Bearbeiten von Mosaik 7/80 - In Paris
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: Nach ihren Abenteuern in [[Knödlingen]] trifft die Reisegesellschaft mit [[Califax]], dem [[Marquis de la Vermotte-Toupet]] und [[Fanny]] endlich in der [[Frankreich|französischen]] Hauptstadt [[Paris]] ein. Da Califax sofort nach Essbarem verlangt, steuert man den [[Lebensmittelmarkt in Paris|Markt]] der [[Pariser Markthändler|Lebensmittelhändler]] an. Dort wird man jedoch von einer Wolke übler Gerüche umhüllt: Auf dem Markt werden nur alte Speiseabfälle der letzten großen Gelage des [[Ludwig XIV.|Königs]] und der [[Herzöge von Fricasse und Camembert]] von vor knapp 14 Tagen verkauft. Als sich der Marquis, Fanny und Califax angeekelt abwenden und einem der [[Markthändler mit Hammelkeule|Händler]] nahelegen, das Zeug in die Mülltonne zu werfen, wird er regelrecht wütend. Fanny beschließt umgehend, kostenlose und frische Knödelmahlzeiten zu verteilen, wofür der Marquis frische Lebensmittel beschafft. Sobald Fannys Kessel angenehme Düfte entströmen, wenden sich die [[arme Pariser|Armen]] erwartungsvoll ihrem [[Fannys Küchenwagen|Küchenwägelchen]] zu. | : Nach ihren Abenteuern in [[Knödlingen]] trifft die Reisegesellschaft mit [[Califax]], dem [[Marquis de la Vermotte-Toupet]] und [[Fanny]] endlich in der [[Frankreich|französischen]] Hauptstadt [[Paris]] ein. Da Califax sofort nach Essbarem verlangt, steuert man den [[Lebensmittelmarkt in Paris|Markt]] der [[Pariser Markthändler|Lebensmittelhändler]] an. Dort wird man jedoch von einer Wolke übler Gerüche umhüllt: Auf dem Markt werden nur alte Speiseabfälle der letzten großen Gelage des [[Ludwig XIV.|Königs]] und der [[Herzöge von Fricasse und Camembert]] von vor knapp 14 Tagen verkauft. Als sich der Marquis, Fanny und Califax angeekelt abwenden und einem der [[Markthändler mit Hammelkeule|Händler]] nahelegen, das Zeug in die Mülltonne zu werfen, wird er regelrecht wütend. Fanny beschließt umgehend, kostenlose und frische Knödelmahlzeiten zu verteilen, wofür der Marquis frische Lebensmittel beschafft. Sobald Fannys Kessel angenehme Düfte entströmen, wenden sich die [[arme Pariser|Armen]] erwartungsvoll ihrem [[Fannys Küchenwagen|Küchenwägelchen]] zu. | ||
- | : Allerdings beschwört Fanny damit den Zorn der Pariser Markthändler herauf. Sie fürchten ihren Ruin, wenn die Menschen ihre vergammelten Produkte nicht mehr kaufen und beschließen, etwas gegen die fremde Konkurrenz zu unternehmen. Zu diesem Zweck sucht der [[Händler mit grünem Hut|Wortführer]] der Markthändler den Polizeichef [[Monsieur de Bastillier]] auf, um ihn davon zu überzeugen, dass Fanny mit ihrer Kochaktion eine Art | + | : Allerdings beschwört Fanny damit den Zorn der Pariser Markthändler herauf. Sie fürchten ihren Ruin, wenn die Menschen ihre vergammelten Produkte nicht mehr kaufen und beschließen, etwas gegen die fremde Konkurrenz zu unternehmen. Zu diesem Zweck sucht der [[Händler mit grünem Hut|Wortführer]] der Markthändler den Polizeichef [[Monsieur de Bastillier]] auf, um ihn davon zu überzeugen, dass Fanny mit ihrer Kochaktion eine Art Majestätsbeleidigung vollführe. De Bastillier stellt zunächst einmal fest, dass seine Frisur schlecht hergerichtet ist und lässt sich von seinem [[Kammerdiener des Monsieur de Bastillier|Diener]] wieder neu frisieren. Dann begleitet er den Händler zum Markt. Dort muss er feststellen, dass um Fannys Mobilküche nicht nur ein beträchtlicher Menschenauflauf entstanden ist, sondern sich zwei Frauen ernsthaft um den nächsten Platz in der Knödelschlange in die Haare geraten. Dabei bleibt ein verirrter Knödel im Mund des Polizeichefs stecken. Um dessen Beherrschung ist es damit geschehen und er wütet zunächst gegen Fanny los. Er befiehlt ihr, den Markt sofort zu verlassen. Nun aber kommt der Marquis de la Vermotte-Toupet ins Spiel, der sein diplomatisches Ausweisschreiben präsentieren kann. Daraufhin wird der Polizeichef sehr kleinlaut und erzählt dem Marquis, dass sich der König zur Zeit in der [[Königliche Gobelinmanufaktur|königlichen Gobelinmanufaktur]] aufhalte. |
