas Heimkehr|Nummer 223]] das letzte [[Mosaik von Hannes Hegen|Digedags-''Mosaik'']] erschien, war für Ungarn, im Wesentlichen bedingt durch die dort anfangs quartalsweise Erscheinungsweise der Hefte, erst das [[Mosaik von Hannes Hegen 213 - Der ungetreue Schatzmeister|''Mosaik'' 213]] in Vorbereitung, das dort dann im Juli als ''Mozaik'' 1975/7. erscheinen sollte. Für die Leser auf der Balkanhalbinsel endete damit aber schon nach nur zwei Heften bereits wieder die [[Orient-Serie]], denn mit dem nach dem Ausscheiden [[Hannes Hegen|Hegenbarths]] erfolgten Wechsel von der | + | Während im Juni [[1975]] in Deutschland mit der [[Mosaik von Hannes Hegen 223 - Fatimas Heimkehr|Nummer 223]] das letzte [[Mosaik von Hannes Hegen|Digedags-''Mosaik'']] erschien, war für Ungarn, im Wesentlichen bedingt durch die dort anfangs quartalsweise Erscheinungsweise der Hefte, erst das [[Mosaik von Hannes Hegen 213 - Der ungetreue Schatzmeister|''Mosaik'' 213]] in Vorbereitung, das dort dann im Juli als ''Mozaik'' 1975/7. erscheinen sollte. Für die Leser auf der Balkanhalbinsel endete damit aber schon nach nur zwei Heften bereits wieder die [[Orient-Serie]], denn mit dem nach dem Ausscheiden [[Hannes Hegen|Hegenbarths]] erfolgten Wechsel von der [[Druckerei C. G. Röder]] in Leipzig zur [[Druckerei „Völkerfreundschaft“]] in Dresden folgte als ''Mozaik'' 1975/8. im August die [[Mosaik von Hannes Hegen 224 - Das Turnier zu Venedig|erste Ausgabe der Runkel-Nachdrucke]]. Damit verringerte sich die Publikationsverzögerung der ungarischen ''Mozaik'' gegenüber den deutschen Editionen auf nur noch einen Monat, wodurch in Ungarn dann auch das [[Mosaik von Hannes Hegen 229 - Als Gefangene der Pisaner|insgesamt letzte Heft mit den Digedags]] erst im Januar 1976 als ''Mozaik'' 1976/1. erschien. Zum einen überlebten dadurch die Digedags im Land der Magyaren einen Monat länger als in der DDR, zum anderen aber brach für die ungarischen Leser nach der bereits stark verkürzten Orient-Serie nun auch die dort noch unbekannte [[Runkel-Serie]] vorzeitig ab. |
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- | Im Februar 1976 erschien auf der Balkanhalbinsel dann als ''Mozaik'' 1976/2. die ungarische Version des [[Mosaik 1/76 - Das Geheimnis der Grotte|ersten Abrafaxe-Heftes]], wodurch Ungarn das einzige Land wurde, in dem die Auslandsausgaben der Abrafaxe auch mit deren ersten Abenteuern begannen. Für die Übersetzung dieses Heftes wie auch der folgenden dieser Heftreihe bediente man sich in Berlin der bereits für die Digedags-''Mozaik'' genutzten Wege. So war für den ungarischen Text der Comics wieder | + | Im Februar 1976 erschien auf der Balkanhalbinsel dann als ''Mozaik'' 1976/2. die ungarische Version des [[Mosaik 1/76 - Das Geheimnis der Grotte|ersten Abrafaxe-Heftes]], wodurch Ungarn das einzige Land wurde, in dem die Auslandsausgaben der Abrafaxe auch mit deren ersten Abenteuern begannen. Für die Übersetzung dieses Heftes wie auch der folgenden dieser Heftreihe bediente man sich in Berlin der bereits für die Digedags-''Mozaik'' genutzten Wege. So war für den ungarischen Text der Comics wieder Marianne Sarlós (in Ungarn:<ref>In Ungarn wird bei der Benennung von Personen der Nachname dem Vornamen vorangestellt (z.B. Hegenbarth Johannes). Es handelt sich hierbei um eine Wortkonstruktion, die im Ungarischen auch generell den dort nicht vorhandenen Genitiv ersetzt. So bedeutet zum Beispiel [[Ludas Matyi]] wortwörtlich „der Gans Matthias“ oder „der Matthias der Gans“. Somit steht in der ungarischen Sprache [[Hannes Hegen|Hegenbarth Johannes]] für „Johannes der Familie Hegenbarth“.</ref> Sarlós Marianne) verantwortlich, die in den 1950er Jahren bereits als [[MATTJE - der Gänsehirt|Übersetzerin und Texterin]] nachweisbar ist. Es ist überliefert, dass Frau Sarlós die deutschen Hefte zugeschickt bekam, ihre Übersetzungen dann in Ungarn vornahm und das Ergebnis (mit ungarischen Texten überklebte Textfelder im deutschen ''Mosaik'') schließlich wieder nach Deutschland zurücksandte. Damit ergäbe sich auch ein Grund dafür, dass die ungarischen Ausgaben durchweg einen Monat später erschienen als ihre deutschen [[Mosaik ab 1976|Pendants]]. Marianne Sarlós übersetzte die Comics nicht wortwörtlich, sondern nahm eine freiere, an den ungarischen Sprachgebrauch und die Mentalität der Leser angepasste Übertragung vor, wodurch auch die Mehrzahl der von ihr übersetzen ''Mozaik'' neue, oft auf einem anderen Schwerpunkt des jeweiligen Heftinhalts beruhende Hefttitel erhielten. Zudem wurde auch in Berlin zur Übersetzung der Comics beigetragen. Der Koloristin [[Ingrid Behm]] wurde die Aufgabe zuteil, sämtliche von Frau Sarlós vorgeschlagenen Textübersetzungen für den Bildteil der Hefte (Lautmalereien, Beschriftungen von Schildern usw.) zeichnerisch umzusetzen, wodurch für die Balkanausgaben diverse neue Panels entstanden, die dann, anders als später bei den [[Auslandsausgaben Abrafaxe - Indien|Ausgaben für Indien]], in einer von den deutschen Heften losgelösten Druckkampagne mit eigenen Druckfilmen Verwendung fanden. Während die letzten Hegen-Hefte in einer Auflage von etwa 25.000 Exemplaren erschienen waren, wurden die ungarischen Abrafaxe-''Mozaik'' anfangs in einer Auflagenhöhe von ca. 30.000 Exemplaren gedruckt. Anschließend ging das Gros der Comics dann höchstwahrscheinlich direkt von Dresden aus auf den Weg nach Ungarn. Einige wenige Hefte erhielt der [[Verlag Junge Welt]] in Berlin als Belegexemplare, die zum Teil in so genannten [[Verlagsbindungen]] jahrgangsweise zusammengefasst wurden. |
- | Die ungarischen Abrafaxe-''Mozaik'' waren | + | Die ungarischen Abrafaxe-''Mozaik'' waren auf der Balkanhalbinsel, wie schon die letzten Digedags-Hefte, für 5 Forint (damals ca. 1,25 Ostmark) zu haben. Die Kosten für ein Jahresabo beliefen sich zu dieser Zeit auf 60 Forint (damals ca. 15,00 Ostmark), deckten sich also mit dem vollen Betrag für zwölf Einzelhefte. |
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- | | Bild1 = | + | | Bild1 = Abrafaxe_Ungarn_1978-5.jpg | Untertitel1 = das erste Mozaik mit neuem Schriftzug: 1978/5. |
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- | Aussagen älterer ungarischer ''Mozaik''-Freunde zufolge sorgte die plötzliche Ablösung der Digedags durch die Abrafaxe im Land der Magyaren ebenso für Überraschung unter den Lesern, wie es auch in der DDR der Fall war. So stand man also auch in Ungarn den neuen Protagonisten anfangs skeptisch gegenüber. Da bislang noch keine Informationen zu den Verkaufszahlen der ungarischen Comics bekannt sind, kann nur gemutmaßt werden, dass mit dem Auftauchen der Abrafaxe zunächst weniger Hefte verkauft wurden. Und vermutlich erlangte man auch in Berlin Kenntnis von dieser Entwicklung, denn 1977 entstand, gestaltet vom [[Mosaik-Kollektiv]] und | + | Aussagen älterer ungarischer ''Mozaik''-Freunde zufolge sorgte die plötzliche Ablösung der Digedags durch die Abrafaxe im Land der Magyaren ebenso für Überraschung unter den Lesern, wie es auch in der DDR der Fall war. So stand man also auch in Ungarn den neuen Protagonisten anfangs skeptisch gegenüber. Da bislang noch keine Informationen zu den Verkaufszahlen der ungarischen Comics bekannt sind, kann nur gemutmaßt werden, dass mit dem Auftauchen der Abrafaxe zunächst weniger Hefte verkauft wurden. Und vermutlich erlangte man auch in Berlin Kenntnis von dieser Entwicklung, denn 1977 entstand, gestaltet vom [[Mosaik-Kollektiv]] und gedruckt in Dresden, ein [[Werbeflyer Mozaik|Werbeflyer]], der dann höchstwahrscheinlich in eine oder sogar mehrere ''Mozaik''-Editionen eingelegt wurde. Dieser Flyer liefert auf der Vorderseite Informationen zum Bezug der ungarischen Hefte und macht auf der Rückseite sowohl mit der damals aktuellen Episode als auch mit den noch geplanten Abenteuern bekannt. Ob das Einlegen dieser heute gesuchten Rarität bereits in der Druckerei in Dresden erfolgte oder erst in Ungarn vor der Distribution oder gar erst im Einzelhandel durchgeführt wurde, ist bisher noch nicht in Erfahrung gebracht worden. |
- | Anfang der 1980er Jahre wirkte sich der inzwischen veränderte Umrechnungskurs zwischen dem ungarischen Forint und der Mark der DDR auch auf die Heftpreise der ''Mozaik'' aus. Das letzte Heft, das noch für 5 Forint verkauft wurde, war die Ausgabe 1981/3. ([[Die Sterndeuter|2/81]]). Danach kosteten die Comics im Land der Magyaren bereits 8 Forint (damals etwa 1,30 Ostmark). Jedoch scheint die Nachricht von dieser Änderung des Verkaufspreises etwas verspätet in der DDR eingetroffen zu sein, denn auch den Heften 1981/4. ([[Der Trank des Vergessens|3/81]]) und 1981/5. ([[Die Inka-Prinzessin|4/81]]) wurde in | + | Anfang der 1980er Jahre wirkte sich der inzwischen veränderte Umrechnungskurs zwischen dem ungarischen Forint und der Mark der DDR auch auf die Heftpreise der ''Mozaik'' aus. Das letzte Heft, das noch für 5 Forint verkauft wurde, war die Ausgabe 1981/3. ([[Die Sterndeuter|2/81]]). Danach kosteten die Comics im Land der Magyaren bereits 8 Forint (damals etwa 1,30 Ostmark). Jedoch scheint die Nachricht von dieser Änderung des Verkaufspreises etwas verspätet in der DDR eingetroffen zu sein, denn auch den Heften 1981/4. ([[Der Trank des Vergessens|3/81]]) und 1981/5. ([[Die Inka-Prinzessin|4/81]]) wurde in Dresden noch der alte Preis von 5 Forint auf die Rückseite gedruckt. Erst in Ungarn vor der Distribution wurden diese beiden Hefte mit Hilfe eines Stempels (der übrigens auch bei der entsprechenden Kennzeichnung der [[Deutsche Abrafaxe-Mosaik im Ausland|dort verkauften deutschen ''Mosaik''-Hefte]] Verwendung fand) mit dem richtigen Verkaufspreis versehen. Das erste Heft, das man bereits in der Druckerei in Dresden mit dem neuen Preis kennzeichnete, war dann die Ausgabe 1981/6. ([[Die Reise nach Mallorca|5/81]]). Die Kosten für ein Jahresabo beliefen sich zu dieser Zeit auf 96 Forint (damals ca. 16,00 Ostmark), womit sie wieder dem vollen Preis für 12 Einzelhefte entsprachen. |
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- | Zu dieser Zeit etwa | + | Zu dieser Zeit etwa kam es auch zu einer personellen Veränderung, was die Übersetzung der Hefte anbetrifft. Marianne Sarlós, die übrigens in etwa zehn Jahren Übersetzungsarbeit in Sachen Digedags und Abrafaxe nie einen Mitarbeiter der Mosaik-Redaktion zu Gesicht bekommen hatte, wurde durch Tivadar Dani (in Ungarn: Dani Tivadar) abgelöst. Leider ist bislang unbekannt, warum es zu diesem Wechsel kam. Es kann nur vermutet werden, dass Frau Sarlós ihren Ruhestand antrat, denn regelmäßige Arbeiten aus ihrer Feder sind ab den 1980er Jahren nicht mehr nachweisbar. Leider ist bislang auch noch nicht in Erfahrung gebracht worden, mit welchem ''Mozaik''-Heft Tivadar Dani, der übrigens in den frühen 1960er Jahren als Lehrer an einem Gymnasium in Südungarn arbeitete und seit spätestens 1969 als Übersetzer diverser englisch- und deutschsprachiger Bücher ins Ungarische nachweisbar ist, seine Tätigkeit für die Abrafaxe aufnahm. Überliefert ist lediglich, dass diese Ablösung Anfang der 1980er Jahre stattfand. Und da auch Dani die Übersetzung der Hefte (vermutlich ebenfalls von Ungarn aus) in ähnlicher, freierer Weise vornahm, wie es schon Frau Sarlós gehandhabt hatte, erhielt auch hier die Mehrzahl der ''Mozaik'' wieder völlig neue Hefttitel. |
- | Für die 1980er Jahre ist eindeutig belegt, dass die Auflagehöhe der ungarischen ''Mozaik'' sukzessive auf etwa 40.000 Exemplare angehoben wurde, woraus sich ein steigender Absatz der Hefte ableiten lässt. Ob hierzu der 1977er Werbeflyer hat beitragen können oder ob die inzwischen mit den Abrafaxen vertrauten Leser sich daran erfreuten, nun endlich eine stetige Abenteuerabfolge erleben zu können, was ihnen ja im Falle der Digedags leider verwehrt geblieben war, ist unbekannt. Es kann aber wohl davon ausgegangen werden, dass die Art der Heftübersetzung durch | + | Für die 1980er Jahre ist eindeutig belegt, dass die Auflagehöhe der ungarischen ''Mozaik'' sukzessive auf etwa 40.000 Exemplare angehoben wurde, woraus sich ein steigender Absatz der Hefte ableiten lässt. Ob hierzu der 1977er Werbeflyer hat beitragen können oder ob die inzwischen mit den Abrafaxen vertrauten Leser sich daran erfreuten, nun endlich eine stetige Abenteuerabfolge erleben zu können, was ihnen ja im Falle der Digedags leider verwehrt geblieben war, ist unbekannt. Es kann aber wohl davon ausgegangen werden, dass die Art der Heftübersetzung durch Marianne Sarlós, Tivadar Dani und Ingrid Behm wesentlich zu dieser Entwicklung beitrug. |
Im September 1989 wurde der Heftpreis ein weiteres Mal korrigiert. Das ''Mozaik'' 1989/9. ([[Die Wandlung|8/89]]) wurde zwar bereits zum neuen Preis von nun 7 Forint (damals ca. 1,20 Ostmark) verkauft, musste dafür aber in Ungarn erst wieder entsprechend gekennzeichnet werden. Erst ab dem Heft 1989/10. ([[Skandal bei Hofe|9/89]]) weisen die ''Mozaik'' rückseitig auch den gedruckten neuen Heftpreis aus. Die Kosten für ein Jahresabo wurden zwar zu dieser Zeit auf den Comics mit 84 Forint (damals etwa 14,00 Ostmark) ausgewiesen, jedoch währte die Gültigkeit des neuen Heftpreises nicht lange genug, um ein ganzes Jahr abzudecken. | Im September 1989 wurde der Heftpreis ein weiteres Mal korrigiert. Das ''Mozaik'' 1989/9. ([[Die Wandlung|8/89]]) wurde zwar bereits zum neuen Preis von nun 7 Forint (damals ca. 1,20 Ostmark) verkauft, musste dafür aber in Ungarn erst wieder entsprechend gekennzeichnet werden. Erst ab dem Heft 1989/10. ([[Skandal bei Hofe|9/89]]) weisen die ''Mozaik'' rückseitig auch den gedruckten neuen Heftpreis aus. Die Kosten für ein Jahresabo wurden zwar zu dieser Zeit auf den Comics mit 84 Forint (damals etwa 14,00 Ostmark) ausgewiesen, jedoch währte die Gültigkeit des neuen Heftpreises nicht lange genug, um ein ganzes Jahr abzudecken. | ||
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- | Bereits Anfang 1990 wurde der Preis nun auf 16 Forint pro Heft erhöht, der dann bis zur Einstellung der Heftreihe beibehalten wurde. Das ''Mozaik'' 1990/1. ([[Schwertzauber|12/89]]) musste dazu noch entsprechend in Ungarn (handschriftlich) gekennzeichnet werden, ab der Ausgabe 1990/2. ([[Ein Sturm zieht auf|1/90]]) wurden die ''Mozaik'' dann bereits in der Druckerei in | + | Bereits Anfang 1990 wurde der Preis nun auf 16 Forint pro Heft erhöht, der dann bis zur Einstellung der Heftreihe beibehalten wurde. Das ''Mozaik'' 1990/1. ([[Schwertzauber|12/89]]) musste dazu noch entsprechend in Ungarn (handschriftlich) gekennzeichnet werden, ab der Ausgabe 1990/2. ([[Ein Sturm zieht auf|1/90]]) wurden die ''Mozaik'' dann bereits in der Druckerei in Dresden mit dem neuen Heftpreis ausgestattet. Diese letzte Preiskorrektur hat ihre Ursache höchstwahrscheinlich darin, dass zu dieser Zeit in Ungarn sämtliche Preise freigegeben wurden. Da aber Ungarn im Verlaufe des Jahres 1990 unter einer mit über 30% recht hohen Inflationsrate litt und zudem der (heute nicht mehr exakt zu ermittelnde) Wechselkurs zur Ostmark noch dadurch beeinflusst wurde, dass in der DDR die Einführung der D-Mark zum Kurs von 1:2 bevorstand, ist nicht weiter verwunderlich, dass sich das Projekt ''Mozaik'' irgendwann nicht mehr rechnete. Zudem scheint auch die Nachfrage in Ungarn zu dieser Zeit stark abgenommen zu haben, denn die Auflage der Comics betrug 1990 nur noch ca. 10.000 Exemplare. Auf den letzen Heften wurden zwar noch die Kosten für ein Jahresabo mit 96 Forint (entsprachen jetzt nur noch dem Preis von 6 Einzelheften) ausgewiesen, jedoch währte dieser Auftritt der Abrafaxe kein ganzes Jahr mehr, denn im Juli 1990 erschien mit der Ausgabe 1990/7. ([[Ein kühner Entschluss|6/90]]) das letzte Heft dieser Reihe. |
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Nach insgesamt etwa neunzehn Jahren ''Mozaik'' in Ungarn und ganzen vierzehneinhalb Jahren Abrafaxe hatte sich im Land der Magyaren eine relativ solide Fan-Gemeinde um den ostdeutschen Comic herausgebildet, die auch heute noch recht aktiv ist und in deren Kreisen man gegen ein passendes Entgelt gern bereit ist, deutschen Sammlern bei der Komplettierung ihrer Sammlung behilflich zu sein. | Nach insgesamt etwa neunzehn Jahren ''Mozaik'' in Ungarn und ganzen vierzehneinhalb Jahren Abrafaxe hatte sich im Land der Magyaren eine relativ solide Fan-Gemeinde um den ostdeutschen Comic herausgebildet, die auch heute noch recht aktiv ist und in deren Kreisen man gegen ein passendes Entgelt gern bereit ist, deutschen Sammlern bei der Komplettierung ihrer Sammlung behilflich zu sein. | ||
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Die deutschen Sammler erfuhren von der Existenz der ungarischen Abrafaxe-''Mozaik'' bereits recht zeitnah. Entweder hatten sie selbst in Ungarn einen Urlaub verbracht und waren in Budapest oder in den Badeorten am Balaton auf entsprechende Hefte gestoßen oder sie hatten von anderen Ungarn-Urlaubern zumindest davon gehört, dass es in der Balkanrepublik das ''Mozaik'' in ungarischer Sprache zu kaufen gebe. | Die deutschen Sammler erfuhren von der Existenz der ungarischen Abrafaxe-''Mozaik'' bereits recht zeitnah. Entweder hatten sie selbst in Ungarn einen Urlaub verbracht und waren in Budapest oder in den Badeorten am Balaton auf entsprechende Hefte gestoßen oder sie hatten von anderen Ungarn-Urlaubern zumindest davon gehört, dass es in der Balkanrepublik das ''Mozaik'' in ungarischer Sprache zu kaufen gebe. | ||
- | Übrigens | + | Übrigens ist der zweite Übersetzer Tivadar Dani noch bis 2002 als Übersetzer nachweisbar. Danach verliert sich leider seine Spur, es ist aber anzunehmen, dass er sich Anfang der 2000er Jahre ebenfalls in den wohlverdienten Ruhestand begab. |
===Beschreibung der Hefte=== | ===Beschreibung der Hefte=== | ||
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- | + | | Bild1 = Abrafaxe_Ungarn_1987-2.JPG | Untertitel1 = Heft mit weißem Titelbalken: 1987/2. | |
- | | Bild1 = | + | | Bild2 = Abrafaxe_Ungarn_1989-7.jpg | Untertitel2 = erstes Heft mit neuem Impressum: 1989/7. |
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An den Ausgaben dieser Heftreihe fällt sofort ins Auge, dass der ''Mosaik''-Schriftzug durch die Übersetzung ins Ungarische zu ''Mozaik'' wurde. Jedoch kann man beim genaueren Hinsehen erkennen, dass hier zwei verschiedene Schriftzüge Anwendung fanden. So zeigt das ''Z'' in ''Mozaik'' bis zum Heft 1978/4. ([[Das Vogelschießen|3/78]]) zunächst abgerundete „Ecken“, ab dem Heft 1978/5. ([[Die Reise nach Wien|4/78]]) dann aber bis zur Einstellung der Publikation spitze „Ecken“. Außerdem wurde bei dem neuen Schriftzug das ''M'' verkleinert und das „Loch“ im ''O'' etwas vergrößert. Rechts neben dem Schriftzug prangt wie bei den deutschen Heften für die ersten zwölf Ausgaben zunächst ein Rechteck und danach ein Stern, die beide in Ungarn jedoch lediglich die Heftnummer, nicht aber, wie in Deutschland, auch den Verkaufspreis ausweisen. Und auch die Art und Weise der Heftnummerierung fällt bei den Balkanausgaben etwas anders aus als seinerzeit in der DDR. So wird hier einzeilig zunächst die Jahreszahl genannt, der nach einem Schrägstrich die Nummer des Ausgabemonats sowie ein Punkt folgen. Natürlich unterscheiden sich, durch das um einen Monat verzögerte Erscheinen der ungarischen Hefte, die Nummern dieser Editionen von denen, die die entsprechenden deutschen Ausgaben tragen. | An den Ausgaben dieser Heftreihe fällt sofort ins Auge, dass der ''Mosaik''-Schriftzug durch die Übersetzung ins Ungarische zu ''Mozaik'' wurde. Jedoch kann man beim genaueren Hinsehen erkennen, dass hier zwei verschiedene Schriftzüge Anwendung fanden. So zeigt das ''Z'' in ''Mozaik'' bis zum Heft 1978/4. ([[Das Vogelschießen|3/78]]) zunächst abgerundete „Ecken“, ab dem Heft 1978/5. ([[Die Reise nach Wien|4/78]]) dann aber bis zur Einstellung der Publikation spitze „Ecken“. Außerdem wurde bei dem neuen Schriftzug das ''M'' verkleinert und das „Loch“ im ''O'' etwas vergrößert. Rechts neben dem Schriftzug prangt wie bei den deutschen Heften für die ersten zwölf Ausgaben zunächst ein Rechteck und danach ein Stern, die beide in Ungarn jedoch lediglich die Heftnummer, nicht aber, wie in Deutschland, auch den Verkaufspreis ausweisen. Und auch die Art und Weise der Heftnummerierung fällt bei den Balkanausgaben etwas anders aus als seinerzeit in der DDR. So wird hier einzeilig zunächst die Jahreszahl genannt, der nach einem Schrägstrich die Nummer des Ausgabemonats sowie ein Punkt folgen. Natürlich unterscheiden sich, durch das um einen Monat verzögerte Erscheinen der ungarischen Hefte, die Nummern dieser Editionen von denen, die die entsprechenden deutschen Ausgaben tragen. | ||
- | Eine etwas seltsame Heftnummer erhielt in Ungarn das dreizehnte Abrafaxe-''Mozaik''. Das entsprechende deutsche Heft ([[13/77]]) widerspiegelt ja den Versuch der ''Mosaik''-Macher, auch bei der Heftreihe mit den neuen Protagonisten eine fortlaufende Heftnummerierung aufrechtzuerhalten. Da damals aber der Postzeitschriftenvertrieb in der DDR hierzu sein Veto einlegte, musste man in der Redaktion in Berlin einlenken und ließ als vierzehntes Heft die Ausgabe [[2/77]] folgen, wodurch die deutschen ''Mosaik'' bis einschließlich 1991 durch die Nummer des Erscheinungsmonats und die entsprechende Jahreszahl gekennzeichnet wurden. Im Falle der ungarischen Ausgaben liegt hierin auch die Ursache für eine sehr ungewöhnliche Heftnummerierung im Jahre 1977. Dort | + | Eine etwas seltsame Heftnummer erhielt in Ungarn das dreizehnte Abrafaxe-''Mozaik''. Das entsprechende deutsche Heft ([[13/77]]) widerspiegelt ja den Versuch der ''Mosaik''-Macher, auch bei der Heftreihe mit den neuen Protagonisten eine fortlaufende Heftnummerierung aufrechtzuerhalten. Da damals aber der Postzeitschriftenvertrieb in der DDR hierzu sein Veto einlegte, musste man in der Redaktion in Berlin einlenken und ließ als vierzehntes Heft die Ausgabe [[2/77]] folgen, wodurch die deutschen ''Mosaik'' bis einschließlich 1991 durch die Nummer des Erscheinungsmonats und die entsprechende Jahreszahl gekennzeichnet wurden. Im Falle der ungarischen Ausgaben liegt hierin auch die Ursache für eine sehr ungewöhnliche Heftnummerierung im Jahre 1977. Dort folgte auf das Heft 1977/1. ([[12/76]]) die Nummer 1977/14. ([[13/77]]). Für eine beim ersten Heft beginnende und zu diesem Zeitpunkt dann nachträglich eingeführte fortlaufende Nummerierung der ungarischen Abrafaxe-Editionen wäre eine Nummer 1977/13. eigentlich zutreffender gewesen. Da aber das erste Abrafaxe-''Mozaik'' mit der Nummer 1976/2. erschienen war, zählte man (vermutlich in der Druckerei in Dresden) auch hier einfach um eine Nummer weiter, wodurch das dreizehnte Heft mit den Abrafaxen in Ungarn die Nummer 14 trägt. Das ist auch deshalb verwunderlich, weil man sich in Dresden auch im Falle der letzten sechs Digedags-''Mozaik'' nicht von der fortlaufenden Nummer in Deutschland hatte beirren lassen und für Ungarn einfach nach Monat und Jahr nummerierte (so wie es seit Januar 1973 auch schon die Leipziger Druckerei gehandhabt hatte). Dementsprechend wäre eine Kennzeichnung als 1977/2. ebenso passend gewesen. Als dann aber danach die nächste Ausgabe in der DDR als [[2/77]] erschien, ging man im Falle der ungarischen Hefte einen Monat später wieder zur bewährten monatsbezogenen Zahlweise zurück und ließ hier dementsprechend das ''Mozaik'' 1977/3. folgen. |
