Bearbeiten von Indische Volkskunst
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[[Bild:IVK Titel.jpg|right|frame|Titelbild]] | [[Bild:IVK Titel.jpg|right|frame|Titelbild]] | ||
- | '''Indische Volkskunst''' (im folgenden ''IVK'' abgekürzt) ist ein Sachbuch von Heinz Mode und Subodh Chandra. Es erschien [[1984]] bei ''Edition Leipzig'' und enthält neben einer ausführlichen Geschichte des indischen Kunsthandwerks 396 Abbildungen von Kunstwerken aus allen Zeiten und Teilen [[Indien]]s | + | '''Indische Volkskunst''' (im folgenden ''IVK'' abgekürzt) ist ein Sachbuch von [[Heinz Mode]] und [[Subodh Chandra]]. Es erschien [[1984]] bei ''Edition Leipzig'' und enthält neben einer ausführlichen Geschichte des indischen Kunsthandwerks 396 Abbildungen von Kunstwerken aus allen Zeiten und Teilen [[Indien]]s. |
- | + | Das [[Mosaikkollektiv]] nutzte eine Reihe von Abbildungen der ''IVK'' als Vorlagen für die [[MOSAIK]]-Jahrgänge [[1986]] und [[1987]] (evtl. sogar schon [[1985]]), das heißt die indischen Abenteuer der [[Abrafaxe]] in der [[Alexander-Papatentos-Serie]]. Zudem ist es möglich, dass sich der künstlerische Leiter [[Lothar Dräger]] hier einige Anregungen für die Handlung holte. | |
- | Das [[Mosaikkollektiv]] nutzte eine | + | |
- | + | == Das Werk == | |
+ | {{Inuse|Tilberg}} | ||
- | + | == Die Rezeption == | |
+ | Zur gestalterischen Arbeit beim MOSAIK gehörte die genaue Recherche nach Abbildungen zeitgenössischer Kleinkunst, um den jeweiligen Serien ihr individuelles Flair zu geben. Dabei wurden die ausgewählten Vorlagen teilweise haargenau übernommen, teilweise kreativ variiert und teilweise frei kombiniert. Der eine oder andere Anachronismus ist den Zeichnern dabei allerdings - ob gewollt oder ungewollt - auch unterlaufen. | ||
- | == | + | Die meisten im folgenden vorgestellten Bildvergleiche sind hinreichend nachvollziehbar. Bei einigen bestehen Zweifel, ob die fragliche Vorlage wirklich benutzt wurde, da die Ähnlichkeiten zu vage sind; darauf wird entsprechend eingegangen. |
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+ | === Im Wischnu-Tempel === | ||
In den Heften [[12/84]] und [[1/85]] suchen [[Abrax]] und [[Alexander Papatentos]] einen [[Wischnutempel]] auf, um dort einen [[Schild im Wischnu-Tempel|heiligen Schild]] zu holen. Am Ausgang des Allerheiligsten stehen zwei Steinskulpturen von indischen Gottheiten (Heft [[1/85]] S. 6). Diese könnten auf eine Abbildung in der ''IVK'' zurückgehen (Abb. 262 S. 183). Dort ist eine Zeichnung zweier in Stein gehauener Baumgottheiten aus Mathura in Uttar Pradesh zu sehen (2. Jhd. u.Z.). Einige Motive der Zeichnung und des MOSAIK-Bildes stimmen in etwa überein (Barbusigkeit, Schmuck, Laubwerk, Kleidung), doch erstens ist die Ähnlichkeit - vor allem in der Körperhaltung - doch recht vage und zweitens ist nicht klar, ob für ein Heft von Anfang 1985 bereits Vorlagen aus einem Buch von 1984 rezipiert werden konnten. Denkbar wäre, dass dem Zeichner eine andere Abbildung ähnlicher Steinfiguren vorgelegen hat. | In den Heften [[12/84]] und [[1/85]] suchen [[Abrax]] und [[Alexander Papatentos]] einen [[Wischnutempel]] auf, um dort einen [[Schild im Wischnu-Tempel|heiligen Schild]] zu