Bearbeiten von Mosaik 322 - Ein seltsamer Fund
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:Nach dem Ende ihres letzten [[Amerika-Serie (Abrafaxe)|aufregenden Abenteuers]] spannen die [[Abrafaxe]] in einer [[Nighthawks-Bar|Bar]] in [[New York]] ein wenig aus und erzählen sich ihre Abenteuer, die sie in der langen Zeit, die sie in [[Amerika]] getrennt voneinander verbracht hatten, erlebten. [[Califax]] erwähnt unvorsichtigerweise seinen Reinfall mit dem [[Andreaskuchen]], eine Begebenheit aus einem [[Österreich-Ungarn-Serie|längst vergangenem Abenteuer]], die er bis jetzt seinen Freunden [[Abrax]] und [[Brabax]] verheimlichen konnte. Natürlich werden die beiden neugierig, und so muss Califax die ganze Geschichte preisgeben: | :Nach dem Ende ihres letzten [[Amerika-Serie (Abrafaxe)|aufregenden Abenteuers]] spannen die [[Abrafaxe]] in einer [[Nighthawks-Bar|Bar]] in [[New York]] ein wenig aus und erzählen sich ihre Abenteuer, die sie in der langen Zeit, die sie in [[Amerika]] getrennt voneinander verbracht hatten, erlebten. [[Califax]] erwähnt unvorsichtigerweise seinen Reinfall mit dem [[Andreaskuchen]], eine Begebenheit aus einem [[Österreich-Ungarn-Serie|längst vergangenem Abenteuer]], die er bis jetzt seinen Freunden [[Abrax]] und [[Brabax]] verheimlichen konnte. Natürlich werden die beiden neugierig, und so muss Califax die ganze Geschichte preisgeben: | ||
- | :[[Bild:Nighthawks2.jpg|right|framed|''Nighthawks'' nicht von [[Edward Hopper]] sondern vom Mosaikkollektiv]]Dereinst, als Califax als [[Erbprinz Rudi]] seines [[Regiment Kraxelberg-Jodelfingen|Regimentes]] verlustig ging, durchstreifte er die [[Ungarn|ungarischen Lande]] auf dem Wege nach [[Wien]] zu Fuß und stetig hungernd. Als er auf dem Fensterbrett einer Hütte einen lecker duftenden Kuchen stehen sah, überkam ihn dermaßen der Appetit, dass er sich des leckeren Naschwerks bemächtigte, ohne die Besitzer zu fragen. Als überreichliche Bezahlung ließ er einen [[Württembergische Taler|Württembergischen Taler]] zurück und machte sich eilends von dannen. Nachdem er den Kuchen genüsslich vertilgt hatte, überkam ihn großer Durst, und so kaufte er sich an einer [[Waldschänke bei Kapúvar|Waldschänke]] bei [[Kapúvar]] einen | + | :[[Bild:Nighthawks2.jpg|right|framed|''Nighthawks'' nicht von [[Edward Hopper]] sondern vom Mosaikkollektiv]]Dereinst, als Califax als [[Erbprinz Rudi]] seines [[Regiment Kraxelberg-Jodelfingen|Regimentes]] verlustig ging, durchstreifte er die [[Ungarn|ungarischen Lande]] auf dem Wege nach [[Wien]] zu Fuß und stetig hungernd. Als er auf dem Fensterbrett einer Hütte einen lecker duftenden Kuchen stehen sah, überkam ihn dermaßen der Appetit, dass er sich des leckeren Naschwerks bemächtigte, ohne die Besitzer zu fragen. Als überreichliche Bezahlung ließ er einen [[Württembergische Taler|Württembergischen Taler]] zurück und machte sich eilends von dannen. Nachdem er den Kuchen genüsslich vertilgt hatte, überkam ihn großer Durst, und so kaufte er sich an einer [[Waldschänke bei Kapúvar|Waldschänke]] bei [[Kapúvar]] einen Zwetschgensaft, den er ebenfalls mit einem Württembergischen Taler bezahlte. Zwei [[Bauern aus Kapúvar|Bauern aus der Gegend]] sprachen Califax daraufhin an, ob er jemanden gesehen hätte, der einen Kuchen verspeist habe, was Califax aus Furcht und Scham natürlich verneinte. Die Männer bedauerten und meinten, sie müssten diesen Kuchendieb unbedingt warnen, denn es habe sich um einen besonderen Kuchen gehandelt. Einen Kuchen nämlich, der alljährlich dem [[Heiliger Andreas|Heiligen Andreas]] geopfert werden sollte, und der [[Bild:AG 322-2.jpg|framed|left|Sehr kalt, wie man sieht.]]aus besonderen Zutaten