Deutsche Abrafaxe-Mosaik im Ausland

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Für die im Ausland erhältlichen Mosaik-Hefte wurde, anders als bei den [[Exporthefte]]n aus der [[Mosaik von Hannes Hegen|Digedag-Ära]], weder ein neues Impressum entworfen noch holzfreies Papier verwendet. Somit sind die im Ausland zugänglichen deutschen [[Abrafaxe]]-Hefte vollkommen identisch mit den Ausgaben, die in der DDR per Abonnement oder im Zeitschriftenhandel erhältlich waren.
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Für die im Ausland erhältlichen Mosaik-Hefte wurde, anders als bei den [[Exporthefte]]n aus der [[Mosaik von Hannes Hegen|Digedag-Ära]], weder ein neues Impressum entworfen noch holzfreies Papier verwendet. Somit sind die im Ausland zugänglich gemachten deutschen [[Abrafaxe]]-Hefte vollkommen identisch mit den Ausgaben, die in der DDR per Abonnement oder im Zeitschriftenhandel erhältlich waren.
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Ein weiterer "Export" konnte für Westberlin vor dem Mauerfall nachgewiesen werden. Zwar wurden ostdeutsche Zeitschriften meist nicht direkt nach Westberlin geliefert, es gab aber für Westberliner die Möglichkeit, DDR-Presseerzeugnisse an solchen Kiosken zu kaufen, die aus Ostberliner Sicht hinter den Grenzbefestigungsanlagen lagen. So wurden beispielsweise auf S-Bahnhöfen, die den Westberlinern ohne Passkontrolle zugänglich waren, sämtliche aktuellen Zeitungen und Zeitschriften aus dem sozialistischen Teil Deutschlands gegen D-Mark verkauft. Insbesondere Journalisten machten gern von dieser Option Gebrauch, um einen Einblick in die Presselandschaft der DDR zu erhalten, ohne dabei die Grenzübergänge passieren zu müssen. Wie eine Verkäuferin in einem Kiosk auf dem S-Bahnhof Berlin-Friedrichstraße bereits 1989 mitteilte, war so für Westberliner auch das Mosaik erhältlich. Der Preis pro Heft wurde 1:1 umgerechnet und betrug 0,60 DM. In welchem Umfang dieses Angebot von Comic-Freunden aus dem Westen wahrgenommen wurde, konnte die Verkäuferin seinerzeit leider nicht genau sagen.
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Ein weiterer "Export" konnte für Westberlin vor dem Mauerfall nachgewiesen werden. Zwar wurden ostdeutsche Zeitschriften wohl nicht direkt nach Westberlin geliefert, es gab aber für Westberliner die Möglichkeit, DDR-Presseerzeugnisse an solchen Kiosken zu kaufen, die aus Ostberliner Sicht hinter den Grenzbefestigungsanlagen lagen. So wurden beispielsweise auf S-Bahnhöfen, die den Westberlinern ohne Passkontrolle zugänglich waren, sämtliche aktuellen Zeitungen und Zeitschriften aus dem sozialistischen Teil Deutschlands gegen D-Mark verkauft. Insbesondere Journalisten machten gern von dieser Option Gebrauch, um einen Einblick in die Presselandschaft der DDR zu erhalten, ohne dabei die Grenzübergänge passieren zu müssen. Wie eine Verkäuferin in einem Kiosk auf dem S-Bahnhof Berlin-Friedrichstraße bereits 1989 mitteilte, war so für Westberliner auch das Mosaik erhältlich. Der Preis pro Heft wurde 1:1 umgerechnet und betrug 0,60 DM. In welchem Umfang dieses Angebot von Comic-Freunden aus dem Westen wahrgenommen wurde, konnte die Verkäuferin seinerzeit leider nicht genau sagen.
===Hefte für Deutsche im Ausland===
===Hefte für Deutsche im Ausland===

Version vom 15:51, 5. Jun. 2012

Es ist nachgewiesen, dass auch deutsche Abrafaxe-Mosaik im Ausland erhältlich waren. Zu solchen Veröffentlichungen zählen sowohl Mosaik-Hefte als auch ein Malheft.

Die im Ausland erhältlichen Mosaik-Hefte unterscheiden sich weder in der Papierqualität noch in der Gestaltung von solchen, die in der DDR verkauft wurden. Ein echter Export konnte für Ungarn nachgewiesen werden. Außerdem waren die Comics relativ einfach für Westberliner zugänglich und wurden darüber hinaus ebenfalls an Staatsbürger der DDR, die im Ausland tätig waren, per Abo versendet.

1988 erschien in der damaligen Bundesrepublik ein Malheft mit den Abrafaxen. Das Druckerzeugnis wurde höchstwahrscheinlich in der DDR hergestellt und von einem kleinen hessischen Verlag editiert. Von ostdeutschen Ausgaben unterscheidet sich die westdeutsche Publikation lediglich durch ein verändertes Impressum und eine bessere Papierqualität des Heftumschlages.

Inhaltsverzeichnis

Heftreihe Mosaik

Für die im Ausland erhältlichen Mosaik-Hefte wurde, anders als bei den Exportheften aus der Digedag-Ära, weder ein neues Impressum entworfen noch holzfreies Papier verwendet. Somit sind die im Ausland zugänglich gemachten deutschen Abrafaxe-Hefte vollkommen identisch mit den Ausgaben, die in der DDR per Abonnement oder im Zeitschriftenhandel erhältlich waren.

