Bearbeiten von Die Welt in der wir leben
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- | + | [[Bild:Bhur Quick Welt.jpg|right|frame|[[Bhur Yham]] und [[Quintilius Quick]] blättern in einem [[Bhur Yhams Buch|wissenschaftlichen Buch]]. Doch nicht etwa ''Die Welt in der wir leben''?!]] | |
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'''Die Welt in der wir leben''' - im englischen Original ''The World We Live In'' - ist ein reich illustriertes Sachbuch zur Geschichte, Geologie, Tier- und Pflanzenwelt der Erde. Die Texte und Bilder dieses Bandes - im folgenden kurz ''Welt'' genannt - wurden vom [[Mosaikkollektiv]] als Quelle für die [[Weltraum-Serie]] genutzt, speziell für das [[Peer-Tyla-Kapitel]] und das [[Evolutions-Kapitel]]. | '''Die Welt in der wir leben''' - im englischen Original ''The World We Live In'' - ist ein reich illustriertes Sachbuch zur Geschichte, Geologie, Tier- und Pflanzenwelt der Erde. Die Texte und Bilder dieses Bandes - im folgenden kurz ''Welt'' genannt - wurden vom [[Mosaikkollektiv]] als Quelle für die [[Weltraum-Serie]] genutzt, speziell für das [[Peer-Tyla-Kapitel]] und das [[Evolutions-Kapitel]]. | ||
== Das Werk == | == Das Werk == | ||
=== Editionsgeschichte === | === Editionsgeschichte === | ||
- | ''The World We Live In'' erschien erstmals 1952-1954 als 13-teilige Serie im ''LIFE Magazine''. Der Text stammte von Lincoln Barnett, die Illustrationen u.a. von Rudolph Zallinger (Dinosaurier) und Chesley Bonestell (Weltraum), die Fotos u.a. von Alfred Eisenstaedt und Andreas Feininger. Im Jahre 1955 wurden die dreizehn Teile als opulenter, um einen umfangreichen Apparat ergänzter Bildband veröffentlicht. Eine gekürzte Ausgabe (u.a. ohne Anmerkungen | + | ''The World We Live In'' erschien erstmals 1952-1954 als 13-teilige Serie im ''LIFE Magazine''. Der Text stammte von Lincoln Barnett, die Illustrationen u.a. von Rudolph Zallinger (Dinosaurier) und Chesley Bonestell (Weltraum), die Fotos u.a. von Alfred Eisenstaedt und Andreas Feininger. Im Jahre 1955 wurden die dreizehn Teile als opulenter, um einen umfangreichen Apparat ergänzter Bildband veröffentlicht. Eine gekürzte Ausgabe (u.a. ohne Anmerkungen und Literaturverzeichnis, aber auch mit deutlich weniger Bildtafeln) für jüngere Leser wurde 1956 von Jane Werner Watson besorgt. |
- | In Deutschland erschien die ''Welt'' | + | In Deutschland erschien die ''Welt'' 1955 in der großen und 1957 in der um knapp 100 Seiten kürzeren Volksausgabe; der Übersetzer war beidemale Fritz Bolle, zudem wirkten zahlreiche Naturwissenschaftler als Berater mit. Beide Fassungen erlebten bis 1981 zahlreiche Auflagen, Taschenbuchversionen und Buchklubeditionen. |
- | Der Wissensstand und der Stil des Buches entsprechen denen der 50er Jahre und sind daher inzwischen längst überholt. Das [[Mosaikkollektiv]] nutzte die große Ausgabe von 1956 | + | Der Wissensstand und der Stil des Buches entsprechen denen der 50er Jahre und sind daher inzwischen längst überholt. Das [[Mosaikkollektiv]] nutzte die große Ausgabe von 1956; im folgenden wird aber zunächst - soweit nicht anders angegeben - nach der Volksausgabe von 1957 zitiert. |
=== Inhaltsverzeichnis === | === Inhaltsverzeichnis === | ||
