Bearbeiten von Astrologie
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- | + | Die '''Astrologie''' (von [[griech]]isch ''astron'' "[[Stern]]" und ''logos'' "Kunde/Lehre") ist die Lehre vom Einfluss der Gestirne auf das irdische Leben. Sie wird mehrfach im MOSAIK thematisiert, zumeist spöttisch. | |
- | Die '''Astrologie''' (von [[griech]]isch ''astron'' "[[Stern]]" und ''logos'' "Kunde/Lehre") ist die Lehre vom Einfluss der Gestirne auf das irdische Leben. Sie wird mehrfach im | + | |
== Hintergründe == | == Hintergründe == | ||
- | Ursprünglich handelt es sich bei der Astrologie um eine Verbindung von Himmelsbeobachtung, praktischer Anwendung (vor allem in der Landwirtschaft) und religiöser/symbolischer Deutung | + | Ursprünglich handelt es sich bei der Astrologie um eine Verbindung von Himmelsbeobachtung, praktischer Anwendung (vor allem in der Landwirtschaft) und religiöser/symbolischer Deutung. Astrologische Tafeln und Horoskope lassen sich schon im alten Babylon nachweisen. Erst mit der Etablierung der Astronomie im Laufe des 17. Jahrhunderts verlor die Astrologie ihre wissenschaftlichen Aspekte und wurde zur Pseudowissenschaft - vergleichbar der Entwicklung der [[Alchemie]] gegenüber der Chemie. |
Die Astrologie in anderen Kulturkreisen, z.B. in [[China]] oder [[Japan]], ist hingegen ganz eigene Wege gegangen. | Die Astrologie in anderen Kulturkreisen, z.B. in [[China]] oder [[Japan]], ist hingegen ganz eigene Wege gegangen. | ||
=== Tierkreis === | === Tierkreis === | ||
- | Eine zentrale Rolle in der Astrologie spielt der so genannte Tierkreis oder Zodiak, d.h. die Abfolge der zwölf [[Sternbilder]], deren Bereiche von [[Sonne]], [[Mond]] und [[Planet]]en, von der [[Erde]] aus gesehen, im Laufe des Jahres scheinbar durchquert werden. Es sind dies die Sternbilder [[Sternbild Widder|Widder]], | + | Eine zentrale Rolle in der Astrologie spielt der so genannte Tierkreis oder Zodiak, d.h. die Abfolge der zwölf [[Sternbilder]], deren Bereiche von [[Sonne]], [[Mond]] und [[Planet]]en, von der [[Erde]] aus gesehen, im Laufe des Jahres scheinbar durchquert werden. Es sind dies die Sternbilder [[Sternbild Widder|Widder]], Stier, Zwillinge, [[Sternbild Krebs|Krebs]], [[Sternbild Löwe|Löwe]], Jungfrau, Waage, Skorpion, Schütze, [[Sternbild Steinbock|Steinbock]], [[Sternbild Wassermann|Wassermann]] und [[Sternbild Fische|Fische]]. Dabei ist zu beachten, dass es nach klassischer Ansicht sieben "Planeten" gibt, die die Erde umkreisen, nämlich Sonne, Mond, [[Planet Merkur|Merkur]], [[Planet Venus|Venus]], [[Mars]], [[Planet Jupiter|Jupiter]] und [[Saturn]]. Ihre jeweilige Konstellation am Himmel vor dem Hintergrund des Tierkreises festzustellen bzw. vorauszuberechnen und für ein Ereignis zu einem gegebenen Zeitpunkt zu deuten - in anderen Worten: ein Horoskop zu stellen -, ist die Hauptaufgabe der Astrologie. Dass diese Himmelskörper sich mit Ausnahme des Mondes in Wirklichkeit gar nicht um die Erde bewegen und dass die Position der zwölf Sternbilder inzwischen eine ganz andere ist als im Altertum, spielt hierbei keine Rolle. Inzwischen "rechnet" die moderne Astrologie sogar die später entdeckten Planeten [[Uranus]], [[Planet Neptun|Neptun]] und [[Planet Pluto|Pluto]] in ihre Horoskope ein. Beim Pluto erscheint das besonders spannend, da dieser ja seit 2006 seinen Planetenstatus aberkannt bekam, ähnlich wie der Planetoid Ceres im 19. Jahrhundert. |