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- | Betrachtet man sich die Hefttitel der ungarischen Hefte genauer, fällt dem aufmerksamen Beobachter zunächst ins Auge, dass die Titel der Balkanausgaben sofort ab der ersten Edition in [[Versalien]] gedruckt wurden, während man in der DDR erst mit der Ausgabe [[5/76]] damit begann. Einzige Ausnahme unter allen Heften dieser Reihe ist das ''Mozaik'' 1985/12. ([[Mosaik 11/85 - Die erfüllte Weissagung|11/85]]), dessen Hefttitel ausnahmsweise unter Einbeziehung von [[Minuskeln]] gedruckt wurde. Weiterhin achtete man für die ungarischen Hefte auch weniger akribisch darauf, jedem Heft einen eigenen, unverwechselbaren Titel zu geben. In Deutschland ist man ja seit jeher darum bemüht, jedes | + | Betrachtet man sich die Hefttitel der ungarischen Hefte genauer, fällt dem aufmerksamen Beobachter zunächst ins Auge, dass die Titel der Balkanausgaben sofort ab der ersten Edition in [[Versalien]] gedruckt wurden, während man in der DDR erst mit der Ausgabe [[5/76]] damit begann. Einzige Ausnahme unter allen Heften dieser Reihe ist das ''Mozaik'' 1985/12. ([[Mosaik 11/85 - Die erfüllte Weissagung|11/85]]), dessen Hefttitel ausnahmsweise unter Einbeziehung von [[Minuskeln]] gedruckt wurde. Weiterhin achtete man für die ungarischen Hefte auch weniger akribisch darauf, jedem Heft einen eigenen, unverwechselbaren Titel zu geben. In Deutschland ist man ja seit jeher darum bemüht, jedes ''Mosaik'' mit einem anderen, vorher noch nicht genutzten Titel zu versehen, was bisher auch, bis auf eine durch Unachtsamkeit in der Redaktion entstandene Ausnahme (die Hefte [[1/85]] und [[237]] heißen beide ''[[Der Götterbote]]'') umgesetzt wurde. Bei den Ausgaben für die Magyaren fällt auf, dass hier zwei Hefttitel jeweils zwei Mal vorkommen. So lauten die Titel der Hefte 1976/3. ([[2/76]]) und 1985/9. ([[8/85]]) identisch ''CSELRE CSEL'' („List auf List“) sowie die der Hefte 1977/4. ([[3/77]]) und 1985/8. ([[7/85]]) übereinstimmend ''ÉGSZAKADÁS, FÖLDINDULÁS'' (sinngemäß: „Weltuntergang“), während die entsprechenden deutschen Vorlagen jeweils verschieden tituliert wurden. Der Grund für diese Dopplungen der Hefttitel ist aller Wahrscheinlich nach darin zu suchen, dass für die Übersetzung der ungarischen Hefte zwei Ungarn tätig waren. Die Titel der Ausgaben 1976/3. und 1977/4. stammen noch aus der Feder von Marianne Sarlós, die gleichlautenden der Ausgaben 1985/8. und 1985/9. dagegen von Tivadar Dani. Anscheinend hat Herr Dani in den 1980er Jahren die Übersetzungen einer Frau Sarlós aus den 1970er Jahren im Rahmen seiner Arbeit nicht weiter beachtet. Es ist aber auch nicht völlig auszuschließen, dass Herrn Dani die Titeldopplungen bewusst waren, er jedoch die Vergabe eineindeutiger Hefttitel weniger akribisch betrieb, als man das in Deutschland handhabt. |
Die Heftinhalte der ungarischen Comics decken sich, bis auf die übersetzten Lautmalereien und den fremdsprachigen Text, vollständig mit denen der deutschen Hefte. Lediglich die in den deutschen Ausgaben [[6/76]], [[5/77]] und [[12/85]] enthaltenen [[Preisrätsel]] sowie die in den jeweils folgenden Heften ausgewiesenen Auflösungen sind in den entsprechenden ungarischen Comics nicht zu finden. Wahrscheinlich blieben die Rätsel den Lesern auf der Balkanhalbinsel vorenthalten, weil man in Berlin auf den Versand der Preise an mögliche ungarische Leser verzichten wollte. | Die Heftinhalte der ungarischen Comics decken sich, bis auf die übersetzten Lautmalereien und den fremdsprachigen Text, vollständig mit denen der deutschen Hefte. Lediglich die in den deutschen Ausgaben [[6/76]], [[5/77]] und [[12/85]] enthaltenen [[Preisrätsel]] sowie die in den jeweils folgenden Heften ausgewiesenen Auflösungen sind in den entsprechenden ungarischen Comics nicht zu finden. Wahrscheinlich blieben die Rätsel den Lesern auf der Balkanhalbinsel vorenthalten, weil man in Berlin auf den Versand der Preise an mögliche ungarische Leser verzichten wollte. | ||
- | + | [[Datei:Abrafaxe_Ungarn_1990-7.jpg|links|miniatur|150px|das letzte exportierte Heft: 1990/7.]] | |
- | + | Die Gestaltung der Heftcovers deckt sich bis auf wenige Ausnahmen vollständig mit der der deutschen Ausgaben. Zum einen wurden bei drei Comics merkliche Abänderungen des Layouts vorgenommen. So lässt das Cover der ungarischen Nummer 1986/1. ([[12/85]]) verständlicherweise den in Deutschland links oben angebrachten Hinweis ''30 Jahre - mit Preisrätsel'' vermissen, die ungarische Ausgabe 1990/5. ([[4/90]]) kommt ohne den auf dem originalen Heft großflächig angebrachten Slogan ''AB SOFORT NEUE ABOS MÖGLICH!'' aus und auf der Balkanausgabe 1990/6. ([[5/90]]) fehlt das weiße Band mit der Inschrift ''GEHT AUF NUMMER SICHER - mosaik ABONNIEREN!'' über der rechten unteren Ecke. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang auch noch das ungarische Heft 1979/4. ([[3/79]]). Während der abgebildete Wegweiser in der DDR die Aufschrift ''NACH UNGARN'' trägt, lautet der Hinweis in Ungarn ''A CÉL FELE'' („Hälfte des Ziels“). Weiterhin unterscheiden sich auch die Ausgaben 1986/9. ([[Mosaik 8/86 - In schwieriger Lage|8/86]]), 1987/1. ([[Mosaik 12/86 - Das letzte Wunder|12/86]]) und 1987/2. ([[Mosaik 1/87 - Ein neues Rätsel|1/87]]) von ihren deutschen Vorlagen, denn bei diesen ungarischen ''Mozaik''-Heften wurde der übliche weiße Balken unter den Hefttitel gelegt, den die Originale ausnahmsweise nicht aufweisen. Und schließlich erfuhren zwei Comics nur eine minimale Abänderung. So ist auf dem Heft 1985/9. ([[Mosaik 8/85 - List und Gegenlist|8/85]]) der Heftkopf gleichmäßig grün, während das entsprechende deutsche ''Mosaik'' hier auch die gelbliche „Marmorierung“ der Kerkerwand des Hauptmotivs zeigt, und beim ''Mozaik'' 1985/10. ([[Mosaik 9/85 - In großer Gefahr|9/85]]) wurden im Vergleich zum Original die Rauchschwaden der Fackel im Bereich des Heftkopfes etwas anders gestaltet. | |
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- | Die Gestaltung der Heftcovers | + | |
Die Rückseiten der Comics weisen oberhalb des letzten Panels rechts neben dem Schlusstext den jeweils gültigen Preis in Forint aus. Manuell ergänzte Verkaufspreise wurden meist an derselben Stelle mittels Stempel oder auch handschriftlich aufgebracht. In Ausnahmefällen können die korrigierten Preise auch auf der Titelseite zu finden sein. Das unter dem Schlusspanel platzierte Impressum macht Angaben zum Ursprung sowie zum ungarischen Vertriebsweg der Bilderzeitschrift und weist zudem den gültigen Preis für ein Jahresabonnement aus. Bis zum Heft 1989/6. ([[5/89]]) ist dieses Impressum dreizeilig und in einer kleineren Schriftart gedruckt, ab der Ausgabe 1989/7. ([[6/89]]) wurde das Impressum dann textlich leicht verändert verfasst sowie vierzeilig und in einer größeren Schriftart arrangiert. | Die Rückseiten der Comics weisen oberhalb des letzten Panels rechts neben dem Schlusstext den jeweils gültigen Preis in Forint aus. Manuell ergänzte Verkaufspreise wurden meist an derselben Stelle mittels Stempel oder auch handschriftlich aufgebracht. In Ausnahmefällen können die korrigierten Preise auch auf der Titelseite zu finden sein. Das unter dem Schlusspanel platzierte Impressum macht Angaben zum Ursprung sowie zum ungarischen Vertriebsweg der Bilderzeitschrift und weist zudem den gültigen Preis für ein Jahresabonnement aus. Bis zum Heft 1989/6. ([[5/89]]) ist dieses Impressum dreizeilig und in einer kleineren Schriftart gedruckt, ab der Ausgabe 1989/7. ([[6/89]]) wurde das Impressum dann textlich leicht verändert verfasst sowie vierzeilig und in einer größeren Schriftart arrangiert. | ||
- | Der Druck der ungarischen ''Mozaik'' erfolgte auf exakt demselben Papier, das auch für die entsprechenden deutschen Originale Verwendung fand. So nutzte man | + | Der Druck der ungarischen ''Mozaik'' erfolgte in Dresden auf exakt demselben Papier, das auch für die entsprechenden deutschen Originale Verwendung fand. So nutzte man für die Hefte 1976/2. ([[1/76]]) bis 1990/5. ([[4/90]]) ausschließlich mattes holzhaltiges Papier, verpasste der Ausgabe 1990/6. ([[5/90]]) schon einen Umschlag aus Glanzpapier und stellte schließlich das Heft 1990/7. ([[6/90]]) vollständig aus Glanzpapier her. |
Für die Balkanausgaben wurden viele der Personen- und Ortsnamen lediglich ungarisch transkribiert und bewahrten so weitgehend ihren originalen Charakter. In einigen Fällen jedoch wurden völlig neue ungarische Bezeichnungen verwendet. So lautet beispielsweise der Name des ewigen Widersachers der Abrafaxe hier nicht [[Don Ferrando]] sondern ''Csetepaté Márki'' (wörtlich: „Marquis Geplänkel“). Die Einzelnamen der [[Abrafaxe]] wurden für die ungarischen Editionen nicht verändert. Lediglich ihr Gruppenname erhielt eine ungarische Pluralendung und wurde dadurch zu ''Abrafaxok''. Allerdings nutzen ungarische ''Mozaik''-Freunde zuweilen den Singular und nennen die drei Kobolde nur ''Abrafax'', oder sie richten sich sogar nach dem deutschen Originalnamen (selbstverständlich ungarisch ausgesprochen). Califax übrigens müsste in Ungarisch eigentlich ''tsalifaks'' gesprochen werden, die Fans allerdings wissen um die richtige Aussprache seines Namens. | Für die Balkanausgaben wurden viele der Personen- und Ortsnamen lediglich ungarisch transkribiert und bewahrten so weitgehend ihren originalen Charakter. In einigen Fällen jedoch wurden völlig neue ungarische Bezeichnungen verwendet. So lautet beispielsweise der Name des ewigen Widersachers der Abrafaxe hier nicht [[Don Ferrando]] sondern ''Csetepaté Márki'' (wörtlich: „Marquis Geplänkel“). Die Einzelnamen der [[Abrafaxe]] wurden für die ungarischen Editionen nicht verändert. Lediglich ihr Gruppenname erhielt eine ungarische Pluralendung und wurde dadurch zu ''Abrafaxok''. Allerdings nutzen ungarische ''Mozaik''-Freunde zuweilen den Singular und nennen die drei Kobolde nur ''Abrafax'', oder sie richten sich sogar nach dem deutschen Originalnamen (selbstverständlich ungarisch ausgesprochen). Califax übrigens müsste in Ungarisch eigentlich ''tsalifaks'' gesprochen werden, die Fans allerdings wissen um die richtige Aussprache seines Namens. | ||
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===Der Vertriebsweg=== | ===Der Vertriebsweg=== | ||
[[Datei:Logo_Magyar_Posta.jpg|rechts|100px]] | [[Datei:Logo_Magyar_Posta.jpg|rechts|100px]] | ||
- | Die ungarischen Comics wurden, vermutlich direkt von der Druckerei in | + | Die ungarischen Comics wurden, vermutlich direkt von der Druckerei in Dresden aus, nach Budapest an den dortigen zentralen Zeitschriftenvertrieb der Ungarischen Post versendet. Man behielt also verständlicherweise den auch schon für die [[Auslandsausgaben Digedags - Ungarn|ungarischen Digedags-Hefte]] genutzten Vertriebsweg bei. In der Zentrale in Budapest wurden die Bilderzeitschriften dann gegebenenfalls mit einem neuen Preis ausgestattet, was entweder mit Hilfe eines Stempels oder handschriftlich geschah. Danach verteilte man die ''Mozaik'' an die Zeitschriftengeschäfte des Landes. Hierbei wurden die Kioske in größeren Städten Ungarns und in den Urlaubsorten bevorzugt beliefert. |
Bis 1989 hieß das Vertriebsunternehmen noch ''Posta Központi Hirlap Irodánál'' (in etwa „Zentrales Zeitschriftenunternehmen der Post“), danach wurde das Haus in ''Hirlap előfizetési és Lapellátási Irodánál'' (in etwa „Unternehmen für Zeitschriftenbezug und -lieferung“), abgekürzt ''HELÍR'', umbenannt. Unter diesem Namen ist dieser Ableger der Ungarischen Post auch heute noch aktiv. Die Umbenennung des Unternehmens war übrigens auch der wesentliche Grund für die mit dem Heft 1989/7. ([[6/89]]) erfolgte Einführung eines neuen Impressums. | Bis 1989 hieß das Vertriebsunternehmen noch ''Posta Központi Hirlap Irodánál'' (in etwa „Zentrales Zeitschriftenunternehmen der Post“), danach wurde das Haus in ''Hirlap előfizetési és Lapellátási Irodánál'' (in etwa „Unternehmen für Zeitschriftenbezug und -lieferung“), abgekürzt ''HELÍR'', umbenannt. Unter diesem Namen ist dieser Ableger der Ungarischen Post auch heute noch aktiv. Die Umbenennung des Unternehmens war übrigens auch der wesentliche Grund für die mit dem Heft 1989/7. ([[6/89]]) erfolgte Einführung eines neuen Impressums. | ||
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| align="right" | Jan. 1977 | | align="right" | Jan. 1977 | ||
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| KALANDOS TALÁLKOZÁS | | KALANDOS TALÁLKOZÁS | ||
| Eine abenteuerliche Begegnung | | Eine abenteuerliche Begegnung | ||
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| align="right" | Feb. 1977 | | align="right" | Feb. 1977 | ||
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| align="right" | Jul. 1990 | | align="right" | Jul. 1990 | ||
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== Heftreihe Mozaik 2001-2003 == | == Heftreihe Mozaik 2001-2003 == | ||
[[Datei:Abrafaxe_Ungarn_1.jpg|rechts|miniatur|150px|das erste Heft aus ungarischer Produktion: No. 1]] | [[Datei:Abrafaxe_Ungarn_1.jpg|rechts|miniatur|150px|das erste Heft aus ungarischer Produktion: No. 1]] | ||
- | Ein gutes Jahrzehnt nach dem Erscheinen der letzten aus der DDR importierten Bilderzeitschrift hatten die Comic-Freunde im Land der Magyaren wieder Anlass zur Freude, denn | + | Ein gutes Jahrzehnt nach dem Erscheinen der letzten aus der DDR importierten Bilderzeitschrift hatten die Comic-Freunde im Land der Magyaren wieder Anlass zur Freude, denn im Herbst 2001 erschien das erste in Lizenz in Ungarn hergestellte ''Mozaik'' mit den [[Abrafaxe]]n. Die Hefte erschienen fortan monatlich bei einem kleinen eigens für die Veröffentlichung der Comics gegründeten Budapester Verlag, unterscheiden sich weder im Format noch in der Papierqualität von den deutschen Vorlagen und waren in den ungarischen Zeitungsgeschäften für 390 Forint (damals zunächst etwa 3,10 DM, später gut 1,50 €) zu haben. Die Auflage der Comics betrug höchstwahrscheinlich 10.000 Exemplare, von denen etwa 400 Ausgaben im Abonnement an ungarische und auch deutsche Interessenten vertrieben wurden. Auch wenn neben den Heften ebenso zwei [[#Alben 2001-2002|Abrafaxe-Alben]] veröffentlicht wurden und darüber hinaus sogar in einer kostenlosen Schülerzeitschrift [[#Onepager|Werbung]] für die neuen ''Mozaik'' betrieben wurde, blieb der Verkauf der ungarischen Hefte hinter den Erwartungen zurück, wodurch der editierende Verlag Ende 2003 nach nur fünfundzwanzig Ausgaben seine Aktivitäten wieder einstellen und die Veröffentlichungsrechte an ein anderes Publikationshaus übergeben musste. |
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===Beschreibung der Hefte=== | ===Beschreibung der Hefte=== | ||
- | Das erste Heft, das in dieser Reihe in Ungarn erschien, war, wie auch in einigen anderen Ländern, der Nachdruck des deutschen ''Mosaik'' [[Mosaik 218 - Barfuß ins goldene Zeitalter|218]], das genau wie in Deutschland gleich drei Hefttitel erhielt. So ist auf dem Cover zunächst ''AZ AKROPOLISZ ÁRNYÉKÁBAN'' („Im Schatten der Akropolis“) und darunter ''ABRAX A VÁROS CSÚCSÁN'' („Abrax an der Spitze der Stadt“) zu lesen, während der Titel in der [[Kartusche]] auf Seite | + | Das erste Heft, das in dieser Reihe in Ungarn erschien, war, wie auch in einigen anderen Ländern, der Nachdruck des deutschen ''Mosaik'' [[Mosaik 218 - Barfuß ins goldene Zeitalter|218]], das genau wie in Deutschland gleich drei Hefttitel erhielt. So ist auf dem Cover zunächst ''AZ AKROPOLISZ ÁRNYÉKÁBAN'' („Im Schatten der Akropolis“) und darunter ''ABRAX A VÁROS CSÚCSÁN'' („Abrax an der Spitze der Stadt“) zu lesen, während der Titel in der [[Kartusche]] auf Seite 2 ''MEZÍTLÁB AZ ARANYKORBA'' („Barfuß ins goldene Zeitalter“) lautet. Bei der Auflistung in der Heftübersicht wird, analog zum deutschen Heft, der Titel aus der Kartusche zuerst genannt. Das ''Mosaik'' 218 erschien in Ungarn im Oktober [[2001]] als No. 1, dem auf der Balkanhalbinsel in der aus Deutschland bekannten Reihenfolge sämtliche Hefte des [[Griechenland-Kapitel]]s und, bis zum Verlagswechsel, noch einige Ausgaben des [[Ägypten-Kapitel]]s im monatlichen Abstand und mit fortlaufender Nummerierung folgten. |
[[Datei:Abrafaxe_Ungarn_4.jpg|links|miniatur|150px|erstes Heft mit orange-gelbem Schriftzug: No. 4]] | [[Datei:Abrafaxe_Ungarn_4.jpg|links|miniatur|150px|erstes Heft mit orange-gelbem Schriftzug: No. 4]] | ||
Den Heftkopf dieser Comics ziert ein ''[[Mozaik]]''-Schriftzug, der dem der [[#Heftreihe Mozaik 1976-1990|zwischen 1976 und 1990 aus der DDR importierten Hefte]] sehr ähnlich ist. Bis zur ungarischen Edition No. 3 ([[Mosaik 220 - Abrax auf Abwegen|220]]) ist dieser Schriftzug rot, ab der Ausgabe No. 4 ([[Mosaik 221 - Der Prozess|221]]) ist dieser dann bis zum Verlagswechsel orange-gelb. Links neben dem Schriftzug prangt ein Abrafaxe-Logo und links daneben dann ein weiterer, senkrecht arrangierter ''Mozaik''-Schriftzug, wodurch die ungarischen Hefte gestalterisch weitgehend mit den entsprechenden deutschen Ausgaben identisch sind. Lediglich im Falle des Abrafaxe-Logos zeigt sich ein Unterschied. Während die originalen Comics das erste Logo (benutzt für die Hefte [[Mosaik 193 - Der große Sprung|193]] bis [[Mosaik 262 - Die Insel der Piraten|262]]) zeigen, ist auf den ungarischen Ausgaben das dritte Logo zu sehen, das in Deutschland erst für die Hefte [[Mosaik 283 - Ende des 19. Jahrhunderts|283]] bis [[Mosaik 313 - Zwei auf gleichem Weg|313]] Verwendung fand, zum Zeitpunkt des Erscheinens der ungarischen Hefte jedoch bereits das in Deutschland aktuelle Logo war. Rechts neben dem ''Mozaik''-Schriftzug weisen die Comics von der Balkanhalbinsel die Heftnummer, den Erscheinungsmonat sowie den Heftpreis aus, unter dem Schriftzug wurde ein Untertitel platziert, der ''AZ ABRAFAXOK FANTASZTIKUS UTAZÁSAI'' („Fantastische Reise der Abrafaxe“) lautet. | Den Heftkopf dieser Comics ziert ein ''[[Mozaik]]''-Schriftzug, der dem der [[#Heftreihe Mozaik 1976-1990|zwischen 1976 und 1990 aus der DDR importierten Hefte]] sehr ähnlich ist. Bis zur ungarischen Edition No. 3 ([[Mosaik 220 - Abrax auf Abwegen|220]]) ist dieser Schriftzug rot, ab der Ausgabe No. 4 ([[Mosaik 221 - Der Prozess|221]]) ist dieser dann bis zum Verlagswechsel orange-gelb. Links neben dem Schriftzug prangt ein Abrafaxe-Logo und links daneben dann ein weiterer, senkrecht arrangierter ''Mozaik''-Schriftzug, wodurch die ungarischen Hefte gestalterisch weitgehend mit den entsprechenden deutschen Ausgaben identisch sind. Lediglich im Falle des Abrafaxe-Logos zeigt sich ein Unterschied. Während die originalen Comics das erste Logo (benutzt für die Hefte [[Mosaik 193 - Der große Sprung|193]] bis [[Mosaik 262 - Die Insel der Piraten|262]]) zeigen, ist auf den ungarischen Ausgaben das dritte Logo zu sehen, das in Deutschland erst für die Hefte [[Mosaik 283 - Ende des 19. Jahrhunderts|283]] bis [[Mosaik 313 - Zwei auf gleichem Weg|313]] Verwendung fand, zum Zeitpunkt des Erscheinens der ungarischen Hefte jedoch bereits das in Deutschland aktuelle Logo war. Rechts neben dem ''Mozaik''-Schriftzug weisen die Comics von der Balkanhalbinsel die Heftnummer, den Erscheinungsmonat sowie den Heftpreis aus, unter dem Schriftzug wurde ein Untertitel platziert, der ''AZ ABRAFAXOK FANTASZTIKUS UTAZÁSAI'' („Fantastische Reise der Abrafaxe“) lautet. | ||
- | Die Comic-Abbildungen auf den Titelseiten der ungarischen Bilderzeitschriften decken sich bis auf eine Ausnahme vollständig mit denen der deutschen Vorlagen. Lediglich das Heft No. 23 ([[Auf und davon!|240]]) erhielt ein neues Cover, für dessen Gestaltung das Panel von der Seite 11 rechts oben Verwendung fand. Der Entwurf eines ausländischen Variant-Covers wurde notwendig, weil die entsprechende mitteleuropäische Ausgabe ein Jubiläumsheft war, mit dem 40 Jahre ''Mosaik'' gefeiert wurde. Dennoch fand die deutsche | + | Die Comic-Abbildungen auf den Titelseiten der ungarischen Bilderzeitschriften decken sich bis auf eine Ausnahme vollständig mit denen der deutschen Vorlagen. Lediglich das Heft No. 23 ([[Auf und davon!|240]]) erhielt ein neues Cover, für dessen Gestaltung das Panel von der Seite 11 rechts oben Verwendung fand. Der Entwurf eines ausländischen Variant-Covers wurde notwendig, weil die entsprechende mitteleuropäische Ausgabe ein Jubiläumsheft war, mit dem 40 Jahre ''Mosaik'' gefeiert wurde. Dennoch fand die deutsche Titelgraphik Eingang in die Edition von der Balkanhalbinsel. Auf der Rückseite (Seite 32) des ungarischen Heftes ist die entsprechende Abbildung zu finden, die mit der Inschrift ''Németországban 1995 decemberében megjelent jubileumi szám - mosaik - 40 év kalandozás a három manóval'' („In Deutschland erschien im Dezember 1995 eine Jubiläums-Nummer - mosaik - 40 Jahre Abenteuerreisen mit den drei Kobolden“) versehen wurde. Und auch die Rückseite des deutschen Original-Umschlages mit der Abbildung unzähliger Wegbegleiter der Abrafaxe wurde den ''Mozaik''-Lesern im Land der Magyaren nicht vorenthalten. Diese findet man auf Seite 31. |
- | Die Übersetzung der Hefttitel erfolgte bei diesen Ausgaben wesentlich originalgetreuer, als das noch bei den zwischen 1976 und 1990 erschienenen Abrafaxe-''Mozaik'' der Fall war. | + | Die Übersetzung der Hefttitel erfolgte bei diesen Ausgaben wesentlich originalgetreuer, als das noch bei den zwischen 1976 und 1990 erschienenen Abrafaxe-''Mozaik'' der Fall war. Ebenso fällt bei diesen Heften auf, dass auch deutsche Texte in den Panels (Lautmalereien, Beschriftungen von abgebildeten Schildern usw.) nicht übersetzt wurden, wodurch zumindest einige Deutschkenntnisse nötig sind, um wirklich jeden einzelnen Gag zu verstehen. Ob hierin die Ursache für eine im Vergleich zu den [[#Heftreihe Mozaik 1976-1990|ersten ungarischen Abrafaxe-Comics]] geringere Akzeptanz der Hefte zu suchen ist, kann nur gemutmaßt werden. |
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Während die Comic-Teile der Ausgaben von der Balkanhalbinsel vollständig identisch mit denen der deutschen Vorlagen sind, wurde im Falle der informativen Mittelteile in Ungarn etwas improvisiert. Die geschichtlichen Hintergrundbeiträge zur Antike decken sich zwar noch mit denen der Originale, alle übrigen Informationen jedoch wurden in Ungarn auf die dortige Leserschaft im Kindesalter zugeschnitten. Neben Anzeigen für Kinderfernsehsendungen, Lebensmittel, Kinofilme und DVDs wurde hier auch Werbung in eigener Sache betrieben. So wurden die ersten [[#Alben 2001-2002|Abrafaxe-Alben]] und ebenfalls die ''Mozaik''-Hefte selbst angepriesen, Informationen über vom editierenden Verlag organisierte Freizeitaktivitäten für Kinder geliefert, auf die Homepage des Verlages verwiesen und Leserbriefe abgedruckt. Darüber hinaus sind in diversen Ausgaben auch Interviews mit ungarischen Prominenten zu finden, die so dargestellt sind, als hätten die Abrafaxe sie geführt. Und schließlich kamen auch die ''Mozaik''-Sammler nicht zu kurz, denn einige Hefte enthalten auch Werbeanzeigen von Comic-Händlern oder Gesuch- und Angebotsinserate von Sammlern. | Während die Comic-Teile der Ausgaben von der Balkanhalbinsel vollständig identisch mit denen der deutschen Vorlagen sind, wurde im Falle der informativen Mittelteile in Ungarn etwas improvisiert. Die geschichtlichen Hintergrundbeiträge zur Antike decken sich zwar noch mit denen der Originale, alle übrigen Informationen jedoch wurden in Ungarn auf die dortige Leserschaft im Kindesalter zugeschnitten. Neben Anzeigen für Kinderfernsehsendungen, Lebensmittel, Kinofilme und DVDs wurde hier auch Werbung in eigener Sache betrieben. So wurden die ersten [[#Alben 2001-2002|Abrafaxe-Alben]] und ebenfalls die ''Mozaik''-Hefte selbst angepriesen, Informationen über vom editierenden Verlag organisierte Freizeitaktivitäten für Kinder geliefert, auf die Homepage des Verlages verwiesen und Leserbriefe abgedruckt. Darüber hinaus sind in diversen Ausgaben auch Interviews mit ungarischen Prominenten zu finden, die so dargestellt sind, als hätten die Abrafaxe sie geführt. Und schließlich kamen auch die ''Mozaik''-Sammler nicht zu kurz, denn einige Hefte enthalten auch Werbeanzeigen von Comic-Händlern oder Gesuch- und Angebotsinserate von Sammlern. | ||
- | Bemerkenswert ist, dass die in einigen Heften enthaltenen Mal- und Ratespiele zum Teil mit Abbildungen der Abrafaxe gestaltet wurden, die ihren Ursprung nicht in Deutschland haben, sondern von einem ungarischen Zeichner etwas ungekonnt entworfen wurden. Wer diese Abbildungen geschaffen hat, konnte leider nicht in Erfahrung gebracht werden. Und schließlich fanden auch Informationen über ein denkwürdiges Ereignis Eingang in die ungarischen ''Mozaik''-Ausgaben. Am 2. Juli 2002 fand von 18 bis 20 Uhr im Internetcafé des Buchgeschäftes ''Libri'' im Einkaufszentrum ''Mammut II''<ref>Das insgesamt sechs oberirdische und drei unterirdische Etagen umfassende Einkaufszentrum ''Mammut'' besteht aus den Gebäuden ''Mammut I'' und ''Mammut II'', die im zweiten und dritten Obergeschoss durch eine zwei Stockwerke umfassende und durch Verglasung geschlossene Fußgängerbrücke über die Budapester Straße ''Lövöház utca'' hinweg miteinander verbunden sind.</ref> ein vom Verlag organisiertes Comic-Event statt. Stargast dieser Veranstaltung war [[Lona Rietschel]], die dort Fragen beantwortete und Autogramme gab. Außerdem erfuhren die Besucher von den nächsten Plänen der Abrafaxe und konnten im Rahmen einer kleinen Tauschbörse alte [[Auslandsausgaben Digedags - Ungarn|Digedags-]] und [[#Heftreihe Mozaik 1976-1990|Abrafaxe-'' | + | Bemerkenswert ist, dass die in einigen Heften enthaltenen Mal- und Ratespiele zum Teil mit Abbildungen der Abrafaxe gestaltet wurden, die ihren Ursprung nicht in Deutschland haben, sondern von einem ungarischen Zeichner etwas ungekonnt entworfen wurden. Wer diese Abbildungen geschaffen hat, konnte leider nicht in Erfahrung gebracht werden. Und schließlich fanden auch Informationen über ein denkwürdiges Ereignis Eingang in die ungarischen ''Mozaik''-Ausgaben. Am 2. Juli 2002 fand von 18 bis 20 Uhr im Internetcafé des Buchgeschäftes ''Libri'' im Einkaufszentrum ''Mammut II''<ref>Das insgesamt sechs oberirdische und drei unterirdische Etagen umfassende Einkaufszentrum ''Mammut'' besteht aus den Gebäuden ''Mammut I'' und ''Mammut II'', die im zweiten und dritten Obergeschoss durch eine zwei Stockwerke umfassende und durch Verglasung geschlossene Fußgängerbrücke über die Budapester Straße ''Lövöház utca'' hinweg miteinander verbunden sind.</ref> ein vom Verlag organisiertes Comic-Event statt. Stargast dieser Veranstaltung war [[Lona Rietschel]], die dort Fragen beantwortete und Autogramme gab. Außerdem erfuhren die Besucher von den nächsten Plänen der Abrafaxe und konnten im Rahmen einer kleinen Tauschbörse alte [[Auslandsausgaben Digedags - Ungarn|Digedags-]] und [[#Heftreihe Mozaik 1976-1990|Abrafaxe-''Moziak'']] erstehen. Das Ereignis wurde im Heft No. 9 ([[Hinter den Kulissen von Athen|226]]) angekündigt, in der Ausgabe No. 10 ([[Reise zum Orakel|227]]), die übrigens auch an diesem Abend gekauft werden konnte, wurde neben einer Abbildung der [[Digedags]] (!) eine Foto der zeichnerischen Mutter der Abrafaxe gezeigt und darunter ein Autogrammfeld geliefert, das sich die Sammler und Fans auf der Veranstaltung ausfüllen lassen konnten, und im ''Mozaik'' No. 11 ([[Der schwarze Obelisk|228]]) berichtete man reich bebildert von diesem Ereignis. Übrigens wurde auch in den deutschen ''Mosaik''-Heften [[320]] und [[322]] kurz über Lonas Besuch bei den ungarischen Fans informiert. |
