Dresdner Druck- und Verlagshaus

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Die noch bis 2015 als '''Dresdner Druck- und Verlagshaus GmbH & Co. KG''' firmierende ''DDV Mediengruppe GmbH & Co. KG'' ist ein in Dresden ansässiges Medienunternehmen, das zwischen 1990 und 1991 aus dem ''[[Grafischer Großbetrieb Völkerfreundschaft Dresden|Grafischen Großbetrieb Völkerfreundschaft]]'' und dem Verlag der ''[[Sächsische Zeitung|Sächsischen Zeitung]]'' hervorging und das heute zu 60% eine Tochtergesellschaft der ''Gruner + Jahr GmbH & Co. KG'' und zu 40% eine Beteiligung der ''Deutschen Druck- und Verlagsgesellschaft mbH'' ist.
Die noch bis 2015 als '''Dresdner Druck- und Verlagshaus GmbH & Co. KG''' firmierende ''DDV Mediengruppe GmbH & Co. KG'' ist ein in Dresden ansässiges Medienunternehmen, das zwischen 1990 und 1991 aus dem ''[[Grafischer Großbetrieb Völkerfreundschaft Dresden|Grafischen Großbetrieb Völkerfreundschaft]]'' und dem Verlag der ''[[Sächsische Zeitung|Sächsischen Zeitung]]'' hervorging und das heute zu 60% eine Tochtergesellschaft der ''Gruner + Jahr GmbH & Co. KG'' und zu 40% eine Beteiligung der ''Deutschen Druck- und Verlagsgesellschaft mbH'' ist.
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Bereits Ende 1989, nach dem Fall der Mauer nahm die ''Bertelsmann''-Tochter ''Gruner + Jahr'' erste Kontakte zum ''Grafischen Großbetrieb Völkerfreundschaft Dresden'' auf, um die Möglichkeiten für künftige Geschäftsaktivitäten auszuloten. Zu dieser Zeit jedoch war das Dresdner Druckereikombinat, wie auch die ''Sächsische Zeitung'' und viele andere Betriebe, noch der VOB (Vereinigung Organisationseigener Betriebe) ''Zentrag'' (''Zentrale Druckerei-, Einkaufs- und Revisionsgesellschaft mbH'') unterstellt, die wiederum direkt dem ZK der SED unterstand. Am 28. Februar 1990 übergab die ''VOB Zentrag'' ihre Verlage, Druckereien und Ferienheime an den Staat, indem sie der neu gegründeten ''VE Unternehmensvereinigung Polygrafie'' untergeordnet wurden und inhaltlich nun dem Presseamt der DDR unterstanden. Unter Regie der ''Treuhandanstalt'' löste man schließlich ab Frühjahr 1990 bestehende Kombinate auf und übergab die einzelnen Betriebe an neue Eigentümer. In diesem Zusammenhang übernahm ''Gruner + Jahr'' im Mai 1990 die vormals zum Kombinat ''Völkerfreundschaft'' gehörenden Betriebe in der [[Grafischer Großbetrieb Völkerfreundschaft Dresden, Stammbetrieb|Riesaer Straße]] und in der Ostra-Allee (die Druckerei der ''Sächsischen Zeitung'') sowie den ebenfalls in der Ostra-Allee ansässigen ''Verlag Sächsische Zeitung'', gründete wenig später daraus die ''Dresdner Druck- und Verlagshaus GmbH'' mit Sitz in der Ostra-Allee und ließ das neue Unternehmen im September 1990 ins Handelsregister eintragen. Dabei hielt ''Gruner + Jahr'' zunächst nur 49% der Anteile, während die Verlagsgesellschaft der ''Rheinischen Post'' noch die Mehrheit besaß. Erst im April 1991 erwarb ''Gruner + Jahr'' weitere 2% der Unternehmensanteile, wodurch sie mit 51% zum Hauptanteilseigner der ''Dresdner Druck- und Verlagshaus GmbH'' wurde.
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Bereits Ende 1989, nach dem Fall der Mauer nahm die ''Bertelsmann''-Tochter ''Gruner + Jahr'' erste Kontakte zum ''Grafischen Großbetrieb Völkerfreundschaft Dresden'' auf, um die Möglichkeiten für künftige Geschäftsaktivitäten auszuloten. Zu dieser Zeit jedoch war das Dresdner Druckereikombinat, wie auch die ''Sächsische Zeitung'' und viele andere Betriebe, noch der VOB (Vereinigung Organisationseigener Betriebe) ''Zentrag'' (''Zentrale Druckerei-, Einkaufs- und Revisionsgesellschaft mbH'') unterstellt, die wiederum direkt dem ZK der SED unterstand. Am 28. Februar 1990 übergab die ''VOB Zentrag'' ihre Verlage, Druckereien und Ferienheime an den Staat, indem sie der