Bearbeiten von Befestigungswesen im Mosaik

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[[bild:Flemming1.jpg|right|frame|Vauban'sches Befestigungssystem Anfang des 18. Jahrhunderts]]
[[bild:Flemming1.jpg|right|frame|Vauban'sches Befestigungssystem Anfang des 18. Jahrhunderts]]
Bau und Belagerung von Befestigungswerken gehören seit Beginn der Kriegsgeschichte zu den wichtigsten militärischen Anstrengungen und Ereignissen. Dabei wechselten sich regelmäßig Epochen, in denen die damals modernen Befestigungen jeder Belagerung standzuhalten vermochten, mit solchen Epochen ab, in denen die neuesten Waffen in der Lage waren, alle bisherigen Befestigungen obsolet zu machen.<br>
Bau und Belagerung von Befestigungswerken gehören seit Beginn der Kriegsgeschichte zu den wichtigsten militärischen Anstrengungen und Ereignissen. Dabei wechselten sich regelmäßig Epochen, in denen die damals modernen Befestigungen jeder Belagerung standzuhalten vermochten, mit solchen Epochen ab, in denen die neuesten Waffen in der Lage waren, alle bisherigen Befestigungen obsolet zu machen.<br>
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Im [[Römisches Reich|römischen Reich]] ist uns etwa der Bau der diversen [[Limes]]-Wälle als große Bauleistung überliefert, deren Reste teilweise noch heute zu sehen sind. In [[Asien]] finden wir als etwas neuere Entsprechung die große [[China|Chinesische Mauer]], die ebenfalls als Bollwerk gegen Eindringlinge gedacht war. Das Mittelalter erlebte eine große Zeit des Burgenbaus, von denen viele durch ihre Anlage auf Bergen und Hügeln regelrecht unbezwingbar waren. Das Mosaik porträtiert hier viele Bauwerke in verschiedenen Serien: Zahlreiche Burgen finden sich in der [[Runkel-Serie]] und in der [[Mittelalter-Serie]]. Die Runkel-Serie bietet außerdem einen kurzen Blick auf die Eroberung der stark befestigten Stadt [[Konstantinopel]]. Befestigungen aus der [[Kreuzzug|Kreuzfahrer]]-Zeit spielen eine gewisse Rolle in der [[Don-Ferrando-Serie]] und der [[Templer-Serie]].<br>
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Im [[Römisches Reich|römischen Reich]] ist uns etwa der Bau der diversen Limes-Wälle als große Bauleistung überliefert, deren Reste teilweise noch heute zu sehen sind. In [[Asien]] finden wir als etwas neuere Entsprechung die große [[China|Chinesische Mauer]], die ebenfalls als Bollwerk gegen Eindringlinge gedacht war. Das Mittelalter erlebte eine große Zeit des Burgenbaus, von denen viele durch ihre Anlage auf Bergen und Hügeln regelrecht unbezwingbar waren. Das Mosaik porträtiert hier viele Bauwerke in verschiedenen Serien: Zahlreiche Burgen finden sich in der [[Runkel-Serie]] und in der [[Mittelalter-Serie]]. Die Runkel-Serie bietet außerdem einen kurzen Blick auf die Eroberung der stark befestigten Stadt [[Konstantinopel]]. Befestigungen aus der [[Kreuzzug|Kreuzfahrer]]-Zeit spielen eine gewisse Rolle in der [[Don-Ferrando-Serie]] und der [[Templer-Serie]].<br>