[[Datei:Abrafaxe_Ungarn_25.jpg|links|miniatur|150px|letztes Heft vor dem Verlagswechsel: No. 25]] | [[Datei:Abrafaxe_Ungarn_25.jpg|links|miniatur|150px|letztes Heft vor dem Verlagswechsel: No. 25]] | ||
- | Das ungarische Heft No. 11 ist übrigens auch das letzte ''Mozaik'' dieser Reihe, das einen in die Paginierung eingebundenen informativen Mittelteil enthält, der zudem in dieser Ausgabe nur noch vier Seiten umfasst, während alle früheren Editionen noch mit zwischen acht und fünfzehn Seiten Mittelteil aufwarten konnten. Die Hefte danach wurden, bis auf eine Ausnahme, ohne Mittelteil editiert. Nur das ''Mozaik'' No. 14 ([[Schmutzige Geschäfte|231]]) enthielt noch einmal vier (nicht paginierte) informative Seiten, die ausschließlich der Eigenwerbung des Verlages dienten. Neben den ''Mozaik''-Heften und den [[#Alben 2001-2002|ersten zwei ungarischen Abrafaxe-Alben]] wurden den Lesern im Land der Magyaren auch der deutsche [[Abrafaxe-Kalender 2003 - In 365 Tagen um die Welt|Abrafaxe-Kalender 2003]] und der [[Mosaik-Sammelordner|''Mosaik''-Sammelordner]] (jeweils auf 99 Stück limitiert) angeboten. Interessanterweise zeigt die Abbildung zum Sammelordner das Cover der Softcover-Ausgabe des [[Sammelband 1 (1976/1) - Aufruhr in Ragusa|Sammelbandes 1]]. Und schließlich konnten die Leser auch das [[#Weitere Alben? - Kongo|„neue“ ungarische Abrafaxe-Album ''KONGÓ'']] vorbestellen, dessen Veröffentlichung jedoch erst [[#Alben 2003-2006|nach dem Verlagswechsel]] | + | Das ungarische Heft No. 11 ist übrigens auch das letzte ''Mozaik'' dieser Reihe, das einen in die Paginierung eingebundenen informativen Mittelteil enthält, der zudem in dieser Ausgabe nur noch vier Seiten umfasst, während alle früheren Editionen noch mit zwischen acht und fünfzehn Seiten Mittelteil aufwarten konnten. Die Hefte danach wurden, bis auf eine Ausnahme, ohne Mittelteil editiert. Nur das ''Mozaik'' No. 14 ([[Schmutzige Geschäfte|231]]) enthielt noch einmal vier (nicht paginierte) informative Seiten, die ausschließlich der Eigenwerbung des Verlages dienten. Neben den ''Mozaik''-Heften und den [[#Alben 2001-2002|ersten zwei ungarischen Abrafaxe-Alben]] wurden den Lesern im Land der Magyaren auch der deutsche [[Abrafaxe-Kalender 2003 - In 365 Tagen um die Welt|Abrafaxe-Kalender 2003]] und der [[Mosaik-Sammelordner|''Mosaik''-Sammelordner]] (jeweils auf 99 Stück limitiert) angeboten. Interessanterweise zeigt die Abbildung zum Sammelordner das Cover der Softcover-Ausgabe des [[Sammelband 1 (1976/1) - Aufruhr in Ragusa|Sammelbandes 1]]. Und schließlich konnten die Leser auch das [[#Weitere Alben? - Kongo|„neue“ ungarische Abrafaxe-Album ''KONGÓ'']] vorbestellen, dessen Veröffentlichung jedoch nicht mehr im Jahre 2002 erfolgte sondern erst [[#Alben 2003-2006|nach dem Verlagswechsel]] realisiert werden konnte. |
Die vorletzten Seiten der Comics, die in Deutschland der verlagseigenen Werbung dienten, wurden in Ungarn analog verwendet. Lediglich das Heft No. 23, die Variant-Ausgabe, fällt hier aus gegebenem Grund aus der Reihe. Und schließlich bleibt noch zu erwähnen, dass einigen Ausgaben des ''Mozaik'' No. 7 eine Werbeflyer der [[#Der Herausgeber|Stiftung ''PEOPLE TEAM'']] sowie einer Teilauflage des ''Mozaik'' No. 8 ein Stundenplan lose beigefügt war, die beide allerdings keinen direkten ''Mosaik''-Bezug aufweisen. | Die vorletzten Seiten der Comics, die in Deutschland der verlagseigenen Werbung dienten, wurden in Ungarn analog verwendet. Lediglich das Heft No. 23, die Variant-Ausgabe, fällt hier aus gegebenem Grund aus der Reihe. Und schließlich bleibt noch zu erwähnen, dass einigen Ausgaben des ''Mozaik'' No. 7 eine Werbeflyer der [[#Der Herausgeber|Stiftung ''PEOPLE TEAM'']] sowie einer Teilauflage des ''Mozaik'' No. 8 ein Stundenplan lose beigefügt war, die beide allerdings keinen direkten ''Mosaik''-Bezug aufweisen. | ||
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Der aufmerksame deutsche Comic-Leser erfuhr von dieser zweiten Reihe ungarischer ''Mozaik''-Hefte erstmals aus dem ''Mosaik'' [[316]]. Hier wurde unter anderem der Hinweis geliefert, dass auch für interessierte Sammler aus Deutschland ein Abonnement in Ungarn erhältlich sei. Von dieser Möglichkeit machten zwar diverse Sammler Gebrauch, jedoch waren nicht alle deutschen Empfänger mit der Qualität der damals noch recht regelmäßigen Lieferung zufrieden, denn der mit Abbildungen der Abrafaxe versehene ungarische Abo-Umschlag fand nur in wenigen Fällen Verwendung, wodurch die Hefte oft nur mit einer Banderole versehen verschickt wurden, was der Erhaltung der Comics nicht selten abträglich war. Zum Glück für die deutschen Interessenten konnten aber auch ungarische Sammler oder deutsche Comic-Händler mit der Beschaffung betraut werden, die dann auch für ein ausreichendes Maß an Heften in sammelwürdiger Qualität sorgten. | Der aufmerksame deutsche Comic-Leser erfuhr von dieser zweiten Reihe ungarischer ''Mozaik''-Hefte erstmals aus dem ''Mosaik'' [[316]]. Hier wurde unter anderem der Hinweis geliefert, dass auch für interessierte Sammler aus Deutschland ein Abonnement in Ungarn erhältlich sei. Von dieser Möglichkeit machten zwar diverse Sammler Gebrauch, jedoch waren nicht alle deutschen Empfänger mit der Qualität der damals noch recht regelmäßigen Lieferung zufrieden, denn der mit Abbildungen der Abrafaxe versehene ungarische Abo-Umschlag fand nur in wenigen Fällen Verwendung, wodurch die Hefte oft nur mit einer Banderole versehen verschickt wurden, was der Erhaltung der Comics nicht selten abträglich war. Zum Glück für die deutschen Interessenten konnten aber auch ungarische Sammler oder deutsche Comic-Händler mit der Beschaffung betraut werden, die dann auch für ein ausreichendes Maß an Heften in sammelwürdiger Qualität sorgten. | ||
- | Drei der Ausgaben dieser Heftreihe wurden einige Jahre später zum Bestandteil eines [[#Heftaktionen|Sammelpaketes]], das dann schon von einem Nachfolge-Verlag herausgegeben wurde. Auch die Einzelhefte waren dort noch für einige Zeit zu haben | + | Drei der Ausgaben dieser Heftreihe wurden einige Jahre später zum Bestandteil eines [[#Heftaktionen|Sammelpaketes]], das dann schon von einem Nachfolge-Verlag herausgegeben wurde. Auch die Einzelhefte waren dort noch für einige Zeit zu haben. Heute jedoch sind die meisten dieser fünfundzwanzig Hefte bereits vergriffen. Es besteht also nur noch die Möglichkeit, bei der ungarischen Sammlergemeinde sein Glück zu versuchen. |
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- | Erschienen sind die ungarischen ''Mozaik'' dieser Reihe beim ''ABRAFAXE Kiadó'' („ABRAFAXE Verlag“), der 2001 von den langjährigen ''Mozaik''-Fans Róbert Cselovszky (in Ungarn: Cselovszky Róbert) und Csaba Prekop (in Ungarn: Prekop Csaba) in Budapest gegründet wurde. Das Publikationshaus erhielt die Rechte, neben den Heften auch [[#Alben 2001-2002|Abrafaxe-Alben]] in Ungarisch zu veröffentlichen, und editierte zudem ein gefaltetes Lesezeichen mit Abrafaxe-Motiven als bislang einzigen bekannten Merchandising-Artikel. Als Logo des Verlages diente der leicht abgewandelte Schriftzug von der deutschen Heftreihe ''[[Die ABRAFAXE]]''. Die Homepage des Verlages war seinerzeit unter der Webadresse <span style="color:#0000B0"> <nowiki> http://www.abrafaxe.hu/ </nowiki> </span> zu finden, die | + | Erschienen sind die ungarischen ''Mozaik'' dieser Reihe beim ''ABRAFAXE Kiadó'' („ABRAFAXE Verlag“), der 2001 von den langjährigen ''Mozaik''-Fans Róbert Cselovszky (in Ungarn: Cselovszky Róbert) und Csaba Prekop (in Ungarn: Prekop Csaba) in Budapest gegründet wurde. Das Publikationshaus erhielt die Rechte, neben den Heften auch [[#Alben 2001-2002|Abrafaxe-Alben]] in Ungarisch zu veröffentlichen, und editierte zudem ein gefaltetes Lesezeichen mit Abrafaxe-Motiven als bislang einzigen bekannten Merchandising-Artikel. Als Logo des Verlages diente der leicht abgewandelte Schriftzug von der deutschen Heftreihe ''[[Die ABRAFAXE]]''. Die Homepage des Verlages war seinerzeit unter der Webadresse <span style="color:#0000B0"> <nowiki> http://www.abrafaxe.hu/ </nowiki> </span> zu finden, die heute vom Nachfolge-Verlag genutzt wird. Neben den Veröffentlichungen mit ''Mosaik''-Bezug wurden vom Verlag mindestens auch die Spiele ''Carcassonne'' und ''a GYŰRŰK URA'' („Herr der Ringe“) herausgegeben. |
Auch wenn der Verlag einige Freizeitaktivitäten für Kinder organisierte oder begleitete und sogar Werbung für die Abrafaxe in einem [[#Onepager|kostenlosen Schülermagazin]] betrieb, blieben die Verkäufe hinter den Erwartungen zurück. Zudem verfügten die Betreiber des kleinen Publikationshauses, das quasi aus einem Wohnzimmer heraus geleitet wurde, über unzureichende wirtschaftliche Erfahrung zum Betreiben eines Verlages. Dadurch kam Ende 2003 auch das unvermeidliche Aus für das Publikationshaus und die Veröffentlichungsrechte für die Hefte und Alben mit den Abrafaxen wurden an den Verlag ''[[#Die Verlage|N-Press]]'' abgegeben. | Auch wenn der Verlag einige Freizeitaktivitäten für Kinder organisierte oder begleitete und sogar Werbung für die Abrafaxe in einem [[#Onepager|kostenlosen Schülermagazin]] betrieb, blieben die Verkäufe hinter den Erwartungen zurück. Zudem verfügten die Betreiber des kleinen Publikationshauses, das quasi aus einem Wohnzimmer heraus geleitet wurde, über unzureichende wirtschaftliche Erfahrung zum Betreiben eines Verlages. Dadurch kam Ende 2003 auch das unvermeidliche Aus für das Publikationshaus und die Veröffentlichungsrechte für die Hefte und Alben mit den Abrafaxen wurden an den Verlag ''[[#Die Verlage|N-Press]]'' abgegeben. | ||
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[[Datei:Abrafaxe_Ungarn_26.jpg|rechts|miniatur|150px|das erste Heft beim Übergangsverlag: No. 26]] | [[Datei:Abrafaxe_Ungarn_26.jpg|rechts|miniatur|150px|das erste Heft beim Übergangsverlag: No. 26]] | ||
- | Ende [[2003]] übernahm ein kleiner Budapester Verlag die Veröffentlichungsrechte für das ungarische ''Mozaik'' vom in Auflösung befindlichen Publikationshaus ''[[#ABRAFAXE Kiado|ABRAFAXE Kiadó]]'' und führte die Heftreihe ohne Unterbrechung und ebenfalls in monatlicher Erscheinungsweise weiter. Allerdings handelte es sich bei diesem Publikationshaus nur um eine Art Zwischenlösung, denn nach nur sieben Ausgaben erfolgte Mitte [[2004]] ein erneuter Verlagswechsel zu einem neu gegründeten Publikationshaus, das einer der beiden Geschäftsführer des „Übergangsverlages“ ins Leben gerufen hatte. Hier erschien das ''Mozaik'' für einige Jahre weiterhin monatlich, jedoch zeigten sich weiterhin Absatzprobleme, die die finanzielle Situation des Publikationshauses verschlechterten und die auch nicht durch einige in einem kostenlosen Schülermagazin zu Werbezwecken abgedruckte [[#Onepager|Onepager]] abgewendet werden konnten. Als erste Reaktion auf diese Entwicklungen wurden ab 2005 nicht verkaufte ältere Hefte in [[#Heftaktionen|Sammelpaketen]] zusammengefasst und zum geringeren Preis angeboten. Doch auch durch diese Maßnahme konnten die fehlenden Einnahmen nur unvollständig kompensiert werden, denn die finanzielle Situation des Verlages verschlechterte sich stetig weiter, bis es ab 2007 sogar zu einer sukzessive anwachsenden Verzögerungen bei der Herausgabe der Comic-Hefte kam, die man Ende 2008 mit der Edition einer Doppelnummer aufzuholen versuchte. Ende 2009 wurden dann als weitere Reaktion auf diese Entwicklungen die Auflage des ''Mozaik'' von etwa 10.000 Exemplaren auf ca. 500 bis 1000 Hefte gesenkt, der Einzelheftpreis angehoben und der Freiverkauf der Comics eingestellt, wodurch die Bilderzeitschriften nur noch an Abonnenten vertrieben wurden. Schließlich erschien etwa zum Jahreswechsel 2010/2011 die vorerst letzte Ausgabe dieser Reihe. | + | Ende [[2003]] übernahm ein kleiner Budapester Verlag die Veröffentlichungsrechte für das ungarische ''Mozaik'' vom in Auflösung befindlichen Publikationshaus ''[[#ABRAFAXE Kiado|ABRAFAXE Kiadó]]'' und führte die Heftreihe ohne Unterbrechung und ebenfalls in monatlicher Erscheinungsweise weiter. Allerdings handelte es sich bei diesem Publikationshaus nur um eine Art Zwischenlösung, denn nach nur sieben Ausgaben erfolgte Mitte [[2004]] ein erneuter Verlagswechsel zu einem neu gegründeten Publikationshaus, das einer der beiden Geschäftsführer des „Übergangsverlages“ ins Leben gerufen hatte. Hier erschien das ''Mozaik'' für einige Jahre weiterhin monatlich, jedoch zeigten sich weiterhin Absatzprobleme, die die finanzielle Situation des Publikationshauses verschlechterten und die auch nicht durch einige in einem kostenlosen Schülermagazin zu Werbezwecken abgedruckte [[#Onepager|Onepager]] abgewendet werden konnten. Als erste Reaktion auf diese Entwicklungen wurden ab 2005 nicht verkaufte ältere Hefte in [[#Heftaktionen|Sammelpaketen]] zusammengefasst und zum geringeren Preis angeboten. Doch auch durch diese Maßnahme konnten die fehlenden Einnahmen nur unvollständig kompensiert werden, denn die finanzielle Situation des Verlages verschlechterte sich stetig weiter, bis es ab 2007 sogar zu einer sukzessive anwachsenden Verzögerungen bei der Herausgabe der Comic-Hefte kam, die man Ende 2008 mit der Edition einer Doppelnummer aufzuholen versuchte. Ende 2009 wurden dann als weitere Reaktion auf diese Entwicklungen die Auflage des ''Mozaik'' von etwa 10.000 Exemplaren auf ca. 500 bis 1000 Hefte gesenkt, der Einzelheftpreis angehoben und der Freiverkauf der Comics eingestellt, wodurch die Bilderzeitschriften nur noch an Abonnenten vertrieben wurden. Schließlich erschien etwa zum Jahreswechsel 2010/2011 die vorerst letzte Ausgabe dieser Reihe. Gleichzeitung sah sich der publizierende Verlag gezwungen, Konkurs anzumelden. |
Die ''Mozaik''-Hefte dieser Reihe kosteten in Ungarn Ende 2003 noch (wie die [[#Heftreihe Mozaik 2001-2003|Ausgaben, die zuvor beim Vorgänger-Verlag erschienen]] waren) 390 Forint (damals 3,00 € bis 2,90 €). Im Januar 2004 wurde der Heftpreis auf 448 Forint (damals 3,30 €) angehoben und bis zum Dezember 2006 (dann etwa 3,45 €) beibehalten. Ab Dezember 2005 wiesen die Comics zusätzlich den geringer ausfallenden Abo-Preis aus, der zunächst 365 Forint (damals 2,85 €) betrug, ab Januar 2006 dann auf 400 Forint (damals etwa 3,10 €) angehoben und ebenfalls bis zum Dezember 2006 beibehalten wurde. Im Januar 2007 erhöhten sich der Kiosk-Preis auf 488 Forint (damals gut 3,75 €) sowie der Abo-Preis auf 450 Forint (damals knapp 3,50 €) und wurden bis zur Dezemberausgabe desselben Jahres beibehalten. Von Anfang 2008 bis Herbst 2009 kosteten die Hefte dann schon 490 Forint im Freiverkauf (damals knapp 3,80 € bis etwa 3,50 €) und im Abonnement weiterhin 450 Forint (damals knapp 3,50 € bis gut 3,20 €). Ausnahmen stellen nur die Ende 2008 erschienene Doppelnummer, die zur Aufholung einer Ausgabeverzögerung mit dem Inhalt zweiter deutscher Hefte zum doppelten Preis (980 Forint, damals etwa 7,15 €) verausgabt wurde, und die letzte Ausgabe vor der Senkung der Auflage (Heft 91) vom Herbst 2009, die beide keinen niedrigeren Abo-Preis ausweisen. Mit der Einstellung des Freiverkaufs der Comics und der damit verbundenen Absenkung der Auflage im Herbst 2009 betrug der Heftpreis dann bis zur Einstellung der Heftreihe Ende 2010/Anfang 2011 700 Forint (damals 5,00 € bis knapp 4,50 €). Außerdem liefern diese letzten Hefte unter dem Abo-Preis auch den Hinweis, dass die Versandkosten nicht im Heftpreis enthalten seien. | Die ''Mozaik''-Hefte dieser Reihe kosteten in Ungarn Ende 2003 noch (wie die [[#Heftreihe Mozaik 2001-2003|Ausgaben, die zuvor beim Vorgänger-Verlag erschienen]] waren) 390 Forint (damals 3,00 € bis 2,90 €). Im Januar 2004 wurde der Heftpreis auf 448 Forint (damals 3,30 €) angehoben und bis zum Dezember 2006 (dann etwa 3,45 €) beibehalten. Ab Dezember 2005 wiesen die Comics zusätzlich den geringer ausfallenden Abo-Preis aus, der zunächst 365 Forint (damals 2,85 €) betrug, ab Januar 2006 dann auf 400 Forint (damals etwa 3,10 €) angehoben und ebenfalls bis zum Dezember 2006 beibehalten wurde. Im Januar 2007 erhöhten sich der Kiosk-Preis auf 488 Forint (damals gut 3,75 €) sowie der Abo-Preis auf 450 Forint (damals knapp 3,50 €) und wurden bis zur Dezemberausgabe desselben Jahres beibehalten. Von Anfang 2008 bis Herbst 2009 kosteten die Hefte dann schon 490 Forint im Freiverkauf (damals knapp 3,80 € bis etwa 3,50 €) und im Abonnement weiterhin 450 Forint (damals knapp 3,50 € bis gut 3,20 €). Ausnahmen stellen nur die Ende 2008 erschienene Doppelnummer, die zur Aufholung einer Ausgabeverzögerung mit dem Inhalt zweiter deutscher Hefte zum doppelten Preis (980 Forint, damals etwa 7,15 €) verausgabt wurde, und die letzte Ausgabe vor der Senkung der Auflage (Heft 91) vom Herbst 2009, die beide keinen niedrigeren Abo-Preis ausweisen. Mit der Einstellung des Freiverkaufs der Comics und der damit verbundenen Absenkung der Auflage im Herbst 2009 betrug der Heftpreis dann bis zur Einstellung der Heftreihe Ende 2010/Anfang 2011 700 Forint (damals 5,00 € bis knapp 4,50 €). Außerdem liefern diese letzten Hefte unter dem Abo-Preis auch den Hinweis, dass die Versandkosten nicht im Heftpreis enthalten seien. | ||
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Da unter dem neuen Verlag die [[#Heftreihe Mozaik 2001-2003|2001 begonnene Heftreihe]] fortgeführt werden sollte, erschien als erstes Heft dieser Reihe die ungarische Version der chronologisch nächsten Ausgabe des [[Ägypten-Kapitel]]s (''Mosaik'' [[Mosaik 243 - Die Grenzfestung|243]]) auch als ''Mozaik'' No. 26. Danach folgten gemäß der Reihenfolge im Ursprungsland der Abrafaxe die verbliebenen Ausgaben der [[Griechenland-Ägypten-Serie]] sowie sämtliche Hefte der [[Wido-Wexelgelt-Serie]] und der [[Orient-Express-Serie]], bis die Publikationsreihe nach insgesamt 76 Ausgaben (darunter eine Doppelnummer) gegen Ende der [[Amerika-Serie (Abrafaxe)|Amerika-Serie]] mit dem ''Mozaik'' 102 (''Mosaik'' [[Mosaik 319 - Schlucht des Schreckens|319]]) aus finanziellen Gründen beendet werden musste. | Da unter dem neuen Verlag die [[#Heftreihe Mozaik 2001-2003|2001 begonnene Heftreihe]] fortgeführt werden sollte, erschien als erstes Heft dieser Reihe die ungarische Version der chronologisch nächsten Ausgabe des [[Ägypten-Kapitel]]s (''Mosaik'' [[Mosaik 243 - Die Grenzfestung|243]]) auch als ''Mozaik'' No. 26. Danach folgten gemäß der Reihenfolge im Ursprungsland der Abrafaxe die verbliebenen Ausgaben der [[Griechenland-Ägypten-Serie]] sowie sämtliche Hefte der [[Wido-Wexelgelt-Serie]] und der [[Orient-Express-Serie]], bis die Publikationsreihe nach insgesamt 76 Ausgaben (darunter eine Doppelnummer) gegen Ende der [[Amerika-Serie (Abrafaxe)|Amerika-Serie]] mit dem ''Mozaik'' 102 (''Mosaik'' [[Mosaik 319 - Schlucht des Schreckens|319]]) aus finanziellen Gründen beendet werden musste. | ||
====Heftkopf==== | ====Heftkopf==== | ||
+ | Den Heftkopf des Comics zierte zunächst wieder, wie bei den meisten Heften der [[#Heftreihe Mozaik 2001-2003|Vorgänger-Reihe]], der ''Mozaik''-Schriftzug mit orange-gelbem Farbübergang. Erst auf der Ausgabe No. 51 (''Mosaik'' [[Mosaik 268 - Wiedersehen mit Califax|268]]) taucht erstmals ein Schriftzug mit dunkelblau-hellblauem Farbübergang auf, der sich bei den folgenden Heften in unregelmäßigen Abständen mit dem orange-gelben abwechselte. Auf dem ''Mozaik'' 66 ([[Mosaik 283 - Ende des 19. Jahrhunderts|283]]) war dann seit langer Zeit wieder einmal ein einfarbiger, roter, Schriftzug zu sehen. Bis zur Ausgabe 78 ([[Mosaik 295 - Kriemhilds Rache|295]]) wechselten sich dann einfarbige Schriftzüge und solche mit Farbübergang, jeweils in unterschiedlichen Farben, ab, bis schließlich ab dem Heft 79 ([[Mosaik 296 - Hinter Gittern|296]]) nur noch einfarbige ''Mozaik''-Schriftzüge, überwiegend in roter Farbe, Verwendung fanden. | ||
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| Bild2 = Abrafaxe_Ungarn_50.jpg | Untertitel2 = abgeändertes Cover der deutschen 250: No. 50 ([[Mosaik 267 - Spanisches Feuer|267]]) | | Bild2 = Abrafaxe_Ungarn_50.jpg | Untertitel2 = abgeändertes Cover der deutschen 250: No. 50 ([[Mosaik 267 - Spanisches Feuer|267]]) | ||
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- | + | Links neben dem Schriftzug prangt bei allen Heften dieser Reihe ein Abrafaxe-Logo, das jedoch auch einige Änderungen durchlief. So ist ab der Ausgabe No. 26 ([[Mosaik 243 - Die Grenzfestung|243]]) zunächst das dritte Logo (in Deutschland auf den ''Mosaik'' [[Mosaik 283 - Ende des 19. Jahrhunderts|283]] bis [[Mosaik 313 - Zwei auf gleichem Weg|313]]) zu sehen, das nach dem Wechsel vom Übergangsverlag ab dem Heft No. 33 ([[Mosaik 250 - Das Geheimnis des Tempels|250]]) durchgehend etwas kleiner dargestellt wurde. Ab dem ''Mozaik'' No. 51 ([[Mosaik 268 - Wiedersehen mit Califax|268]]) ging man dann auch in Ungarn zum aktuellen vierten Logo über, das in Deutschland bereits seit dem Heft [[Mosaik 314 - Überraschende Begegnung|314]] (Februar 2002) im Einsatz ist. Gleichzeitig mit diesem Logo-Wechsel fiel auch der zweite, links neben dem Logo senkrecht arrangierte ''Mozaik''-Schriftzug weg, wodurch das Erscheinungsbild der Balkanausgaben weiter an das der Originale angeglichen wurde. Eine letzte wesentliche Änderung erfuhr der Heftkopf der ungarischen Comics mit der Ausgabe 66 ([[Mosaik 283 - Ende des 19. Jahrhunderts|283]]), denn ab diesem Heft setzte man den bis dahin unter den ''Mozaik''-Schriftzug platzierten Untertitel ''AZ ABRAFAXOK FANTASZTIKUS UTAZÁSAI'' („Fantastische Reise der Abrafaxe“) über den Schriftzug und veränderte gleichzeitig die rechts oben über der Preisangabe angegebene Heftnummer in der Art ihrer Darstellung. Und schließlich verzichtete man in Ungarn durch die ab 2007 schleichend stattfindende Herausgabeverzögerung ab der Ausgabe 70 ([[Mosaik 287 - Die Todesfahrt|287]]) dann auf die Angabe des Ausgabemonats auf dem Heftkopf. | |
- | + | In diesem Zusammenhang ist auch das ungarische ''Mozaik'' No. 32 erwähnenswert, das es eigentlich gar nicht gibt. Dem Übergangsverlag ist nämlich bei der Kennzeichnung seiner letzten Ausgabe ein Fehler unterlaufen, wodurch die Balkanausgabe des deutschen ''Mosaik'' [[Mosaik 249 - Die Insel der Aufständischen|249]] fälschlich als Heft No. 30 herausgegeben wurde. Dadurch existieren in Ungarn gleich zwei Ausgaben, die als No. 30 editiert wurden - die korrekt nummerierte ([[Mosaik 247 - Stadt in Flammen|247]]) und eben diese falsch nummerierte. | |
- | + | ====Titelseiten==== | |
+ | Bei der graphischen Gestaltung der Titelseiten der Comics dieser Reihe orientierte man sich auf der Balkanhalbinsel meist an der der deutschen Vorlagen. Dennoch kam man in Budapest nicht umhin, auch hier einige ungarische [[Variant]]-Covers zu schaffen. Die erste Ausgabe, die diesbezüglich ins Auge fällt, ist das ''Mozaik'' No. 33 ([[Mosaik 250 - Das Geheimnis des Tempels|250]]). Dieses erste vom endgültigen Budapester Verlag editierte Heft erhielt ein neues Cover, da die entsprechende deutsche Vorlage eine Jubiläumsausgabe war und in Ungarn bis dahin einfach noch keine 250 ''Mozaik'' erschienen waren. Für die Gestaltung der ungarischen Titelseite nutzte man einen Ausschnitt aus dem doppelseitigen Panel von den Seiten 10 und 11 des Heftes. Bemerkenswert ist hierzu, dass diese Titelgrafik des ungarischen Heftes No. 33 mit der der entsprechenden [[Auslandsausgaben Abrafaxe - Griechenland#Heftreihe Mosaik|griechischen Ausgabe]] identisch ist. | ||