=== Horoskope === | === Horoskope === | ||
- | Ein | + | Ein Horoskop ist die bildliche Darstellung der Planetenkonstellation vom Betrachter aus gesehen, also geozentrisch, zu einem bestimmten Zeitpunkt. Das Wort stammt von griechisch ''hora'' "Stunde" und ''skopein'' "schauen". Grundgerüst eines jeden Horoskops ist das kreisförmige Band mit den Tierkreiszeichen, der Zodiak, als symbolische Darstellung der Ekliptik, also der scheinbaren Bahn der Planeten über den Himmel. Die Abfolge der zwölf Tierkreiszeichen ist dabei zwar immer dieselbe, rotiert aber natürlich je nach Zeitpunkt. Dabei ist der Horizont durch eine waagerechte Linie entlang des Durchmessers angegeben. Am linken Schnittpunkt des Horizonts mit dem Zodiak befindet sich immer der Aszendent (abgekürzt ''A'' oder ''AC'' oder ''ASC''), d.h. jenes Tierkreiszeichen, dessen Sternbild zum gegebenen Zeitpunkt im Osten das erste sichtbare ist. Die anderen Bilder folgen dann in der gewohnten Reihenfolge, wobei das in diesem Moment am höchsten am Himmel stehende Zeichen als Medium Coeli bezeichnet wird ("Himmelsmitte", abgekürzt ''MC''). Das am anderen Ende des Horizonts, im Westen, als letztes sichtbare Tierkreissternbild ist der Deszendent (abgekürzt ''D'' oder ''DC'' oder ''DSC''). Genau gegenüber vom Medium Coeli liegt das "tiefste" Zeichen, das sogenannte ''Imum Coeli'' ("Himmelstiefe"). Medium Coeli und Imum Coeli werden ebenfalls mit einer Linie verbunden, die nun zusammen mit der Horizontallinie das Horoskop in vier Quadranten zerlegt. |
- | Diese Quadranten wiederum werden in einem weiteren Bereich des Horoskops, meist in der Mitte, erneut in je drei Segmente zerlegt, so dass die zwölf so genannten | + | Diese Quadranten wiederum werden in einem weiteren Bereich des Horoskops, meist in der Mitte, erneut in je drei Segmente zerlegt, so dass die zwölf so genannten Häuser entstehen. Diese werden, beginnend auf der Höhe des Aszendenten, also im Osten, gegen die Uhrzeigerrichtung durchnumeriert. Sie korrespondieren dabei mit jeweils einem Tierkreiszeichen vom Zodiak, sind diesen gegenüber aber versetzt angeordnet, da sie festliegen und sich nicht wie der Zodiak drehen. Das erste Haus wird dabei auch als Haus des Widders bezeichnet, das zweite als Haus des Stiers und so weiter bis zum elften Haus, dem Haus des Wassermanns, und dem zwölften Haus, dem Haus der Fische. Häuser stehen für besteimmte Themen oder Bereiche des Lebens wie Partnerschaft, Beruf etc.; die Zuordnung schwankt jedoch innerhalb verschiedener Horoskopsysteme. |
- | Im Innenbereich des Zodiaks werden schließlich die sieben bzw. seit letztem Jahrhundert zehn Planeten | + | Im Innenbereich des Zodiaks werden schließlich die sieben bzw. seit letztem Jahrhundert zehn Planeten eingetragen, je nachdem, an welcher Position des Himmels sie sich gerade befinden - durchaus auch im nicht sichtbaren Bereich, d.h. auf der anderen Seite der Erde bzw. an der unteren Hälfte des Zodiaks. Jeder Planet befindet sich dadurch "im Zeichen" eines Sternbilds und "im Haus" eines weiteren. |
