Bearbeiten von Einar Schleef
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1985 bis 1990 war Schleef einer der drei Hauptregisseure am Schauspiel Frankfurt. Dort inszenierte er u.a. 1986 ''Mütter'' nach [[Aischylos]]' ''Sieben gegen Theben'' und [[Euripides]]' ''Die Schutzflehenden'', 1987 Gerhart Hauptmanns ''Vor Sonnenaufgang'' und 1988 sein eigenes Stück ''Die Schauspieler''. | 1985 bis 1990 war Schleef einer der drei Hauptregisseure am Schauspiel Frankfurt. Dort inszenierte er u.a. 1986 ''Mütter'' nach [[Aischylos]]' ''Sieben gegen Theben'' und [[Euripides]]' ''Die Schutzflehenden'', 1987 Gerhart Hauptmanns ''Vor Sonnenaufgang'' und 1988 sein eigenes Stück ''Die Schauspieler''. | ||
- | 1993 kehrte Schleef ans Berliner Ensemble zurück, wo er Rolf Hochhuths ''Wessis in Weimar'' uraufführte. Aufgrund von Auseinandersetzungen zwischen den Intendanten Peter Zadek und Heiner Müller verließ er das Berliner Ensemble und schloss einen Regievertrag mit dem Schillertheater, der aber wegen der Schließung des Theaters nicht eingehalten werden konnte. Eine bereits fertig geprobte '' | + | 1993 kehrte Schleef ans Berliner Ensemble zurück, wo er Rolf Hochhuths ''Wessis in Weimar'' uraufführte. Aufgrund von Auseinandersetzungen zwischen den Intendanten Peter Zadek und Heiner Müller verließ er das Berliner Ensemble und schloss einen Regievertrag mit dem Schillertheater, der aber wegen der Schließung des Theaters nicht eingehalten werden konnte. Eine bereits fertig geprobte ''Faust''-Inszenierung wurde in rudimentärer Fassung auf den Stufen des Theaters aufgeführt. |
1995 holte Heiner Müller Schleef ans Berliner Ensemble zurück, wo er bei Bertolt Brechts ''Puntila'' nicht nur Regie führte, sondern auch die Hauptrolle spielte. Nachdem er wegen unzureichender Probenzeiten eine Aufführung hatte platzen lassen, wurde ihm erneut gekündigt. | 1995 holte Heiner Müller Schleef ans Berliner Ensemble zurück, wo er bei Bertolt Brechts ''Puntila'' nicht nur Regie führte, sondern auch die Hauptrolle spielte. Nachdem er wegen unzureichender Probenzeiten eine Aufführung hatte platzen lassen, wurde ihm erneut gekündigt. | ||
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Der 21jährige Schleef arbeitete vom 1. September bis Ende Dezember 1965 hauptamtlich als [[Kolorist]] beim Mosaik. Außerdem baute er verschiedene Modelle, unter anderem das einer von Piratenschiffen umlagerten Festung. Die alltägliche Arbeit machte ihm bald keinen Spaß mehr, trotzdem erhielt er von [[Johannes Hegenbarth]], dem er in einer Mischung aus Bewunderung und Abscheu gegenüberstand, eine günstige Beurteilung. Diese führte jedoch nicht dazu, dass er sein Studium wieder aufnehmen konnte. | Der 21jährige Schleef arbeitete vom 1. September bis Ende Dezember 1965 hauptamtlich als [[Kolorist]] beim Mosaik. Außerdem baute er verschiedene Modelle, unter anderem das einer von Piratenschiffen umlagerten Festung. Die alltägliche Arbeit machte ihm bald keinen Spaß mehr, trotzdem erhielt er von [[Johannes Hegenbarth]], dem er in einer Mischung aus Bewunderung und Abscheu gegenüberstand, eine günstige Beurteilung. Diese führte jedoch nicht dazu, dass er sein Studium wieder aufnehmen konnte. | ||
- | Schleef beschreibt die Arbeit am Mosaik als überschattet vom "Boss" Hegenbarth, dem sich alle zu fügen hatten. Die Bezahlung und Behandlung der [[Mosaikkollektiv|Mitarbeiter]], einer Mannschaft von "Ausgeflippten", war jedoch besser als anderswo. Auch nach seiner Arbeit am Mosaik ist der Kontakt zu Hegenbarth nicht abgebrochen; mindestens einmal empfing der Erfinder der [[Digedags]] den inzwischen erfolgreichen Bühnenbildner und Regisseur Schleef in seinem Haus und führte ihn durch seinen Keller. | + | Schleef beschreibt die Arbeit am Mosaik als überschattet vom "Boss" Hegenbarth, dem sich alle zu fügen hatten. Die Bezahlung und Behandlung der [[Mosaikkollektiv|Mitarbeiter]], einer Mannschaft von "Ausgeflippten", war jedoch besser als anderswo. Auch nach seiner seiner Arbeit am Mosaik ist der Kontakt zu Hegenbarth nicht abgebrochen; mindestens einmal empfing der Erfinder der [[Digedags]] den inzwischen erfolgreichen Bühnenbildner und Regisseur Schleef in seinem Haus und führte ihn durch seinen Keller. |
== Werke == | == Werke == | ||
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*3sat-Innovationspreis 1998 | *3sat-Innovationspreis 1998 | ||
*Kainz-Medaille der Stadt Wien 1999 | *Kainz-Medaille der Stadt Wien 1999 | ||
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