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| Bild2 = Abrafaxe_Ungarn_51-3.jpg | Untertitel2 = Original-Cover auf S. 3 | | Bild2 = Abrafaxe_Ungarn_51-3.jpg | Untertitel2 = Original-Cover auf S. 3 | ||
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+ | Das den ungarischen Lesern so vorenthaltene Cover der deutschen Ausgabe [[Mosaik 250 - Das Geheimnis des Tempels|250]] fand dann etwa anderthalb Jahre später Anwendung für das ''Mozaik'' No. 50 ([[Mosaik 267 - Spanisches Feuer|267]]). Hierzu wurde die auf dem Original-Cover dominierende Zahl 250 durch eine 50 ersetzt. Gleichzeitig ließ man den Spruch der Ratte ''... und 50 Hefte mit mir!'' unten rechts auf der Titelseite weg. Diese Aussage der Ratte hätte zwar zum Zeitpunkt des Erscheinen des Comics noch der Wahrheit entsprochen, man hatte jedoch bereits parallel zu dieser Comic-Reihe mit der Herausgabe der [[#Heftreihe Mozaik 2005-2010 - Die fehlenden Abenteuer|Hefte mit den fehlenden Abenteuern]] begonnen, wodurch bereits absehbar war, dass bald auch ungarische Ausgaben der ersten Auftritte des hilfsbereiten Nagers existieren würden. Über die Gestaltung des Original-Covers des ''Mosaik'' [[Mosaik 267 - Spanisches Feuer|267]] wurde die ungarische Leserschaft übrigens auch informiert, denn der Verlagsleiter stellt das entsprechende Titelbild im redaktionellen Teil der Balkanausgabe auf Seite 17 in Form einer verkleinerten Abbildung vor. | ||
- | + | Zu den interessanteren ungarischen Variant-Ausgaben gehören wohl die ''Mozaik''-Hefte No. 51 und No. 53. Diesen Comics wurde einfach ein in die Paginierung eingeschlossener Umschlag verpasst, wodurch die Original-Covers mit dem eigentlichen Hefttitel jeweils auf die Seite 3 rückten. Mit dem im Dezember 2005 erschienenen Heft No. 51 ([[Mosaik 268 - Wiedersehen mit Califax|268]]) feierte man „50 Jahre Mosaik“. Dem entsprechend trägt das Cover dieser Ausgabe die Aufschrift ''50 ÉVES A MOZAIK'' und zeigt im Wesentlichen die vom deutschen ''Mosaik'' [[Mosaik 271 - Die goldene Stadt|271]] bekannte Titelgraphik, die die Abrafaxe auf einem ''Mosaik''-Heft fliegend darstellt. Am unteren Rand der Titelseite wird auf rötlichem Grund noch der Inhaltshinweis ''EZENTÚL REJTVÉNNYEL!'' („Jetzt mit Rätsel!“) geliefert. Mit dem im Februar 2006 herausgegebenen Heft No. 53 ([[Mosaik 270 - Das geheimnisvolle Wrack|270]]) gedachte man dann den insgesamt „30 Jahren Abrafaxe“ in Ungarn. Die entsprechende Aufschrift ''30 ÉVES AZ ABRAFAX'' platzierte man über der [[Vignette]] zur [[Weltreise-Serie]] im oberen Bereich des Covers, während darunter die Titelseiten des [[Mosaik 1/76 - Das Geheimnis der Grotte|ersten deutsche Abrafaxe-Heftes]] und sowie seines [[#Heftreihe Mozaik 1976-1990|ungarischen Pendants]] zu sehen sind. Am unteren Heftrand folgt auf gelbem Grund wieder ein Hinweis zum Inhalt, der diesmal ''HAVONTA REJTVÉNNYEL!'' („Monatlich mit Rätsel!“) lautet. | |
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| Bild2 = Abrafaxe_Ungarn_53-3.jpg | Untertitel2 = Original-Cover wieder S. 3 | | Bild2 = Abrafaxe_Ungarn_53-3.jpg | Untertitel2 = Original-Cover wieder S. 3 | ||
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Ein weiteres Variant-Heft erschien einen Monat später mit dem ''Mozaik'' No. 54 ([[Mosaik 271 - Die goldene Stadt|271]]). Da das Cover-Motiv der entsprechenden deutschen Ausgabe bereits für die ungarische Ausgabe No. 51 Verwendung gefunden hatte, nutzte man in Ungarn wieder ein Panel aus dem Heftinnern. Mit dem Originalheft hatte man in Deutschland ja das insgesamt 500. ''Mosaik''-Heft gefeiert, weshalb auch den [[Digedags]] ein kurzer Auftritt im Comic gewährt worden war. Und anscheinend passte diese Tatsache dem ungarischen Verlagsleiter sehr gut ins Konzept, denn einige Monate vor dem Erscheinen dieser ungarischen Ausgabe hatte das Publikationshaus in Budapest begonnen, auch [[Auslandsausgaben Digedags - Ungarn|Sammelbände mit den Hegen-Kobolden]] herauszugeben. So fand dann auch das Panel von Seite 12 oben, das die Digedags in einem starken elektromagnetischen Feld gefangen darstellt, seinen Weg auf das Heft-Cover. Am unteren Rand der Titelseite wird auf schwarzem Grund wieder der Inhaltshinweis ''HAVONTA REJTVÉNNYEL!'' („Monatlich mit Rätsel!“) geliefert. | Ein weiteres Variant-Heft erschien einen Monat später mit dem ''Mozaik'' No. 54 ([[Mosaik 271 - Die goldene Stadt|271]]). Da das Cover-Motiv der entsprechenden deutschen Ausgabe bereits für die ungarische Ausgabe No. 51 Verwendung gefunden hatte, nutzte man in Ungarn wieder ein Panel aus dem Heftinnern. Mit dem Originalheft hatte man in Deutschland ja das insgesamt 500. ''Mosaik''-Heft gefeiert, weshalb auch den [[Digedags]] ein kurzer Auftritt im Comic gewährt worden war. Und anscheinend passte diese Tatsache dem ungarischen Verlagsleiter sehr gut ins Konzept, denn einige Monate vor dem Erscheinen dieser ungarischen Ausgabe hatte das Publikationshaus in Budapest begonnen, auch [[Auslandsausgaben Digedags - Ungarn|Sammelbände mit den Hegen-Kobolden]] herauszugeben. So fand dann auch das Panel von Seite 12 oben, das die Digedags in einem starken elektromagnetischen Feld gefangen darstellt, seinen Weg auf das Heft-Cover. Am unteren Rand der Titelseite wird auf schwarzem Grund wieder der Inhaltshinweis ''HAVONTA REJTVÉNNYEL!'' („Monatlich mit Rätsel!“) geliefert. | ||
- | + | Nur eine leichte Änderung der Titelseite erfuhr das Heft No. 61 ([[Mosaik 278 - Der mit dem Bär tanzt|278]]). Unter das Abrafaxe-Logo links oben auf dem Heft setzte man die Aufschrift ''5 éve újra Magyarországon'' („seit 5 Jahren wieder in Ungarn“), denn das Comic erschien exakt fünf Jahre nach dem noch beim [[#Heftreihe Mozaik 2001-2003|Vorgängerverlag publizierten ''Mozaik'' No. 1]]. | |
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Das letzte echte Variant-Cover dieser Heftreihe musste für das ''Mozaik'' 83 ([[Mosaik 300 - 300 Abrafaxe Abenteuer|300]]) entworfen werden, da die Originalausgabe wieder als Jubiläumsheft herausgegeben worden war. Für die Gestaltung der ungarischen Titelseite wurde das ganzseitige Panel, das die Abrafaxe auf dem [[Papyrusboot]] zeigt, genutzt, das zuvor von vorhandenen Sprechblasen befreit worden war. Außerdem wurde das Segel des Bootes etwas bearbeitet und eine der Möwen anders im Bild platziert. Das deutsche Original-Cover wurde den ungarischen Lesern im redaktionellen Teil des Heftes auf Seite 18 im Rahmen eines Artikels vorgestellt, in dem man neben einigen anderen Rechenbeispielen auch darlegte, warum das 300. Abrafaxe-''Mosaik'' als Nummer 83 erscheine und warum es erst das insgesamt 257. ungarische ''Mozaik'' mit den Abrafaxen sei. | Das letzte echte Variant-Cover dieser Heftreihe musste für das ''Mozaik'' 83 ([[Mosaik 300 - 300 Abrafaxe Abenteuer|300]]) entworfen werden, da die Originalausgabe wieder als Jubiläumsheft herausgegeben worden war. Für die Gestaltung der ungarischen Titelseite wurde das ganzseitige Panel, das die Abrafaxe auf dem [[Papyrusboot]] zeigt, genutzt, das zuvor von vorhandenen Sprechblasen befreit worden war. Außerdem wurde das Segel des Bootes etwas bearbeitet und eine der Möwen anders im Bild platziert. Das deutsche Original-Cover wurde den ungarischen Lesern im redaktionellen Teil des Heftes auf Seite 18 im Rahmen eines Artikels vorgestellt, in dem man neben einigen anderen Rechenbeispielen auch darlegte, warum das 300. Abrafaxe-''Mosaik'' als Nummer 83 erscheine und warum es erst das insgesamt 257. ungarische ''Mozaik'' mit den Abrafaxen sei. | ||
+ | [[Datei:Abrafaxe_Ungarn_54.jpg|links|miniatur|150px|wieder ein Variant: No. 54]] | ||
Streng genommen weist auch die Doppelnummer 86-87 mit dem Inhalt der deutschen ''Mosaik'' [[Mosaik 303 - Fauler Zauber im "Blue Moon"|303]] und [[Mosaik 304 - Einsatz in Manhattan|304]] ein Variant-Cover auf. Um auf den umfangreicheren Inhalt des Heftes hinzuweisen, platzierte man über der rechten oberen Ecke der Titelseite ein gelbes Band, auf dem in roter Schrift zutreffend ''DUPLASZÁM'' („Doppelnummer“) zu lesen ist. | Streng genommen weist auch die Doppelnummer 86-87 mit dem Inhalt der deutschen ''Mosaik'' [[Mosaik 303 - Fauler Zauber im "Blue Moon"|303]] und [[Mosaik 304 - Einsatz in Manhattan|304]] ein Variant-Cover auf. Um auf den umfangreicheren Inhalt des Heftes hinzuweisen, platzierte man über der rechten oberen Ecke der Titelseite ein gelbes Band, auf dem in roter Schrift zutreffend ''DUPLASZÁM'' („Doppelnummer“) zu lesen ist. | ||
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====Hefttitel==== | ====Hefttitel==== | ||
+ | Bei der Übersetzung der Hefttitel dieser Reihe orientierte man sich wieder weitgehend an den Originalen, nur wenige Comics erhielten völlig neue Titel. In den meisten Fällen weisen die ungarischen Ausgaben den Hefttitel auf der Titelseite aus, Ausnahmen hiervon sind die drei Varianthefte No. 50, No. 51 und No. 53 sowie sämtliche Ausgaben der [[Orient-Express-Serie]]. Interessanterweise wurden die Hefttitel auf den Covers der Comics, die noch beim Übergangsverlag erschienen, ausschließlich in [[Versalien]] gedruckt. Danach wechselte man ab dem Heft No. 33 bis zum letzten Wido-Wexelgelt-Heft (No. 65) zur normalen Schreibweise. Erwähnenswert ist, dass das zweite Orient-Express-Heft, das in Deutschland als [[Mosaik 284 - Das codierte Telegramm|''Mosaik'' 284]] die einzige Ausgabe dieser Serie mit einem Hefttitel auf dem Cover war, in Ungarn als ''Mozaik'' 67 abweichend ebenfalls ohne Namen auf der Titelseite blieb. Mit dem Beginn der [[Amerika-Serie (Abrafaxe)|Amerika-Serie]] wurden dann wieder vornehmlich Versalien benutzt. Hiervon weichen nur die Doppelnummer, das Heft 92 sowie die letzen beiden Ausgaben ab. Übrigens erhielt das ''Mozaik'' 85, genau wie seine deutsche Vorlage ([[Mosaik 302 - U.S.A. - Wir sind da!|''Mosaik'' 302]]), ebenfalls zwei Hefttitel. Auf dem Cover lautet der erste ''U.S.A. - ITT VAGYUNK!'' („U.S.A. - Wir sind hier!“), in der [[Kartusche]] auf Seite 2 wird dieser ebenfalls genannt und darunter, wie in Deutschland, der Untertitel ''Hol van a Bowery Street?'' („Wo ist die Bowery Street?“) ausgewiesen. | ||
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+ | ====Inhalt der Hefte==== | ||
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| Bild1 = Abrafaxe_Ungarn_59.jpg | Untertitel1 = mit Werbeumschlag: No. 59 | | Bild1 = Abrafaxe_Ungarn_59.jpg | Untertitel1 = mit Werbeumschlag: No. 59 | ||
- | | Bild2 = Abrafaxe_Ungarn_61.jpg | Untertitel2 = | + | | Bild2 = Abrafaxe_Ungarn_61.jpg | Untertitel2 = mit 5-Jahre-Aufschrift: No. 61 |
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Die Comic-Teile der Ausgaben dieser ungarischen Heftreihe decken sich wieder vollständig mit denen der deutschen Vorlagen. Unterschiede bestehen auch bei diesen Editionen nur in der Art und im Umfang der zusätzlichen informativen Seiten. So kam das ''Mozaik'' No. 26 ([[Mosaik 243 - Die Grenzfestung|243]]) noch ohne Mittelteil aus und weist nur auf der vorletzten Seite Werbung für zwei Produkte des damals schon in Auflösung befindlichen Verlages ''[[#ABRAFAXE Kiado|ABRAFAXE Kiadó]]'' auf. Erst ab dem Heft No. 27 ([[Mosaik 244 - Abrax und die 40 Räuber|244]]) führten die ungarischen Ausgaben wieder einen redaktionellen Mittelteil, der in der Folgezeit einigen inhaltlichen und umfangbezogenen Änderungen unterzogen wurde. Bei diversen Heften befindet sich der informative Teil auch zusätzlich oder sogar ausschließlich auf den Seiten 2 und 3 sowie auf den vorletzten beiden Seiten der Comics. Inhaltlich beschränkte man sich anfänglich ausschließlich auf verlagseigene Werbung und eine Leserumfrage unter dem Titel ''BARÁTSÁGPÁLYÁZAT'' („zarte Freundschaft“), in der aufgefordert wurde mitzuteilen, welcher der drei Abrafaxe einem der liebste sei. Als Preise für die Teilnahme an dieser Umfrage wurden ein T-Shirt, eine von drei Tassen und ein Sammelordner, jeweils aus deutscher Produktion, ausgelobt. Ab dem Heft No. 28 ([[Mosaik 245 - Die Insel des Toksin|245]]) wurde der Mittelteil um die Rubrik ''Kedves Barátaink!'' („Liebe Freunde!“) ergänzt, in der meist der Verlagsleiter persönlich, später zuweilen auch einer seiner Mitarbeiter Neuigkeiten aus dem Verlag oder aus der Fangemeinde berichtete. Und in der Anfangszeit dieser Heftreihe wurden die Comics auch um Werbung für Lebensmittel, verlagsfremde Buch- und Comic-Veröffentlichungen, Handy-Logos, Spielzeug oder Zahnpasta ergänzt. | Die Comic-Teile der Ausgaben dieser ungarischen Heftreihe decken sich wieder vollständig mit denen der deutschen Vorlagen. Unterschiede bestehen auch bei diesen Editionen nur in der Art und im Umfang der zusätzlichen informativen Seiten. So kam das ''Mozaik'' No. 26 ([[Mosaik 243 - Die Grenzfestung|243]]) noch ohne Mittelteil aus und weist nur auf der vorletzten Seite Werbung für zwei Produkte des damals schon in Auflösung befindlichen Verlages ''[[#ABRAFAXE Kiado|ABRAFAXE Kiadó]]'' auf. Erst ab dem Heft No. 27 ([[Mosaik 244 - Abrax und die 40 Räuber|244]]) führten die ungarischen Ausgaben wieder einen redaktionellen Mittelteil, der in der Folgezeit einigen inhaltlichen und umfangbezogenen Änderungen unterzogen wurde. Bei diversen Heften befindet sich der informative Teil auch zusätzlich oder sogar ausschließlich auf den Seiten 2 und 3 sowie auf den vorletzten beiden Seiten der Comics. Inhaltlich beschränkte man sich anfänglich ausschließlich auf verlagseigene Werbung und eine Leserumfrage unter dem Titel ''BARÁTSÁGPÁLYÁZAT'' („zarte Freundschaft“), in der aufgefordert wurde mitzuteilen, welcher der drei Abrafaxe einem der liebste sei. Als Preise für die Teilnahme an dieser Umfrage wurden ein T-Shirt, eine von drei Tassen und ein Sammelordner, jeweils aus deutscher Produktion, ausgelobt. Ab dem Heft No. 28 ([[Mosaik 245 - Die Insel des Toksin|245]]) wurde der Mittelteil um die Rubrik ''Kedves Barátaink!'' („Liebe Freunde!“) ergänzt, in der meist der Verlagsleiter persönlich, später zuweilen auch einer seiner Mitarbeiter Neuigkeiten aus dem Verlag oder aus der Fangemeinde berichtete. Und in der Anfangszeit dieser Heftreihe wurden die Comics auch um Werbung für Lebensmittel, verlagsfremde Buch- und Comic-Veröffentlichungen, Handy-Logos, Spielzeug oder Zahnpasta ergänzt. | ||
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+ | Nachdem 2004 die ersten [[#Onepager|Onepager]] mit den Abrafaxen im kostenlosen Schülermagazin ''KRéTA'' erschienen waren und in der Folgezeit im Mittelteil sogar Werbung für diese Schülerzeitschrift und ihren Herausgeber gemacht worden war, wurde im März 2005 im ''Mozaik'' No. 42 ([[Mosaik 259 - Lügen, Wein und falsche Bärte|259]]) erstmals darauf hingewiesen, dass das Heft mit den Abrafaxen, wie das Schülermagazin selbst, ebenfalls von Schulen bestellt werden könne. Einen Monat später kündigte man im Heft No. 43 ([[Mosaik 260 - Das Geisterschiff|260]]) ganzseitig das 1. Ungarische Comic-Festival für den 9. April 2005 in Budapest an, auf dem auch das ''Mozaik'' vertreten sein würde. Und einige weitere Hefte später informierte man wieder über vom ''Mozaik'' unterstützte Veranstaltungen, zu denen Schachtourniere und ein Nomadenlager zählten. Ab dem Heft No. 51 ([[Mosaik 268 - Wiedersehen mit Califax|268]]) wurden die informativen Seiten um ganz- oder halbseitige Rätsel bereichert, die zunächst auch auf den Covers der Hefte angekündigt wurden. Und schließlich wurde in der Ausgabe No. 54 ([[Mosaik 271 - Die goldene Stadt|271]]) auf das 2. Ungarische Comic-Festival am 5. März 2005 hingewiesen, an dem natürlich wieder das ''Mozaik'' teilnehmen sollte. | ||
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| Bild2 = Abrafaxe_Ungarn_67.jpg | Untertitel2 = ohne Titel auf dem Cover: 67 | | Bild2 = Abrafaxe_Ungarn_67.jpg | Untertitel2 = ohne Titel auf dem Cover: 67 | ||
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- | + | Mit dem Heft 66 ([[Mosaik 283 - Ende des 19. Jahrhunderts|283]]), dem Beginn der [[Orient-Express-Serie]], wurde der Mittelteil seit der noch [[#Heftreihe Mozaik 2001-2003|beim Vorgängerverlag erschienenen Ausgabe No. 11]] wieder um historische Hintergrundinformationen ergänzt, die zwar inhaltlich mit denen der deutschen Originale vergleichbar sind, jedoch geraffter ausfielen, in manchen Fällen um andere Abbildungen bereichert wurden und auf nur eine Seite begrenzt blieben. Außerdem enthält das ''Mozaik'' 66 auch eine Seite, auf der, wie in der mitteleuropäischen Vorlage, sämtliche Charaktere der neuen Serie begleitet von entsprechenden [[Skizze]]n vorgestellt wurden. Und schließlich liefert das Heft auch noch einen Artikel über einen etwas missglückt organisierten Besuch der zeichnerischen Mutter der Abrafaxe bei den ungarischen Comic-Fans. Zunächst hatte man versäumt, die für den Februar 2007 angesetzte Veranstaltung mit [[Lona Rietschel]] im ''Mozaik'' anzukündigen, und versuchte zumindest noch, auf der Homepage des Verlages gehörig die Werbetrommel zu rühren. Dann stellte sich einen Tag vor dem Termin überraschend heraus, dass die für das Event vorgesehene Bar, der ''Coco Bongo Club'' in Budapest, geschlossen hatte. Und zu allem Überfluss fand man nur einen nicht näher beschriebenen Raum, für den man in der Eile weder Strom noch Heizung hatte freischalten lassen können. So saß man also fröstelnd bei Kerzenschein beisammen und ließ sich die von den Fans organisierten Snacks und Getränke schmecken. Lona stand den ungarischen Comic-Freunden trotz der widrigen Umstände geduldig Rede und Antwort und versprach, im Sommer 2007 wieder in Budapest vorbeizuschauen. Im Artikel über diese Veranstaltung hofft man abschließend, dass der nächste Besuch der Zeichnerin dann besser organisiert und unter komfortableren Bedingungen stattfinden werde. | |
- | + | Im ''Mozaik'' 73 wird dann tatsächlich von einem weiteren überraschenden Besuch Lona Rietschels in Budapest am 31. August 2007 berichtet. Der ungarische ''Mozaik Klub'' hatte die entsprechende Veranstaltung organisiert, auf der die eifrigsten unter den Fan wieder Fragen an die zeichnerische Schöpferin von Abrax, Brabax und Califax richten konnten. Es wird weiter berichtet, dass Lona Budapest sehr liebe, dass sie bereits Jahrzehnte zuvor als „DDR-Touristin“ fast jeden Sommer in Ungarn verbracht habe und dass sie sehr gern wiederkommen werde, wenn es die Zeit und ihre Familie erlaubten. Abschließend wird noch angemerkt, dass die ungarische ''Mozaik''-Fangemeinde Lona besonders ins Herz geschlossen habe und dass man besser die Bilder zum Artikel sprechen lassen solle. | |
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| Bild2 = Abrafaxe_Ungarn_83.jpg | Untertitel2 = das letzte Heft mit echtem Variant-Cover: 83 | | Bild2 = Abrafaxe_Ungarn_83.jpg | Untertitel2 = das letzte Heft mit echtem Variant-Cover: 83 | ||
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- | + | Im Mittelteil des Ausgabe 74 wird reich bebildert über die 14. Comic-Börse am 14. Oktober 2007 in Budapest berichtet sowie auf die bevorstehende [[Mosaik-Börse in Wolfen#2007|14. Mosaik-Börse in Wolfen]] aufmerksam gemacht, auf der auch ungarische ''Mozaik''-Editionen zu haben sein würden. Im Comic Nummer 75 wurden die beiden Mittelseiten für ein Weihnachtsposter reserviert, das die Abrafaxe warm eingemummelt auf bzw. hinter einer Art Koffertruhe und vor dem eingeschneiten [[Orient-Express]] zeigt. Das in Deutschland ausschließlich für Deckenhänger und Werbeposter genutzte Motiv wird rechts oben durch die Aufschrift ''Boldog Ünnepeket!'' („Frohes Fest!“) und rechts unten durch ein großes Abrafaxe-Logo ergänzt. Im Heft 76 findet man dann einen ausführlichen Artikel über die Wolfener Börse, der ebenfalls reich bebildert gestaltet wurde. Und im ''Mozaik'' 77 wird dann wieder eine Veranstaltung mit Lona Rietschel für den 16. Februar 2008 im ''Bástya Bisztró'' („Bistro Bastion“), dem ehemaligen ''Mozaik Étterem és Kávézó'' („Restaurant und Café Mosaik“)<ref>Vermutlich 2004 wurde in Budapest in der Straße ''Rákóczi út'' Nr. 29 das ''Mozaik Étterem és Kávézó'' („Restaurant und Café Mosaik“) eröffnet. Der Name der Gaststätte im Art-déco-Stil mit gehobener Küche hatte nichts mit der Comic-Zeitschrift zu tun, sondern war direkt auf die gleichnamige Gestaltungstechnik zurückzuführen. Dennoch gefiel dieser Name den Mitgliedern des ungarischen ''Mozaik''-Fanklubs, weshalb sie dieses Restaurant, dessen Homepage seinerzeit unter <span style="color:#0000B0"> <nowiki> http://www.mozaiketterem.hu/ </nowiki> </span> zu finden war, für ihre regelmäßigen Treffen auswählten. Nachdem die Gaststätte vermutlich 2007 aus bisher ungeklärten Gründen in ''Bástya Bisztró'' („Bistro Bastion“) umbenannt worden war, behielten die ungarischen Comic-Fans diesen Treffpunkt bei.</ref>, angekündigt. | |
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- | Im Mittelteil des Ausgabe 74 wird reich bebildert über die 14. Comic-Börse am 14. Oktober 2007 in Budapest berichtet sowie auf die bevorstehende [[Mosaik-Börse in Wolfen#2007|14. Mosaik-Börse in Wolfen]] aufmerksam gemacht, auf der auch ungarische ''Mozaik''-Editionen zu haben sein würden. Im Comic Nummer 75 wurden die beiden Mittelseiten für ein Weihnachtsposter reserviert, das die Abrafaxe warm eingemummelt auf bzw. hinter einer Art Koffertruhe und vor dem eingeschneiten [[Orient-Express]] zeigt. Das in Deutschland ausschließlich für Deckenhänger und Werbeposter genutzte Motiv wird rechts oben durch die Aufschrift ''Boldog Ünnepeket!'' („Frohes Fest!“) und rechts unten durch ein großes Abrafaxe-Logo ergänzt. Im Heft 76 findet man dann einen ausführlichen Artikel über die Wolfener Börse, der ebenfalls reich bebildert gestaltet wurde. Und im ''Mozaik'' 77 wird dann wieder eine Veranstaltung mit Lona Rietschel für den 16. Februar 2008 im ''Bástya Bisztró'' („Bistro Bastion“), dem ehemaligen ''Mozaik Étterem és Kávézó'' („Restaurant und Café Mosaik“)<ref>Vermutlich 2004 wurde in Budapest in der Straße ''Rákóczi út'' Nr. 29 das ''Mozaik Étterem és Kávézó'' („Restaurant und Café Mosaik“) eröffnet. Der Name der Gaststätte im Art-déco-Stil mit gehobener Küche hatte nichts mit der Comic-Zeitschrift zu tun, sondern war direkt auf die gleichnamige Gestaltungstechnik zurückzuführen. Dennoch gefiel dieser Name den Mitgliedern des ungarischen ''Mozaik''-Fanklubs, weshalb sie dieses Restaurant, dessen Homepage seinerzeit unter <span style="color:#0000B0"> <nowiki> http://www.mozaiketterem.hu/ </nowiki> </span> zu finden war, für ihre regelmäßigen Treffen auswählten. Nachdem die Gaststätte | + | |
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Eine von den ''Mozaik''-Machern neu eingeführte Comic-Währung wurde erstmals in der Ausgabe 78 vorgestellt. Die virtuellen Münzen trugen den Namen ''[[Abraca]]'' und waren auch gestalterisch an das größte Goldstück im Königreich [[Orissa]] angelehnt. Einen ''Abraca'' erhielten angemeldete User zum Beispiel dafür, dass sie einen Freund dazu bewegten, sich ebenfalls auf der Homepage des Verlages anzumelden, einen weiteren, wenn dieser Freund den Newsletter abonnierte usw. Innerhalb eines Quartales konnten die Wertmarken gesammelt und zum Gegenwert von jeweils 100 Forint (damals knapp 0,40 €) für Einkäufe im Online-Shop genutzt werden. Zum Quartalswechsel verfielen bis dahin nicht ausgegebene ''Abracas''. | Eine von den ''Mozaik''-Machern neu eingeführte Comic-Währung wurde erstmals in der Ausgabe 78 vorgestellt. Die virtuellen Münzen trugen den Namen ''[[Abraca]]'' und waren auch gestalterisch an das größte Goldstück im Königreich [[Orissa]] angelehnt. Einen ''Abraca'' erhielten angemeldete User zum Beispiel dafür, dass sie einen Freund dazu bewegten, sich ebenfalls auf der Homepage des Verlages anzumelden, einen weiteren, wenn dieser Freund den Newsletter abonnierte usw. Innerhalb eines Quartales konnten die Wertmarken gesammelt und zum Gegenwert von jeweils 100 Forint (damals knapp 0,40 €) für Einkäufe im Online-Shop genutzt werden. Zum Quartalswechsel verfielen bis dahin nicht ausgegebene ''Abracas''. | ||