holen. Am Ausgang des Allerheiligsten stehen zwei Steinskulpturen von indischen Gottheiten (Heft [[1/85]] S. 6). Diese könnten auf eine Abbildung in der ''IVK'' zurückgehen (Abb. 262 S. 183). Dort ist eine Zeichnung zweier in Stein gehauener Baumgottheiten aus Mathura in Uttar Pradesh zu sehen (2. Jhd. u.Z.). Einige Motive der Zeichnung und des MOSAIK-Bildes stimmen in etwa überein (Barbusigkeit, Schmuck, Laubwerk, Kleidung), doch erstens ist die Ähnlichkeit - vor allem in der Körperhaltung - doch recht vage und zweitens ist nicht klar, ob für ein Heft von Anfang 1985 bereits Vorlagen aus einem Buch von 1984 rezipiert werden konnten. Denkbar wäre, dass dem Zeichner eine andere Abbildung ähnlicher Steinfiguren vorgelegen hat. | ||
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=== Das Dorftor === | === Das Dorftor === | ||
- | Die erste sichere Übernahme von Motiven aus der ''IVK'' findet sich in Heft [[3/86]] auf der großen Doppelseite 10/11. Das Eingangstor | + | Die erste sichere Übernahme von Motiven aus der ''IVK'' findet sich in Heft [[3/86]] auf der großen Doppelseite 10/11. Das Eingangstor zu einem [[Dorf im Himalayavorland]] ist aus verschiedenen Vorlagen zusammengesetzt, enthält jedoch auch eine Menge eigener Kreationen des Zeichners ([[Horst Boche]]). |
:[[Bild:Mosaik 860310-11 kl.jpg|left|frame|Das Dorftor in seine ganzen Pracht]] | :[[Bild:Mosaik 860310-11 kl.jpg|left|frame|Das Dorftor in seine ganzen Pracht]] | ||
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- | Die hölzernen Vögel sind der Seite 100 entnommen (Abb. 143 und 144). Es handelt sich dort um hölzerne Pfauenaufsätze von Hausgiebeln aus Saora in [[Orissa]]. Im MOSAIK wurden sie seitenverkehrt abgebildet; Teile des Dachfirstes wurden für die Torpfosten übernommen. | + | Nachweislich aus der ''IVK'' stammen die beiden Vogelgruppen oben auf dem Tor und die kleine Abbildung mit Vater-Mutter-Kind am rechten Pfosten. Die hölzernen Vögel sind der Seite 100 entnommen (Abb. 143 und 144). Es handelt sich dort um hölzerne Pfauenaufsätze von Hausgiebeln aus Saora in [[Orissa]]. Im MOSAIK wurden sie seitenverkehrt abgebildet; Teile des Dachfirstes wurden für die Torpfosten übernommen. |
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- | Die kleine Abbildung am Pfosten hingegen stammt von einer Schnitzerei an einer Hochzeitstrage aus [[Bihar]], die in ''IVK'' S. 223 abgebildet ist (Abb. 309 und 310). Einige weitere Motive am Dorftor (Reiter, Elefant, häusliche Szenen) könnten ebenfalls von Details der Trage inspiriert worden sein. Dieselbe Trage, die angesichts des eingeschnitzten Fahrrads aus dem 20. Jahrhundert stammen muss, wurde übrigens ein weiteres Mal als Vorlage genutzt, und zwar für die [[Kartusche]] von Heft [[12/86]] ( | + | Die kleine Abbildung am Pfosten hingegen stammt von einer Schnitzerei an einer Hochzeitstrage aus [[Bihar]], die in ''IVK'' S. 223 abgebildet ist (Abb. 309 und 310). Einige weitere Motive am Dorftor (Reiter, Elefant, häusliche Szenen) könnten ebenfalls von Details der Trage inspiriert worden sein. Dieselbe Trage, die angesichts des eingeschnitzten Fahrrads aus dem 20. Jahrhundert stammen muss, wurde übrigens ein weiteres Mal als Vorlage genutzt, und zwar für die [[Kartusche]] von Heft [[12/86]] (siehe unten). |