neu gegründeten ''VE Unternehmensvereinigung Polygrafie'' untergeordnet wurden und inhaltlich nun dem Presseamt der DDR unterstanden. Unter Regie der ''Treuhandanstalt'' löste man schließlich ab Frühjahr 1990 bestehende Kombinate auf und übergab die einzelnen Betriebe an neue Eigentümer. In diesem Zusammenhang übernahm ''Gruner + Jahr'' im Mai 1990 die vormals zum Kombinat ''Völkerfreundschaft'' gehörenden Betriebe in der [[Grafischer Großbetrieb Völkerfreundschaft Dresden, Stammbetrieb|Riesaer Straße]] (den Stammbetrieb) und in der Ostra-Allee (die Druckerei der ''Sächsischen Zeitung'') sowie den ebenfalls in der Ostra-Allee ansässigen ''Verlag Sächsische Zeitung'', gründete wenig später daraus die ''Dresdner Druck- und Verlagshaus GmbH'' mit Sitz in der Ostra-Allee und ließ das neue Unternehmen im September 1990 ins Handelsregister eintragen. Dabei hielt ''Gruner + Jahr'' zunächst nur 49% der Anteile, während die Verlagsgesellschaft der ''Rheinischen Post'' noch die Mehrheit besaß. Erst im April 1991 erwarb ''Gruner + Jahr'' weitere 2% der Unternehmensanteile, wodurch sie mit 51% zum Hauptanteilseigner der ''Dresdner Druck- und Verlagshaus GmbH'' wurde.
Seit etwa 1990 meldete die SPD bei der ''Treuhandanstalt'' Restitutionsansprüche für insgesamt dreizehn 1933 von den Nazis enteignete Verlages- und Druckereibetriebe an, die auf dem Gebiet der DDR in den Besitz der SED übergegangen waren. 1991 wurde eine Einigung mit den Sozialdemokraten erzielt, indem die Partei das Angebot annahm, anstelle einer finanziellen Entschädigung eine Beteiligung an der ''Sächsischen Zeitung'' zu erhalten. So wurde im September 1991 die ''Dresdner Druck- und Verlagshaus GmbH'' in ''Verwaltungsgesellschaft Dresdner Druck- und Verlagshaus GmbH'' umbenannt und 40% ihrer Kapitaleinlagen an die SPD-eigene ''Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft mbH'' übertragen. Gleichzeitig gründete man die ''Dresdner Druck- und Verlagshaus GmbH & Co. KG'', als deren Komplementärgesellchaft die ''Verwaltungsgesellschaft Dresdner Druck- und Verlagshaus GmbH'' fungierte. Das neue Unternehmen vereinte nun auch die ''Sächsische Verlags- und Vertriebsgesellschaft mbH'', die aus dem DDR-Verlag ''Zeit im Bild'' hervorgegangen war, sowie den von ''Gruner + Jahr'' bereits seit Sommer 1990 betriebenen Verlag der ''Dresdner Morgenpost'' unter sich. Seit 1994, als sich die ''Rheinische Post'' aus dem Unternehmen zurückzog, hält ''Gruner + Jahr'' 60% des Dresdner Verlagshauses.
Seit etwa 1990 meldete die SPD bei der ''Treuhandanstalt'' Restitutionsansprüche für insgesamt dreizehn 1933 von den Nazis enteignete Verlages- und Druckereibetriebe an, die auf dem Gebiet der DDR in den Besitz der SED übergegangen waren. 1991 wurde eine Einigung mit den Sozialdemokraten erzielt, indem die Partei das Angebot annahm, anstelle einer finanziellen Entschädigung eine Beteiligung an der ''Sächsischen Zeitung'' zu erhalten. So wurde im September 1991 die ''Dresdner Druck- und Verlagshaus GmbH'' in ''Verwaltungsgesellschaft Dresdner Druck- und Verlagshaus GmbH'' umbenannt und 40% ihrer Kapitaleinlagen an die SPD-eigene ''Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft mbH'' übertragen. Gleichzeitig gründete man die ''Dresdner Druck- und Verlagshaus GmbH & Co. KG'', als deren Komplementärgesellchaft die ''Verwaltungsgesellschaft Dresdner Druck- und Verlagshaus GmbH'' fungierte. Das neue Unternehmen vereinte nun auch die ''Sächsische Verlags- und Vertriebsgesellschaft mbH'', die aus dem DDR-Verlag ''Zeit im Bild'' hervorgegangen war, sowie den von ''Gruner + Jahr'' bereits seit Sommer 1990 betriebenen Verlag der ''Dresdner Morgenpost'' unter sich. Seit 1994, als sich die ''Rheinische Post'' aus dem Unternehmen zurückzog, hält ''Gruner + Jahr'' 60% des Dresdner Verlagshauses.