- | Ab dem Heft 81 fielen die historischen Hintergrundinformationen des Mittelteils zwar immer noch geraffter aus als in den deutschem Vorlagen, wurden nun aber auf zwei Seiten ausgeweitet, wodurch für Eigenwerbung sowie Nachrichten aus dem Verlag und der Fan-Szene ebenfalls nur noch zwei Seiten blieben. Diese Änderung wurde zwar im Wesentlichen etwa ein Jahr lang beibehalten, jedoch existieren auch einige interessante Ausnahmen. So fällt besonders das ungarische Heft 83, das der deutschen Jubiläumsausgabe 300 entspricht, ins Auge. Hier nehmen die geschichtlichen Beiträge über die Goldenen und Schwarzen 20er zusammen vier Seiten ein, fallen damit aber dennoch um zwei Seiten kürzer aus als im Original. Außerdem enthält die deutsche Vorlage die Kurzgeschichte ''[[In vitro veritas]]'', die man in Ungarn aus dem Heft ausgliederte, weil man sie für eine [[#Sonstige Buchveröffentlichungen|exklusive Buchveröffentlichung]], die ebenfalls 2008 erscheinen sollte, zurückhielt. Stattdessen bereicherte man in Budapest den Inhalt des Heftes um die [[#Onepager in der Heftreihe Mozaik|zwei Onepager]] [[Onepager SI 166 - Büchersendung per Luftpost|''Büchersendung per Luftpost'']] und [[Onepager SI 110 - Abenteuer Aquarium|''Abenteuer Aquarium'']]. Insgesamt bringt es diese Balkanausgabe auf beachtliche zwölf Seiten Mittelteil, die durch einen genau in der Heftmitte platzierten zweiseitigen Stundenplan mit Abrafaxe-Motiven, etwas Eigenwerbung und einige redaktionelle Beiträge komplettiert wurden. Einer dieser Beiträge berichtet sehr knapp von einer weiteren Veranstaltung mit Lona Rietschel, die am 30. August 2008 wieder im ''Bástya Bisztró'' stattgefunden hatte. Ergänzt wird dieser Artikel um ein Interview, das Kristóf Szalay, der Übersetzer der meisten ''Mozaik''-Hefte und der [[#Alben 2003-2006|beiden letzen ungarischen Abrafaxe-Alben]], im Vorfeld des Treffens mit Lona geführt hatte. Die zeichnerische Mutter der Abrafaxe berichtete darin unter anderem, wie sie zum ''Mosaik'' kam, wie die Abrafaxe das Licht der Welt erblickten, wie ein ''Mosaik''-Heft entsteht, welchen künstlerischen Arbeiten sie als Rentnerin nachgeht und dass sie Budapest schon vor vielen Jahren in ihr Herz geschlossen habe. | + | [[Datei:Abraca_ung.gif|links|link=Abraca|Abraca in Ungarn]] |
+ | Ab dem Heft 81 fielen die historischen Hintergrundinformationen des Mittelteils zwar immer noch geraffter aus als in den deutschem Vorlagen, wurden nun aber auf zwei Seiten ausgeweitet, wodurch für Eigenwerbung sowie Nachrichten aus dem Verlag und der Fan-Szene ebenfalls nur noch zwei Seiten blieben. Diese Änderung wurde zwar im Wesentlichen etwa ein Jahr lang beibehalten, jedoch existieren auch einige interessante Ausnahmen. So fällt besonders das ungarische Heft 83, das der deutschen Jubiläumsausgabe 300 entspricht, ins Auge. Hier nehmen die geschichtlichen Beiträge über die Goldenen und Schwarzen 20er zusammen vier Seiten ein, fallen damit aber dennoch um zwei Seiten kürzer aus als im Original. Außerdem enthält die deutsche Vorlage die Kurzgeschichte ''[[In vitro veritas]]'', die man in Ungarn aus dem Heft ausgliederte, weil man sie für eine [[#Sonstige Buchveröffentlichungen|exklusive Buchveröffentlichung]], die ebenfalls 2008 erscheinen sollte, zurückhielt. Stattdessen bereicherte man in Budapest den Inhalt des Heftes um die [[#Onepager in der Heftreihe Mozaik|zwei Onepager]] [[Onepager SI 166 - Büchersendung per Luftpost|''Büchersendung per Luftpost'']] und [[Onepager SI 110 - Abenteuer Aquarium|''Abenteuer Aquarium'']]. Insgesamt bringt es diese Balkanausgabe auf beachtliche zwölf Seiten Mittelteil, die durch einen genau in der Heftmitte platzierten zweiseitigen Stundenplan mit Abrafaxe-Motiven, etwas Eigenwerbung und einige redaktionelle Beiträge komplettiert wurden. Einer dieser Beiträge berichtet sehr knapp von einer weiteren Veranstaltung mit Lona Rietschel, die am 30. August 2008 wieder im ''Bástya Bisztró'' stattgefunden hatte. Ergänzt wird dieser Artikel um ein Interview, das Kristóf Szalay (in Ungarn: Szalay Kristóf), der Übersetzer der meisten ''Mozaik''-Hefte und der [[#Alben 2003-2006|beiden letzen ungarischen Abrafaxe-Alben]], im Vorfeld des Treffens mit Lona geführt hatte. Die zeichnerische Mutter der Abrafaxe berichtete darin unter anderem, wie sie zum ''Mosaik'' kam, wie die Abrafaxe das Licht der Welt erblickten, wie ein ''Mosaik''-Heft entsteht, welchen künstlerischen Arbeiten sie als Rentnerin nachgeht und dass sie Budapest schon vor vielen Jahren in ihr Herz geschlossen habe. | ||
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+ | Eine weitere Ausnahme von der seinerzeit gängigen Heftaufteilung stellt natürlich auch die Doppelnummer 86-87 dar, die zwei deutsche Ausgaben zusammenfasst. Auf den ersten 32 Seiten findet man den Comic-Teil des Heftes 303, danach folgt ein vierseitiger nicht paginierter Mittelteil und daran schließt sich die, erneut mit einer Seite 1 beginnende, Bildgeschichte des deutschen Heftes 304 an. Somit enthält die ungarische Ausgabe die Seiten 1 bis 32 gleich zwei Mal. Die historischen Hintergrundinformationen übrigens beschränken sich ausschließlich auf den zweiseitigen Artikel über New York aus der deutschen Nummer 304. | ||
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| Bild2 = Abrafaxe_Ungarn_86-87-II.jpg | Untertitel2 = und ihr „zweites Cover“ | | Bild2 = Abrafaxe_Ungarn_86-87-II.jpg | Untertitel2 = und ihr „zweites Cover“ | ||
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Mit der Einstellung des Freiverkaufs und der damit verbundenen Senkung der Auflage änderte sich auch wieder der Umfang der redaktionellen Informationen. Das Heft 92 kam zunächst ganz ohne informative Seiten aus, ab dem Heft 93 findet man dann den historischen Artikel und etwas Eigenwerbung im hinteren Teil der Hefte vor der Rückseite und schließlich verschwanden die redaktionellen Seiten ab dem ''Mozaik'' 96 (bis auf eine Ausnahme) gänzlich aus den Heften. | Mit der Einstellung des Freiverkaufs und der damit verbundenen Senkung der Auflage änderte sich auch wieder der Umfang der redaktionellen Informationen. Das Heft 92 kam zunächst ganz ohne informative Seiten aus, ab dem Heft 93 findet man dann den historischen Artikel und etwas Eigenwerbung im hinteren Teil der Hefte vor der Rückseite und schließlich verschwanden die redaktionellen Seiten ab dem ''Mozaik'' 96 (bis auf eine Ausnahme) gänzlich aus den Heften. | ||
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| Bild1 = Abrafaxe_Ungarn_92.jpg | Untertitel1 = erstes Heft nur im Abo: 92 | | Bild1 = Abrafaxe_Ungarn_92.jpg | Untertitel1 = erstes Heft nur im Abo: 92 | ||
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- | Der zweite interessante Artikel des Heftes 100 ist ein letztes Mal Lona Rietschel gewidmet. Die zeichnerische Mutter der Abrafaxe weilte wohl im Sommer oder Herbst 2010 wieder in Budapest. Da man aber verständlicherweise nicht alle ungarischen ''Mozaik''-Fans zu einem Treffen mit ihr einladen konnte, wurde im Vorfeld des Besuches der Zeichnerin dazu aufgerufen, Fragen, die man an Lona richten wolle, der Redaktion mitzuteilen. In einem von einem Redaktionsmitarbeiter geführten Interview wurden ihr dann einige ausgesuchte dieser Fragen vorgebracht. So zur Rede gestellt, berichtete Lona Rietschel, dass ihr an Ungarn am besten das kleine runde „Praliné“ Budapest gefalle, dass ihr Lieblingsessen ungarisches Letscho sei und dass ihr Lieblingsspielzeug früher ein Teddy gewesen sei, bevor dieser seine Favoritenrolle auch mit Teddy-Bildgeschichten habe teilen müssen. Zu einer möglichen alternativen Berufswahl befragt, teilte sie mit, dass sie vielleicht Mode- oder | + | Der zweite interessante Artikel des Heftes 100 ist ein letztes Mal Lona Rietschel gewidmet. Die zeichnerische Mutter der Abrafaxe weilte wohl im Sommer oder Herbst 2010 wieder in Budapest. Da man aber verständlicherweise nicht alle ungarischen ''Mozaik''-Fans zu einem Treffen mit ihr einladen konnte, wurde im Vorfeld des Besuches der Zeichnerin dazu aufgerufen, Fragen, die man an Lona richten wolle, der Redaktion mitzuteilen. In einem von einem Redaktionsmitarbeiter geführten Interview wurden ihr dann einige ausgesuchte dieser Fragen vorgebracht. So zur Rede gestellt, berichtete Lona Rietschel, dass ihr an Ungarn am besten das kleine runde „Praliné“ Budapest gefalle, dass ihr Lieblingsessen ungarisches Letscho sei und dass ihr Lieblingsspielzeug früher ein Teddy gewesen sei, bevor dieser seine Favoritenrolle auch mit Teddy-Bildgeschichten habe teilen müssen. Zu einer möglichen alternativen Berufswahl befragt, teilte sie mit, dass sie vielleicht Mode- oder Graphikdesignerin geworden wäre, jedoch immer schon davon geträumt habe, eine Comic-Zeichnerin bei [[Walt Disney]] zu werden, und dass es ein Glück für sie gewesen sei, dass es schon in der DDR ein ''[[Mosaik]]'' gegeben habe. Auf die Abrafaxe angesprochen, ließ sie verlauten, dass ihr Lieblingsabenteuer die [[Griechenland-Ägypten-Serie]] sei, dass die drei Protagonisten im ungarischen Unabhängigkeitskampf nicht auf der Seite der Österreicher gestanden hätten, weil sie immer für die Freiheit stritten, dass sie sich nicht vorstellen könne, dass die Abrafaxe in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg agierten, weil ein Auftritt als [[Junge Pioniere]] nicht zu dem modernen Comic passe, und dass man nicht im Voraus wisse, ob und wann die drei Kobolde die Steinzeit besuchen würden, die ungarischen Leser sich aber auf ein bald erscheinendes prähistorisches Abenteuer freuen könnten (die Veröffentlichung der letzten [[#Heftreihe Mozaik 2005-2010 - Die fehlenden Abenteuer|Lückenfüller-Hefte]] mit dem [[Dinosaurier-Kapitel]] stand kurz bevor). Weiterhin berichtete Lona, dass man zum Alter der Abrafaxe besser die drei selbst befragen solle, dass die drei Kobolde in einem lauten Knall geboren seien, den es gegeben habe, als die Mutter der Comic-Helden mit einigen Herren in einem Zimmer zusammengesessen habe, und dass nicht völlig auszuschließen sei, dass Abrax, Brabax und Califax irgendwann einmal heirateten und Kinder bekämen, denn verliebt seien alle drei schon ein paar Mal gewesen. Abschließend teilte die Zeichnerin mit, dass sie, sofern ihr eine [[Zeitmaschine]] zur Verfügung stünde, kein bestimmtes Ziel hätte, sondern eher überall einmal kurz vorbeischauen würde und dass sie, wenn sie unsichtbar werden könne, wahrscheinlich wie [[Robin Hood]] agieren würde. |
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Zum Inhalt der ''Mozaik''-Hefte dieser Reihe bleibt noch zu erwähnen, dass auf den Seiten mit Eigenwerbung des editierenden Verlages neben den Heften selbst auch [[#Heftreihe Mozaik 2001-2003|die beim Vorgängerverlag erschienenen Comics]], die [[#Alben 2001-2002|bis 2002 veröffentlichten Alben]], die [[#Alben 2003-2006|seinerzeit aktuellen Alben]], die [[#Heftreihe Mozaik 2005-2010 - Die fehlenden Abenteuer|limitierten Hefte mit den fehlenden Abenteuern]], die [[#Sammelbände 2006-2011|Abrafaxe-Sammelbände]], die [[Auslandsausgaben Digedags - Ungarn|Digedags-Sammelbände]], die [[#Heftaktionen|Sammelpakete]] sowie auch die [[#Sonstige Buchveröffentlichungen|im Verlag erschienene Sekundärliteratur]] beworben wurden. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass auch zwei am Ende doch nicht mehr realisierte Publikationen, ein [[#Weitere Alben? - Kleine Detektive 2|Album]] und die [[#Heftreihe Die ABRAFAXE|Heftreihe ''Die ABRAFAXE'']], angekündigt wurden. Darüber hinaus wurden in den Heften No. 57 und No. 62 [[#Onepager in der Heftreihe Mozaik|Werbe-Onepager]] abgedruckt, dem ''Mozaik'' No. 37 ein eingeschweißtes Bastelset zum Thema ''30 éves Kinder MEGLEPETÉS'' („30 Jahre Kinder Überraschung“) beigelegt und die Ausgabe No. 59 mit einem kleinen ''[[LEGO]]''-Werbeumschlag versehen. | Zum Inhalt der ''Mozaik''-Hefte dieser Reihe bleibt noch zu erwähnen, dass auf den Seiten mit Eigenwerbung des editierenden Verlages neben den Heften selbst auch [[#Heftreihe Mozaik 2001-2003|die beim Vorgängerverlag erschienenen Comics]], die [[#Alben 2001-2002|bis 2002 veröffentlichten Alben]], die [[#Alben 2003-2006|seinerzeit aktuellen Alben]], die [[#Heftreihe Mozaik 2005-2010 - Die fehlenden Abenteuer|limitierten Hefte mit den fehlenden Abenteuern]], die [[#Sammelbände 2006-2011|Abrafaxe-Sammelbände]], die [[Auslandsausgaben Digedags - Ungarn|Digedags-Sammelbände]], die [[#Heftaktionen|Sammelpakete]] sowie auch die [[#Sonstige Buchveröffentlichungen|im Verlag erschienene Sekundärliteratur]] beworben wurden. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass auch zwei am Ende doch nicht mehr realisierte Publikationen, ein [[#Weitere Alben? - Kleine Detektive 2|Album]] und die [[#Heftreihe Die ABRAFAXE|Heftreihe ''Die ABRAFAXE'']], angekündigt wurden. Darüber hinaus wurden in den Heften No. 57 und No. 62 [[#Onepager in der Heftreihe Mozaik|Werbe-Onepager]] abgedruckt, dem ''Mozaik'' No. 37 ein eingeschweißtes Bastelset zum Thema ''30 éves Kinder MEGLEPETÉS'' („30 Jahre Kinder Überraschung“) beigelegt und die Ausgabe No. 59 mit einem kleinen ''[[LEGO]]''-Werbeumschlag versehen. | ||
====Sonstiges==== | ====Sonstiges==== | ||
- | In Ungarn | + | In Ungarn waren die Hefte für Abonnenten anfangs über den Zeitschriftenvertrieb der Ungarischen Post zu beziehen, jedoch übernahm der Verlag noch vor der Einstellung des Kiosk-Verkaufes selbst den Versand. Um angemessen für die Veröffentlichungen mit den Abrafaxen zu werben, wurden auch einige Merchandising-Artikel angeboten, zu denen diverse T-Shirts, ein Abrafaxe-Aufnäher, zwei [[#Malhefte|Malhefte]], sowie ein Sammelschuber aus Karton, der mit dem Titel-Motiv des deutschen ''Mosaik'' [[Mosaik 245 - Die Insel des Toksin|245]] bedruckt wurde, zählen. Neben diesen ungarischen Produkten waren für die Leser in der Balkanrepublik in begrenztem Umfang auch die deutschen [[Abrafaxe-Kalender]] bis zur [[Abrafaxe-Kalender 2009 - Die sagenhafte Welt der Abrafaxe|Ausgabe für das Jahr 2009]] erhältlich. |
Die deutschen Abonnenten erhielten ihre ''Mozaik''-Hefte anfangs ebenfalls über die Ungarische Post. Während dieser Zeit erreichten die Comics die Empfänger noch sehr regelmäßig in einem neutralen Abo-Umschlag. Nachdem der ungarische Verlag den Vertrieb selbst übernommen hatte, verzögerten sich die Lieferungen. Zunächst ging man in Budapest zu unregelmäßigen Sammellieferungen mehrerer Ausgaben über, bis die Versorgung vieler deutscher Sammler schließlich gänzlich abriss. Um weiterhin an die ungarischen Comics zu gelangen, war dann schon ein regelmäßiges Nachhaken beim Verlag nötig. Alternativ bemühten einige Interessenten in Deutschland ihre Kontakte in der ungarischen Sammlerszene, um die Hefte zu bekommen. | Die deutschen Abonnenten erhielten ihre ''Mozaik''-Hefte anfangs ebenfalls über die Ungarische Post. Während dieser Zeit erreichten die Comics die Empfänger noch sehr regelmäßig in einem neutralen Abo-Umschlag. Nachdem der ungarische Verlag den Vertrieb selbst übernommen hatte, verzögerten sich die Lieferungen. Zunächst ging man in Budapest zu unregelmäßigen Sammellieferungen mehrerer Ausgaben über, bis die Versorgung vieler deutscher Sammler schließlich gänzlich abriss. Um weiterhin an die ungarischen Comics zu gelangen, war dann schon ein regelmäßiges Nachhaken beim Verlag nötig. Alternativ bemühten einige Interessenten in Deutschland ihre Kontakte in der ungarischen Sammlerszene, um die Hefte zu bekommen. | ||
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- | Die ersten sieben Ausgaben dieser Heftreihe erschienen bei einem kleinen Budapester Verlag, der 2001 unter dem Namen ''N-Press Kft.'' (in etwa „N-Presse GmbH“) gegründet worden war und im Dezember 2003 in ''Lugas Kiadó Kft.'' (in etwa „Pavillon Verlag GmbH“) umbenannt wurde. Dem entsprechend weisen die Hefte No. 26 bis No. 28 den Verlag ''N-Press'' und die Hefte No. 29 bis No. 32 den Verlag ''Lugas'' als editierendes Haus aus. Neben den ''Mozaik''-Heften und einem [[#Alben 2003-2006|Abrafaxe-Album]] gab das Publikationshaus auch mindestens ein Buch über die Kulturgeschichte des antiken Ägypten von Egon Friedell, ein Buch über die mögliche Wiederkehr eines zerstörerischen Himmelkörpers von P. A. Schendeen sowie einen Band mit Portraits diverser Helden der Geschichte von Thomas Carlyle heraus. Die beiden Geschäftsführer des Verlages waren Gábor Stiedl (in Ungarn: Stiedl Gábor) und András Rácz (in Ungarn: Rácz András). Gábor Stiedl, der für das Marketing zuständig war, arbeitete seinerzeit auch für das | + | Die ersten sieben Ausgaben dieser Heftreihe erschienen bei einem kleinen Budapester Verlag, der 2001 unter dem Namen ''N-Press Kft.'' (in etwa „N-Presse GmbH“) gegründet worden war und im Dezember 2003 in ''Lugas Kiadó Kft.'' (in etwa „Pavillon Verlag GmbH“) umbenannt wurde. Dem entsprechend weisen die Hefte No. 26 bis No. 28 den Verlag ''N-Press'' und die Hefte No. 29 bis No. 32 den Verlag ''Lugas'' als editierendes Haus aus. Neben den ''Mozaik''-Heften und einem [[#Alben 2003-2006|Abrafaxe-Album]] gab das Publikationshaus auch mindestens ein Buch über die Kulturgeschichte des antiken Ägypten von Egon Friedell, ein Buch über die mögliche Wiederkehr eines zerstörerischen Himmelkörpers von P. A. Schendeen sowie einen Band mit Portraits diverser Helden der Geschichte von Thomas Carlyle heraus. Die beiden Geschäftsführer des Verlages waren Gábor Stiedl (in Ungarn: Stiedl Gábor) und András Rácz (in Ungarn: Rácz András). Gábor Stiedl, der für das Marketing zuständig war, arbeitete seinerzeit auch für das Graphik- und Werbeunternehmen ''LINEA & VERBO'', aus dem das Publikationshaus wahrscheinlich hervorgegangen war und über dessen E-Mail-Domäne damals auch Kontakt zum Verlag aufgenommen werden konnte. András Rácz initiierte als ''Mozaik''-Fan die Übernahme der Veröffentlichungsrechte vom Budapester Haus ''[[#ABRAFAXE Kiado|ABRAFAXE Kiadó]]'' als Übergangslösung. Der Verlag ''Lugas'' stellte vermutlich 2005 oder 2006 seine Aktivitäten wieder ein. |
[[Datei:Logo_Ratius.jpg|rechts|100px|Firmenstempel]] | [[Datei:Logo_Ratius.jpg|rechts|100px|Firmenstempel]] | ||
- | Etwa im Frühjahr 2004 gründete András Rácz das Haus ''Ratius Kiadó'' („Ratius Verlag“), bei dem dann die Hefte ab der Ausgabe No. 33 erschienen. Das Publikationshaus wurde eigens für die Herausgabe von ''Mozaik''-Veröffentlichungen ins Leben gerufen und editierte neben den Comic-Heften auch diverse Bücher, zu denen [[#Alben 2003-2006|Alben]], [[#Sammelbände 2006-2011|Sammelbände]] und [[#Sonstige Buchveröffentlichungen|Sekundärliteratur]] gehören. 2005 wurden zudem erfolgreiche Gespräche mit dem ''[[Tessloff Verlag]]'' geführt, als deren Resultat der Verlag ''Ratius'' das erste ausländische Publikationshaus wurde, das neben den Abenteuern der Abrafaxe auch [[Auslandsausgaben Digedags - Ungarn|Digedags-Sammelbände]] veröffentlichen durfte. 2008 erschien dann die bislang einzige bekannte Nicht-''Mosaik''-Veröffentlichung des Publikationshauses; das Buch ''Simon Mágus'' von Verlagsleiter András Rácz höchstpersönlich. Die Homepage des Verlages war für einige Zeit unter <span style="color:#0000B0"> <nowiki> http://abrafaxe.cyber.hu/ </nowiki> </span> zu finden, | + | Etwa im Frühjahr 2004 gründete András Rácz das Haus ''Ratius Kiadó'' („Ratius Verlag“), bei dem dann die Hefte ab der Ausgabe No. 33 erschienen. Das Publikationshaus wurde eigens für die Herausgabe von ''Mozaik''-Veröffentlichungen ins Leben gerufen und editierte neben den Comic-Heften auch diverse Bücher, zu denen [[#Alben 2003-2006|Alben]], [[#Sammelbände 2006-2011|Sammelbände]] und [[#Sonstige Buchveröffentlichungen|Sekundärliteratur]] gehören. 2005 wurden zudem erfolgreiche Gespräche mit dem ''[[Tessloff Verlag]]'' geführt, als deren Resultat der Verlag ''Ratius'' das erste ausländische Publikationshaus wurde, das neben den Abenteuern der Abrafaxe auch [[Auslandsausgaben Digedags - Ungarn|Digedags-Sammelbände]] veröffentlichen durfte. 2008 erschien dann die bislang einzige bekannte Nicht-''Mosaik''-Veröffentlichung des Publikationshauses; das Buch ''Simon Mágus'' von Verlagsleiter András Rácz höchstpersönlich. Die Homepage des Verlages war für einige Zeit unter <span style="color:#0000B0"> <nowiki> http://abrafaxe.cyber.hu/ </nowiki> </span> zu finden, ist heute aber wieder, so wie vor diesem Zwischenspiel, mit der des ehemaligen ''[[#ABRAFAXE Kiado|ABRAFAXE Kiadó]]'' identisch. Leider führte die finanzielle Situation in Ungarn dazu, dass Publikationsverzögerungen auftraten. Auch verschiedene auf die Sanierung des Hauses abzielende Maßnahmen, wie der Verkauf von Remittenden in [[#Heftaktionen|Sammelpaketen]] oder die Senkung der Auflage der Hefte, brachten hier keine Abhilfe. Schließlich musste der Verlag seine Aktivitäten einstellen und im Laufe des Jahres 2011 dann Konkurs anmelden. |
- | + | Danach versuchte András Rácz zunächst, die Veröffentlichung über einen [[#Idökapu Kiado|anderen von ihm gegründeten Verlag]] fortzuführen. Hierzu erteilte ihm aber der [[Steinchen]]-Verlag eine Absage, da man nicht wünschte, dass Abrafaxe-Publikationen bei zwei Publikationshäusern eines Landes erscheinen. Daraufhin bemühte sich der Verleger darum, die Fortführung der Heft-Reihe über einen Verein zu realisieren, und hoffte noch bis zum Ende des Jahres 2011 die Ausgabe 103 folgen lassen zu können. Aber auch hierzu war die Antwort aus Berlin abschlägig. Somit bleibt die Zukunft der offiziellen ungarischen ''Mozaik''-Editionen weiterhin äußerst ungewiss. | |
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| align="center" | [[Mosaik 264 - Widos phantastische Abenteuer|<span title="Widos phantastische Abenteuer">264</span>]] | | align="center" | [[Mosaik 264 - Widos phantastische Abenteuer|<span title="Widos phantastische Abenteuer">264</span>]] | ||
| Wido fantasztikus kalandja | | Wido fantasztikus kalandja | ||
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| etwas freiere Übersetzung | | etwas freiere Übersetzung | ||
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| align="center" | [[Mosaik 316 - Es fliegt was in der Luft ...|<span title="Es fliegt was in der Luft ...">316</span>]] | | align="center" | [[Mosaik 316 - Es fliegt was in der Luft ...|<span title="Es fliegt was in der Luft ...">316</span>]] | ||
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== Heftreihe Mozaik 2005-2010 - Die fehlenden Abenteuer == | == Heftreihe Mozaik 2005-2010 - Die fehlenden Abenteuer == | ||
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- | Da die [[#Heftreihe Mozaik 1976-1990|aus der DDR exportierten ungarischen ''Mozaik''-Hefte]] mit der Ausgabe 1990/7. (entspricht dem [[Mosaik 6/90 - Ein kühner Entschluss|''Mosaik'' 6/90 vom Juni 1990]]) endeten, die [[#Heftreihe Mozaik 2001-2003|ungarischen Lizenzausgaben]] 2001 aber erst mit der Balkanausgabe des deutschen Heftes [[Mosaik 218 - Barfuß ins goldene Zeitalter|218 vom Februar 1994]] wieder begonnen wurden, blieben den Comic-Freunden im Land der Magyaren vorerst die Hälfte der [[Japan-China-Serie]] sowie die komplette [[Mittelalter-Serie]] vorenthalten. Um hier Abhilfe zu schaffen, bemühte sich der [[#Die Verlage|Verlag ''Ratius'']] beim | + | Da die [[#Heftreihe Mozaik 1976-1990|aus der DDR exportierten ungarischen ''Mozaik''-Hefte]] mit der Ausgabe 1990/7. (entspricht dem [[Mosaik 6/90 - Ein kühner Entschluss|''Mosaik'' 6/90 vom Juni 1990]]) endeten, die [[#Heftreihe Mozaik 2001-2003|ungarischen Lizenzausgaben]] 2001 aber erst mit der Balkanausgabe des deutschen Heftes [[Mosaik 218 - Barfuß ins goldene Zeitalter|218 vom Februar 1994]] wieder begonnen wurden, blieben den Comic-Freunden im Land der Magyaren vorerst die Hälfte der [[Japan-China-Serie]] sowie die komplette [[Mittelalter-Serie]] vorenthalten. Um hier Abhilfe zu schaffen, bemühte sich der [[#Die Verlage|Verlag ''Ratius'']] beim [[Steinchen]]-Verlag darum, auch die fehlenden 43 Abrafaxe-Abenteuer in Heftform veröffentlichen zu dürfen. Da man in Berlin hierzu keine Einwände hatte, konnte man das Vorhaben in Budapest umgehend angehen, musste jedoch eine etwas aufwändige Reproduktionstechnik anwenden. Da die nachzudruckenden deutschen Ausgaben nicht in digitalisierter Form vorlagen, wurden in Ungarn originale Hefte eingescannt und dann am Computer graphisch nachbearbeitet sowie mit den neuen Texten versehen. Fürs Erste beschränkte man sich dabei nur auf die ersten 18 Ausgaben, um beim seinerzeit schon begrenzten Budget die Lizenzkosten im Rahmen zu halten. Das erste Heft dieser Reihe erschien dann im Mai 2005, ihm sollten in monatlichem Abstand die übrigen Comics folgen. Jedoch kam es auch bei dieser Editionsreihe zu leichten Verzögerungen, weshalb die letzte Ausgabe dieser ersten Kampagne mit etwa einem halben Jahr Verspätung im Frühjahr 2007 erschien. Die Comics wurden in limitierter Auflage von 250 Exemplaren editiert und waren zum Preis von 1500 Forint (damals zwischen knapp 11,70 € und gut 11,80 €) direkt beim Verlag zu haben. |