hergestellt sei, wie z.B. [[Blaudornsamen]] und [[Sumpfmolchhäckerling]]. Einen Kuchen, dessen Genuss furchtbare Nebenwirkungen habe, wie z.B. Appetitlosigkeit, Kuchenallergie und Zungenpilz. Califax war natürlich über die Maßen verunsichert. Nachdem die Männer gegangen waren, fragte er den Wirt, ob es denn kein Gegenmittel gegen die furchtbaren Folgen gäbe. Der Wirt meinte, dieses gäbe es schon. Man müsse um Mitternacht im [[Weiher von Kapúvar]] mit dem Gesicht nach Süden gewandt drei [[Vaterunser]] beten, dann habe man nichts zu befürchten. Obwohl Califax dies alles für Aberglauben hielt, wollte er doch lieber auf Nummer sicher gehen. So watete er zur angegebenen Stunde nackend im Weiher umher und murmelte sein Gebet, derweil die zwei Bauern lachend Califax' Geldbörse raubten. Sie versicherten ihm, das Geld bekämen die Waisen, deren Väter im Kampf gegen die [[Habsburger]] ihr Leben lassen mussten. Califax berichtet weiter, er habe daraufhin schnell seine Uniform gegen ein Vogelscheuchenkostüm eingetauscht und sei weiter Richtung Wien marschiert. |
:Nachdem Califax sein für ihn peinliches Erlebnis zum Besten gegeben hat, ist nun Abrax an der Reihe, den anderen beiden ein ebensolches Erlebnis zu erzählen. Und so berichtet er von [[Hildegunde]], die er einst auf des Grafen [[Schrottfried]]s Burg [[Schrottstein]] kennen lernte. Abrax und sein Freund [[Floribert von Wackerstein]] waren von Graf Schrottfried zu Rittern geschlagen worden und sollten nun an ihrem ersten [[Turnier auf Burg Schrottstein|Turnier]] teilnehmen. Am Tag vorher erreichten allerlei Händler, Ritter und fahrendes Volk die Burg, um dem Spektakel beizuwohnen. Ein "[[schwarzhaariges Täubchen]]" hatte es Abrax und Floribert besonders angetan, und so wetteiferten sie um die Gunst der Schönen. Abrax griff zu einer List: In einer [[gebratene Taube|gebratenen Taube]] versteckte er einen [[Abrax' Taubennachricht|Zettel]], auf dem zu lesen stand, dass er die Schöne bitte, zum Zeichen ihres Wohlwollens am Turniertage sein Tuch zu tragen, welches er ihr heimlich bringen wolle. Leider verfehlte die Taube ihre Adresse, wenn auch nur knapp, und so kam eine andere holde Maid, optisch vielleicht etwas weniger ansprechend, in Besitz der Nachricht, die sie natürlich auf sich bezog. Den kühnen Ritter Abrax ließ sie zur mitternächtlichen Stunde in ihr Zimmer kommen. Abrax kam und konnte in der Dunkelheit leider nicht sehen, wen er da so inniglich küsste. Erst am nächsten Tage erkannte er, wer ihm da mit seinem Tuch zuwinkte. Perplex und sichtlich durcheinander hatte er während des Lanzenreitens keine Chance gegen Floribert. Abrax wurde aus dem Sattel gehoben und erlitt eine heftige Gesäßprellung. Am nächsten Tage verdrückten sich die beiden jungen Ritter, ohne sich von Hildegunde zu verabschieden. | :Nachdem Califax sein für ihn peinliches Erlebnis zum Besten gegeben hat, ist nun Abrax an der Reihe, den anderen beiden ein ebensolches Erlebnis zu erzählen. Und so berichtet er von [[Hildegunde]], die er einst auf des Grafen [[Schrottfried]]s Burg [[Schrottstein]] kennen lernte. Abrax und sein Freund [[Floribert von Wackerstein]] waren von Graf Schrottfried zu Rittern geschlagen worden und sollten nun an ihrem ersten [[Turnier auf Burg Schrottstein|Turnier]] teilnehmen. Am Tag vorher erreichten allerlei Händler, Ritter und fahrendes Volk die Burg, um dem Spektakel beizuwohnen. Ein "[[schwarzhaariges Täubchen]]" hatte es Abrax und Floribert besonders angetan, und so wetteiferten sie um die Gunst der Schönen. Abrax griff zu einer List: In einer [[gebratene Taube|gebratenen Taube]] versteckte er einen [[Abrax' Taubennachricht|Zettel]], auf dem zu lesen