Im Spätmittelalter und zu Beginn der Neuzeit revolutionierte die Einführung der Feuerwaffen das Befestigungswesen. Nahezu alle mittelalterlichen Burgen und Stadtbefestigungen waren dadurch nutzlos geworden. Es entwickelte sich, zunächst in Italien, das neue bastionäre Befestigungswesen. Später, im Laufe des 17. und beginnenden 18. Jahrhunderts, wurde das militärische Befestigungswesen dauerhaft institutionalisiert. Wesentliche Impulse gab hierzu der [[Frankreich|französische]] Militäringenieur [[Vauban|Sebastien de Vauban]]. Er entwickelte völlig neue, wissenschaftliche Prinzipien der Befestigung und Belagerung. Zahlreiche Staaten bildeten aufgrund der militärisch-strategischen Erfordernisse militärische Ingenieurskorps und richteten Ingenieurakademien ein. Hierauf beruhen wesentliche Handlungsteile der [[Anno-1704/05-Serie]].<br>
Im Spätmittelalter und zu Beginn der Neuzeit revolutionierte die Einführung der Feuerwaffen das Befestigungswesen. Nahezu alle mittelalterlichen Burgen und Stadtbefestigungen waren dadurch nutzlos geworden. Es entwickelte sich, zunächst in Italien, das neue bastionäre Befestigungswesen. Später, im Laufe des 17. und beginnenden 18. Jahrhunderts, wurde das militärische Befestigungswesen dauerhaft institutionalisiert. Wesentliche Impulse gab hierzu der [[Frankreich|französische]] Militäringenieur [[Vauban|Sebastien de Vauban]]. Er entwickelte völlig neue, wissenschaftliche Prinzipien der Befestigung und Belagerung. Zahlreiche Staaten bildeten aufgrund der militärisch-strategischen Erfordernisse militärische Ingenieurskorps und richteten Ingenieurakademien ein. Hierauf beruhen wesentliche Handlungsteile der [[Anno-1704/05-Serie]].<br>
Die neuzeitlichen Befestigungen behielten ihren Wert bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts, als vor allem neue logistische Möglichkeiten (wie der Einsatz von Eisenbahnen) neue militärische Wege ermöglichten. Im Ersten Weltkrieg erwiesen sich dann letztmalig große Befestigungswerke in Kombination mit Schützengraben-Systemen (wie vor Verdun) als ernstzunehmendes Hindernis für moderne Armeen.
Die neuzeitlichen Befestigungen behielten ihren Wert bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts, als vor allem neue logistische Möglichkeiten (wie der Einsatz von Eisenbahnen) neue militärische Wege ermöglichten. Im Ersten Weltkrieg erwiesen sich dann letztmalig große Befestigungswerke in Kombination mit Schützengraben-Systemen (wie vor Verdun) als ernstzunehmendes Hindernis für moderne Armeen.
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Mitte des 19. Jahrhunderts erhalten die Digedags von [[Oberst Meinrath]] den Auftrag, ein maßstäbliches Modell der [[Zitadelle Magdeburg]] zu erstellen. Es handelt sich dabei – ohne dass dies die Digdedags ahnen – um einen [[Spion]]ageauftrag, womit Meinrath die Pläne des Kernwerkes der wichtigsten [[Preußen|preußischen]] Festung in die Hände bekommen will. Es gelingt tatsächlich, ohne Sondererlaubnis die an sich streng bewachte Zitadelle zu [[Vermessung|vermessen]], da der größte Teil der Besatzung auf einem Manöver ist. Nur der Wachposten [[Gustav Meier]] steht am Tor der Zitadelle und lässt sie für kleine Gefälligkeiten herein. Akribisch messen sie die Zitadelle aus, vervollständigen den Plan und bauen ein Modell. Bei einem abschließendem Flug mit einem [[Fledermaus-Flugapparat]] stürzen sie leider auf dem Zitadellenhof ab und werden als Spione [[Strafregister der Digedags|verhaftet]]. [[Major von Treskow]] nimmt ihnen auch noch die Pläne der Zitadelle ab. Die Digedags können zwar aus der Festung entkommen, aber inzwischen haben [[Fritz und Franz]] das Modell der Zitadelle aus [[Bastei-Bausteine]]n komplett umgestaltet und damit ist der Auftrag gescheitert.