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=== Krishna Ghaunars Barke === | === Krishna Ghaunars Barke === | ||
- | [[Krishna Ghaunar]]s [[Krishna Ghaunars Barke|Lustbarke]] auf dem [[Ganges]] in Heft [[5/86]] bietet drei hübsche Details, | + | [[Krishna Ghaunar]]s [[Krishna Ghaunars Barke|Lustbarke]] auf dem [[Ganges]] in Heft [[5/86]] bietet drei hübsche Details, die aus der ''IVK'' stammen. Der Bugvogel (S. 9) stammt aus ''IVK'' S. 278 (Abb. 370) und stellt eigentlich eine pfauengestaltige Öllampe aus Messing dar. Die Hängelampe im Innern des Bootes (S. 11) kommt aus ''IVK'' S. 279 (Abb. 373) und ist eine südindische Metallarbeit aus dem 19. Jahrhundert. Der Teppich hinter Krishna Ghaunar (ebenfalls S. 11) entspricht einer Stickerei aus Saurashtra in Gujarat (''IVK'' S. 136, Abb. 212). |
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=== Die Hafenkneipe === | === Die Hafenkneipe === | ||
- | In Heft [[8/86]] auf der Doppelseite 10/11 hat man einen schönen Blick ins Innere einer [[ | + | In Heft [[8/86]] auf der Doppelseite 10/11 hat man einen schönen Blick ins Innere einer [[Hafenkneipe in Orissa|Hafenkneipe]] in der [[Hauptstadt von Orissa]]. Neben einigen netten Gags (Flaschenschiff, Urkunde, Rettungsring etc.) wartet die Zeichnung auch mit zwei Gegenständen auf, die aus der ''IVK'' stammen: Die Kuhkanne auf dem Tisch und die Akrobatenlampe in der rechten Bildhälfte. |
:[[Bild:Mosaik 860810-11 kl.jpg|left|frame|Die Hafenkneipe]] | :[[Bild:Mosaik 860810-11 kl.jpg|left|frame|Die Hafenkneipe]] | ||
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- | Die Kuhkanne stammt von einer Vorlage in ''IVK'' S. 320 (Abb. 306). Es handelt sich um ein Kupfergefäß aus Uttar Pradesh. Später, in Heft [[12/86]], findet sich eine Vogelkanne, die dieser Kuhkanne nachempfunden ist ( | + | Die Kuhkanne stammt von einer Vorlage in ''IVK'' S. 320 (Abb. 306). Es handelt sich um ein Kupfergefäß aus Uttar Pradesh. Später, in Heft [[12/86]], findet sich eine Vogelkanne, die dieser Kuhkanne nachempfunden ist (siehe unten). |
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=== Das Amulett der Alakshmi === | === Das Amulett der Alakshmi === | ||
- | In das [[Gewand des Brahmanen]], um das sich die [[Abrafaxe]] mit [[Krishna Ghaunar]] streiten, ist ein [[Amulett der Alakshmi|Medaillon]] eingenäht, das [[Alakshmi]] zeigt, die Göttin der Armut (Heft [[8/86]] S. 16). Dasselbe Motiv findet sich im [[Palast des Königs der Armen]] an der Wand (Heft [[10/86]] S. 5). Die Vorlage dafür haben die MOSAIK-Zeichner der ''IVK'' S. 26 entnommen (Abb. 18). Es ist eine Bodenmalerei von Frauen aus Kumaon in Uttar Pradesh | + | In das [[Gewand des Brahmanen]], um das sich die [[Abrafaxe]] mit [[Krishna Ghaunar]] streiten, ist ein [[Amulett der Alakshmi|Medaillon]] eingenäht, das [[Alakshmi]] zeigt, die Göttin der Armut (Heft [[8/86]] S. 16). Dasselbe Motiv findet sich im [[Palast des Königs der Armen]] an der Wand (Heft [[10/86]] S. 5). Die Vorlage dafür haben die MOSAIK-Zeichner der ''IVK'' S. 26 entnommen (Abb. 18). Es ist eine Bodenmalerei von Frauen aus Kumaon in Uttar Pradesh. |