Etwa anderthalb Jahre später erschien dann im August 2008 das erste Heft der zweiten Kampagne mit den verbliebenen 25 Ausgaben. Diese Comics wurden mit deutlich weniger Verzögerung editiert, denn das letzte Heft mit dem Anschluss zur [[Griechenland-Ägypten-Serie]] gelangte mit nur etwa einem Vierteljahr Verspätung in den Verkauf. Es gab jedoch zwei wesentliche Unterschiede zu den Ausgaben der ersten Kampagne. Zum einen kosteten diese Editionen nun 1800 Forint (zwischen etwa 14,75 € und etwa 12,75 €) und zum anderen wurde die Auflage der einzelnen Comics an die Nachfrage angepasst, wodurch von einzelnen Ausgaben bis zu knapp 280 Exemplare existieren. | Etwa anderthalb Jahre später erschien dann im August 2008 das erste Heft der zweiten Kampagne mit den verbliebenen 25 Ausgaben. Diese Comics wurden mit deutlich weniger Verzögerung editiert, denn das letzte Heft mit dem Anschluss zur [[Griechenland-Ägypten-Serie]] gelangte mit nur etwa einem Vierteljahr Verspätung in den Verkauf. Es gab jedoch zwei wesentliche Unterschiede zu den Ausgaben der ersten Kampagne. Zum einen kosteten diese Editionen nun 1800 Forint (zwischen etwa 14,75 € und etwa 12,75 €) und zum anderen wurde die Auflage der einzelnen Comics an die Nachfrage angepasst, wodurch von einzelnen Ausgaben bis zu knapp 280 Exemplare existieren. | ||
- | Die | + | Die Hefte dieser Reihe waren in erster Linie dazu vorgesehen, den harten Kern der ungarischen Fan-Gemeinde mit den bis dahin fehlenden Abenteuern zu versorgen. Jedoch machten nach Bekanntwerden der Existenz dieser Ausgaben auch diverse deutsche Sammler von dem Abo-Angebot des Budapester Verlages Gebrauch. Bedingt durch die kleine Auflage dieser ''Mozaik''-Editionen sind diese Comics heute relativ schwer zu bekommen. Insbesondere bei den frühen Ausgaben der ersten Kampagne schlägt sich dieser Umstand schon erheblich im Preis nieder. |
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| Bild2 = Abrafaxe_Ungarn_1992-1.JPG | Untertitel2 = das Ende der ersten Kampagne: 1992/1. | | Bild2 = Abrafaxe_Ungarn_1992-1.JPG | Untertitel2 = das Ende der ersten Kampagne: 1992/1. | ||
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===Beschreibung der Hefte=== | ===Beschreibung der Hefte=== | ||
Obwohl die Hefte dieser Reihe erst ab 2005 erschienen, setzte man bei diesen Editionen einige nostalgische Akzente. So verwendete man im Wesentlichen mattes Papier, das sehr stark an die [[Variant]]e des deutschen ''Mosaik'' [[Mosaik 197 - Der Ritterschlag|197]] erinnert. Außerdem orientierte man sich bei der Gestaltung des Heftkopfes an den Ausgaben, die zwischen [[#Heftreihe Mozaik 1976-1990|1976 und 1990 aus der DDR importiert]] wurden. Insbesondere der ''Mozaik''-Schriftzug entspricht ziemlich genau dem, der vor der Wende auf den ungarischen Heften prangte. Jedoch wurden auch hier, wie schon damals, zwei unterschiedliche Schriftzüge benutzt. Die erste Ausgabe der Reihe zeigt nämlich noch den auf den alten Heften 1976/2. bis 1978/4. zu findenden Schriftzug mit runden „Ecken“ am Buchstaben ''Z'', während alle übrigen 42 Ausgaben den späteren Schriftzug mit spitzen „Ecken“ am ''Z'' aufweisen. Auch ist auf dem ersten ''Mozaik'' dieser Reihe rechts neben dem Schriftzug noch der alte Stern (verwendet für die deutschen Hefte von 1977) zu sehen, während alle anderen Ausgaben der ersten Kampagne den ab der deutsche Nummer [[Mosaik 1/78 - Der Wunderdoktor|1/78]] verwendeten neueren Stern zeigen. Die Hefte der zweiten Kampagne blieben dann, wie ihre deutschen Vorlagen, ohne Stern, zeigen aber links neben dem ''Mozaik''-Schriftzug ein Abrafaxe-Logo und ab der Nummer 1992/5 ([[Mosaik 196 - Spuk im Kloster|196]]), wie auch in Deutschland, links daneben einen zweiten senkrecht arrangierten Schriftzug. Und schließlich erinnert auch die Art der Heftnummerierung an die der ersten ungarischen ''Mozaik''-Ausgaben, denn man kennzeichnete diese Editionen wieder mit einer Jahreszahl und der Nummer eines Monats. Allerdings wurden dabei nicht die wahren Erscheinungsmonate ausgewiesen sondern man setzte einfach die 1990 abgebrochene Zählweise fort. Jedoch fällt hier wieder das erste Heft aus der Reihe, denn es blieb das einzige, das, wie deutsche Vorwende-''Mosaik'', groß im Stern den Monat und darunter kleiner gedruckt die Jahreszahl ausweist, wodurch es zum ''Mozaik'' 8 1990 ([[Mosaik 7/90 - Geänderter Kurs|7/90]]) wurde. Das zweite Heft erschien dann in altbekannter Weise als Ausgabe 1990/9. ([[Mosaik 8/90 - Verfolgung auf See|8/90]]), gibt also einzeilig zunächst das Jahr und nach einem Schrägstrich die Nummer des Monats gefolgt von einem Punkt an. Diese Art der Nummerierung wurde dann bis zur Ausgabe 1992/1. ([[Mosaik 12/91 - Unerwartetes Ende|12/91]]), der letzten der ersten Kampagne, beibehalten. Die ''Mozaik'' der zweiten Kampagne, deren deutsche Pendants bekanntlich fortlaufend nummeriert wurden, weisen in Ungarn weiterhin eine monatsbezogene Kennzeichnung auf. Jedoch gibt es zwei kleine Unterschiede zu den Heften der ersten Kampagne. Zum einen wurde ab dem Heft 1992/2 ([[Mosaik 193 - Der große Sprung|193]]) der Punkt hinter der Monatsangabe weggelassen und zum anderen wurden einstellige Monatsnummern ab der Ausgabe 1993/01 ([[Mosaik 204 - Heiße Spur|204]]) durch das einfügen einer platzhaltenden Null zweistellig ausgewiesen. Diese Kennzeichnung wurde dann bis zum ''Mozaik'' 1994/02 ([[Mosaik 217 - Feuer im Berg|217]]), dem Anschlussheft zu den [[#Heftreihe Mozaik 2001-2003|ab 2001 erschienenen Comics]], beibehalten. | Obwohl die Hefte dieser Reihe erst ab 2005 erschienen, setzte man bei diesen Editionen einige nostalgische Akzente. So verwendete man im Wesentlichen mattes Papier, das sehr stark an die [[Variant]]e des deutschen ''Mosaik'' [[Mosaik 197 - Der Ritterschlag|197]] erinnert. Außerdem orientierte man sich bei der Gestaltung des Heftkopfes an den Ausgaben, die zwischen [[#Heftreihe Mozaik 1976-1990|1976 und 1990 aus der DDR importiert]] wurden. Insbesondere der ''Mozaik''-Schriftzug entspricht ziemlich genau dem, der vor der Wende auf den ungarischen Heften prangte. Jedoch wurden auch hier, wie schon damals, zwei unterschiedliche Schriftzüge benutzt. Die erste Ausgabe der Reihe zeigt nämlich noch den auf den alten Heften 1976/2. bis 1978/4. zu findenden Schriftzug mit runden „Ecken“ am Buchstaben ''Z'', während alle übrigen 42 Ausgaben den späteren Schriftzug mit spitzen „Ecken“ am ''Z'' aufweisen. Auch ist auf dem ersten ''Mozaik'' dieser Reihe rechts neben dem Schriftzug noch der alte Stern (verwendet für die deutschen Hefte von 1977) zu sehen, während alle anderen Ausgaben der ersten Kampagne den ab der deutsche Nummer [[Mosaik 1/78 - Der Wunderdoktor|1/78]] verwendeten neueren Stern zeigen. Die Hefte der zweiten Kampagne blieben dann, wie ihre deutschen Vorlagen, ohne Stern, zeigen aber links neben dem ''Mozaik''-Schriftzug ein Abrafaxe-Logo und ab der Nummer 1992/5 ([[Mosaik 196 - Spuk im Kloster|196]]), wie auch in Deutschland, links daneben einen zweiten senkrecht arrangierten Schriftzug. Und schließlich erinnert auch die Art der Heftnummerierung an die der ersten ungarischen ''Mozaik''-Ausgaben, denn man kennzeichnete diese Editionen wieder mit einer Jahreszahl und der Nummer eines Monats. Allerdings wurden dabei nicht die wahren Erscheinungsmonate ausgewiesen sondern man setzte einfach die 1990 abgebrochene Zählweise fort. Jedoch fällt hier wieder das erste Heft aus der Reihe, denn es blieb das einzige, das, wie deutsche Vorwende-''Mosaik'', groß im Stern den Monat und darunter kleiner gedruckt die Jahreszahl ausweist, wodurch es zum ''Mozaik'' 8 1990 ([[Mosaik 7/90 - Geänderter Kurs|7/90]]) wurde. Das zweite Heft erschien dann in altbekannter Weise als Ausgabe 1990/9. ([[Mosaik 8/90 - Verfolgung auf See|8/90]]), gibt also einzeilig zunächst das Jahr und nach einem Schrägstrich die Nummer des Monats gefolgt von einem Punkt an. Diese Art der Nummerierung wurde dann bis zur Ausgabe 1992/1. ([[Mosaik 12/91 - Unerwartetes Ende|12/91]]), der letzten der ersten Kampagne, beibehalten. Die ''Mozaik'' der zweiten Kampagne, deren deutsche Pendants bekanntlich fortlaufend nummeriert wurden, weisen in Ungarn weiterhin eine monatsbezogene Kennzeichnung auf. Jedoch gibt es zwei kleine Unterschiede zu den Heften der ersten Kampagne. Zum einen wurde ab dem Heft 1992/2 ([[Mosaik 193 - Der große Sprung|193]]) der Punkt hinter der Monatsangabe weggelassen und zum anderen wurden einstellige Monatsnummern ab der Ausgabe 1993/01 ([[Mosaik 204 - Heiße Spur|204]]) durch das einfügen einer platzhaltenden Null zweistellig ausgewiesen. Diese Kennzeichnung wurde dann bis zum ''Mozaik'' 1994/02 ([[Mosaik 217 - Feuer im Berg|217]]), dem Anschlussheft zu den [[#Heftreihe Mozaik 2001-2003|ab 2001 erschienenen Comics]], beibehalten. | ||
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| Bild2 = Abrafaxe_Ungarn_1993-5.JPG | Untertitel2 = mit abgeänderter Werbung auf dem Cover: 1993/05 | | Bild2 = Abrafaxe_Ungarn_1993-5.JPG | Untertitel2 = mit abgeänderter Werbung auf dem Cover: 1993/05 | ||
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- | Die Hefttitel dieser Comic-Reihe wurden in den meisten Fällen sehr nah am Original übersetzt. Lediglich bei zwei Ausgaben führten die Übersetzungen zu völlig neuem Wortlaut. Auch die Platzierung der Titel auf dem Cover und, bis auf eine Handvoll Ausnahmen, sogar deren Farbe und der verwendete | + | Die Hefttitel dieser Comic-Reihe wurden in den meisten Fällen sehr nah am Original übersetzt. Lediglich bei zwei Ausgaben führten die Übersetzungen zu völlig neuem Wortlaut. Auch die Platzierung der Titel auf dem Cover und, bis auf eine Handvoll Ausnahmen, sogar deren Farbe und der verwendete Schriftfond stimmen mit denen der deutschen Vorlagen überein. Einen deutlichen Unterschied weist eigentlich nur das ''Mozaik'' 1992/9 ([[Mosaik 200 - Das Gottesurteil|200]]) auf, denn hier findet man den Hefttitel, abweichend vom mitteleuropäischen Original, ebenfalls auf dem Cover. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang auch noch, dass die deutschen Ausgaben [[Mosaik 200 - Das Gottesurteil|200]], [[Mosaik 203 - Unheimliche Begegnungen|203]] und [[Mosaik 205 - Tödliche Fallen|205]] bis [[Mosaik 217 - Feuer im Berg|217]] zum Teil wechselnde Untertitel tragen, die bei den entsprechenden ungarischen Editionen gänzlich fehlen. |
Die Comic-Teile dieser Balkanhefte sind wieder völlig identisch mit denen der deutschen Vorlagen, jedoch erscheinen die Bilder wegen des angewendeten Reproduktionsverfahrens im Vergleich zu den einmontierten ungarischen Texten etwas unscharf und manchmal sogar zu den Originalausgaben farblich leicht verschoben. Klare Unterschiede zeigen sich wieder nur bei der Gestaltung der redaktionellen Seiten. So sind die in Deutschland mit der Ausgabe [[Mosaik 1/91 - Sturz in neue Abenteuer|1/91]] eingeführten historischen Hintergrundinformationen auch in den ungarischen Comics zu finden. Jedoch ist genau bei diesem ersten Heft (dort als Nummer 1991/2. erschienen) schon ein Unterschied auszumachen, denn das in Deutschland beiliegende [[China-Poster]] wurde verkleinert auf die Rückseite gedruckt, wodurch der Artikel über Erfindungen in China auf die vorletzte Seite verlagert wurde. Auch in der Ausgabe 1991/3. ([[Mosaik 2/91 - Das Orakel|2/91]]) wurde der Beitrag über den Aberglauben in China von der letzten auf die vorletzte Seite verlegt, wodurch auf der Rückseite die Vorschau auf das folgende Heft platziert wurde. Da aber durch das Fehlen des Abo-Kupons des deutschen Comics noch Platz blieb, wiederholte man einfach den Artikel über chinesische Erfindungen aus dem vorangegangenen Heft. Die Comics 1991/4. ([[Mosaik 3/91 - Im Glanz der Hauptstadt|3/91]]) bis 1991/12. ([[Mosaik 11/91 - Auf Leben und Tod|11/91]]) zeigen rückseitig durchweg die Ankündigung der jeweils folgenden Ausgabe, wodurch sie weitgehend mit den Originalen identisch sind. Es existieren in diesem Nummernbereich aber zwei auffällige Ausgaben. Zum einen trägt das auf der letzten Seite der Nummer 1991/4. abgebildete Heft 1991/5. ([[Mosaik 4/91 - Rauhe Sitten|4/91]]) den Titel ''Durva szokások'' („Rauhe Sitten“), während das Comic dann tatsächlich unter dem freier übersetzten Titel ''FURCSA SZOKÁSOK'' („Seltsame Sitten“) erschien. Zum anderen zeigt auch das ungarische Heft 1991/6. ([[Mosaik 5/91 - Die Flucht|5/91]]) auf der vorletzten Seite den China-Artikel und rückseitig die Ankündigung der folgenden Ausgabe, während die Seiten in Deutschland ausnahmsweise einmal andersherum belegt waren. | Die Comic-Teile dieser Balkanhefte sind wieder völlig identisch mit denen der deutschen Vorlagen, jedoch erscheinen die Bilder wegen des angewendeten Reproduktionsverfahrens im Vergleich zu den einmontierten ungarischen Texten etwas unscharf und manchmal sogar zu den Originalausgaben farblich leicht verschoben. Klare Unterschiede zeigen sich wieder nur bei der Gestaltung der redaktionellen Seiten. So sind die in Deutschland mit der Ausgabe [[Mosaik 1/91 - Sturz in neue Abenteuer|1/91]] eingeführten historischen Hintergrundinformationen auch in den ungarischen Comics zu finden. Jedoch ist genau bei diesem ersten Heft (dort als Nummer 1991/2. erschienen) schon ein Unterschied auszumachen, denn das in Deutschland beiliegende [[China-Poster]] wurde verkleinert auf die Rückseite gedruckt, wodurch der Artikel über Erfindungen in China auf die vorletzte Seite verlagert wurde. Auch in der Ausgabe 1991/3. ([[Mosaik 2/91 - Das Orakel|2/91]]) wurde der Beitrag über den Aberglauben in China von der letzten auf die vorletzte Seite verlegt, wodurch auf der Rückseite die Vorschau auf das folgende Heft platziert wurde. Da aber durch das Fehlen des Abo-Kupons des deutschen Comics noch Platz blieb, wiederholte man einfach den Artikel über chinesische Erfindungen aus dem vorangegangenen Heft. Die Comics 1991/4. ([[Mosaik 3/91 - Im Glanz der Hauptstadt|3/91]]) bis 1991/12. ([[Mosaik 11/91 - Auf Leben und Tod|11/91]]) zeigen rückseitig durchweg die Ankündigung der jeweils folgenden Ausgabe, wodurch sie weitgehend mit den Originalen identisch sind. Es existieren in diesem Nummernbereich aber zwei auffällige Ausgaben. Zum einen trägt das auf der letzten Seite der Nummer 1991/4. abgebildete Heft 1991/5. ([[Mosaik 4/91 - Rauhe Sitten|4/91]]) den Titel ''Durva szokások'' („Rauhe Sitten“), während das Comic dann tatsächlich unter dem freier übersetzten Titel ''FURCSA SZOKÁSOK'' („Seltsame Sitten“) erschien. Zum anderen zeigt auch das ungarische Heft 1991/6. ([[Mosaik 5/91 - Die Flucht|5/91]]) auf der vorletzten Seite den China-Artikel und rückseitig die Ankündigung der folgenden Ausgabe, während die Seiten in Deutschland ausnahmsweise einmal andersherum belegt waren. | ||
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- | Nachdem bereits ''Mozaik''-Hefte, einige Alben und sogar die ersten Onepager mit den Abrafaxen in Ungarn existierten | + | Nachdem bereits ''Mozaik''-Hefte, einige Alben und sogar die ersten Onepager mit den Abrafaxen in Ungarn existierten wurde der Comic-Markt der Balkanrepublik ab Ende [[2006]] nun auch um [[Liste aller Abrafaxe-Sammelbände|Sammelbände]] mit den drei Kobolden bereichert. Für die Herstellung der Bücher erhielt der Budapester Verlag [[#Die Verlage|''Ratius'']] zwar die Lizenz vom Berliner [[Steinchen]]-Verlag, man musste dennoch eine etwas aufwändigere Reproduktionsarbeit leisten. Da die deutschen Sammelbände zu dieser Zeit im Wesentlichen von den alten Druckfilmen hergestellt wurden, die bereits zu DDR-Zeiten für die originalen Hefte genutzt worden waren, und nur die redaktionellen Anhänge und die Bucheinbände in digitaler Form vorlagen, blieben den ungarischen Druckern nur zwei Möglichkeiten, um den Comic-Teil der Bände herzustellen; entweder sie reproduzierten alte ungarische Hefte oder aber deutsche Sammelbände. Vergleicht man die Bildgeschichten-Seiten der ungarischen Bücher mit diesen beiden möglichen Vorlagen, kommt man bald zu dem Schluss, dass ausschließlich deutsche Sammelbände verwendet wurden, die man einscannte und danach am Computer mit den alten ungarischen Texten versah sowie zuweilen auch im Bildteil um einige ungarische Beschriftungen ergänzte. |
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- | Die Bücher erschienen unter dem Titel [[Abrafax könyvek|''ABRAFAX KÖNYVEK'']], wurden zunächst auf 500 Exemplare limitiert und waren anfangs sowohl im Buchhandel als auch im Abo für 3500 Forint (damals gut 13,80 €) zu haben. Ab 2008 (Band 8) kosteten diese Editionen dann 3800 Forint (damals knapp 14,50 €) im Freiverkauf, 3500 Forint (damals etwa 13,35 €) bei Vorbestellung im Buchhandel (galt bis einen Monat nach dem Erscheinen) sowie 3300 Forint (damals knapp 12,60 €) im Abonnement. Es kann wohl davon ausgegangen werden, dass man mit diesen Preisnachlass-Angeboten für Abonnenten und Vorbesteller ersten Absatzproblemen entgegenzuwirken versuchte. Für diese | + | Die Bücher erschienen unter dem Titel [[Abrafax könyvek|''ABRAFAX KÖNYVEK'']], wurden zunächst auf 500 Exemplare limitiert und waren anfangs sowohl im Buchhandel als auch im Abo für 3500 Forint (damals gut 13,80 €) zu haben. Ab 2008 (Band 8) kosteten diese Editionen dann 3800 Forint (damals knapp 14,50 €) im Freiverkauf, 3500 Forint (damals etwa 13,35 €) bei Vorbestellung im Buchhandel (galt bis einen Monat nach dem Erscheinen) sowie 3300 Forint (damals knapp 12,60 €) im Abonnement. Es kann wohl davon ausgegangen werden, dass man mit diesen Preisnachlass-Angeboten für Abonnenten und Vorbesteller ersten Absatzproblemen entgegenzuwirken versuchte. Für diese Absatzproblem und eine daraus resultierende verschlechterte finanzielle Situation des Publikationshauses spricht auch, dass ab 2008 die ursprünglich geplante Erscheinungsweise von sechs Ausgaben pro Jahr nicht mehr aufrecht erhalten werden konnte. Mit dem Band 13 kehrte man etwa im Frühjahr 2009 zwar wieder zum einheitlichen Preis von 3500 Forint (dann nur noch gut 12,00 €) zurück, senkte jetzt jedoch die Auflage der Bücher auf 250 Exemplare, was ebenfalls für rückläufige Verkaufszahlen spricht. Einige Indizien sprechen dafür, dass die Sammelbände ab dieser Ausgabe auch nur noch direkt beim Verlag erhältlich waren. Zum Jahreswechsel 2010/2011 erschien dann als letztes Buch dieser Reihe der Sammelband 18, ebenfalls in einer Auflage von 250 Stück und zum Preis von 3500 Forint (nun knapp 12,65 €). Somit führte also die nach und nach immer angespannter werdende finanzielle Situation des Budapester Verlages zunächst dazu, dass die Bände in immer größeren Abstanden editiert wurden, bis auch diese Publikationsreihe schließlich eingestellt werden musste. |
Nach der Konkursanmeldung versuchte der Verlagsleiter die [[#Sammelbände ab 2011|Buchreihe fortzuführen]], gab den Folgeband allerdings bei einem [[#Idökapu Kiado|anderen von ihm gegründeten Verlag]] heraus. | Nach der Konkursanmeldung versuchte der Verlagsleiter die [[#Sammelbände ab 2011|Buchreihe fortzuführen]], gab den Folgeband allerdings bei einem [[#Idökapu Kiado|anderen von ihm gegründeten Verlag]] heraus. | ||
===Beschreibung der Bücher=== | ===Beschreibung der Bücher=== | ||
- | Die Covers der Bücher unterscheiden sich nur geringfügig von denen der deutschen Vorlagen. Selbstverständlich wurde wieder das ''S'' in ''Mosaik'' durch das ungarische ''Z'' ersetzt und auch die Buchtitel werden ungarisch ausgewiesen. Anstelle des Begriffes ''SAMMELBAND'' von den Originalen platzierte man einfach die Aufschrift ''ABRAFAX KÖNYVEK'' („Abrafax Bücher“) über der | + | Die Covers der Bücher unterscheiden sich nur geringfügig von denen der deutschen Vorlagen. Selbstverständlich wurde wieder das ''S'' in ''Mosaik'' durch das ungarische ''Z'' ersetzt und auch die Buchtitel werden ungarisch ausgewiesen. Anstelle des Begriffes ''SAMMELBAND'' von den Originalen platzierte man einfach die Aufschrift ''ABRAFAX KÖNYVEK'' („Abrafax Bücher“) über der Titelgraphik, denn eine exakte Entsprechung für den deutschen Begriff existiert im Ungarischen nicht. Die Nummernkreise und die Titelbilder entsprechen vollständig denen der mitteleuropäischen Vorlagen. Die Buchtitel wurden meist sehr exakt, seltener etwas freier und nur im Falle des Bandes 1 dieser Reihe abweichend von der deutschen Ausgabe übersetzt. |
Die Rückseiten der Bücher ziert, wie in Deutschland, ein Text über die Geschichte des [[Mosaik ab 1976|''Mosaik'' ab 1976]]. Allerdings wird hier vornehmlich auf die [[#Heftreihe Mozaik 1976-1990|ungarischen Ausgaben von 1976 bis 1990]] eingegangen. Nach dem abschließenden Statement ''Jó szórakozást kívánunk!'' („Wir wünschen viel Spaß!“) folgen noch Angaben zur Auflage und zum Verkaufspreis der Bände. | Die Rückseiten der Bücher ziert, wie in Deutschland, ein Text über die Geschichte des [[Mosaik ab 1976|''Mosaik'' ab 1976]]. Allerdings wird hier vornehmlich auf die [[#Heftreihe Mozaik 1976-1990|ungarischen Ausgaben von 1976 bis 1990]] eingegangen. Nach dem abschließenden Statement ''Jó szórakozást kívánunk!'' („Wir wünschen viel Spaß!“) folgen noch Angaben zur Auflage und zum Verkaufspreis der Bände. | ||
- | Durch das angewendete Reproduktionsverfahren erscheint der Bildteil der Bücher im Vergleich zu den nachträglich eingefügten Texten etwas unscharf und zudem zum Teil leicht farblich verschoben. Bei der Einfügung ungarischer Beschriftungen in die Panels orientierte man sich häufig an den alten ''Mozaik''-Heften, nutzte zum Teil aber auch andere Farben und | + | Durch das angewendete Reproduktionsverfahren erscheint der Bildteil der Bücher im Vergleich zu den nachträglich eingefügten Texten etwas unscharf und zudem zum Teil leicht farblich verschoben. Bei der Einfügung ungarischer Beschriftungen in die Panels orientierte man sich häufig an den alten ''Mozaik''-Heften, nutzte zum Teil aber auch andere Farben und Schriftfonds. Die übersetzten Hefttitel entsprechen denen der vor der Wende aus der DDR bezogenen Comics. Lediglich der Titel des ''Mozaik'' 1979/3. ([[Mosaik 2/79 - Im Vergnügungspark|2/79]]) wurde durch Aufhebung der Getrenntschreibung von ''A VIDÁM PARKBAN'' zu ''A vidámparkban'' (zweites Heft in ''ABRAFAX KÖNYVEK 10''). Und ebenfalls die Texte in den Sprechblasen sind, soweit das überschaubar ist, identisch mit denen der ersten ungarischen Abrafaxe-Comics. |
Die informativen Seiten im Anhang der Sammelbände sind, bis auf den übersetzten Text, vollständig identisch mit denen der deutschen Buchausgaben. Lediglich die letzten beiden, in Deutschland für verlagseigene Werbung genutzten, Seiten wurden in Ungarn mit heimischen Anzeigen belegt. Dem entsprechend wird auf der letzten Seite vor dem Buchumschlag durchweg das [[#Sonstige Buchveröffentlichungen|''Mozaik Nagykönyv'']] angeboten, während die vorletzten Seiten immer der Buchreihe [[Abrafax könyvek|''ABRAFAX KÖNYVEK'']] gewidmet wurde. So werden in den Bänden 1 bis 7 die sechs Ausgaben für 2007 beworben, die Bände 8 bis 11 zeigen die sechs für 2008 geplanten Editionen, in den Bänden 12 und 13 werden jeweils alle bis dahin erschienenen Bücher abgebildet und von Band 14 bis Band 18 wirbt man schließlich für das [[#Sonstige Buchveröffentlichungen|''ABRAFAX KÖNYVEK 0'']]. | Die informativen Seiten im Anhang der Sammelbände sind, bis auf den übersetzten Text, vollständig identisch mit denen der deutschen Buchausgaben. Lediglich die letzten beiden, in Deutschland für verlagseigene Werbung genutzten, Seiten wurden in Ungarn mit heimischen Anzeigen belegt. Dem entsprechend wird auf der letzten Seite vor dem Buchumschlag durchweg das [[#Sonstige Buchveröffentlichungen|''Mozaik Nagykönyv'']] angeboten, während die vorletzten Seiten immer der Buchreihe [[Abrafax könyvek|''ABRAFAX KÖNYVEK'']] gewidmet wurde. So werden in den Bänden 1 bis 7 die sechs Ausgaben für 2007 beworben, die Bände 8 bis 11 zeigen die sechs für 2008 geplanten Editionen, in den Bänden 12 und 13 werden jeweils alle bis dahin erschienenen Bücher abgebildet und von Band 14 bis Band 18 wirbt man schließlich für das [[#Sonstige Buchveröffentlichungen|''ABRAFAX KÖNYVEK 0'']]. | ||
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[[Datei:Abrafaxe_Könyvek_19.jpg|rechts|miniatur|150px|das halb-offizielle Buch [[Abrafax könyvek]] 19]] | [[Datei:Abrafaxe_Könyvek_19.jpg|rechts|miniatur|150px|das halb-offizielle Buch [[Abrafax könyvek]] 19]] | ||
- | Im Juni 2011 erschien in Ungarn ein Abrafaxe-Buch, dass es eigentlich nicht geben dürfte. Der Leiter des editierenden Verlages hatte sich wahrscheinlich ab 2010 beim Berliner Publikationshaus [[ | + | Im Juni 2011 erschien in Ungarn ein Abrafaxe-Buch, dass es eigentlich nicht geben dürfte. Der Leiter des editierenden Verlages hatte sich wahrscheinlich ab 2010 beim Berliner Publikationshaus [[Steinchen]] darum bemüht, die ungarischen Abrafaxe-Sammelbände der Reihe [[Abrafax könyvek|''ABRAFAX KÖNYVEK'']], die im [[#Die Verlage|''Ratius'' Verlag]] begonnen worden war, weiterführen zu dürfen. Da diesbezüglich jedoch nie eine Lizenz vergeben wurde, handelt es sich bei dieser Edition genau genommen um eine illegale, private Ausgabe. Dennoch soll das Buch hier beschrieben werden, denn der Leiter des editierenden Verlages führte seinerzeit ebenfalls den ''Ratius Kiadó'', wodurch diese Veröffentlichung quasi in der Familie blieb und daher als halb-offizielle Ausgabe betrachtet wird. |