Ungarn

Eindeutige Nachweise für einen Export der ostdeutschen Comics liegen für Ungarn vor. Wie ein ehemaliger Betreiber einer Verkaufsstelle für Lebensmittel und Presseerzeugnisse in Siófok (Badeort am Balaton) 2012 bestätigte, wurden im Land der Magyaren neben den Ausgaben in ungarischer Sprache auch deutsche Hefte über die Ungarische Post vertrieben. Die Comics waren insbesondere in Urlaubsgebieten mit hohem Anteil an deutschen Besuchern (Balaton, seltener Budapest) vornehmlich für die Versorgung der Urlaubsgäste vorgesehen. Es konnte in solchen Orten also durchaus vorkommen, dass in einem Kiosk die deutschen Hefte neben den ungarischen Mozaik auslagen. Wie weiter mitgeteilt wurde, kosteten die deutschen Ausgaben meist 1 Forint weniger als die Comics in ungarischer Sprache. Die neuen Preise wurden von der Ungarischen Post bereits vor der Distribution der Hefte auf deren Rückseite handschriftlich (meist mit Kugelschreiber) oder mit Hilfe eines entsprechenden Stempels aufgebracht. Bislang ist unbekannt in welchem Umfang diese zweite ungarische Exportschiene für Mosaik-Hefte von deutschen Urlaubern oder interessierten Ungarn angenommen wurde. Außerdem konnte bisher ebenso nicht genau ermittelt werden, ob auch die deutschen Hefte (wie die ungarischen) bis 1990 in Ungarn erhältlich waren.

Westberlin

Ein weiterer "Export" konnte für Westberlin vor dem Mauerfall nachgewiesen werden. Zwar wurden ostdeutsche Zeitschriften wohl nicht direkt nach Westberlin geliefert, es gab aber für Westberliner die Möglichkeit, DDR-Presseerzeugnisse an solchen Kiosken zu kaufen, die aus Ostberliner Sicht hinter den Grenzbefestigungsanlagen lagen. So wurden beispielsweise auf S-Bahnhöfen, die den Westberlinern ohne Passkontrolle zugänglich waren, sämtliche aktuellen Zeitungen und Zeitschriften aus dem sozialistischen Teil Deutschlands gegen D-Mark verkauft. Insbesondere Journalisten machten gern von dieser Option Gebrauch, um einen Einblick in die Presselandschaft der DDR zu erhalten, ohne dabei die Grenzübergänge passieren zu müssen. Wie eine Verkäuferin in einem Kiosk auf dem S-Bahnhof Berlin-Friedrichstraße bereits 1989 mitteilte, war so für Westberliner auch das Mosaik erhältlich. Der Preis pro Heft wurde 1:1 umgerechnet und betrug 0,60 DM. In welchem Umfang dieses Angebot von Comic-Freunden aus dem Westen wahrgenommen wurde, konnte die Verkäuferin seinerzeit leider nicht genau sagen.

Hefte für Deutsche im Ausland

Eine weitere Möglichkeit, im Ausland an deutsche Mosaik-Hefte zu gelangen bestand für solche DDR-Bürger, die fern der Heimat beruflich tätig waren. Hierzu zählen Botschaftsmitarbeiter, Angestellte in Handelsvertretungen und ähnliche Berufszweige. Es konnte bislang ein Heft nachgewiesen werden, das per Abonnement an die Botschaft der DDR in Peking, China, verschickt wurde. Analoge Formen des "Exports" sind auch für andere Länder denkbar, jedoch bisher noch nicht bestätigt.

Malheft

Von dem auch in der DDR erhältlichen MOSAIK-Malheft existiert eine Ausgabe, die 1988 nachweislich bei einem kleinen Verlag im westlichen Teilstaat Deutschlands erschien.

Beschreibung des Heftes

Die Westausgabe unterscheidet sich nur in Kleinigkeiten von den Auflagen, die in der DDR veröffentlicht wurden. So führt das Heft auf der Rückseite ein auf den editierenden westdeutschen Verlag zugeschnittenes Impressum. Außerdem fällt im direkten Vergleich auf, dass der Umschlag bei dieser Ausgabe aus weißem, holzfreiem Papier besteht. Die Herstellung des Heftes erfolgte aller Wahrscheinlichkeit nach in der DDR. Dafür sprechen die verwendeten Papierqualitäten. Da aber die ostdeutschen Auflagen des Malheftes in unterschiedlichen Druckereien entstanden, kann bislang nicht gesagt werden, welches Druckhaus im Falle der bundesdeutschen Ausgabe verantwortlich zeichnete. Im Impressum jedenfalls findet sich kein Hinweis auf eine Druckerei. Zu welchem Preis das Heft in der Westdeutschland verkauft wurde ist ebenfalls unbekannt.

Der Verlag

Herausgegeben wurde das MOSAIK-Malheft vom USTRO Verlag, der seinen Sitz in Nieder-Ohmen, einem Ortsteil der hessischen Gemeinde Mücke, hatte. Es konnte bisher noch nicht ermittelt werden, wann das Publikationshaus gegründet wurde und wann es seine Aktivitäten wieder einstellte. Jedoch ist erwiesen, dass der Verlag zwischen 1986 und 1989 diverse Kinderbücher publizierte, die ausnahmslos ihren Ursprung in der DDR hatten.

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