- | + | Zu guter letzt spielen noch die Winkel zwischen den Planeten eine Rolle, die sich beim Blick aus dem Horoskopmittelpunkt ergeben. Am wichtigsten sind Winkelbeziehungen von 0°, 60°, 90°, 120° und 180°, die so genannten Hauptaspekte. Dabei wird ein 0°-Winkel, d.h. die Stellung zweier Planeten direkt nebeneinander, als Konjunktion bezeichnet, ein 180°-Winkel, d.h. die Stellung zweier Planeten direkt gegenüber voneinander, als Opposition. Einen Winkel von 60° nennt man Sextil, einen Aspekt von 90° Quadrat und einen Winkel von 120° Trigon. Es gibt auch noch Bezeichnungen für weitere besondere Winkel, die so genannten Nebenaspekte, z.B. das Halbquadrat zu 45°, das Halbsextil zu 30° und einige mehr. All diese Aspekte mit ihren besonderen Winkelgrößen werden im Horoskop gekennzeichnet, indem man die betreffenden beiden Planeten durch eine Linie verbindet, an die wiederum ein kleines Symbol gesetzt wird - ein kleines Quadrat für den Quadrataspekt, ein Dreieck für das Trigon, ein Winkel für das Halbquadrat und so weiter. | |
- | All das ergibt dann, entsprechend dem Symbolgehalt, der den Planeten, den Sternzeichen, den Häusern | + | All das ergibt dann, entsprechend dem Symbolgehalt, der den Planeten, den Sternzeichen, den Häusern und den Aspekten jeweils zugeschrieben wird, eine Gesamtbedeutung des Horoskops. |
=== Bilder und Symbole === | === Bilder und Symbole === | ||
- | Die zwölf Tierkreissternbilder und die sieben Planeten werden üblicherweise mit stilisierten Symbolen | + | Die zwölf Tierkreissternbilder und die sieben Planeten werden üblicherweise mit stilisierten Symbolen und Bildern abgekürzt bzw. dargestellt. Siehe dazu umfassend den Artikel [[Sternzeichen]]. Den sieben Planeten entsprechen dabei gleichzeitig sieben traditionelle Metalle. |
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- | Datei:Aries.svg | + | Datei:Aries.svg|[[Sternbild Widder|Widder]] |
- | Datei:Taurus.svg | + | Datei:Taurus.svg|Stier |
- | Datei:Gemini.svg | + | Datei:Gemini.svg|Zwillinge |
- | Datei:Cancer.svg | + | Datei:Cancer.svg|[[Sternbild Krebs|Krebs]] |
- | Datei:Leo.svg | + | Datei:Leo.svg|[[Sterbild Löwe|Löwe]] |
- | Datei:Virgo.svg | + | Datei:Virgo.svg|Jungfrau |
- | Datei:Libra.svg | + | Datei:Libra.svg|Waage |
- | Datei:Scorpio.svg | + | Datei:Scorpio.svg|Skorpion |
- | Datei:Sagittarius.svg | + | Datei:Sagittarius.svg|Schütze |
- | Datei:Capricorn.svg | + | Datei:Capricorn.svg|[[Sternbild Steinbock|Steinbock]] |
- | Datei:Aquarius.svg | + | Datei:Aquarius.svg|[[Sternbild Wassermann|Wassermann]] |
- | Datei:Pisces.svg | + | Datei:Pisces.svg|[[Sternbild Fische|Fische]] |
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Datei:Aries-bonatti.png|[[Sternbild Widder|Widder]] | Datei:Aries-bonatti.png|[[Sternbild Widder|Widder]] | ||
Datei:Taurus-bonatti.png|Stier | Datei:Taurus-bonatti.png|Stier | ||
Datei:Gemini-bonatti.png|Zwillinge | Datei:Gemini-bonatti.png|Zwillinge | ||
Datei:Cancer-bonatti.png|[[Sternbild Krebs|Krebs]] | Datei:Cancer-bonatti.png|[[Sternbild Krebs|Krebs]] | ||