Version vom 08:46, 3. Mär. 2017

Logo des Unternehmens bis 2015

Die noch bis 2015 als Dresdner Druck- und Verlagshaus GmbH & Co. KG firmierende DDV Mediengruppe GmbH & Co. KG ist ein in Dresden ansässiges Medienunternehmen, das zwischen 1990 und 1991 aus dem Grafischen Großbetrieb Völkerfreundschaft und dem Verlag der Sächsischen Zeitung hervorging und das heute zu 60% eine Tochtergesellschaft der Gruner + Jahr GmbH & Co. KG und zu 40% eine Beteiligung der Deutschen Druck- und Verlagsgesellschaft mbH ist.

Bereits Ende 1989, nach dem Fall der Mauer nahm die Bertelsmann-Tochter Gruner + Jahr erste Kontakte zum Grafischen Großbetrieb Völkerfreundschaft Dresden auf, um die Möglichkeiten für künftige Geschäftsaktivitäten auszuloten. Zu dieser Zeit jedoch war das Dresdner Druckereikombinat, wie auch die Sächsische Zeitung und viele andere Betriebe, noch der VOB (Vereinigung Organisationseigener Betriebe) Zentrag (Zentrale Druckerei-, Einkaufs- und Revisionsgesellschaft mbH) unterstellt, die wiederum direkt dem ZK der SED unterstand. Am 28. Februar 1990 übergab die VOB Zentrag ihre Verlage, Druckereien und Ferienheime an den Staat, indem sie der neu gegründeten VE Unternehmensvereinigung Polygrafie untergeordnet wurden und inhaltlich nun dem Presseamt der DDR unterstanden. Unter Regie der Treuhandanstalt löste man schließlich ab Frühjahr 1990 bestehende Kombinate auf und übergab die einzelnen Betriebe an neue Eigentümer. In diesem Zusammenhang übernahm Gruner + Jahr im Mai 1990 die vormals zum Kombinat Völkerfreundschaft gehörenden Betriebe in der Riesaer Straße (den Stammbetrieb) und in der Ostra-Allee (die Druckerei der Sächsischen Zeitung) sowie den ebenfalls in der Ostra-Allee ansässigen Verlag Sächsische Zeitung, gründete wenig später daraus die Dresdner Druck- und Verlagshaus GmbH mit Sitz in der Ostra-Allee und ließ das neue Unternehmen im September 1990 ins Handelsregister eintragen. Dabei hielt Gruner + Jahr zunächst nur 49% der Anteile, während die Verlagsgesellschaft der Rheinischen Post noch die Mehrheit besaß. Erst im April 1991 erwarb Gruner + Jahr weitere 2% der Unternehmensanteile, wodurch sie mit 51% zum Hauptanteilseigner der Dresdner Druck- und Verlagshaus GmbH wurde.