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Für das MOSAIK wurden nachweislich die Kapitel I, III, V, VI und XIII rezipiert. | Für das MOSAIK wurden nachweislich die Kapitel I, III, V, VI und XIII rezipiert. | ||
- | + | === Frühere Veröffentlichungen zum Thema des Artikels === | |
- | === Frühere | + | Vermutlich erstmals wurde das Thema von Andreas Baum in seinem Artikel "''Die Welt in der wir leben'' - Ein West-Klassiker als MOSAIK-Vorbild" im Fanzine [[alex 21]] behandelt. Anhand der ''Volksausgabe'' von 1957 konnte er sieben Bilder aus der ''Welt'' als Vorlagen verschiedener Illustrationen im MOSAIK namhaft machen. Die Bilder aus der ''Welt'' sind im Artikel auch einsehbar, die MOSAIK-Pendants jedoch nicht. Es handelt sich dabei um die Bilder, die hier in den Abschnitten ''Die Erdenspirale'', ''Streichhölzchen zieht es zum Licht'', ''Der Mond steht lila und leidet'', ''Strippen, Schusterjungen, Hunde und Katzen'', ''Ein See rot wie Tomatensuppe'', ''Von Rissen und Brüchen'' und ''Doppelsternspirale'' besprochen werden. Baum weist zu Recht darauf hin, dass die MOSAIK-Abbildungen von frühen Meeresbewohnern wohl nicht aus der ''Welt'' stammen, irrt sich aber bzgl. der frühen Festlandbewohner (vgl. unten den Abschnitt zur Rezeption von Kapitel V - Zwei Milliarden Jahre Leben). Zudem sind seine Angaben zum Erscheinen der ''Welt'' und ihres amerikanischen Originals nicht korrekt, da Baum nur die ''Volksausgabe'' vorlag. |
- | Vermutlich erstmals wurde das Thema von Andreas Baum in seinem Artikel "''Die Welt in der wir leben'' - Ein West-Klassiker als MOSAIK-Vorbild" im Fanzine [[alex 21]] behandelt. Anhand der ''Volksausgabe'' von 1957 konnte er sieben Bilder aus der ''Welt'' als Vorlagen verschiedener Illustrationen im | + | |
- | Auch [[Thomas Kramer]] behandelt das Thema in ''[[Micky, Marx und Manitu]]'', der Buchausgabe seiner Dissertation. Dabei nennt er - teilweise kursorisch - weitere Illustrationen aus der ''Welt'', die ins MOSAIK eingeflossen sind, und weist anhand zweier Passagen nach, dass auch die Texte des Bandes von [[Lothar Dräger]] genutzt wurden (vgl. z.B. unten den Abschnitt '' | + | Auch [[Thomas Kramer]] behandelt das Thema in ''[[Micky, Marx und Manitu]]'', der Buchausgabe seiner Dissertation. Dabei nennt er - teilweise kursorisch - weitere Illustrationen aus der ''Welt'', die ins MOSAIK eingeflossen sind, und weist anhand zweier Passagen nach, dass auch die Texte des Bandes von [[Lothar Dräger]] genutzt wurden (vgl. z.B. unten den Abschnitt ''Der Mond steht lila und leidet''). Insbesondere erwähnt er - über Baum hinausgehend - die Rezeption für MOSAIK [[26]] (vgl. unten die Abschnitte ''Der Mars macht mobil'' und ''Galaxien, wo man nur hinguckt''). Doch auch bei Kramer gibt es Unsicherheiten bzgl. den Erscheinungsdaten, vielleicht weil die Angaben teilweise von Baum übernommen wurden. Kramer zitiert jedoch im Gegensatz zu Baum nach der ''Großen Ausgabe''. ''Micky, Marx und Manitu'' ist nicht illustriert, weshalb auch die Seiten zu Rezeption der ''Welt'' nicht mit Beispielbildern versehen sind. |
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== Die ''Welt'' als Quelle für das MOSAIK == | == Die ''Welt'' als Quelle für das MOSAIK == | ||