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- | + | Durch das Fehlen der Lizenz wurden selbstverständlich auch keine digitalen Versionen des Bucheinbandes und des redaktionellen Anhangs nach Budapest geliefert. Somit sah man sich dort gezwungen, bei der Reproduktion des deutschen [[Sammelband 19 (1982/1) - Wüstenräuber|Sammelbandes 19]] nicht nur, wie bei den [[#Sammelbände 2006-2011|vorangegangenen Editionen der Buchreihe]], den Comic-Teil des Buches, sondern erstmals den kompletten Band einzuscannen und am Computer nachzubearbeiten. Ob diese Arbeiten bereits vor oder während der Lizenzverhandlungen mit Berlin begonnen oder erst nach der Absage des deutschen Verlages in Angriff genommen wurden, ist unbekannt. Sicher ist nur, das das Buch im Sommer 2011 in einer Auflage von nur 200 Exemplaren hergestellt und für 3500 Forint (seinerzeit knapp 13,20 €) an interessierte Sammler abgegeben wurde. Verständlicherweise erfolgte dieser Verkauf „im Stillen“ und es wurde auch nie Werbung für diesen Sammelband betrieben. | |
===Beschreibung des Buches=== | ===Beschreibung des Buches=== | ||
- | Das Buch weist bereits auf der Titelseite einige kleinere Unterschiede zu den vorangegangenen Ausgaben der Reihe ''ABRAFAX KÖNYVEK'' auf. So erscheinen durch das angewendete Reproduktionsverfahren bereits das Abrafaxe-Logo und die | + | Das Buch weist bereits auf der Titelseite einige kleinere Unterschiede zu den vorangegangenen Ausgaben der Reihe ''ABRAFAX KÖNYVEK'' auf. So erscheinen durch das angewendete Reproduktionsverfahren bereits das Abrafaxe-Logo und die Titelgraphik etwas unscharf. Weiterhin wurde der ''Mozaik''-Schriftzug leicht ansteigend dargestellt, weshalb sich ein etwas größerer Abstand zwischen Nummernkreis und dem ''K'' in ''Mozaik'' auftut. Außerdem sind die Löcher im ''O'' und im ''A'' des Schriftzuges nicht blau sondern weiß hinterlegt. Darüber hinaus wurden für den Reihentitel, den Buchtitel und die Band-Nummer andere Schriftfonds verwendet. Und schließlich wurde der Reihentitel leicht grünlich gedruckt, während die Vorgängerbücher diesen in Gelb ausweisen. Die Gestaltung der Rückseite des Bandes entspricht der der zuvor erschienenen Ausgaben dieser Reihe. Der Buchtitel ''A sivatagi rablók'' bedeutet „Die Wüstenräuber“ und wurde damit sehr exakt übersetzt. |
Auch bei diesem Band erscheinen die Panels im Comic-Teil im Vergleich zu den einmontierten ungarischen Texten etwas unscharf und teilweise zum Original farblich leicht verschoben. Die Hefttitel und ebenso die Texte in den Sprechblasen sind mit denen der [[#Heftreihe Mozaik 1976-1990|vor der Wende aus der DDR bezogenen Hefte]] identisch. Allerdings unterlief den Machern in Budapest ein kleiner Fehler bei der Paginierung, denn das erste enthaltene Heft (1982/2. bzw. [[Mosaik 1/82 - Die Heilung|1/82]]) beginnt auf einer Seite 3, weil die beiden davor befindlichen Seiten mit der [[Vignette]] und dem umfangreichen Impressum mitgezählt wurden und dadurch dieses Heft auf einer Seite 22 endet. Alle übrigen enthaltenen Hefte wurden dann wieder analog zur deutschen Vorlage von Seite 1 bis Seite 20 paginiert. | Auch bei diesem Band erscheinen die Panels im Comic-Teil im Vergleich zu den einmontierten ungarischen Texten etwas unscharf und teilweise zum Original farblich leicht verschoben. Die Hefttitel und ebenso die Texte in den Sprechblasen sind mit denen der [[#Heftreihe Mozaik 1976-1990|vor der Wende aus der DDR bezogenen Hefte]] identisch. Allerdings unterlief den Machern in Budapest ein kleiner Fehler bei der Paginierung, denn das erste enthaltene Heft (1982/2. bzw. [[Mosaik 1/82 - Die Heilung|1/82]]) beginnt auf einer Seite 3, weil die beiden davor befindlichen Seiten mit der [[Vignette]] und dem umfangreichen Impressum mitgezählt wurden und dadurch dieses Heft auf einer Seite 22 endet. Alle übrigen enthaltenen Hefte wurden dann wieder analog zur deutschen Vorlage von Seite 1 bis Seite 20 paginiert. | ||
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Erschienen ist dieser Sammelband beim Budapester Publikationshaus ''Időkapu Kiadó Kft.'' (in etwa „Zeittor Verlag GmbH“), das von András Rácz gegründet wurde. Herr Rácz war zuvor schon Geschäftsführer [[#Die Verlage|zweier Budapester Verlage]], die die Mehrzahl der ungarischen ''Mozaik''-Publikationen editierten. Wann das Haus genau seine Tätigkeit aufnahm, konnte nicht in Erfahrung gebracht werden, es wurden aber Hinweise dafür gefunden, dass der Verlag etwa um das Jahr 2010 ins Leben gerufen wurde. | Erschienen ist dieser Sammelband beim Budapester Publikationshaus ''Időkapu Kiadó Kft.'' (in etwa „Zeittor Verlag GmbH“), das von András Rácz gegründet wurde. Herr Rácz war zuvor schon Geschäftsführer [[#Die Verlage|zweier Budapester Verlage]], die die Mehrzahl der ungarischen ''Mozaik''-Publikationen editierten. Wann das Haus genau seine Tätigkeit aufnahm, konnte nicht in Erfahrung gebracht werden, es wurden aber Hinweise dafür gefunden, dass der Verlag etwa um das Jahr 2010 ins Leben gerufen wurde. | ||
- | Neben dem ''ABRAFAX KÖNYVEK 19'' | + | Neben dem ''ABRAFAX KÖNYVEK 19'' ist noch eine weitere Publikation bekannt, die von diesem Verlag herausgegeben wurde. Es handelt sich hierbei um das Buch ''Torkig vagyok a Holokauszttal!'', das Verlagsleiter András Rácz persönlich geschrieben hat. Das kleine Publikationshaus hat keine eigene Homepage, jedoch betreibt Herr Rácz eine Website, auf der er sein Buch über den Holocaust anbietet. Über weitere Aktivitäten des Verlages ist nichts bekannt. |
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Anfang [[2002]] folgte dann ein zweites Album, das gleichzeitig auch das letzte bis zur Schließung des editierenden Verlages Ende 2003 bleiben sollte. Diese ungarische Version des Buches [[Mach's noch einmal, Robin!|''Mach’s noch einmal, Robin!'']] trägt den vollständigen Titel ''NA MÉG EGYSZER, ROBIN! - AZ ABRAFAXOK ÉS ROBIN HOOD'' („Noch einmal, Robin! - Die Abrafaxe und Robin Hood“) und wurde direkt beim Verlag für 1280 Forint (damals knapp 5,25 €) zuzüglich Versandkosten sowie im Buchhandel für 1780 Forint (damals knapp 7,30 €) angeboten. | Anfang [[2002]] folgte dann ein zweites Album, das gleichzeitig auch das letzte bis zur Schließung des editierenden Verlages Ende 2003 bleiben sollte. Diese ungarische Version des Buches [[Mach's noch einmal, Robin!|''Mach’s noch einmal, Robin!'']] trägt den vollständigen Titel ''NA MÉG EGYSZER, ROBIN! - AZ ABRAFAXOK ÉS ROBIN HOOD'' („Noch einmal, Robin! - Die Abrafaxe und Robin Hood“) und wurde direkt beim Verlag für 1280 Forint (damals knapp 5,25 €) zuzüglich Versandkosten sowie im Buchhandel für 1780 Forint (damals knapp 7,30 €) angeboten. | ||
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Nachdem das Budapester Haus ''ABRAFAXE Kiadó'' seine Aktivitäten eingestellt hatte, vertreiben auch die [[#Die Verlage|Nachfolgeverlage]] die beiden Alben zu veränderten Preisen. Außerdem wurde das Robin-Comic zum Bestandteil eines [[#Heftaktionen|offiziellen Sammelpaketes]] und das Detektive-Album tauchte in einem [[#Sonstige Sammelpakete|vermutlich wilden Gebinde]] auf. Heute sind die Bücher vergriffen, werden aber gelegentlich auf ungarischen Handelsplattformen im Internet angeboten. | Nachdem das Budapester Haus ''ABRAFAXE Kiadó'' seine Aktivitäten eingestellt hatte, vertreiben auch die [[#Die Verlage|Nachfolgeverlage]] die beiden Alben zu veränderten Preisen. Außerdem wurde das Robin-Comic zum Bestandteil eines [[#Heftaktionen|offiziellen Sammelpaketes]] und das Detektive-Album tauchte in einem [[#Sonstige Sammelpakete|vermutlich wilden Gebinde]] auf. Heute sind die Bücher vergriffen, werden aber gelegentlich auf ungarischen Handelsplattformen im Internet angeboten. | ||
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Nach der Übertragung der Ausgaberechte für Abrafaxe-Publikationen vom Übergangsverlag ''Lugas Kiadó'' (vormals ''N-Press Kiadó'') an den endgültigen Verlag [[#Die Verlage|''Ratius Kiadó'']] Mitte 2004 blieb es zunächst ruhig in Sachen Album-Editionen. Erst im Sommer [[2006]] folgte eine weitere Ausgabe, bei der es sich um die Balkanausgabe des Bandes ''[[Setz die Segel, Robin!]]'' handelt, die im Land der Magyaren unter dem vollständigen Titel ''VITORLÁT FEL, ROBIN! - AZ ABRAFAXOK ÉS ROBIN HOOD 2. RÉSZ'' („Segel hoch, Robin! - Die Abrafaxe und Robin Hood 2. Teil“) erschien und wahrscheinlich ausschließlich direkt beim Verlag für 2500 Forint (damals etwa 8,85 €) zuzüglich Versandkosten erhältlich war. Allerdings blieb dieses Buch leider das letzte Abrafaxe-Album, das bis zur Beendigung der Publikationsaktivitäten in Budapest im Jahre 2011 veröffentlicht wurde. | Nach der Übertragung der Ausgaberechte für Abrafaxe-Publikationen vom Übergangsverlag ''Lugas Kiadó'' (vormals ''N-Press Kiadó'') an den endgültigen Verlag [[#Die Verlage|''Ratius Kiadó'']] Mitte 2004 blieb es zunächst ruhig in Sachen Album-Editionen. Erst im Sommer [[2006]] folgte eine weitere Ausgabe, bei der es sich um die Balkanausgabe des Bandes ''[[Setz die Segel, Robin!]]'' handelt, die im Land der Magyaren unter dem vollständigen Titel ''VITORLÁT FEL, ROBIN! - AZ ABRAFAXOK ÉS ROBIN HOOD 2. RÉSZ'' („Segel hoch, Robin! - Die Abrafaxe und Robin Hood 2. Teil“) erschien und wahrscheinlich ausschließlich direkt beim Verlag für 2500 Forint (damals etwa 8,85 €) zuzüglich Versandkosten erhältlich war. Allerdings blieb dieses Buch leider das letzte Abrafaxe-Album, das bis zur Beendigung der Publikationsaktivitäten in Budapest im Jahre 2011 veröffentlicht wurde. | ||
- | + | Der Verkaufspreis des Kongo-Albums wurde später etwas nach oben korrigiert. Außerdem wurde dieses Buch [[2007]] zum Bestandteil eines vom editierenden Verlag herausgegebenen [[#Heftaktionen|Sammelpaketes]], das darüber hinaus auch drei ''Mozaik''-Hefte enthielt. | |
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- | Der Verkaufspreis des Kongo-Albums wurde | + | |
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- | Beim ''Mozaik Nagykönyv'' handelt es sich um eine Hardcover-Ausgabe im Albumformat, die den vollständigen Titel ''Mozaik Nagykönyv - A magyar Mozaik története 1971–2006'' („Das Große Mosaik-Buch - Die ungarische Mosaik-Geschichte | + | Beim ''Mozaik Nagykönyv'' handelt es sich um eine Hardcover-Ausgabe im Albumformat, die den vollständigen Titel ''Mozaik Nagykönyv - A magyar Mozaik története 1971–2006'' („Das Große Mosaik-Buch - Die ungarische Mosaik-Geschichte 1971-2006“) erhielt. Gestalterisch wurde die Titelseite des Buches an den deutschen Verlagsprospekt für 2004 angelehnt, allerdings wurde als Hintergrund die Landkarte von der Rückseite dieses Heftchens genutzt, auf die dann die Graphik mit den Abrafaxen von der Vorderseite des Prospektes gelegt wurde. Auf der Seite 4 lautet der Untertitel des Buches abweichend ''Összefoglató kötet a magyar Mozaik történetéről 1971-2006'' (in etwa „Zusammenfassungsband der ungarischen Mosaik-Geschichte 1971-2006“). Diese längere Version sollte wohl ursprünglich auch auf der Titelseite genutzt werden, denn die erste Ankündigung dieser Edition auf der Rückseite des ungarischen [[#Heftreihe Mozaik 2003-2011|''Mozaik''-Heftes No. 53]] zeigt eine entsprechende Abbildung. |
- | + | Der Innenseiten dieser Ausgabe erinnern von ihrer Aufmachung her etwas an das deutsche Buch ''[[25 Jahre Abrafaxe]]'', jedoch bestehen inhaltlich zwei wesentliche Unterschiede. Zum einen werden vordergründig die ungarischen ''Mozaik''-Ausgaben und nur vervollständigend die deutschen Comics behandelt und zum anderen werden die Digedags-Hefte vollständig mit einbezogen. Außerdem lieferte man zu den einzelnen Jahrgängen der ungarischen Hefte auch zeitgenössische Fakten aus der Geschichte Ungarns und bereicherte das Buch um diverse Hintergrundartikel. Als Herausgeber des „Großen Mosaik-Buches“ fungierte Verlagsleiter András Rácz persönlich, der auch die Mehrzahl der Beiträge beisteuerte. | |
Beim ''ABRAFAX KÖNYVEK 0'' handelt es sich um eine Softcover-Edition im ''Mosaik''-Format. Gestalterisch wurde das Buch an die ungarischen Sammelbände der Reihe [[Abrafax könyvek|''ABRAFAX KÖNYVEK'']] angelehnt, als deren Nummer 0 es dann auch eingeordnet wurde. Das passte ganz gut, denn die enthaltene Kurzgeschichte ''[[In vitro veritas]]'' liefert ja auch eine Art Vorgeschichte der Abrafaxe. Das Buch unterscheidet sich jedoch von den übrigen Ausgaben der Reihe, denn der enthaltene Comic gehört genau genommen in den Bereich der [[Nebenuniversum|Nebenuniversen]], nicht aber zur Hauptgeschichte der ''Mosaik''-Hefte. Dennoch war ''In vitro veritas'' in einem deutschen ''Mosaik'' (Nr. [[Mosaik 300 - 300 Abrafaxe Abenteuer|300]]) enthalten, wurde aber beim entsprechenden ungarischen Nachdruck ([[#Heftreihe Mozaik 2003-2011|''Mozaik'' 83]]) weggelassen, um schließlich als Comic-Teil des ''ABRAFAX KÖNYVEK 0'' genutzt zu werden. Für die Gestaltung der Titelseite verwendete man einen Panel-Ausschnitt aus der Kurzgeschichte. | Beim ''ABRAFAX KÖNYVEK 0'' handelt es sich um eine Softcover-Edition im ''Mosaik''-Format. Gestalterisch wurde das Buch an die ungarischen Sammelbände der Reihe [[Abrafax könyvek|''ABRAFAX KÖNYVEK'']] angelehnt, als deren Nummer 0 es dann auch eingeordnet wurde. Das passte ganz gut, denn die enthaltene Kurzgeschichte ''[[In vitro veritas]]'' liefert ja auch eine Art Vorgeschichte der Abrafaxe. Das Buch unterscheidet sich jedoch von den übrigen Ausgaben der Reihe, denn der enthaltene Comic gehört genau genommen in den Bereich der [[Nebenuniversum|Nebenuniversen]], nicht aber zur Hauptgeschichte der ''Mosaik''-Hefte. Dennoch war ''In vitro veritas'' in einem deutschen ''Mosaik'' (Nr. [[Mosaik 300 - 300 Abrafaxe Abenteuer|300]]) enthalten, wurde aber beim entsprechenden ungarischen Nachdruck ([[#Heftreihe Mozaik 2003-2011|''Mozaik'' 83]]) weggelassen, um schließlich als Comic-Teil des ''ABRAFAX KÖNYVEK 0'' genutzt zu werden. Für die Gestaltung der Titelseite verwendete man einen Panel-Ausschnitt aus der Kurzgeschichte. | ||
- | Der redaktionelle Anhang fällt bei diesem Buch umfangreicher aus als bei den übrigen Ausgaben der Reihe ''ABRAFAX KÖNYVEK''. So wird zunächst auf fünf Seiten ein Abriss der bis 2008 erlebten Abrafaxe-Abenteuer geliefert, bevor auf weiteren sieben Seiten mit Bild-Vorlagen zur [[Hans-Wurst-Serie]] bekannt gemacht wird. Herausgeber dieser Edition war abermals Verlagsleiter András Rácz, jedoch lieferte er in diesem Fall keine Beiträge | + | Der redaktionelle Anhang fällt bei diesem Buch umfangreicher aus als bei den übrigen Ausgaben der Reihe ''ABRAFAX KÖNYVEK''. So wird zunächst auf fünf Seiten ein Abriss der bis 2008 erlebten Abrafaxe-Abenteuer geliefert, bevor auf weiteren sieben Seiten mit Bild-Vorlagen zur [[Hans-Wurst-Serie]] bekannt gemacht wird. Herausgeber dieser Edition war abermals Verlagsleiter András Rácz, jedoch lieferte er in diesem Fall keine Beiträge. |
Detailliertere Informationen zum Inhalt dieser Bücher sind in zwei gesonderten Artikeln enthalten (zu finden z. B. über die Links in der Tabelle Bücherübersicht). | Detailliertere Informationen zum Inhalt dieser Bücher sind in zwei gesonderten Artikeln enthalten (zu finden z. B. über die Links in der Tabelle Bücherübersicht). | ||
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[[Datei:Ungarn_Malheft1.jpg|miniatur|links|150px|Malheft „Die Abrafaxe“]] | [[Datei:Ungarn_Malheft1.jpg|miniatur|links|150px|Malheft „Die Abrafaxe“]] | ||
[[Datei:Ungarn_Malheft2.jpg|miniatur|rechts|150px|Malheft „Die Zeitreisenden“]] | [[Datei:Ungarn_Malheft2.jpg|miniatur|rechts|150px|Malheft „Die Zeitreisenden“]] | ||
- | Von den Merchandising-Artikeln des Budapester Verlages [[#Die Verlage|''Ratius'']] sollen hier nur zwei im Jahre [[2005]] herausgegebene Malhefte näher beschrieben werden, weil diese Publikationen zum einen in ihrer Erscheinungsform einem Comic-Heft am nächsten kommen und weil sie zum anderen sogar eine ISBN zugewiesen bekamen. Beide Ausgaben liefen unter dem Titel ''Mozaik - Világjárók kifestője'' („Mosaik - Weltenbummler Malheft“) und waren für 298 Forint (damals knapp 1,20 €) | + | Von den Merchandising-Artikeln des Budapester Verlages [[#Die Verlage|''Ratius'']] sollen hier nur zwei im Jahre [[2005]] herausgegebene Malhefte näher beschrieben werden, weil diese Publikationen zum einen in ihrer Erscheinungsform einem Comic-Heft am nächsten kommen und weil sie zum anderen sogar eine ISBN zugewiesen bekamen. Beide Ausgaben liefen unter dem Titel ''Mozaik - Világjárók kifestője'' („Mosaik - Weltenbummler Malheft“) und waren für 298 Forint (damals knapp 1,20 €) direkt beim Verlag zu haben. Das erste Malheft wurde im Frühjahr 2005 editiert und trägt den Untertitel ''Az Abrafaxok'' („Die Abrafaxe“). Ihm folgte im Herbst desselben Jahres das zweite Heft mit dem Untertitel ''Az időutazók'' („Die Zeitreisenden“). |
Die erste dieser beiden Ausgaben wurde darüber hinaus auch zum Bestandteil eines Ende 2005 erschienenen [[#Heftaktionen|Sammelpaketes]]. | Die erste dieser beiden Ausgaben wurde darüber hinaus auch zum Bestandteil eines Ende 2005 erschienenen [[#Heftaktionen|Sammelpaketes]]. | ||
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Beide Hefte sind etwas kleiner als A4-Format, besitzen einen laminierten Umschlag, dessen Innenseiten vorn und hinten die farbigen Vorlagen der in den Ausgaben enthaltenen Ausmalbilder zeigen, und weisen rechts oberhalb des Titels den Jahrgang, die Heftnummer und den Verkaufspreis aus. Dass die Ausgaben mit Jahrgang und Heftnummer gekennzeichnet wurden, lässt den Schluss zu, dass ursprünglich noch weitere Ausgaben geplant waren, die dann aber nie realisiert wurden. Allerdings liegen hierzu keine gesicherten Erkenntnisse vor. | Beide Hefte sind etwas kleiner als A4-Format, besitzen einen laminierten Umschlag, dessen Innenseiten vorn und hinten die farbigen Vorlagen der in den Ausgaben enthaltenen Ausmalbilder zeigen, und weisen rechts oberhalb des Titels den Jahrgang, die Heftnummer und den Verkaufspreis aus. Dass die Ausgaben mit Jahrgang und Heftnummer gekennzeichnet wurden, lässt den Schluss zu, dass ursprünglich noch weitere Ausgaben geplant waren, die dann aber nie realisiert wurden. Allerdings liegen hierzu keine gesicherten Erkenntnisse vor. | ||
- | Das erste Malheft trägt links neben dem ''Mozaik''-Schriftzug ein Abrafaxe-Logo und zeigt unter dem Titel einen nicht kolorierten Ausschnitt der | + | Das erste Malheft trägt links neben dem ''Mozaik''-Schriftzug ein Abrafaxe-Logo und zeigt unter dem Titel einen nicht kolorierten Ausschnitt der Titelgraphik des ''Mosaik'' [[Mosaik 226 - Hinter den Kulissen von Athen|226]]. Die mit Hinweisen zum jeweiligen Motiv kommentierten Ausmalseiten im Innern der Ausgabe beginnen zunächst mit der Vorstellung der Abrafaxe, bevor sich Motive aus ''Mosaik''-Heften der [[Griechenland-Ägypten-Serie]] und der [[Wido-Wexelgelt-Serie]] anschließen, die vorwiegend von entsprechenden Titelseiten stammen. Zwei Seiten sind dem Protagonisten [[Wido Wexelgelt]] sowie dem Antagonisten [[Don Ferrando]] gewidmet und zeigen entsprechende [[Figurine]]n. Auf der Rückseite dieser Edition werden die [[#Heftreihe Mozaik 2003-2011|beim editierenden Verlag erschienenen ''Mozaik''-Hefte]] beworben. |
- | Das zweite Malheft trägt links neben dem ''Mozaik''-Schriftzug die von der Titelseite der deutschen Buch-Edition ''[[25 Jahre Abrafaxe]]'' bekannte | + | Das zweite Malheft trägt links neben dem ''Mozaik''-Schriftzug die von der Titelseite der deutschen Buch-Edition ''[[25 Jahre Abrafaxe]]'' bekannte Graphik mit den Abrafaxen und zeigt unter dem Titel das nicht kolorierte Titelmotiv des Albums [[Kleine Detektive - Die Abrafaxe auf heißer Spur|''Kleine Detektive'']]. Die abermals mit Hinweisen zum jeweiligen Motiv kommentierten Ausmalseiten im Innern dieser Ausgabe zeigen erneut Graphiken aus ''Mosaik''-Heften der Griechenland-Ägypten-Serie und der Wido-Wexelgelt-Serie. Allerdings wurden im hinteren Teil der Edition die Titelmotive der drei bis dahin in Ungarn erschienenen Abrafaxe-Alben [[#Alben 2001-2002|''DETEKTÍV PALÁNTÁK'', ''NA MÉG EGYSZER, ROBIN!'']] und [[#Alben 2003-2006|''KONGÓ'']] ergänzt. Die Rückseite des Heftes zeigt eine Werbeanzeige eines ungarischen Diafilm-Anbieters. |
<div id="Malhefte 2005"></div> | <div id="Malhefte 2005"></div> | ||
===Heftübersicht=== | ===Heftübersicht=== | ||
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| Mozaik - Világjárók kifestője - Az Abrafaxok | | Mozaik - Világjárók kifestője - Az Abrafaxok | ||
| Mosaik - Weltenbummler Malheft - Die Abrafaxe | | Mosaik - Weltenbummler Malheft - Die Abrafaxe | ||
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| Mozaik - Világjárók kifestője - Az időutazók | | Mozaik - Világjárók kifestője - Az időutazók | ||
| Mosaik - Weltenbummler Malheft - Die Zeitreisenden | | Mosaik - Weltenbummler Malheft - Die Zeitreisenden | ||
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== Onepager == | == Onepager == | ||
- | [[Datei: | + | [[Datei:KRéTA_1_0.jpg|links|miniatur|150px|KRéTA 1/0: erste Ausgabe mit Abrafaxe-Abbildungen]] |
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- | + | Zwischen [[2002]] und [[2005]] tauchten die Abrafaxe in unterschiedlicher Weise und in unregelmäßigen Abständen in einem kostenlosen Schülermagazin auf. Bislang konnten sieben Ausgaben der Zeitschrift nachgewiesen werden, die die drei Kobolde enthalten. Dennoch ist nicht völlig auszuschließen, dass die drei ostdeutschen Protagonisten auch noch in weiteren Editionen des Blattes zu finden sind. | |
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- | Zwischen [[2002]] und [[2005]] tauchten die Abrafaxe in unterschiedlicher Weise und in unregelmäßigen Abständen in einem kostenlosen Schülermagazin auf. Bislang konnten | + | |
===Die Zeitschrift=== | ===Die Zeitschrift=== | ||
- | Das Magazin im A5-Format erschien | + | Das Magazin im A5-Format erschien erstmals im Dezember 2002 und richtete sich an Schüler unterschiedlichsten Alters. Dem entsprechend erhielt die vom Budapester Design- und Werbeunternehmen ''PESTI PORTRÉ'' gelayoutete Zeitschrift auch den passenden Titel ''KRéTA'' („Kreide“). Die erste Ausgabe wurde als Nummer 0 des Jahrgangs 1 herausgegeben. Nach dieser „Nullnummer“ erschien das Heftchen dann in den Jahren 2003 (Jahrgang 2) und 2004 (Jahrgang 3) monatlich und wurde durchweg mit dem Jahrgang und der jeweils jahresbezogenen Ausgabennummer gekennzeichnet. Im Jahre 2005 (Jahrgang 4) wurde das Magazin dann im Abstand von zwei Wochen herausgegeben. |
- | Zu dieser Zeit nutzte der Herausgeber die Zeitschrift | + | Zu dieser Zeit nutzte der Herausgeber die Zeitschrift, um Kinder und Jugendliche mit wissenswerten Informationen zu versorgen. So wurden Beiträge zu den Themen Geschichte, Fremdsprachen, Technik, Musik, Internet, Kino, Theater usw. geliefert, die man um Werbung, Comics, Rätsel und Ankündigungen der vom Herausgeber organisierten Veranstaltungen ergänzte. |
- | Ab 2006 erschien das Magazin | + | Ab 2006 erschien das Magazin das nur noch vierteljährlich und entwickelte zudem mehr und mehr ein Eigenleben, bis es sich schließlich vollständig vom ursprünglichen Herausgeber abnabelte. Erste Anzeichen dafür waren ein Layout-Wechsel, eine Veränderung der inhaltlichen Ausrichtung und die Etablierung einer eigenen, vom Herausgeber losgelösten, Homepage. Schließlich stellte man vermutlich 2007 das Erscheinen der gedruckten Version ein und beschränkte sich ausschließlich auf die Website. Diese erfuhr ebenfalls mindestens einen Layout-Wechsel und präsentiert sich heutzutage als Studentenmagazin. |
===Die Comics=== | ===Die Comics=== | ||
