Bearbeiten von Mosaik von Hannes Hegen 81 - Die gewonnene Wette
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=== Inhalt === | === Inhalt === | ||
- | + | Der Vertreter der englischen Lokomotivenfabrik [[Stephenson]], [[Mr. Thompson]], bringt die erste Dampflok für die Eröffnung der Bahnstrecke Berlin – Jüterbog nach [[Berlin]]. Zur gleichen Zeit wollen die Maschinisten der Bahnstrecke Berlin – Potsdam eine amerikanische [[Norris-Lok]] zur Reparatur in die [[Borsig-Werke]] schaffen. Am [[Potsdamer Tor]] müssen beide warten, da dort gerade eine Herde Hammel gezählt wird. Auch die gerade zufällig vorbeikommenden [[Digedags]] müssen diese [[Hammelzählung]] abwarten, ehe sie das Tor passieren dürfen. Um einzuschätzen, wie lange sie noch warten müssen, erkundigen sie sich beim [[Schäfer am Potsdamer Tor|Schäfer]], wie groß seine Herde ist. Auch Mr. Thompson ist ungeduldig und schätzt die Herde, auf „noch mindestens tausend Stück“. [[Dig]] der dies hört, bietet dem Engländer sofort eine Wette an, dass es sehr viel weniger sind. Der wettfreudige Engländer schlägt ein und bietet fünf [[Pfund]], während Dig hundert Taler setzt. Dig gewinnt und die Tore werden bald geöffnet. Nun wollen beide Loktransporte das Tor gleichzeitig durchqueren und geraten sich, da dieses etwas zu schmal ist, gegenseitig in die Quere. Es kommt zu einem Streit zwischen den jeweiligen Transportverantwortlichen, bei denen Mr. Thompson [[August Borsig|Borsig]] als einen armseligen Kesselflicker bezeichnet. Der [[Maschinist der Norris-Lok]] ist empört und behauptet nun, dass Borsig gerade dabei sei, eine eigene Lok zu bauen, die besser wäre als die englischen Lokomotiven. Der Engländer bricht daraufhin in amüsiertes Gelächter aus. [[Dag]], die die Szene mit angesehen haben bieten dem Engländer nun eine Wette an. Sie setzen 200 Taler darauf, dass Borsig die bessere Lok baut. Der Engländer hält mit 100 Pfund dagegen. Um zu erkunden, welche Chancen sie überhaupt haben, schleichen sich die Digedags heimlich in Borsigs Maschinenfabrik ein. Zwar werden sie dabei erwischt, doch können sie glaubhaft versichern, dass sie keine Spione sind. Die Arbeiter glauben ihnen und lassen sie unbehelligt gehen. | |
- | + | Voller Zuversicht, dass sie die Wette gewinnen werden, begeben sich die Digedags in die [[Friedrichstraße]], wo sie zufälligerweise erneut auf Mr. Thompson treffen. Dieser streitet sich dort mit dem [[Eckensteher Nante]] und zieht dabei den Kürzeren. Die Digedags raten dem Engländer, sich nicht mit Nante zu zanken, da er dabei immer den Kürzeren ziehen werde. Mr. Thompson gibt nach und räumt ein, dass er schon bemerkt habe, dass die ''„Berliner mit ihrem losen Mundwerk immer das letzte Wort haben müssen“''. Um ihm zu beweisen, dass dem nicht so sein muss, bietet Dig ihm die Wette an, dass es ihm gelingen werde, eine „echte Berlinerin“ sprachlos zu machen. Mr. Thompson schlägt ein. Als Opfer suchen sich die Digedags eine [[Eierfrau am Molkenmarkt]] aus. Mit einem Taschenspielertrick gaukeln sie ihr vor, dass sie in ihren Eiern Goldstücke finden. Daraufhin ist die arme Frau so baff, dass sie zugibt, das sie nun sprachlos wäre. Während die Digedags ihren Gewinn einstreichen, zerschlägt die Eierfrau mehrere ihrer Eier um festzustellen, dass man sie angeschmiert hat. | |
- | + | Da es ein warmer Sommertag ist, beschließen die Digedags und Mr. Thompson, in die [[Conditorei Kranzler]] zu gehen, wo sie sich, jeder eine Portion Fürst-Pückler-Eis bestellen. Als das Eis serviert wird, wird unter großem Aufsehen, die erste Borsig-Lok durch die [[Straße Unter den Linden]] transportiert. Als die Digedags Mr. Thompson darauf aufmerksam machen, wehrt dieser lachend ab und meint, dass diese erstmal beweisen müsse, dass sie überhaupt fahren könne. Daraufhin schlagen ihm die Digedags vor, wenn Borsig einverstanden sei, zu wetten, dass die Borsig-Lok die Stephenson-Lok in einem Wettrennen schlagen werde. Mr. Thompson geht auch auf diese Wette ein. | |
- | + | Nun muss jedoch auch noch Borsig von dieser Idee überzeugt werden. Dieser geht ohne längere Bedenken darauf ein. Der Engländer gewährt der deutschen Maschine großzügig 10 Minuten Vorsprung. Sollte dieser nicht gehalten werden, haben die Digedags ihre Wette verloren. Natürlich wollen die Beiden die Fahrt mitmachen, doch Borsig verweigert ihnen, aus Sicherheitsgründen, diesen Wunsch. Aber den Digedags gelingt es dennoch, sich heimlich auf der Lok zu verstecken. Die Fahrt verläuft nicht ohne Komplikationen. Man bekommt es mit wilden Bienen, einer auf den Gleisen grasenden Kuhherde und diversen Eisenbahngegnern zu tun. Doch mit Hilfe der Digedags können alle Probleme überwunden werden. Der Engländer hat weniger Glück und trifft erst eine halbe Stunde nach Borsig am Zielpunkt ein. Damit haben Borsig das Rennen und die Digedags ihre beiden Wetten gewonnen. | |