Mitte des 19. Jahrhunderts erhalten die Digedags von [[Oberst Meinrath]] den Auftrag, ein maßstäbliches Modell der [[Zitadelle Magdeburg]] zu erstellen. Es handelt sich dabei – ohne dass dies die Digdedags ahnen – um einen [[Spion]]ageauftrag, womit Meinrath die Pläne des Kernwerkes der wichtigsten [[Preußen|preußischen]] Festung in die Hände bekommen will. Es gelingt tatsächlich, ohne Sondererlaubnis die an sich streng bewachte Zitadelle zu [[Vermessung|vermessen]], da der größte Teil der Besatzung auf einem Manöver ist. Nur der Wachposten [[Gustav Meier]] steht am Tor der Zitadelle und lässt sie für kleine Gefälligkeiten herein. Akribisch messen sie die Zitadelle aus, vervollständigen den Plan und bauen ein Modell. Bei einem abschließendem Flug mit einem [[Fledermaus-Flugapparat]] stürzen sie leider auf dem Zitadellenhof ab und werden als Spione [[Strafregister der Digedags|verhaftet]]. [[Major von Treskow]] nimmt ihnen auch noch die Pläne der Zitadelle ab. Die Digedags können zwar aus der Festung entkommen, aber inzwischen haben [[Fritz und Franz]] das Modell der Zitadelle aus [[Bastei-Bausteine]]n komplett umgestaltet und damit ist der Auftrag gescheitert.
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Das ausgezeichnete Modell zeigt die Zitadelle der Festung Magdeburg im End-Bauzustand, den sie unter dem für die Festungsentwicklung entscheidenden Gouverneur Fürst Leopold von [[Anhalt]]-Dessau (dem ''[[Alter Dessauer|Alten Dessauer]]'') nach der Fertigstellung im Jahre 1702 erreicht hatte und bis zur Aufhebung des Festungsstatus für Magdeburg (erst 1912) nahezu unverändert beibehielt. Aufgrund ihrer strategischen Lage auf einer Insel, wie dies ebenfalls gut im Heft gezeigt wird, war sie nahezu unangreifbar. Erst in den 1920er Jahren wurde das Bauwerk abgerissen.
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Das ausgezeichnete Modell zeigt die Zitadelle der Festung Magdeburg im End-Bauzustand, den sie unter dem für die Festungsentwicklung entscheidenden Gouverneur Fürst Leopold von Anhalt-Dessau (dem ''Alten Dessauer'') nach der Fertigstellung im Jahre 1702 erreicht hatte und bis zur Aufhebung des Festungsstatus für Magdeburg (erst 1912) nahezu unverändert beibehielt. Aufgrund ihrer strategischen Lage auf einer Insel, wie dies ebenfalls gut im Heft gezeigt wird, war sie nahezu unangreifbar. Erst in den 1920er Jahren wurde das Bauwerk abgerissen.
===Runkel-Serie===
===Runkel-Serie===
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Die [[Teufelsbrüder]] erobern [[Janos Kolodas Burg]] in seiner Abwesenheit durch eine List, die aber nicht näher beschrieben wird. Als [[Suleika]] zur vereinbarten Frist dort eintrifft, wird sie gefangen genommen und soll für ein hohes Lösegeld erpresst werden. [[Ritter Runkel]] und die Digedags befreien die schöne Prinzessin und setzen dabei die Burg in Brand. Die Teufelsbrüder versuchen noch einiges zu retten und verlassen eilig die brennende Burg.
Die [[Teufelsbrüder]] erobern [[Janos Kolodas Burg]] in seiner Abwesenheit durch eine List, die aber nicht näher beschrieben wird. Als [[Suleika]] zur vereinbarten Frist dort eintrifft, wird sie gefangen genommen und soll für ein hohes Lösegeld erpresst werden. [[Ritter Runkel]] und die Digedags befreien die schöne Prinzessin und setzen dabei die Burg in Brand. Die Teufelsbrüder versuchen noch einiges zu retten und verlassen eilig die brennende Burg.
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[[General Kommissos]], der Held der nach ihm benannten [[Säule des Kommissos|Ruhmessäule]] auf dem Gelände der [[Kaserne von Konstantinopel]], hatte den Auftrag, einen Feldzug gegen den [[Hassan, genannt der Alte vom Berge|Alten vom Berge]] zu führen und seine als unbezwingbar geltende [[Assassinenburg]] einzunehmen. Doch der unfähige General konnte nur mit der Hilfe von [[Digedag]] diesen Plan umsetzen. Mit einer [[Assassinenseilbahn|Seilbahn]] gelang es der kleinen [[Byzanz|byzantinischen]] Streitmacht, die Schlucht zu überwinden und die Festung zu bezwingen.