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- | + | Datei:Sun_symbol.svg|[[Sonne]]<br>[[Gold]] | |
- | + | Datei:Moon symbol crescent.svg|[[Mond]]<br>[[Silber]] | |
- | + | Datei:Mercury symbol.svg|[[Planet Merkur|Merkur]]<br>[[Dreifach purifiziertes Mercurium|Quecksilber]] | |
- | <gallery perrow="7" widths="50" heights="50" caption=" | + | Datei:Venus symbol.svg|[[Planet Venus|Venus]]<br>[[Kupfer]] |
- | Datei:Sun_symbol.svg | + | Datei:Mars symbol.svg|[[Mars]]<br>Eisen |
- | Datei:Moon symbol crescent.svg | + | Datei:Jupiter symbol.svg|[[Planet Jupiter|Jupiter]]<br>Zinn |
- | Datei:Mercury symbol.svg | + | Datei:Saturn symbol.svg|[[Saturn]]<br>[[Blei]] |
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=== Runkel-Serie === | === Runkel-Serie === | ||
- | In der [[Runkel-Serie]] wird zunächst mit [[Magister Flausolini]] von der [[Universität Bologna]] ein weiterer Professor der Sterndeuterei erwähnt. Sein ehemaliger Student [[ | + | In der [[Runkel-Serie]] wird zunächst mit [[Magister Flausolini]] von der [[Universität Bologna]] ein weiterer Professor der Sterndeuterei erwähnt. Sein ehemaliger Student [[Geronimo]], inzwischen Landsknecht beim Herzog von [[Pelavicini]], brüstet sich gerne mit Kenntnissen in der Astrologie, wird von seinen Kumpanen aber oft nicht ernst genommen. So [[fluch]]t er einmal "Beim [[Sternbild Steinbock|Steinbock]] und [[Sternbild Wassermann|Wassermann]]!" und fürchtet sich unter Berufung auf seinen alten Magister vor [[Huckepuck]], dem "König der Sumpfgeister". |
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Später tritt mit [[Horos Kopos]], dem Hofastrologen von [[Kaiser Andronikos II.]] von [[Byzanz]], ein besonders niederträchtiger Vertreter der Zunft auf. Er betätigt sich auf allen Gebieten der Geheimwissenschaften - also auch als [[Alchemist]], Zauberer und [[Kartenlesen|Kartenleser]] -, doch ist das astrologische Zukunftsvorhersagen seine Hauptaufgabe. Sein [[Labor von Horos Kopos|Laboratorium]] in [[Konstantinopel]] ist passend gestaltet: Man sieht diverse [[Sternzeichen]] und symbolische Darstellungen von Himmelskörpern, und an der Wand hängt u.a. ein Plakat mit diversen, durch Striche verbundenen Sternen, wohl eine Art einfaches Horoskop. Die [[Prinzen von Makkaronien]], die zufällig in das Labor schneien, hält er für [[Spion]]e, setzt sich jedoch mit seinem [[Horos Kopos' Elixier|Betäubungselixier]] selbst außer Gefecht. Die beiden Prinzen bedienen sich in seinem Klamottenfundus und nehmen die [[Pseudonym|Identität]] von [[Hokos und Pokos]] an, seinen Stellvertretern. | Später tritt mit [[Horos Kopos]], dem Hofastrologen von [[Kaiser Andronikos II.]] von [[Byzanz]], ein besonders niederträchtiger Vertreter der Zunft auf. Er betätigt sich auf allen Gebieten der Geheimwissenschaften - also auch als [[Alchemist]], Zauberer und [[Kartenlesen|Kartenleser]] -, doch ist das astrologische Zukunftsvorhersagen seine Hauptaufgabe. Sein [[Labor von Horos Kopos|Laboratorium]] in [[Konstantinopel]] ist passend gestaltet: Man sieht diverse [[Sternzeichen]] und symbolische Darstellungen von Himmelskörpern, und an der Wand hängt u.a. ein Plakat mit diversen, durch Striche verbundenen Sternen, wohl eine Art einfaches Horoskop. Die [[Prinzen von Makkaronien]], die zufällig in das Labor schneien, hält er für [[Spion]]e, setzt sich jedoch mit seinem [[Horos Kopos' Elixier|Betäubungselixier]] selbst außer Gefecht. Die beiden Prinzen bedienen sich in seinem Klamottenfundus und nehmen die [[Pseudonym|Identität]] von [[Hokos und Pokos]] an, seinen Stellvertretern. | ||