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:* '''Borsig-Mitarbeiter:''' [[Maschinist der Norris-Lokomotive]], [[Willi und Fritze]], vermutlich [[Borsigmaschinist Otto]], [[Werkmeister bei Borsig]], [[Heizer der Borsig-Dampflok]] | :* '''Borsig-Mitarbeiter:''' [[Maschinist der Norris-Lokomotive]], [[Willi und Fritze]], vermutlich [[Borsigmaschinist Otto]], [[Werkmeister bei Borsig]], [[Heizer der Borsig-Dampflok]] | ||
:* '''bei Kranzler:''' [[Hermann von Pückler-Muskau]], [[Komponist Spontini]], [[Paganini]], [[General Wrangel]], [[Adolph Menzel]] | :* '''bei Kranzler:''' [[Hermann von Pückler-Muskau]], [[Komponist Spontini]], [[Paganini]], [[General Wrangel]], [[Adolph Menzel]] | ||
- | :* '''Jüterboger:''' [[Hirt bei Jüterbog]], [[Dorffeuerwehr bei Jüterbog]], [[Bürgermeister von Jüterbog | + | :* '''Jüterboger:''' [[Hirt bei Jüterbog]], [[Dorffeuerwehr bei Jüterbog]], [[Bürgermeister von Jüterbog]] |
:* '''Tiere:''' Hunde, Schafe, Vögel, Katze, Kühe, Ochsen, Pferde, Hirsche, Bienen, [[Hütehund Nero]] | :* '''Tiere:''' Hunde, Schafe, Vögel, Katze, Kühe, Ochsen, Pferde, Hirsche, Bienen, [[Hütehund Nero]] | ||
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:* Dass die Digedag am Borsig-Werktor abgewiesen werden, hat durchaus tagespolitische Aktualität. Da die Fabrik direkt an der Grenze zu West-Berlin lag, durfte das Gelände nur von Werksangehörigen betreten werden. | :* Dass die Digedag am Borsig-Werktor abgewiesen werden, hat durchaus tagespolitische Aktualität. Da die Fabrik direkt an der Grenze zu West-Berlin lag, durfte das Gelände nur von Werksangehörigen betreten werden. | ||
:* Für die Darstellung von [[Borsig-Werk|Borsigs Eisengießerei]] wurde Eduard Biermanns Aquarell „Die Gießerei und die Werkstätten von Borsig am Oranienburger Tor” (1847) als Grundlage genommen. | :* Für die Darstellung von [[Borsig-Werk|Borsigs Eisengießerei]] wurde Eduard Biermanns Aquarell „Die Gießerei und die Werkstätten von Borsig am Oranienburger Tor” (1847) als Grundlage genommen. | ||
- | :* [[Hermann von Pückler-Muskau|Fürst Pückler]] hat das gleichnamige | + | :* [[Hermann von Pückler-Muskau|Fürst Pückler]] hat das gleichnamige Eis eigentlich nicht erfunden, es wurde nur nach ihm benannt. |
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:* [[General Wrangel]] sieht in diesem Heft ganz anders aus, als im Vorgängerheft. | :* [[General Wrangel]] sieht in diesem Heft ganz anders aus, als im Vorgängerheft. | ||
:* [[Potz-Flüche|Potz-Fluch]]: "Potz Hackebeil und Feuerhorn." | :* [[Potz-Flüche|Potz-Fluch]]: "Potz Hackebeil und Feuerhorn." | ||
:* Auch dieses Heft hat ''Berliner Charme''. Die [[Conditorei Kranzler]] soll sogar, laut [[Bärchens Restaurantführer]], das beste Speise-Etablissement der Mosaik-Geschichte sein. | :* Auch dieses Heft hat ''Berliner Charme''. Die [[Conditorei Kranzler]] soll sogar, laut [[Bärchens Restaurantführer]], das beste Speise-Etablissement der Mosaik-Geschichte sein. | ||
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== Mitarbeiter == | == Mitarbeiter == | ||
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:* '''Texte:''' [[Lothar Dräger]], [[Hannes Hegen]] | :* '''Texte:''' [[Lothar Dräger]], [[Hannes Hegen]] | ||
:* '''Zeichnungen:''' [[Horst Boche]], [[Edith Hegenbarth]], [[Egon Reitzl]], [[Lona Rietschel]], [[Gisela Zimmermann]] | :* '''Zeichnungen:''' [[Horst Boche]], [[Edith Hegenbarth]], [[Egon Reitzl]], [[Lona Rietschel]], [[Gisela Zimmermann]] | ||
- | :* ''' | + | :* '''Koloration:''' [[Jochen Arfert]], [[Brigitte Lehmann]] |
== Weitere Besonderheiten == | == Weitere Besonderheiten == | ||
- | + | :* Die Hefte der [[Berlin-Serie]] wurden sogar bei der 750-Jahr-Feier von Berlin 1987 verkauft. Vermutlich handelte es sich um Altbestände. | |
- | :* Die Hefte | + | |
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== Externe Links == | == Externe Links == | ||
:* [http://www.tangentus.de/d081.htm Heftbesprechung bei Tangentus] | :* [http://www.tangentus.de/d081.htm Heftbesprechung bei Tangentus] | ||
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[[Kategorie: Erfinder-Serie (Einzelheft)]] | [[Kategorie: Erfinder-Serie (Einzelheft)]] | ||
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