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[[General Kommissos]], der Held der nach ihm benannten [[Säule des Kommissos|Ruhmessäule]] auf dem Gelände der [[Kaserne von Konstantinopel]], hatte den Auftrag, einen Feldzug gegen den [[Hassan, genannt der Alte vom Berge|Alten vom Berge]] zu führen und seine als unbezwingbar geltende [[Assassinenburg]] einzunehmen. Doch der unfähige General konnte nur mit der Hilfe von [[Digedag]] diesen Plan umsetzen. Mit einer Seilbahn gelang es der kleinen [[Byzanz|byzantinischen]] Streitmacht, die Schlucht zu überwinden und die Festung zu bezwingen.
Ein weiteres [[Digedag-Solo]] zeigt die Eroberung von [[Konstantinopel]] während des [[Vierter Kreuzzug|vierten Kreuzzuges]]. Die [[Kreuzfahrer 1204|Kreuzfahrer]] überwinden die Stadtmauern und durchbrechen die Tore. [[Kaiser Alexios V. Murtzuphlos]] gerät an die Plünderer, die ihre Schiffe mit dem vielen Raubgut beladen.
Ein weiteres [[Digedag-Solo]] zeigt die Eroberung von [[Konstantinopel]] während des [[Vierter Kreuzzug|vierten Kreuzzuges]]. Die [[Kreuzfahrer 1204|Kreuzfahrer]] überwinden die Stadtmauern und durchbrechen die Tore. [[Kaiser Alexios V. Murtzuphlos]] gerät an die Plünderer, die ihre Schiffe mit dem vielen Raubgut beladen.
Ein kleines [[türkisches Dorf an der byzantinischen Grenze]], das im Machtbereich von [[Emir Nureddin]] liegt, hat mit einer Dornenhecke einen einfachen, aber wirksamen Schutz zur Verteidigung aufgebaut. Die Teufelsbrüder belagern das Dorf und verlangen die Auslieferung von Ritter Runkel und seinen Knappen. Da die Dorfbewohner nicht darauf eingehen, brennen die Teufelsbrüder den gesamten Dornenzaun nieder. Zum Glück trifft dann [[Janos Koloda]] mit einer [[türkische Grenzpatrouille|Grenzpatrouille]] ein und nimmt die ganze Bande gefangen.
Ein kleines [[türkisches Dorf an der byzantinischen Grenze]], das im Machtbereich von [[Emir Nureddin]] liegt, hat mit einer Dornenhecke einen einfachen, aber wirksamen Schutz zur Verteidigung aufgebaut. Die Teufelsbrüder belagern das Dorf und verlangen die Auslieferung von Ritter Runkel und seinen Knappen. Da die Dorfbewohner nicht darauf eingehen, brennen die Teufelsbrüder den gesamten Dornenzaun nieder. Zum Glück trifft dann [[Janos Koloda]] mit einer [[türkische Grenzpatrouille|Grenzpatrouille]] ein und nimmt die ganze Bande gefangen.
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Die [[Chronik von Neurübenstein]] zeigt ein idealisiertes Bild vom Bau der Burg im Jahre 1092 unter [[Kunibert I. von Rübenstein]].