- | Als solche zeigen sie sich bewandert in den Namen der Planeten, selbst der noch gar nicht entdeckten ([[ | + | Als solche zeigen sie sich bewandert in den Namen der Planeten, selbst der noch gar nicht entdeckten ([[Uranus]], [[Planet Pluto|Pluto]], [[Saturn]]), und berufen sich auf [[Pythagoras]], einen alten [[griech]]ischen Philosophen und Astronomen. Ihr erster Kunde ist der Kaiser höchstpersönlich. Sie stellen ihm ein tendenziöses Horoskop: In den Sternen stünde, er müsse [[Suleika]] vergessen und [[Irene von Thessalonien]] heiraten, dann ginge es aufwärts mit dem Byzantinischen Reich. Andronikos ernennt die beiden zu seinen neuen Hofastrologen und verpflichtet sie, stets mit ihrem Rat in seiner Nähe zu bleiben. Immer wieder versichert sich der Kaiser in der Folge, dass in den Sternen stünde, wie er zu regieren habe. |
Die beiden kleinen Hofastrologen bewegen sich nun auf einem dünnen Grat, um einerseits den abergläubischen Kaiser zufriedenzustellen und andererseits ihre Haut zu retten. Besonders brenzlig wird es, als ihr Vorgänger plötzlich wieder aufkreuzt. Horos Kopos stellt ihnen höhnisch ein Wochenhoroskop: "Falsche Selbsteinschätzung führt zu schweren Differenzen mit überlegener Persönlichkeit!". Zwar können Hokos und Pokos den Scharlatan für's erste übertölpeln (es fällt typisches Vokabular wie "[[Sternschnuppe]]" und "[[Komet]]enschweif"), doch befinden sie sich von nun an in der Obhut zweier nerviger [[Fürsorgliche Waräger|fürsorglicher Waräger]]. Ihr Fluchtversuch mit Hilfe eines passend bemalten [[Astrologischer Himmelsglobus|astrologischen Gasballons]] wird von Horos Kopos zunichte gemacht, und ihr letzter Versuch, aus dem Goldenen Käfig zu entkommen, indem sie [[Bogumil]] vorgaukeln, die Sterne sähen ihn als neuen Kaiser, führt zu ihrer Enttarnung und Kerkerhaft. | Die beiden kleinen Hofastrologen bewegen sich nun auf einem dünnen Grat, um einerseits den abergläubischen Kaiser zufriedenzustellen und andererseits ihre Haut zu retten. Besonders brenzlig wird es, als ihr Vorgänger plötzlich wieder aufkreuzt. Horos Kopos stellt ihnen höhnisch ein Wochenhoroskop: "Falsche Selbsteinschätzung führt zu schweren Differenzen mit überlegener Persönlichkeit!". Zwar können Hokos und Pokos den Scharlatan für's erste übertölpeln (es fällt typisches Vokabular wie "[[Sternschnuppe]]" und "[[Komet]]enschweif"), doch befinden sie sich von nun an in der Obhut zweier nerviger [[Fürsorgliche Waräger|fürsorglicher Waräger]]. Ihr Fluchtversuch mit Hilfe eines passend bemalten [[Astrologischer Himmelsglobus|astrologischen Gasballons]] wird von Horos Kopos zunichte gemacht, und ihr letzter Versuch, aus dem Goldenen Käfig zu entkommen, indem sie [[Bogumil]] vorgaukeln, die Sterne sähen ihn als neuen Kaiser, führt zu ihrer Enttarnung und Kerkerhaft. | ||