: Unterdessen trifft vor den Stadttoren von Paris auch die [[Kutsche des Barons von Blechreder]] ein, wo sich auch die [[Abrafaxe]] an Bord befinden. Sie wird von zwei [[Pariser Zöllner]]n aufgehalten, welche den von der Reise stark verschmutzten Zustand der Kutsche zum Anlass nehmen, die Einreise in ihre "saubere Stadt" zu verweigern, und sich über den Namen des [[Baron von Blechreder|Barons]] lustig machen. Der Baron nimmt das Wortgefecht mit den Zöllnern so ernst, dass er sich von der Bewachung seiner Gefangenen völlig ablenken lässt. Dies gibt [[Abrax]] und [[Brabax]] die Gelegenheit, aus der Kutsche zu fliehen und sie gelangen unbemerkt in die Stadt. Dort treffen sie in einer Gasse auf die [[Pierrots Truppe|Truppe]] von [[Pierrot]], welche gerade wegen Majestätsbeleidigung der Stadt verwiesen worden ist. Ihre Unterhaltung wird durch den Polizeichef unterbrochen, der die Komödianten daran erinnert, die Stadt unverzüglich zu verlassen. Vom Polizeichef erfahren die Abrafaxe allerdings auch den Aufenthaltsort des Marquis - die Königliche Gobelinmanufaktur, welche sie nun aufsuchen wollen. | : Unterdessen trifft vor den Stadttoren von Paris auch die [[Kutsche des Barons von Blechreder]] ein, wo sich auch die [[Abrafaxe]] an Bord befinden. Sie wird von zwei [[Pariser Zöllner]]n aufgehalten, welche den von der Reise stark verschmutzten Zustand der Kutsche zum Anlass nehmen, die Einreise in ihre "saubere Stadt" zu verweigern, und sich über den Namen des [[Baron von Blechreder|Barons]] lustig machen. Der Baron nimmt das Wortgefecht mit den Zöllnern so ernst, dass er sich von der Bewachung seiner Gefangenen völlig ablenken lässt. Dies gibt [[Abrax]] und [[Brabax]] die Gelegenheit, aus der Kutsche zu fliehen und sie gelangen unbemerkt in die Stadt. Dort treffen sie in einer Gasse auf die [[Pierrots Truppe|Truppe]] von [[Pierrot]], welche gerade wegen Majestätsbeleidigung der Stadt verwiesen worden ist. Ihre Unterhaltung wird durch den Polizeichef unterbrochen, der die Komödianten daran erinnert, die Stadt unverzüglich zu verlassen. Vom Polizeichef erfahren die Abrafaxe allerdings auch den Aufenthaltsort des Marquis - die Königliche Gobelinmanufaktur, welche sie nun aufsuchen wollen. | ||
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=== Bemerkungen === | === Bemerkungen === | ||
- | :* Im Heft wird ein Bild von | + | :* Im Heft wird ein Bild von Antoine Watteau erwähnt, das der Mosaikzeichner ([[Horst Boche]]) als Vorbild für die Szene im Heft nahm. Das eigentliche Bild (Originaltitel: ''Départ des Comédiens Italiens en 1697'', zu deutsch ''Auszug der Italienischen Komödianten im Jahre 1697'') ist seit dem 19. Jhd. verschollen, es existieren nur noch Stiche davon. Es ist nicht einmal sicher, ob es nicht eigentlich von Watteaus Lehrer Claude Gillot stammt. |
+ | :* [[Jochen Arfert]] wurde als Wein trinkender Geistlicher karikiert. | ||
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== Redaktioneller Teil == | == Redaktioneller Teil == | ||
[[Bild:Paris_1615.gif|right|frame|Die ''Ile de la Cité'' in einem Stich von Matthäus Merian, 1615 - Vorlage für die Zeichnung auf Seite 2]] | [[Bild:Paris_1615.gif|right|frame|Die ''Ile de la Cité'' in einem Stich von Matthäus Merian, 1615 - Vorlage für die Zeichnung auf Seite 2]] | ||
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:* '''Texte und künstlerische Leitung:''' [[Lothar Dräger]] | :* '''Texte und künstlerische Leitung:''' [[Lothar Dräger]] | ||
:* '''Zeichnungen:''' [[Horst Boche]], [[Lona Rietschel]], [[Irmtraut Winkler-Wittig]], [[Egon Reitzl]], [[Heidi Sott]] | :* '''Zeichnungen:''' [[Horst Boche]], [[Lona Rietschel]], [[Irmtraut Winkler-Wittig]], [[Egon Reitzl]], [[Heidi Sott]] | ||
- | :* ''' | + | :* '''Koloration:''' [[Jochen Arfert]], [[Ingrid Behm]], [[Sieglinde Borkner]], [[Brigitte Lehmann]], [[Ullrich Stephans]] |
== Weitere Besonderheiten == | == Weitere Besonderheiten == | ||
- | :* Im Sammelband [[Die Abrafaxe in Frankreich]] trägt das Heft den Titel "Ankunft in Paris". | + | :* Im Sammelband [[Die Abrafaxe in Frankreich]] trägt das Heft den Titel "Ankunft in Paris". |
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== Externe Links == | == Externe Links == | ||
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[[Kategorie:Anno 1704/05 (Einzelheft)]] | [[Kategorie:Anno 1704/05 (Einzelheft)]] | ||
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