Im folgenden wird die Nutzung der Texte und Illustrationen der ''Welt'' im MOSAIK dokumentiert. Vollständigkeit wird nun im Gegensatz zu den beschriebenen bisherigen Veröffentlichungen angestrebt, kann aber natürlich nicht garantiert werden. Sind einzelne hier vorgestellte Vergleiche fraglich, wird das entsprechend vermerkt. | Im folgenden wird die Nutzung der Texte und Illustrationen der ''Welt'' im MOSAIK dokumentiert. Vollständigkeit wird nun im Gegensatz zu den beschriebenen bisherigen Veröffentlichungen angestrebt, kann aber natürlich nicht garantiert werden. Sind einzelne hier vorgestellte Vergleiche fraglich, wird das entsprechend vermerkt. | ||
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+ | {{Inuse|Tilberg}} | ||
=== Aus Kapitel I - Geburt der Erde === | === Aus Kapitel I - Geburt der Erde === | ||
- | Das erste Kapitel der ''Welt'' wurde für | + | Das erste Kapitel der ''Welt'' wurde für das MOSAIK [[51]] rezipiert, die erste Station des Raumschiffs [[XR 8]]. Die ersten drei Bildvergleiche sind hinreichend nachvollziehbar; beim vierten handelt es sich vielleicht eher um eine "Inspiration" statt um eine 1:1-Übernahme. |
==== Die Erdenspirale ==== | ==== Die Erdenspirale ==== | ||
- | Auf der Seite | + | Auf der Seite 8/9 der ''Welt'' ist das Werden und Vergehen der Erde schematisch dargestellt. Der Beginn des Zyklus' ist in dem Urnebel in der Mitte, das schließliche Ende der Erde in der linken oberen Ecke zu finden. Im MOSAIK wurde der linke Teil der Abbildung [[durchrietscheln|seitenverkehrt]] dargestellt, d.h. man hat sich auf die Entwicklung der Erde bis zu ihrem heutigen Zustand beschränkt. |
- | + | [[Bild:Welt 8-9.jpg|left|frame|Abbildung aus der ''Welt'' S. 8/9]] | |
- | + | [[Bild:Mosaik 51 24.jpg|left|frame|MOSAIK [[51]] S. 24]] | |
- | + | <br clear=both> | |
- | + | Für den Text auf der Rückseite von Heft [[51]] wurden Passagen aus der ''Welt'' genutzt, und zwar zum einen aus der Bildunterschrift Seite 9 und zum anderen aus dem Fließtext von S. 10. Dabei wurden allerdings aus einem Erdalter von geschätzten "drei bis vier Milliarden Jahren" schlichte "vier Milliarden". Übereinstimmungen im Wortlaut und in den Formulierungen sind in der folgenden Übersicht farbig hervorgehoben. | |
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- | Für den Text auf der Rückseite von Heft [[51]] wurden Passagen aus der ''Welt'' genutzt, und zwar zum einen aus der Bildunterschrift Seite | + | |
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! Text in Heft [[51]], Seite 24 | ! Text in Heft [[51]], Seite 24 | ||
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- | | valign="top" style="background:#f7f8ff;border:1px solid #8888aa;border-collapse:collapse;margin:10px 0;padding:5px;" cellpadding="10" | ''' | + | | valign="top" style="background:#f7f8ff;border:1px solid #8888aa;border-collapse:collapse;margin:10px 0;padding:5px;font-family:monospace;font-size:95%;" cellpadding="10" | '''Seite 9 (Bildunterschrift):''' |
- | Der Lebenslauf unserer Erde | + | <span style="background:#C1FFC1">Der Lebenslauf unserer Erde mag begonnen haben in einem glühenden Urnebel von kosmischem Gas und Staub.</span> [...] |