stand, dass er die Schöne bitte, zum Zeichen ihres Wohlwollens am Turniertage sein Tuch zu tragen, welches er ihr heimlich bringen wolle. Leider verfehlte die Taube ihre Adresse, wenn auch nur knapp, und so kam eine andere holde Maid, optisch vielleicht etwas weniger ansprechend, in Besitz der Nachricht, die sie natürlich auf sich bezog. Den kühnen Ritter Abrax ließ sie zur mitternächtlichen Stunde in ihr Zimmer kommen. Abrax kam und konnte in der Dunkelheit leider nicht sehen, wen er da so inniglich küsste. Erst am nächsten Tage erkannte er, wer ihm da mit seinem Tuch zuwinkte. Perplex und sichtlich durcheinander hatte er während des Lanzenreitens keine Chance gegen Floribert. Abrax wurde aus dem Sattel gehoben und erlitt eine heftige Gesäßprellung. Am nächsten Tage verdrückten sich die beiden jungen Ritter, ohne sich von Hildegunde zu verabschieden. | ||
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=== Figuren === | === Figuren === | ||
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:* '''Abrafaxe:''' [[Abrax]], [[Brabax]], [[Califax]], [[Ratte]] | :* '''Abrafaxe:''' [[Abrax]], [[Brabax]], [[Califax]], [[Ratte]] | ||
- | :* ''' | + | :* '''weitere Figuren:''' [[Mrs. Ferrando]], [[Mäkki Teninen]], Barkeeper, Metrofahrgäste, zweiter Kontrolleur |
:* '''Ungarn-Teil:''' [[Waldschänkenwirt]], [[Bauern aus Kapúvar]] | :* '''Ungarn-Teil:''' [[Waldschänkenwirt]], [[Bauern aus Kapúvar]] | ||
:* '''Mittelalter-Teil:''' [[Floribert von Wackerstein]], [[Schwarzhaariges Täubchen]], [[Hildegunde]], [[Hildegundes Begleiter]], [[Schrottsteiner Diener]], [[Schrottsteiner Koch]] | :* '''Mittelalter-Teil:''' [[Floribert von Wackerstein]], [[Schwarzhaariges Täubchen]], [[Hildegunde]], [[Hildegundes Begleiter]], [[Schrottsteiner Diener]], [[Schrottsteiner Koch]] | ||
- | + | :* '''Tiere:''' Pferde, Motten | |
- | :* '''Tiere:''' Pferde | + | |
=== Bemerkungen === | === Bemerkungen === | ||
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:* Dieses Heft hebt sich vom Zeichenstil deutlich von den vorangegangen und folgenden Heften ab, die Abrafaxe und die anderen handelnden Figuren wurden hierbei von Andreas Pasda gezeichnet. | :* Dieses Heft hebt sich vom Zeichenstil deutlich von den vorangegangen und folgenden Heften ab, die Abrafaxe und die anderen handelnden Figuren wurden hierbei von Andreas Pasda gezeichnet. | ||
:* Das Heft teilt zwar Handlungsort und -zeit mit der [[Amerika-Serie (Abrafaxe)|Amerika-Serie]], stellt aber inhaltlich den Prolog der [[zweiten Japan-Serie]] dar. Außerdem werden bisher unbekannte Episoden aus dem [[Österreich-Ungarn-Kapitel]] und dem [[Kapitel - Das Buch mit den sieben Siegeln]] geschildert. | :* Das Heft teilt zwar Handlungsort und -zeit mit der [[Amerika-Serie (Abrafaxe)|Amerika-Serie]], stellt aber inhaltlich den Prolog der [[zweiten Japan-Serie]] dar. Außerdem werden bisher unbekannte Episoden aus dem [[Österreich-Ungarn-Kapitel]] und dem [[Kapitel - Das Buch mit den sieben Siegeln]] geschildert. | ||
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:* [[Mr. Smith]] ist nocheinmal auf einem Werbeplakat von ''Ferrysmith'' zu sehen (S. 42). | :* [[Mr. Smith]] ist nocheinmal auf einem Werbeplakat von ''Ferrysmith'' zu sehen (S. 42). | ||
:* Das Panel von Ferrandos Rumpelkammer auf S. 38 wurde mit verändertem Text als "Elefantensuchbild" in der [[EWA 2011|SUPER-Illu 2/2011]] nochmals abgedruckt. | :* Das Panel von Ferrandos Rumpelkammer auf S. 38 wurde mit verändertem Text als "Elefantensuchbild" in der [[EWA 2011|SUPER-Illu 2/2011]] nochmals abgedruckt. | ||
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== Redaktioneller Teil == | == Redaktioneller Teil == |