Bearbeiten von Mahdi-Aufstand

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In dieser Situation fiel das Auftreten eines islamischen Gelehrten namens Muhammad Ahmad (1844 - 1885). Der aus ärmlichen Verhältnissen stammende Handwerkersohn predigte die Rückkehr zu den Grundwerten des Koran und gegen die ägyptische Herrschaft über den Sudan. Bald wurde er von Teilen der Bevölkerung zum "Mahdi" verklärt, dessen Ankunft von vielen islamischen Gläubigen erwartet wurde und von dem eine Befreiung aus bedrückenden Lebensumständen erhofft wurde. Später bezeichnete sich Ahmad auch selbst als Mahdi und stellte sich an die Spitze einer Aufstandsbewegung gegen Ägypten, welche um 1881 nennenswerten Auftrieb erhielt.  
In dieser Situation fiel das Auftreten eines islamischen Gelehrten namens Muhammad Ahmad (1844 - 1885). Der aus ärmlichen Verhältnissen stammende Handwerkersohn predigte die Rückkehr zu den Grundwerten des Koran und gegen die ägyptische Herrschaft über den Sudan. Bald wurde er von Teilen der Bevölkerung zum "Mahdi" verklärt, dessen Ankunft von vielen islamischen Gläubigen erwartet wurde und von dem eine Befreiung aus bedrückenden Lebensumständen erhofft wurde. Später bezeichnete sich Ahmad auch selbst als Mahdi und stellte sich an die Spitze einer Aufstandsbewegung gegen Ägypten, welche um 1881 nennenswerten Auftrieb erhielt.  
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Mehrere Versuche ägyptischer Truppen, die Bewegung rasch niederzuschlagen, schlugen fehl, teilweise mit großen Verlusten für die viel besser bewaffneten Ägypter (die Mahdisten kämpften anfangs zumeist nur mit Knüppeln, Steinen und Behelfswaffen). Dies verschaffte dem Mahdi noch mehr Zulauf und festigte bei den Sudanesen den Glauben an seine Sendung. Muhammad Ahmad rief einen ''Heiligen Krieg'' aus. In den Jahren 1882 und 1883 wurden große Teile des Sudan von den Mahdisten erobert und weitere Schlachten gewonnen, wobei diesmal auch größere Mengen Feuerwaffen in ihre Hände fielen. Nur das Eingreifen der Briten auf Seiten Ägyptens verhinderte, dass die Küste der Roten Meeres und Ägypten selbst durch die Mahdisten erobert wurden.
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Mehrere versuche ägyptischer Truppen, die Bewegung rasch niederzuschlagen, schlugen fehl, teilweise mit großen Verlusten für die viel besser bewaffneten Ägypter (die Mahdisten kämpften anfangs zumeist nur mit Knüppeln, Steinen und Behelfswaffen). Dies verschaffte dem Mahdi noch mehr Zulauf und festigte bei den Sudanesen den Glauben an seine Sendung. Muhammad Ahmad rief einen ''Heiligen Krieg'' aus. In den Jahren 1882 und 1883 wurden große Teile des Sudan von den Mahdisten erobert und weitere Schlachten gewonnen, wobei diesmal auch größere Mengen Feuerwaffen in ihre Hände fielen. Nur das Eingreifen der Briten auf Seiten Ägyptens verhinderte, dass die Küste der Roten Meeres und Ägypten selbst durch die Mahdisten erobert wurden.
Allerdings war die sudanesische Hauptstadt [[Khartoum]] seit März 1884 von den Truppen des Mahdi eingeschlossen, General Charles George Gordon hatte nur kurz zuvor die Stadt erreicht und das Kommando übernommen. Gordon hatte es noch geschafft, mehrere tausend Frauen, Kinder und Verwundete evakuieren zu lassen, dann aber begann eine zehnmonatige Belagerung, bis die Stadt schließlich am 26. Januar 1885 von den Truppen des Mahdi erstürmt wurde, wobei General Gordon fiel. Halbherzige britische Entsatzversuche, die erst auf großen Druck der englischen Bevölkerung unternommen wurden, kamen zu spät.
Allerdings war die sudanesische Hauptstadt [[Khartoum]] seit März 1884 von den Truppen des Mahdi eingeschlossen, General Charles George Gordon hatte nur kurz zuvor die Stadt erreicht und das Kommando übernommen. Gordon hatte es noch geschafft, mehrere tausend Frauen, Kinder und Verwundete evakuieren zu lassen, dann aber begann eine zehnmonatige Belagerung, bis die Stadt schließlich am 26. Januar 1885 von den Truppen des Mahdi erstürmt wurde, wobei General Gordon fiel. Halbherzige britische Entsatzversuche, die erst auf großen Druck der englischen Bevölkerung unternommen wurden, kamen zu spät.
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Nachdem das Versteck der Bande bei der alten [[Whitby Abbey|Abtei von Whitby]] ausgehoben wird, wird klar, worum es der Bande ging: um den Schmuggel altägyptischer Artefakte und Kunstschätze, die in Ägypten geplündert und widerrechtlich beschlagnahmt wurden, um sie mit riesigem Gewinn in Europa zu verkaufen. Mit vereinten Kräften können die Abrafaxe und Lestrades Polizei die Verbrecher stellen und [[Brabax]] zwingt sie dazu, ihre Schmuggelaktivitäten einzustellen. Im Epilog der Erzählung wird auch das Ende der Mahdi-Bewegung und die Niederschlagung des Aufstands durch Horatio Kitchener erwähnt.
Nachdem das Versteck der Bande bei der alten [[Whitby Abbey|Abtei von Whitby]] ausgehoben wird, wird klar, worum es der Bande ging: um den Schmuggel altägyptischer Artefakte und Kunstschätze, die in Ägypten geplündert und widerrechtlich beschlagnahmt wurden, um sie mit riesigem Gewinn in Europa zu verkaufen. Mit vereinten Kräften können die Abrafaxe und Lestrades Polizei die Verbrecher stellen und [[Brabax]] zwingt sie dazu, ihre Schmuggelaktivitäten einzustellen. Im Epilog der Erzählung wird auch das Ende der Mahdi-Bewegung und die Niederschlagung des Aufstands durch Horatio Kitchener erwähnt.
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==Sonstiges==
 
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In der DDR sehr bekannt und verbreitet war der Roman von [[Walter Püschel]] "''Die Trommel des Mahdi''" ([[Verlag Neues Leben]], Berlin 1973). Dieser schildert die Abenteuer eines jungen Deutschen, der in den Mahdi-Aufstand verwickelt wird.
 
==Externe Links==
==Externe Links==
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[[Kategorie:Abrafaxe-Kriminalgeschichten (Ereignis)]]
[[Kategorie:Abrafaxe-Kriminalgeschichten (Ereignis)]]
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[[Kategorie:Krieg]]
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[[Kategorie:Schlachten und Kriege]]

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