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Auf dem [[Rummelplatz in Panama City]] haben die Digedags später ein unangenehmes Erlebnis mit dem Wahrsager [[Horoskopos]] (nicht zu verwechseln mit seinem Beinahe-Namensvetter aus Byzanz). Dieser brüstet sich mit geheimnisvollem Wissen aus astralen Sphären und hat sein Rummelzelt entsprechend astrologisch ausstaffiert. In Wahrheit aber lässt er seine Opfer zuvor von einem [[Horoskopos' Assistent|Assistenten]] belauschen und plaudert deren Geheimnisse dann in aller Öffentlichkeit aus. | Auf dem [[Rummelplatz in Panama City]] haben die Digedags später ein unangenehmes Erlebnis mit dem Wahrsager [[Horoskopos]] (nicht zu verwechseln mit seinem Beinahe-Namensvetter aus Byzanz). Dieser brüstet sich mit geheimnisvollem Wissen aus astralen Sphären und hat sein Rummelzelt entsprechend astrologisch ausstaffiert. In Wahrheit aber lässt er seine Opfer zuvor von einem [[Horoskopos' Assistent|Assistenten]] belauschen und plaudert deren Geheimnisse dann in aller Öffentlichkeit aus. | ||
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=== Don-Ferrando-Serie === | === Don-Ferrando-Serie === | ||
- | Der [[Don-Quixote-Kapitel|erste Teil]] der [[Don-Ferrando-Serie]] ist von einem scheinbar astronomischen bzw. astrologischen Rätsel bestimmt. [[Don Ferrando]] vermutet hinter den Stammeleien seines [[Don Alfonso|Vetters Alfonso]] "[[Schatz-Meer-Dreieck-Saturnius]]" einen astronomisch kodierten Hinweis auf einen [[Inka-Schatz]]. ''Saturnius'' bezieht er auf den Planeten [[Saturn]] und '' | + | Der [[Don-Quixote-Kapitel|erste Teil]] der [[Don-Ferrando-Serie]] ist von einem scheinbar astronomischen bzw. astrologischen Rätsel bestimmt. [[Don Ferrando]] vermutet hinter den Stammeleien seines [[Don Alfonso|Vetters Alfonso]] "[[Schatz-Meer-Dreieck-Saturnius]]" einen astronomisch kodierten Hinweis auf einen [[Inka-Schatz]]. ''Saturnius'' bezieht er auf den Planeten [[Saturn]] und ''Wasser'' auf das [[Sternbild Wassermann]], und sucht nun nach einer Dreieckskonstellation - einem Trigonal - mit zwei weiteren, nicht genannten Planeten, sobald der Saturn "im Haus des Wassermanns steht". Darüber erhofft er sich dann in astrologischem Sinne (nach dem Motto "Wie oben, so unten"?) Auskunft über die Lage des Schatzes. |
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- | + | Um dieses Rätsel zu lösen, hat sich der Don den berühmten Sterndeuter [[Illuminado dos Planetas]] von der [[Universität Salamanca]] einbestellt, der schon mehrere Bücher über die Schatzsuche aufgrund alter Weissagungen verfasst hat. Dieser wird jedoch von den schalkhaften [[Abrafaxe]]n abgefangen, die an seiner Stelle auf [[Rocalprado]] auftauchen. Der Don empfängt sie im [[Turm von Rocalprado|Turmzimmer]], das er zum Observatorium umgebaut hat, und gewinnt zunächst einen guten Eindruck von ihren Fähigkeiten, vor allem da [[Brabax]] weiß, dass ein Trigonal ein gleichwinkliges Dreieck ist. Doch die vermeintlichen Sterndeuter albern nur herum und machen sich irgendwann aus dem Staub. Am Ende der Geschichte stellt sich heraus, dass mit ''Saturnius'' gar nicht der Saturn (lat. ''Saturnus'' ohne ''i''), sondern das [[Grabmal des Saturnius]] gemeint ist, das am [[Mittelmeer]] unter zwei sich kreuzenden Palmen steht und in dessen Innern Don Alfonso den Schatz versteckt hatte. | |