- | Bereits in der | + | Bereits in der ersten Ausgabe des Schülermagazins ''KRéTA'' vom Dezember [[2002]] (Jahrgang 1, Nummer 0) sind die Abrafaxe zu finden. Der Budapester Verlag [[#ABRAFAXE Kiado|''ABRAFAXE Kiadó'']] reservierte hier eine Doppelseite, die vornehmlich der Werbung für die [[#Heftreihe Mozaik 2001-2003|ersten ''Mozaik''-Hefte aus ungarischer Produktion]] diente. Die linke Seite präsentiert unter der Überschrift ''Üdvözlet Kalandorok!'' („Willkommen Abenteurer!“) Kontaktdaten zum Bezog der ''Mozaik''-Hefte sowie die Graphik von der Titelseite des deutschen ''Mosaik'' [[271]], die die Abrafaxe auf einem ''Mosaik''-Heft fliegend darstellt. Die rechte Seite liefert unter dem Motto ''Történelem Furcsa Fricskáinak!'' (in etwa „Eine seltsame filmreife Geschichte!“) einen historischen Beitrag über Jack The Ripper. In analoger Weise sind auch die Auftritte der drei Kobolde in den Ausgaben vom Februar [[2003]] (Jahrgang 2, Nummer 2) und März 2003 (Jahrgang 2, Nummer 3) gestaltet. Hier allerdings berichten die unter identischer Überschrift laufenden historischen Artikel zum einen über Rasputin und zum anderen über den „Schachtürken“<ref>Der „Schachtürke“ war ein Schachroboter, den der österreichisch-ungarische Mechaniker Wolfgang von Kempelen konstruierte und erstmals 1769 der Öffentlichkeit präsentierte. Das Gerät bestand aus der Figur eines türkisch gekleideten Mannes, der an einem Schachbrett saß. Der Apparat erregte seinerzeit einiges Aufsehen, weil er die Mehrzahl seiner Partien gewann. Jedoch stellte sich Jahre später heraus, dass der Apparat gar nicht selbständig funktionierte, denn im Innern des „Automaten“ saß ein versierter Schachspieler, der die Mechanik bediente.</ref>. Ein letzter Auftritt dieser Art ist in der Ausgabe vom April 2003 (Jahrgang 2, Nummer 4) zu finden. Hier jedoch wurde auf der linken Seite die Graphik mit den Abrafaxen etwas verkleinert und nach unter verschoben, damit darüber drei ungarische ''Mozaik''-Hefte abgebildet werden konnten. Außerdem behandelt die „seltsame filmreife Geschichte“ auf der rechten Seite die Historie der Löwenstatuen auf der Budapester Kettenbrücke. |
- | + | Der erste Onepager erschien dann erst ein Jahr später in der Ausgabe vom April [[2004]] (Jahrgang 3, Nummer 4), dann allerdings vom Übergangsverlag [[#Die Verlage|''Lugas Kiadó'']] präsentiert. Es handelt sich hierbei um den Comic ''[[Verflixte Technik]]'', der in Ungarn jedoch ohne Titel veröffentlicht wurde. Ihm folgte nur einen Monat später (Jahrgang 3, Nummer 5) der Onepager ''[[Das falsche Geschenk]]'', der ebenfalls titellos blieb, diesmal aber auf der Titelseite des Magazins angekündigt wurde. Auch diese beiden Auftritte der Abrafaxe dienten vornehmlich der Werbung für die [[#Heftreihe Mozaik 2003-2011|Heftreihe ''Mozaik'']], denn sie wurden um einen Bestellkupon ergänzt. Übrigens wurde etwa zur selben Zeit auch das erste Mal Werbung für das Schülermagazin ''KRéTA'' in den ungarischen ''Mozaik''-Ausgaben betrieben. | |
- | Der | + | Der letzte nachgewiesene Onepager mit den Abrafaxen erschien dann erst wieder in der Ausgabe vom 20. März 2005 (Jahrgang 4, Nummer 5). Hierbei handelt es sich um den Comic ''[[Auf der Spur des Täters]]'', der in Ungarn unter dem gleichlautenden Titel ''A tettes nyomában'' veröffentlicht wurde. Dieser Auftritt wurde nun vom endgültigen ungarischen ''Mozaik''-Verlag [[#Die Verlage|''Ratius Kiadó'']] initiiert, liefert allerdings erstmals keine Angaben zum Bezug der Comic-Hefte. Jedoch ist bereits auf der Titelseite dieser Ausgabe ein Hinweis auf die ungarische Abrafaxe-Homepage zu finden. |
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===Der Herausgeber=== | ===Der Herausgeber=== | ||
[[Datei:Logo_People_Team.jpg|rechts|200px]] | [[Datei:Logo_People_Team.jpg|rechts|200px]] | ||
- | Als Herausgeber | + | Als Herausgeber des Schülermagazins ''KRéTA'' fungierte seinerzeit die Budapester Stiftung ''PEOPLE TEAM''. Die Idee zur Gründung dieser Unternehmung entstand im Sommer 1990, als eine Gruppe junger Leute eine Art Ferienspiele für Schüler organisierte. Seither veranstaltet die Stiftung jährlich im Sommer eine Art Ferienlager, das ''PEOPLE TEAM Camp'' genannt wird und inzwischen auch unter internationaler Beteiligung stattfindet. Hierbei konzentrierte man sich zunächst darauf, den Kindern Kenntnisse in der englischen Sprache zu vermitteln, bevor auch die Sprachen Deutsch und Französisch hinzukamen. Außerdem begann man damit, Sprachreisen zu organisieren. Heutzutage vermittelt die Unternehmung im Wesentlichen Wissen in den Bereichen Fremdsprachen, ungarische Muttersprache, Medien und Film, Informations- und Telekommunikationstechnologie, Fotografie, Literatur, Sport sowie Tanz und bietet den Schülern so Möglichkeiten der lehrreichen Freizeitgestaltung. |
===Onepager-Übersicht=== | ===Onepager-Übersicht=== | ||
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| Ankündigung auf der Titelseite | | Ankündigung auf der Titelseite | ||
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| [[Onepager - Auf der Spur des Täters|Auf der Spur des Täters]] | | [[Onepager - Auf der Spur des Täters|Auf der Spur des Täters]] | ||
| A tettes nyomában | | A tettes nyomában | ||
| Auf der Spur des Täters | | Auf der Spur des Täters | ||
| Mozaik-Hinweis auf der Titelseite | | Mozaik-Hinweis auf der Titelseite | ||
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===Beschreibung der Onepager=== | ===Beschreibung der Onepager=== | ||
- | Das ungarische ''Mozaik'' No. 57 war das erste Heft mit einem Werbe-Onepager. Auf der Seite 20 wird das damals neue Album [[#Alben 2003-2006|''VITORLÁT FEL, ROBIN!'']] ( | + | Das ungarische ''Mozaik'' No. 57 war das erste Heft mit einem Werbe-Onepager. Auf der Seite 20 wird das damals neue Album [[#Alben 2003-2006|''VITORLÁT FEL, ROBIN!'']] ([[Setz die Segel, Robin!]]) angekündigt, indem man die ersten 5 Panels von der Seite 21 des Buches abdruckte. Allerdings wurden dem [[Captor]], [[Vulgo]] und [[Creepy]] hier völlig neue Texte in den Mund gelegt. So klärt der Captor seine beiden Gefährten darüber auf, dass es ein neues Album mit den Abrafaxen und [[Robin Hood]] gebe und dass der publizierende Verlag eine neue Adresse in Budapest habe, zu der man jetzt unbedingt aufbrechen müsse. Als dann Vulgo einwendet, dass man auch im Internet bestellen könne, wird er vom Captor gescholten, weil das Internet doch erst in 750 Jahren erfunden werde. Unter dem Comic werden noch die Abbildungen der Vorder- und Rückseite des Albums sowie eine kurze Buchbeschreibung geliefert. |
Ein weiterer Werbe-Onepager ist im ''Mozaik'' No. 62 enthalten. Die sechs Panels auf Seite 20 zeigen durchweg Abrax und Brabax in einem Dialog, in dem es im Wesentlichen um das ''Mozaik'', um ein Robin-Album sowie um Bestellmöglichkeiten und Rabatte geht. Beim genaueren Hinsehen erkennt man, dass die Figuren der beiden Kobolde aus verschiedenen Panels der Hefte [[273]] bis [[280]] „herausgeschnitten“ und dann auf einfarbigem Hintergrund neu kombiniert wurden, wodurch ein Abrax aus dem Heft 275 auch schon mal einem Brabax aus dem Heft 280 gegenüber steht. In seiner Machart ist dieser Onepager wohl einzigartig. | Ein weiterer Werbe-Onepager ist im ''Mozaik'' No. 62 enthalten. Die sechs Panels auf Seite 20 zeigen durchweg Abrax und Brabax in einem Dialog, in dem es im Wesentlichen um das ''Mozaik'', um ein Robin-Album sowie um Bestellmöglichkeiten und Rabatte geht. Beim genaueren Hinsehen erkennt man, dass die Figuren der beiden Kobolde aus verschiedenen Panels der Hefte [[273]] bis [[280]] „herausgeschnitten“ und dann auf einfarbigem Hintergrund neu kombiniert wurden, wodurch ein Abrax aus dem Heft 275 auch schon mal einem Brabax aus dem Heft 280 gegenüber steht. In seiner Machart ist dieser Onepager wohl einzigartig. | ||
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| Repülési lexikon | | Repülési lexikon | ||
| Fliegendes Lexikon | | Fliegendes Lexikon | ||
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===Beschreibung der Onepager=== | ===Beschreibung der Onepager=== | ||
- | Die Bildgeschichten liefen unter der | + | Die Bildgeschichten liefen unter der Bezeichnug ''MINI KÉPREGÉNY'' („Mini-Comic“) und waren nur den auf der Homepage des Verlages angemeldeten Usern in voller Größe zugänglich. Insgesamt wurden auf diese Weise zehn Onepager veröffentlicht, von denen neun aus der ''[[SUPERillu]]'' und einer aus dem ''[[Berliner Kurier]]'' stammen. Die im pdf-Format zugänglichen Comics tragen meist keine Überschrift, jedoch erhielten die Bildgeschichten auf der Website, von der aus sie geladen werden können, durchweg einen Titel. Diese Titel unterscheiden sich zum Teil beträchtlich von denen, die die Onepager in Deutschland erhielten. |
Bemerkenswert ist, dass unter den Comics auch die beiden Onepager zu finden sind, die einen Monat später [[#Onepager in der Heftreihe Mozaik|im ''Mozaik'' 83]] abgedruckt wurden. | Bemerkenswert ist, dass unter den Comics auch die beiden Onepager zu finden sind, die einen Monat später [[#Onepager in der Heftreihe Mozaik|im ''Mozaik'' 83]] abgedruckt wurden. | ||
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! width="200" | deutsche Übersetzung | ! width="200" | deutsche Übersetzung | ||
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- | | align="center" | 08. | + | | align="center" | 08.02.2008 |
| [[Onepager SI 049 - Leben und leben lassen|Leben und leben lassen]] | | [[Onepager SI 049 - Leben und leben lassen|Leben und leben lassen]] | ||
| Abrafaxok a világűrben | | Abrafaxok a világűrben | ||
| Abrafaxe im Weltraum | | Abrafaxe im Weltraum | ||
|- | |- | ||
- | | align="center" | 16. | + | | align="center" | 16.03.2008 |
| [[Onepager SI 100 - Brabax' Entdeckung|Brabax’ Entdeckung]] | | [[Onepager SI 100 - Brabax' Entdeckung|Brabax’ Entdeckung]] | ||
| Az Abrafaxok felfedezőúton | | Az Abrafaxok felfedezőúton | ||
| Die Abrafaxe auf Entdeckungsreise | | Die Abrafaxe auf Entdeckungsreise | ||
|- | |- | ||
- | | align="center" | 14. | + | | align="center" | 14.04.2008 |
| [[Onepager BK 107 - Geschmackssache|Geschmackssache]] | | [[Onepager BK 107 - Geschmackssache|Geschmackssache]] | ||
| Delta 2 és az Abrafaxok | | Delta 2 és az Abrafaxok | ||
| Delta 2 und die Abrafaxe | | Delta 2 und die Abrafaxe | ||
|- | |- | ||
- | | align="center" | 31. | + | | align="center" | 31.05.2008 |
| [[Onepager SI 180 - Auf, auf und davon|Auf, auf und davon]] | | [[Onepager SI 180 - Auf, auf und davon|Auf, auf und davon]] | ||
| Légilátogatás | | Légilátogatás | ||
| Besuch aus der Luft | | Besuch aus der Luft | ||
|- | |- | ||
- | | align="center" | 03. | + | | align="center" | 03.07.2008 |
| [[Onepager SI 110 - Abenteuer Aquarium|Abenteuer Aquarium]] | | [[Onepager SI 110 - Abenteuer Aquarium|Abenteuer Aquarium]] | ||
| Abrax és a hal | | Abrax és a hal | ||
| Abrax und der Fisch | | Abrax und der Fisch | ||
|- | |- | ||
- | | align="center" | 23. | + | | align="center" | 23.07.2008 |
| [[Onepager SI 166 - Büchersendung per Luftpost|Büchersendung per Luftpost]] | | [[Onepager SI 166 - Büchersendung per Luftpost|Büchersendung per Luftpost]] | ||
| Repülési lexikon | | Repülési lexikon | ||
| Fliegendes Lexikon | | Fliegendes Lexikon | ||
|- | |- | ||
- | | align="center" | 17. | + | | align="center" | 17.09.2008 |
| [[Onepager SI 178 - Ägyptische Grillparty|Ägyptische Grillparty]] | | [[Onepager SI 178 - Ägyptische Grillparty|Ägyptische Grillparty]] | ||
| Grillparti | | Grillparti | ||
| Grillparty | | Grillparty | ||
|- | |- | ||
- | | align="center" | 26. | + | | align="center" | 26.02.2009 |
| [[Onepager SI 018 - Super-Rezept für undichte Dächer|Super-Rezept für undichte Dächer]] | | [[Onepager SI 018 - Super-Rezept für undichte Dächer|Super-Rezept für undichte Dächer]] | ||
| Califax főzőtudománya | | Califax főzőtudománya | ||
| Califax’ Kochwissenschaft | | Califax’ Kochwissenschaft | ||
|- | |- | ||
- | | align="center" | 06. | + | | align="center" | 06.04.2009 |
| [[Onepager SI 243 - Kleiner Baum ganz groß|Kleiner Baum ganz groß]] | | [[Onepager SI 243 - Kleiner Baum ganz groß|Kleiner Baum ganz groß]] | ||
| Bonsai | | Bonsai | ||
| Bonsai | | Bonsai | ||
|- | |- | ||
- | | align="center" | 08. | + | | align="center" | 08.06.2009 |
| [[Onepager SI 171 - Urlaubsfreuden|Urlaubsfreuden]] | | [[Onepager SI 171 - Urlaubsfreuden|Urlaubsfreuden]] | ||
| Camping | | Camping | ||
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Bereits lange vor der politischen Wende in Ungarn hatte dort das ''[[Mozaik]]'' eine recht solide Anzahl von Anhängern gewinnen können, was die Auflagenzahlen und die Dauer der Importe aus der DDR anschaulich belegen. So verwundert es auch nicht, dass sich die ungarischen Comic-Liebhaber bei den Versuchen, Lücken in ihren Sammlungen zu schließen, kennenlernten und so bereits Ende der 1980er Jahre die Idee reifte, ein erstes Fan-Treffen zu organisieren. Sicherlich verloren in den Jahren zwischen den [[#Heftreihe Mozaik 1976-1990|letzten DDR-Exporten]] von 1990 und den [[#Heftreihe Mozaik 2001-2003|ersten ungarischen Publikationen]] von 2001 viele vormalige Anhänger der [[Digedags]] und [[Abrafaxe]] das ''Mozaik'' wieder aus den Augen. Dennoch blieben einige hundert Aktivisten, von denen die engagiertesten schließlich in Budapest den einzigen ausländischen Fan-Club, den ''Mozaik Klub'', gründeten, der heute noch regelmäßige Treffen abhält. Übrigens gingen aus dem Umkreis dieses Fan-Clubs auch sämtliche an der Publikation der zahlreichen ''Mozaik''-Veröffentlichungen ab 2001 beteiligten Verlagsleiter hervor, die weniger an der Treue der Anhänger als vielmehr an den wirtschaftlichen Gegebenheiten scheiterten. | Bereits lange vor der politischen Wende in Ungarn hatte dort das ''[[Mozaik]]'' eine recht solide Anzahl von Anhängern gewinnen können, was die Auflagenzahlen und die Dauer der Importe aus der DDR anschaulich belegen. So verwundert es auch nicht, dass sich die ungarischen Comic-Liebhaber bei den Versuchen, Lücken in ihren Sammlungen zu schließen, kennenlernten und so bereits Ende der 1980er Jahre die Idee reifte, ein erstes Fan-Treffen zu organisieren. Sicherlich verloren in den Jahren zwischen den [[#Heftreihe Mozaik 1976-1990|letzten DDR-Exporten]] von 1990 und den [[#Heftreihe Mozaik 2001-2003|ersten ungarischen Publikationen]] von 2001 viele vormalige Anhänger der [[Digedags]] und [[Abrafaxe]] das ''Mozaik'' wieder aus den Augen. Dennoch blieben einige hundert Aktivisten, von denen die engagiertesten schließlich in Budapest den einzigen ausländischen Fan-Club, den ''Mozaik Klub'', gründeten, der heute noch regelmäßige Treffen abhält. Übrigens gingen aus dem Umkreis dieses Fan-Clubs auch sämtliche an der Publikation der zahlreichen ''Mozaik''-Veröffentlichungen ab 2001 beteiligten Verlagsleiter hervor, die weniger an der Treue der Anhänger als vielmehr an den wirtschaftlichen Gegebenheiten scheiterten. | ||
- | Mit der Einstellung der Publikation im Jahre 2011 hatten die Liebhaber der Abenteuer der Abrafaxe zunächst keinerlei Aussicht auf ungarische Fortsetzungen der Geschichten. Und genau hier setzte vermutlich zum Jahreswechsel 2011/2012 eine private Initiative an. Unter dem Namen ''Magyar Mozaik'' („Ungarisches Mosaik“) | + | Mit der Einstellung der Publikation im Jahre 2011 hatten die Liebhaber der Abenteuer der Abrafaxe zunächst keinerlei Aussicht auf ungarische Fortsetzungen der Geschichten. Und genau hier setzte vermutlich zum Jahreswechsel 2011/2012 eine private Initiative an. Unter dem Namen ''Magyar Mozaik'' („Ungarisches Mosaik“) ist eine Gruppe von Enthusiasten aktiv, die zunächst sämtliche ungarischen Abrafaxe-''Mozaik'' als (eingescannte) E-Books anbot. Inzwischen sind aber auch Alben, Onepager, [[#Sonstige Buchveröffentlichungen|Sekundärliteratur]] und sogar elektronische Versionen von bislang nicht in Ungarn erschienenen Heften hinzugekommen. Für diese neueren ''Mozaik''-Ausgaben übersetzt zunächst ein kleines Team die Textinhalte der Comics, die dann in aufwendiger Kleinarbeit zu passenden Textblöcken arrangiert und ausgedruckt sowie in die jeweiligen Sprechblasen und Panels deutscher Hefte eingeklebt werden. Die so mit ungarischen Texten und übersetzten Lautmalereinen versehenen Hefte dienen dann quasi als Matrize für die Herstellung entsprechender E-Books. Nach erfolgter Digitalisierung werden die Matrizen-Hefte gern an ungarische Sammler oder Händler abgegeben, die diese Unikate zum Teil auch deutschen Sammlern zukommen lassen. |
- | Auf Basis der so entstandenen E-Books wurden vermutlich irgendwann im Verlaufe des Jahres 2012 von privater Seite einige ''Mozaik''-Hefte mit den Abrafaxen gedruckt, die als zaghafter Versuch der Fortführung der [[#Heftreihe Mozaik 2003-2011|zum Jahreswechsel 2010/2011 abgebrochenen Heftreihe]] angesehen werden können. Bekannt | + | Auf Basis der so entstandenen E-Books wurden vermutlich irgendwann im Verlaufe des Jahres 2012 von privater Seite einige ''Mozaik''-Hefte mit den Abrafaxen gedruckt, die als zaghafter Versuch der Fortführung der [[#Heftreihe Mozaik 2003-2011|zum Jahreswechsel 2010/2011 abgebrochenen Heftreihe]] angesehen werden können. Bekannt geworden sind zunächst drei solcher Ausgaben, die die Balkan-Versionen der deutschen ''Mosaik'' [[Mosaik 320 - Funkelnde Falle|320]], [[Mosaik 321 - Donner über den Bergen|321]] und [[Mosaik 322 - Ein seltsamer Fund|322]] darstellen und mit denen die bis dahin unvollendete [[Amerika-Serie (Abrafaxe)|Amerika-Serie]] in gedruckter Form abgeschlossen wurde. Wie alle E-Book-Ausgaben der in Ungarn nicht erschienenen Hefte weisen auch diese gedruckten Comics rechts neben dem ''Mozaik''-Schriftzug die originale Heftnummer aus und erhielten einen neuen Heftreihen-Untertitel, der ''AZ ABRAFAXOK HIHETETLEN UTAZÁSA'' („Die unglaubliche Reise der Abrafaxe“) lautet. Darüber hinaus existiert auch eine abweichende ungarische Version des deutschen ''Mosaik'' 320, die (der Nummerierung der offiziellen Hefte folgend) als Heft 103 gekennzeichnet wurde. Die Sammelwürdigkeit dieser Ausgaben bleibt allerdings fraglich, weil sie zum einen nicht zu den offiziellen Veröffentlichungen zählen und weil prinzipiell jeder, der über die entsprechenden E-Book-Versionen verfügt, den Druck solcher Hefte in Auftrag geben kann. |
== Anmerkungen == | == Anmerkungen == | ||
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* Mátyás, Tibor Attila: ''Ein Zeitzeugenbericht'', in ''[[Sammelband 11 (1979/2) - Festungshaft]]'', [[MOSAIK Steinchen für Steinchen Verlag]] Berlin, 2003, S. VII | * Mátyás, Tibor Attila: ''Ein Zeitzeugenbericht'', in ''[[Sammelband 11 (1979/2) - Festungshaft]]'', [[MOSAIK Steinchen für Steinchen Verlag]] Berlin, 2003, S. VII | ||
* Rácz, András (Herausgeber): ''[[Mozaik Nagykönyv|Mozaik Nagykönyv - A magyar Mozaik története 1971-2006]]'', Ratius kiadó Budapest, 2006 | * Rácz, András (Herausgeber): ''[[Mozaik Nagykönyv|Mozaik Nagykönyv - A magyar Mozaik története 1971-2006]]'', Ratius kiadó Budapest, 2006 | ||
- | * | + | * Wilde, Thomas: ''MOZAIK oder Die Reise nach Ungarn'', in ''[[Auf den Spuren der Abrafaxe (Mosaik Sammelband - Sonderband)|Auf den Spuren der Abrafaxe]]'', [[MOSAIK Steinchen für Steinchen Verlag]] Berlin, 2002, S. 30 ff. |
== Interne Links == | == Interne Links == | ||
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* [[Abrafax könyvek 0 - In Vitro Veritas]] | * [[Abrafax könyvek 0 - In Vitro Veritas]] | ||
* [[deutsche Abrafaxe-Mosaik im Ausland]] | * [[deutsche Abrafaxe-Mosaik im Ausland]] | ||
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* [[Comics szocialista álruhában]] | * [[Comics szocialista álruhában]] | ||
* [[Ungarn]] | * [[Ungarn]] | ||
== Externe Links == | == Externe Links == | ||
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* [http://posta.hu// Internetauftritt der Ungarischen Post] (ungarisch) | * [http://posta.hu// Internetauftritt der Ungarischen Post] (ungarisch) | ||
- | * [http:// | + | * [http://posta.hu/object.853228c6-6569-433d-a02d-46518e37d554.ivy Internetauftritt der Ungarischen Post] (englisch) |
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* [http://www.mammut.hu/ Internetauftritt des Budapester Einkaufszentrums ''Mammut''] (ungarisch) | * [http://www.mammut.hu/ Internetauftritt des Budapester Einkaufszentrums ''Mammut''] (ungarisch) | ||
- | * [http://www.mammut.hu/en Internetauftritt des Budapester Einkaufszentrums ''Mammut''] (englisch) | + | * [http://www.mammut.hu/lang/en/ Internetauftritt des Budapester Einkaufszentrums ''Mammut''] (englisch) |
* [http://www.libri.hu/boltok/budapest/budapest_ii_kerulet/libri-mammut-konyvaruhaz Internetauftritt des ungarischen Buchhandelskette ''Libri''] mit der Beschreibung der Budapester Filiale im Einkaufszentrum ''Mammut'' (ungarisch) | * [http://www.libri.hu/boltok/budapest/budapest_ii_kerulet/libri-mammut-konyvaruhaz Internetauftritt des ungarischen Buchhandelskette ''Libri''] mit der Beschreibung der Budapester Filiale im Einkaufszentrum ''Mammut'' (ungarisch) | ||
- | * [ | + | * [http://www.bastyabisztro.hu/ Internetauftritt des Budapester Restaurants ''Bástya Bisztró''], das als ''Mozaik Étterem és Kávézó'' („Restaurant und Café Mosaik“) eröffnet wurde und Treffpunkt des ungarischen ''Mozaik''-Klubs war (ungarisch) |
- | + | * [http://abrafaxe.hu/mozaik.php?mit=abraka Information zu den ''Abraca''-Wertmarken auf der Homepage des Verlages ''Ratius Kiadó''] (ungarisch) | |
- | + | * [http://www.l-v.hu/ Internetauftritt des Budapester Graphik- und Werbeunternehmens ''LINEA & VERBO Reklámügynökség''], aus dem wahrscheinlich der Verlag ''N-Press Kiadó'' (später in ''Lugas Kiadó'' umbenannt) hervorging (ungarisch) | |
- | * [ | + | * [http://abrafaxe.hu/ Internetauftritt des Budapester Verlages ''Ratius Kiadó''] (ungarisch) |
- | * [ | + | * [http://abrafaxe.hu/deutsch/mozaik.php Internetauftritt des Budapester Verlages ''Ratius Kiadó''] (deutsch) |
- | + | * [http://abrafaxe.hu/mozaik.php?mit=ujsag&melyik=200110 die '''Abrafaxe''' (Heftreihe 2001-2003) beim Verlag ''Ratius Kiadó''] (ungarisch) | |
- | + | * [http://abrafaxe.hu/mozaik.php?mit=ujsag&melyik=200311 die '''Abrafaxe''' (Heftreihe 2003-2011) beim Verlag ''Ratius Kiadó''] (ungarisch) | |
- | * [ | + | * [http://abrafaxe.hu/mozaik.php?mit=ujsag&melyik=199008 die '''Abrafaxe''' (Lückenfüller-Hefte) beim Verlag ''Ratius Kiadó''] (ungarisch) |
- | * [ | + | * [http://abrafaxe.hu/mozaik.php?mit=konyv&melyik=1&oldal=1 die '''Abrafaxe''' (Sammelbände) beim Verlag ''Ratius Kiadó''] (ungarisch) |
- | * [ | + | * [http://www.torkigvagyok.hu/ Internetseite zum Buch ''Torkig vagyok a Holokauszttal!'' von András Rácz], das beim Budapester Verlag ''Időkapu Kiadó'' erschien (ungarisch) |
- | * [ | + | * [http://abrafaxe.hu/mozaik.php?mit=konyv&melyik=3&oldal=1 die '''Abrafaxe''' (Alben, sonstige Bücher und Malhefte) beim Verlag ''Ratius Kiadó''] (ungarisch) |
- | * [ | + | * [http://kretamagazin.hu/ Internetauftritt des online-Studentenmagazins ''Kréta magazin''], das sich aus der Schülerzeitschrift ''KRéTA'' entwickelte (ungarisch) |
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* [http://www.peopleteam.hu/ Internetauftritt des Budapester Stiftung für Kinderbeschäftigung und -förderung ''PEOPLE TEAM''], die auch als Herausgeber des Schülermagazins ''KRéTA'' fungierte (ungarisch) | * [http://www.peopleteam.hu/ Internetauftritt des Budapester Stiftung für Kinderbeschäftigung und -förderung ''PEOPLE TEAM''], die auch als Herausgeber des Schülermagazins ''KRéTA'' fungierte (ungarisch) | ||
- | * [ | + | * [http://www.pestiportre.hu/hu/referencia/kreta-magazin/33 Seite der Homepage des Budapester Design- und Werbeunternehmens ''PESTI PORTRÉ Reklámműhely''], auf der das Magazin ''KRéTA'' als Referenz angeben wird (ungarisch) |
- | * [ | + | * [http://www.abrafaxe.hu/mozaik.php?mit=lapelozetes&melyik=mini die '''Abrafaxe''' (Onepager) beim Budapester Verlag ''Ratius Kiadó''] (die Links zum Download sind nur für angemeldete User aktiviert) (ungarisch) |
- | * [ | + | * [http://magyarmozaik.info/ ungarische Website ''magyarmozaik.info''], auf der ''Mozaik''-Hefte, Onepager und diverse Bücher in ungarischer Sprache als E-Book angeboten werden (ungarisch) |
- | * [ | + | * [http://db.kepregeny.net/index.php?p=thumbview&hid=1&lid=1 die ''Mozaik''-Hefte von 1971 bis 2010 in der ungarischen Comic-Datenbank ''db.kepregeny.net''] (ungarisch) |
- | + | * [http://db.kepregeny.net/index.php?p=thumbview&hid=1414&lid=1 die Lückenfüller-Hefte in der ungarischen Comic-Datenbank ''db.kepregeny.net''] (ungarisch) | |
- | * [ | + | * [http://db.kepregeny.net/index.php?p=thumbview&hid=1710&lid=1 die Abrafaxe-Sammelbände in der ungarischen Comic-Datenbank ''db.kepregeny.net''] (ungarisch) |
- | * [ | + | * [http://db.kepregeny.net/index.php?p=thumbview&hid=1415&lid=1 die Abrafaxe-Alben in der ungarischen Comic-Datenbank ''db.kepregeny.net''] (ungarisch) |
- | + | * [http://hu.wikipedia.org/wiki/Mozaik_k%C3%A9preg%C3%A9ny%C3%BAjs%C3%A1g Artikel über das Comic ''Mozaik'' in der ungarischen Wikipedia] (ungarisch) | |
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- | * [http://hu.wikipedia.org/wiki/Mozaik_k%C3%A9preg%C3%A9ny%C3%BAjs%C3%A1g Artikel über | + | |
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