 
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[[bild:Idiotendreieck.jpg|left|framed|Befestigungskunst à la Califax: Das Idiotendreieck]]
[[bild:Idiotendreieck.jpg|left|framed|Befestigungskunst à la Califax: Das Idiotendreieck]]
===Österreich-Ungarn-Serie===
===Österreich-Ungarn-Serie===
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Eine der komplexesten Schilderungen zum Befestigungswesen enthält die Serie [[Anno 1704/05]]. Als die Abrafaxe, [[Hans Wurst]] und [[Ludas Matyi]] 1704 den [[Wien]]er Vorort [[Achau]] erreichen, werden sie Zeuge, wie sich der Volkszorn gegen den Bau der ''[[Die Linie|Linie]]'' entlädt, denn dieser Schutzwall gegen die [[Kuruzen]] soll direkt durch den Ort verlaufen. Der Hansl schlichtet die Prügelei zwischen [[aufgebrachte Achauer|aufgebrachten Achauer Bürgern]] und [[zwei Ingenieursoldaten]], welche mit [[Vermessung]]sarbeiten beschäftigt sind. Ihr Chef, der [[Festungsbaumeister von Wühler]] prüft vom [[Eichkogl]] aus, einem nahe gelegenen Hügel, die Umgebung. Ludas Matyi und der Hansl übernehmen später in [[Verkleid]]ung die Rollen Wühlers und seines [[Hauptmann Stauberl|Assistenten]] und zeichnen in Wühlers [[Linienplan|Bauplan]] eine neue ''Linie'' ein, die stattdessen den benachbarten [[Schloss des Barons von Tüftling|Tüftlingschen Schlosspark]] durchschneidet. Dann jubeln die beiden als [[Festungsbaumeister Gräberl]] samt Hauptmann dem [[Baron von Tüftling]] die neue Planung unter, so dass schließlich die ''Linie'' wie von ihnen ausgeheckt gebaut wird.
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Eine der komplexesten Schilderungen zum Befestigungswesen enthält die Serie [[Anno 1704/05]]. Als die Abrafaxe, [[Hans Wurst]] und [[Ludas Matyi]] 1704 den [[Wien]]er Vorort [[Achau]] erreichen, werden sie Zeuge, wie sich der Volkszorn gegen den Bau der ''[[Die Linie|Linie]]'' entlädt, denn dieser Schutzwall gegen die [[Kuruzen]] soll direkt durch den Ort verlaufen. Der Hansl schlichtet die Prügelei zwischen [[aufgebrachte Achauer|aufgebrachten Achauer Bürgern]] und [[zwei Ingenieursoldaten]], welche mit [[Vermessung]]sarbeiten beschäftigt sind. Ihr Chef, der [[Festungsbaumeister von Wühler]] prüft vom [[Eichkogl]] aus, einem nahe gelegenen Hügel, die Umgebung. Ludas Matyi und der Hansl übernehmen später in [[Verkleid]]ung die Rollen Wühlers und seines [[Hauptmann Stauberl|Assistenten]] und zeichnen in Wühlers Bauplan eine neue ''Linie'' ein, die stattdessen den benachbarten [[Schloss des Barons von Tüftling|Tüftlingschen Schlosspark]] durchschneidet. Dann jubeln die beiden als [[Festungsbaumeister Gräberl]] samt Hauptmann dem [[Baron von Tüftling]] die neue Planung unter, so dass schließlich die ''Linie'' wie von ihnen ausgeheckt gebaut wird.
Die Entstehung der ''Linie'' gehört zu den genauesten historischen Vorbildern, die im Mosaik umgesetzt wurden. Die ''Linie'' wurde tatsächlich in kürzester Zeit geplant und gebaut, wobei [[Österreich|österreichische]] Militäringenieure eine wesentliche Rolle spielten, allerdings erlebte sie nie eine tatsächliche Bewährungsprobe. Die Rückseite von Heft [[6/78]] zeigt eine historisierte, gekonnt umgesetzte Darstellung des Linienbaus.
Die Entstehung der ''Linie'' gehört zu den genauesten historischen Vorbildern, die im Mosaik umgesetzt wurden. Die ''Linie'' wurde tatsächlich in kürzester Zeit geplant und gebaut, wobei [[Österreich|österreichische]] Militäringenieure eine wesentliche Rolle spielten, allerdings erlebte sie nie eine tatsächliche Bewährungsprobe. Die Rückseite von Heft [[6/78]] zeigt eine historisierte, gekonnt umgesetzte Darstellung des Linienbaus.