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=== Der Palast des Königs der Armen === | === Der Palast des Königs der Armen === | ||
[[Abrax]] und [[Brabax]] besuchen den [[Palast des Königs der Armen|Palast]] des [[König der Armen|Königs der Armen]] in den Heften [[8/86]] und [[10/86]]. Ein Fries an der Außenwand stammt möglicherweise, verschiedene Details des Foyers hingegen sicher aus der ''IVK''. | [[Abrax]] und [[Brabax]] besuchen den [[Palast des Königs der Armen|Palast]] des [[König der Armen|Königs der Armen]] in den Heften [[8/86]] und [[10/86]]. Ein Fries an der Außenwand stammt möglicherweise, verschiedene Details des Foyers hingegen sicher aus der ''IVK''. | ||
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=== Die Kartusche === | === Die Kartusche === | ||
Die [[Kartusche]] auf S. 2 von Heft [[12/86]] ist aus den verschiedensten indischen Motiven zusammengesetzt. Interessanterweise hat der Zeichner auch hierbei seiner Phantasie nicht völlig freien Lauf gelassen, sondern Details aus der bereits oben erwähnten Hochzeitstrage verwendet. | Die [[Kartusche]] auf S. 2 von Heft [[12/86]] ist aus den verschiedensten indischen Motiven zusammengesetzt. Interessanterweise hat der Zeichner auch hierbei seiner Phantasie nicht völlig freien Lauf gelassen, sondern Details aus der bereits oben erwähnten Hochzeitstrage verwendet. | ||
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=== Jagannath === | === Jagannath === | ||
Das Heft [[1/87]] wartet nicht nur mit einer erfreulich ausführlichen Einführung in die Geschichte von [[Orissa]] auf, sondern auch mit einigen wunderbaren Motiven der indischen Religiosität. Auf der Eröffnungsdoppelseite 2/3 findet sich so neben einer Karte von Orissa, [[Bihar]] und [[Bengalen]] ein Bildnis des Gottes [[Jagganath]] (oder Jagannath). Dieses ist bis ins kleinste Detail nach einer Abbildung aus der ''IVK'' gestaltet (S. 82, Abb. 117). Das Vorbild ist eine bemalte Holzfigur aus [[Puri]], dem Zentrum des Jagannathkultes. | Das Heft [[1/87]] wartet nicht nur mit einer erfreulich ausführlichen Einführung in die Geschichte von [[Orissa]] auf, sondern auch mit einigen wunderbaren Motiven der indischen Religiosität. Auf der Eröffnungsdoppelseite 2/3 findet sich so neben einer Karte von Orissa, [[Bihar]] und [[Bengalen]] ein Bildnis des Gottes [[Jagganath]] (oder Jagannath). Dieses ist bis ins kleinste Detail nach einer Abbildung aus der ''IVK'' gestaltet (S. 82, Abb. 117). Das Vorbild ist eine bemalte Holzfigur aus [[Puri]], dem Zentrum des Jagannathkultes. | ||
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=== Der Wandteppich === | === Der Wandteppich === | ||
- | Dass man der böse [[Statthalter von Bolangir|Statthalter]] der besetzten Provinz [[Bolangir]] ist, bedeutet ja noch lange nicht, dass man nicht die schönen Dinge des Lebens genießen dürfte. Deshalb sieht man im [[ | + | Dass man der böse [[Statthalter von Bolangir|Statthalter]] der besetzten Provinz [[Bolangir]] ist, bedeutet ja noch lange nicht, dass man nicht die schönen Dinge des Lebens genießen dürfte. Deshalb sieht man im [[Statthalterpalast von Bolangir|Statthalterpalast]] neben einigen reizenden