Seit etwa 1990 meldete die SPD bei der Treuhandanstalt Restitutionsansprüche für insgesamt dreizehn 1933 von den Nazis enteignete Verlages- und Druckereibetriebe an, die auf dem Gebiet der DDR in den Besitz der SED übergegangen waren. 1991 wurde eine Einigung mit den Sozialdemokraten erzielt, indem die Partei das Angebot annahm, anstelle einer finanziellen Entschädigung eine Beteiligung an der Sächsischen Zeitung zu erhalten. So wurde im September 1991 die Dresdner Druck- und Verlagshaus GmbH in Verwaltungsgesellschaft Dresdner Druck- und Verlagshaus GmbH umbenannt und 40% ihrer Kapitaleinlagen an die SPD-eigene Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft mbH übertragen. Gleichzeitig gründete man die Dresdner Druck- und Verlagshaus GmbH & Co. KG, als deren Komplementärgesellchaft die Verwaltungsgesellschaft Dresdner Druck- und Verlagshaus GmbH fungierte. Das neue Unternehmen vereinte nun auch die Sächsische Verlags- und Vertriebsgesellschaft mbH, die aus dem DDR-Verlag Zeit im Bild hervorgegangen war, sowie den von Gruner + Jahr bereits seit Sommer 1990 betriebenen Verlag der Dresdner Morgenpost unter sich. Seit 1994, als sich die Rheinische Post aus dem Unternehmen zurückzog, hält Gruner + Jahr 60% des Dresdner Verlagshauses.

Gedruckt wurde zunächst noch in den beiden vom Kombinat Völkerfreundschaft übernommenen Standorten in der Riesaer Straße und in der Ostra-Allee, wobei viele der Reproduktionsfachleute schon 1990 von der Riesaer Straße in die neue Zentrale in der Ostra-Allee umzogen. Ab September 1994 wurde dann in der Meinholdstraße ein modernes verlagseigenes Druckhaus errichtet, dass 1996 den Betrieb aufnahm. Gleichzeitig wurde der Standort in der Riesaer Straße geschlossen, während in der Ostra-Allee noch bis 1998 die Sächsische Zeitung gedruckt wurde. Im August 2002 führte das große Hochwasser zu beträchtlichen Schäden am Gebäudekomplex um das Haus der Presse, denen auch Teile des Verlagsarchives zum Opfer fielen. Nach anfänglichen Plänen, die Immobilien in der Ostra-Allee aufzugeben, beschloss man, 2003 das Haus der Presse zu sanieren und so als Firmensitz zu erhalten sowie 2004 das dahinter gelegene veraltete Druckereigebäude abzureißen.

Das Medienunternehmen wurde sukzessive erweitert, wodurch es schließlich die Redaktionen diverser sächsischer Zeitungen und Magazine, verschiedene Vertriebsunternehmen, einige Druckereien, mehrheitlich auf Medienlayout ausgerichtete Dienstleister und sogar einen Postdienst unter sich vereinte. Daher trat die Dresdner Druck- und Verlagshaus GmbH & Co. KG bereits einige Zeit unter dem Namen DD+V Mediengruppe auf, bevor sie 2015 offiziell in DDV Mediengruppe GmbH & Co. KG umbenannt wurde und seither mit neuem Firmenlogo auftritt. Übrigens wurde die bereits 1990 als Dresdner Druck- und Verlagshaus GmbH gegründete und 1991 in Verwaltungsgesellschaft Dresdner Druck- und Verlagshaus GmbH umbenannte Komplementärgesellschaft des Unternehmens zwischenzeitlich in Dresdner Verlagshaus Immobilien GmbH umbenannt und nennt sich seit 2016 DDV Immobilien GmbH.

Folgende Betriebe des Dresdner Druck- und Verlagshaus GmbH & Co. KG druckten MOSAIK-Publikationen:

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