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Einige Zeit später kommt die Handlung erneut auf das Befestigungswesen zurück. Als das [[Regiment Kraxelberg-Jodelfingen]] in [[Ungarn]] durch eine Kuruzenattacke in Bedrängnis gerät, zieht es sich unter dem Kommando von [[Pseudo-Erbprinz Rudi]] in eine enge Schlucht zurück. Der Ausgang des Tals wird mit einer Befestigungsanlage verschlossen, die aus einem Steinwall, Palisaden und Schanzkörben besteht. Aufgrund ihrer mangelnden Professionalität wird die Befestigung von [[Offiziere alter Schule im Regiment Kraxelberg-Jodelfingen|einigen Offizieren]] als ''[[Idiotendreieck]]'' bezeichnet. Das gibt später Leutnant [[Adolar von Altentrott]] und [[Ludas Matyi]] Anlass, den damaligen Stand der Befestigungskunst zu diskutieren, wobei man sich über die Arbeiten des berühmten Festungsbaumeisters [[Vauban]] unterhält.
Einige Zeit später kommt die Handlung erneut auf das Befestigungswesen zurück. Als das [[Regiment Kraxelberg-Jodelfingen]] in [[Ungarn]] durch eine Kuruzenattacke in Bedrängnis gerät, zieht es sich unter dem Kommando von [[Pseudo-Erbprinz Rudi]] in eine enge Schlucht zurück. Der Ausgang des Tals wird mit einer Befestigungsanlage verschlossen, die aus einem Steinwall, Palisaden und Schanzkörben besteht. Aufgrund ihrer mangelnden Professionalität wird die Befestigung von [[Offiziere alter Schule im Regiment Kraxelberg-Jodelfingen|einigen Offizieren]] als ''[[Idiotendreieck]]'' bezeichnet. Das gibt später Leutnant [[Adolar von Altentrott]] und [[Ludas Matyi]] Anlass, den damaligen Stand der Befestigungskunst zu diskutieren, wobei man sich über die Arbeiten des berühmten Festungsbaumeisters [[Vauban]] unterhält.
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Das damalige Festungsingenieurwesen wird im Mosaik sehr anschaulich porträtiert. Die Rolle von Vauban wird zutreffend beschrieben und die Tätigkeit der Militäringenieure bei [[Vermessung]]sarbeiten, der Aufnahme des Geländes und den auf solchen Planungen beruhenden eigentlichen Bauarbeiten werden in etwa vorbildgerecht dargestellt. Außerdem werden in der Serie eine Reihe wichtiger damaliger Festungen ([[Munkacz]], [[Spielberg]], [[Leopoldstatt]]) gezeigt.
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Das damalige Festungsingenieurwesen wird im Mosaik sehr anschaulich porträtiert. Die Rolle von Vauban wird zutreffend beschrieben und die Tätigkeit der Militäringenieure bei [[Vermessung]]sarbeiten, der Aufnahme des Geländes und den auf solchen Planungen beruhenden eigentlichen Bauarbeiten werden in etwa vorbildgerecht dargestellt. Außerdem werden in der Serie eine Reihe wichtiger damaliger Festungen ([[Munkacz]], [[Spielberg]], [[Leopoldstadt]]) gezeigt.
[[bild:Kamikazewall.jpg|right|framed|Der Schutzwall gegen die Invasion]]
[[bild:Kamikazewall.jpg|right|framed|Der Schutzwall gegen die Invasion]]
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===Japan-China-Serie===
===Japan-China-Serie===
Etwas unfreiwillig stranden die Abrafaxe im Jahre 1280 in [[Japan]], und zwar auf der Insel [[Kiushiu]]. Sie treffen just zu einer Zeit ein, da im Angesicht einer drohenden Invasion aus dem Reich der [[Mongolen]] ein Schutzwall an der Küste errichtet wird. Da man sie für Spione hält, werden sie zur [[Arbeitslager des Ruki Suzuki|Strafarbeit am Schutzwall]] eingeteilt. Die schwere Bauarbeit mit dürftigem Gerät bringt sie zur Erfindung einer fahrbaren [[Hebevorrichtung]]. Nach Fertigstellung der Arbeiten können die Abrafaxe dem örtlichen Befehlshaber [[Ruki Suzuki]] per [[Flugdrachen]] entkommen. Etwas später wird berichtet, dass die Schutzmauer im gesamten Befehlsbereich von Suzuki vollendet worden ist und für den Abwehrkampf ausgerüstet wird. Im Gegenzug wird von den Invasionsvorbereitungen des [[Kublai Chan|Großchans]] und seines Stabes berichtet, welche die Armee an der Nordküste Kiushius landen wollen.