Damen auch ein schönes Beispiel der indischen Teppichknüpfkunst (Heft [[5/87]] S. 11). Das Teppichmuster geht auf eine Stickerei aus [[Bengalen]] zurück, die auf S. 231 in der ''IVK'' abgebildet ist (Abb. 321). Diese stellt einen stark stilisierten Tempelwagen dar. Der MOSAIK-Teppich ist eine sehr freie Bearbeitung des Originalmotivs, doch die wesentlichen Übereinstimmungen kann man gut erkennen (Körperhaltung der Figuren, Kreise unten, Bögen oben, Kastenmuster in der Mitte, wellenförmiges Randornament u.a.m.). |
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=== Die Harfe === | === Die Harfe === | ||
- | Um sich von den nervigen Regierungsgeschäften zu entspannen, sucht der [[Statthalter von Bolangir|Statthalter]] die Nähe von Musik. Dazu hat er zwei Künstlerinnen engagiert: Die eine spielt die Sitar, die andere die | + | Um sich von den nervigen Regierungsgeschäften zu entspannen, sucht der [[Statthalter von Bolangir|Statthalter]] die Nähe von Musik. Dazu hat er zwei Künstlerinnen engagiert: Die eine spielt die Sitar, die andere die Harfe (Heft [[10/87]] S. 10). Für letzteres Instrument hat die MOSAIK-Zeichnerin ([[Lona Rietschel]]) eine Vorlage aus ''IVK'' genutzt (S. 88, Abb. 126). |
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- | | [[Bild:Mosaik 871010 kl.jpg|frame|Harfe und | + | | [[Bild:Mosaik 871010 kl.jpg|frame|Harfe und Harfistin]] |
| [[Bild:IVK-10-kl.jpg|frame|Das Vorbild (für die Harfe, wohlgemerkt)]] | | [[Bild:IVK-10-kl.jpg|frame|Das Vorbild (für die Harfe, wohlgemerkt)]] | ||
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Neben der gesamten visuellen Rezeption könnte ein Textabschnitt am Ende der ''IVK'' (S. 297) inspirierend für den Autor des [[MOSAIK]], [[Lothar Dräger]], gewirkt haben: | Neben der gesamten visuellen Rezeption könnte ein Textabschnitt am Ende der ''IVK'' (S. 297) inspirierend für den Autor des [[MOSAIK]], [[Lothar Dräger]], gewirkt haben: | ||
- | + | <div style="background:#f7f8ff;border:1px solid #8888aa;border-collapse:collapse;margin:10px 0;padding:5px;font-family:monospace;font-size:95%;"> | |
+ | "Als die ausführenden Personen des indischen Schattenspiels werden die Killekyatas genannt, die, ursprünglich aus Maharashtra stammend, nach dem Süden gezogen sein sollen. Killekyata (auch Kilikayata) in Karnataka oder Killekothu in Andhra Pradesh ist vermutlich eine Leitfigur, namensgebend für die umherziehenden Schausteller. Es handelt sich um einen böswilligen Kobold, der sich vor seiner Gefährtin Bangaraka (Bangrakka) fürchtet und ihr zu entfliehen sucht, dabei als ein führender Vorsprecher für die nachfolgende Aufführung, als eine komische Figur in Erscheinung tritt. '''Bekanntlich kennt auch das indische klassische Theater die Gestalt des ''vidusaka'', des Spaßmachers.'''"</div> | ||
Möglicherweise kam er hierdurch auf die Idee, den [[Spaßmacher]] [[Vidusaka]] in die Handlung einzubauen. | Möglicherweise kam er hierdurch auf die Idee, den [[Spaßmacher]] [[Vidusaka]] in die Handlung einzubauen. | ||
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[[Kategorie:Quelle (Sachbuch)]] | [[Kategorie:Quelle (Sachbuch)]] | ||
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