=== Japan-China-Serie === | === Japan-China-Serie === | ||
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=== Wido-Wexelgelt-Serie === | === Wido-Wexelgelt-Serie === | ||
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Am Ende der [[Wido-Wexelgelt-Serie]] tritt in [[London]] der Hofastronom bzw. -astrologe von Königin [[Elisabeth I.]] auf, [[John Dee]]. Zu seinen Obliegenheiten gehört es, für die Königin und das Haus [[Tudor]] Horoskope zu erstellen. Dazu besitzt er u.a. einen [[Himmelsglobus]] und ein [[Astrolabium]]. Wie viele andere seiner Kollegen im MOSAIK ist auch er an [[Alchemie]] und dem [[Stein der Weisen]] interessiert. | Am Ende der [[Wido-Wexelgelt-Serie]] tritt in [[London]] der Hofastronom bzw. -astrologe von Königin [[Elisabeth I.]] auf, [[John Dee]]. Zu seinen Obliegenheiten gehört es, für die Königin und das Haus [[Tudor]] Horoskope zu erstellen. Dazu besitzt er u.a. einen [[Himmelsglobus]] und ein [[Astrolabium]]. Wie viele andere seiner Kollegen im MOSAIK ist auch er an [[Alchemie]] und dem [[Stein der Weisen]] interessiert. | ||
=== Templer-Serie === | === Templer-Serie === | ||
- | Die [[Templer-Serie]] bietet mit [[Rabbi Josephas]] und dem [[Astrosebastos]] zwei astrologisch versierte Wissenschaftler. | + | Die [[Templer-Serie]] bietet mit [[Rabbi Josephas]] und dem [[Astrosebastos]] zwei astrologisch versierte Wissenschaftler. |
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- | + | Der Rabbi hat in seinem [[Haus des Josephas|Haus]] in [[Sevilla]] eine wahre Hexenküche eingerichtet. Unter anderem hängt ein waschechtes und vollständiges Horoskop an seiner Wand. Er ist der erste Astrologe im MOSAIK, der überhaupt positiv und sympathisch dargestellt wird, wenn auch etwas verzettelt. | |
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- | + | Sein Kollege in [[Konstantinopel]], der Astrosebastos (wohl so viel wie "Erhabener Sterndeuter"), hingegen ist ein typisch verpeiltes Exemplar seiner Profession à la [[Professor Fidibus]]. So hält er z.B. den Mittagssonnenstand am Tage des zehnten Geburtstages für höchst bedeutsam bzgl. einer gesunden Verdauung. Immerhin weiß er mit einem [[Heliometer]] umzugehen. | |
=== SUPERillu === | === SUPERillu === | ||
- | Im [[Onepager SI 164 - Schicksalsschläge]] liest [[Abrax]] im ''[[Klatschkurier]]'': "[[ | + | Im [[Onepager SI 164 - Schicksalsschläge]] liest [[Abrax]] im ''[[Klatschkurier]]'': "[[Sternzeichen Widder|Widder]]: Heute ist ihr Glückstag: Man wird ihnen eine kleine Bitte nicht abschlagen können." Leider ist das Horoskop nicht sehr zuverlässig. |
== Literatur und externe Verweise == | == Literatur und externe Verweise == | ||
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[[Kategorie:Wissenschaften und Theorien]] | [[Kategorie:Wissenschaften und Theorien]] | ||
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[[Kategorie:Runkel-Serie (Ereignis)]] | [[Kategorie:Runkel-Serie (Ereignis)]] |