Etwas unfreiwillig stranden die Abrafaxe im Jahre 1280 in [[Japan]], und zwar auf der Insel [[Kiushiu]]. Sie treffen just zu einer Zeit ein, da im Angesicht einer drohenden Invasion aus dem Reich der [[Mongolen]] ein Schutzwall an der Küste errichtet wird. Da man sie für Spione hält, werden sie zur [[Arbeitslager des Ruki Suzuki|Strafarbeit am Schutzwall]] eingeteilt. Die schwere Bauarbeit mit dürftigem Gerät bringt sie zur Erfindung einer fahrbaren [[Hebevorrichtung]]. Nach Fertigstellung der Arbeiten können die Abrafaxe dem örtlichen Befehlshaber [[Ruki Suzuki]] per [[Flugdrachen]] entkommen. Etwas später wird berichtet, dass die Schutzmauer im gesamten Befehlsbereich von Suzuki vollendet worden ist und für den Abwehrkampf ausgerüstet wird. Im Gegenzug wird von den Invasionsvorbereitungen des [[Kublai Chan|Großchans]] und seines Stabes berichtet, welche die Armee an der Nordküste Kiushius landen wollen.
Das Mosaik nimmt hier recht genau auf die gescheiterte Japan-Invasion von 1274 und die politische Lage am Vorabend der zweiten Japan-Attacke von 1281 Bezug. Dieser erneute mongolische Invasionsversuch in Japan scheiterte zwar hauptsächlich aufgrund der [[Kamikaze-Sturm|Herbststürme]] und des damit verbundenen Untergangs eines Großteils der Flotte, dennoch bildet die Darstellung der Befestigungsbemühungen ein historisch wichtiges und handlungstragendes Element der Serie.
Das Mosaik nimmt hier recht genau auf die gescheiterte Japan-Invasion von 1274 und die politische Lage am Vorabend der zweiten Japan-Attacke von 1281 Bezug. Dieser erneute mongolische Invasionsversuch in Japan scheiterte zwar hauptsächlich aufgrund der [[Kamikaze-Sturm|Herbststürme]] und des damit verbundenen Untergangs eines Großteils der Flotte, dennoch bildet die Darstellung der Befestigungsbemühungen ein historisch wichtiges und handlungstragendes Element der Serie.
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==Fanfiction: ''Der Plan des Generals''==
 
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Während des [[Siebenjähriger Krieg|Siebenjährigen Krieges]] landen die Abrafaxe als vermeintliche Spione in der Festung Magdeburg. Dort treffen sie auf den ebenfalls dort einsitzenden [[General von Walrawe]], ehemaliger und in Ungnade gefallener Festungsbaumeister [[Friedrich der Große|Friedrichs des Großen]]. Mit diesem unterhalten sich die Abrafaxe angeregt über die Festungsbaukunst Vaubans und wie von Walrawe die Vauban'schen Prinzipien auf deutsche Verhältnisse angepasst hat. Der General wundert sich sehr über die Bekanntschaft der ewig jungen Kobolde mit dem Marquis de la Vermotte-Toupet, die ja über 50 Jahre zurückliegt. Nachdem die Ratte einen Tunnel unterhalb der Festung entdeckt hat, hilft der General den Abrafaxen und dem [[Friedrich Freiherr von der Trenck|Freiherrn von der Trenck]] mit einem genialen Plan zur Flucht aus der von ihm selbst entworfenen Festung.
 
== Weiterführende Lektüre ==
== Weiterführende Lektüre ==
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[[Kategorie:Anno 1704/05 (Ereignis)]]
[[Kategorie:Anno 1704/05 (Ereignis)]]
[[Kategorie:Japan-China-Serie (Ereignis)]]
[[Kategorie:Japan-China-Serie (Ereignis)]]
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[[Kategorie:Plan des Generals (Ereignis)]]
 
[[Kategorie:Kriegswesen im Mosaik]]
[[Kategorie:Kriegswesen im Mosaik]]

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