- | | rowspan="2" valign="top" style="background:#f7f8ff;border:1px solid #8888aa;border-collapse:collapse;margin:10px 0;padding:5px;" cellpadding="10" | [...] Die frühesten Anfänge des Lebenslaufes der Erde, der in einem Urnebel aus kosmischem Staub beginnt, sind bis zu dem Zeitpunkt, wo sich der glühende Feuerball abkühlt und mit einer Gesteinskruste überzieht, in einem ungewissen Zeitraum von vielen Milliarden Jahren verloren. | + | | rowspan="2" valign="top" style="background:#f7f8ff;border:1px solid #8888aa;border-collapse:collapse;margin:10px 0;padding:5px;font-family:monospace;font-size:95%;" cellpadding="10" | [...] Die frühesten Anfänge des <span style="background:#C1FFC1">Lebenslaufes der Erde, der in einem Urnebel aus kosmischem Staub beginnt</span>, sind bis zu dem Zeitpunkt, wo sich der <span style="background:#FFC1C1">glühende Feuerball</span> abkühlt und mit einer Gesteinskruste überzieht, in einem ungewissen Zeitraum von vielen Milliarden Jahren verloren. |
Erst von dem Zeitpunkte des Entstehens der Gesteine an gibt es einige Anhaltspunkte, nach denen man das Alter der Erde berechnen kann. | Erst von dem Zeitpunkte des Entstehens der Gesteine an gibt es einige Anhaltspunkte, nach denen man das Alter der Erde berechnen kann. | ||
- | Aus der Umwandlung von Uran in Blei haben die Forscher errechnet, daß die feste Oberfläche der Erde vor etwa vier Milliarden Jahren entstanden ist. [...] | + | Aus der Umwandlung von <span style="background:#CFCFCF">Uran in Blei</span> haben die Forscher errechnet, daß die feste Oberfläche der Erde vor etwa <span style="background:#CDB38B">vier Milliarden Jahren</span> entstanden ist. [...] |
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- | | valign="top" style="background:#f7f8ff;border:1px solid #8888aa;border-collapse:collapse;margin:10px 0;padding:5px;" cellpadding="10" | '''Seite | + | | valign="top" style="background:#f7f8ff;border:1px solid #8888aa;border-collapse:collapse;margin:10px 0;padding:5px;font-family:monospace;font-size:95%;" cellpadding="10" | '''Seite 10:''' |
- | [...] Ein Gramm Uran beispielsweise läßt auf diese Weise jedes Jahr die winzige Menge von einem siebeneinhalbmilliardstel Gramm Blei entstehen. [...] | + | [...] Ein Gramm <span style="background:#CFCFCF">Uran</span> beispielsweise läßt auf diese Weise jedes Jahr die winzige Menge von einem siebeneinhalbmilliardstel Gramm <span style="background:#CFCFCF">Blei</span> entstehen. [...] |
- | Sehr sorgfältige Untersuchungen radioaktiver Gesteine in allen Teilen der Erde haben für einige ein Alter von drei bis vier Milliarden Jahren ergeben | + | Sehr sorgfältige Untersuchungen radioaktiver Gesteine in allen Teilen der Erde haben für einige ein Alter von <span style="background:#CDB38B">drei bis vier Milliarden Jahren ergeben</span>. [...] |
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+ | Als sich die Erde geformt hatte, war sie sicherlich ein <span style="background:#FFC1C1">glühend schmelzflüssiger Ball</span>. [...] | ||
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==== Streichhölzchen zieht es zum Licht ==== | ==== Streichhölzchen zieht es zum Licht ==== | ||
- | Das Bild von Seite | + | Das Bild von Seite 10 der ''Welt'' schaffte es ebenfalls ins MOSAIK. Dort befindet sich die Abbildung in [[Bhur Yhams Buch]], mit dem er [[Quintilius Quick]] vergeblich vom aufregenden Abenteuer Wissenschaft zu überzeugen sucht. Auch seine Worte sind von Textstücken aus der ''Welt'' inspiriert, ohne sich jedoch eins zu eins an die Vorlage zu halten. |
- | + | [[Bild:Welt 10.jpg|left|frame|Abbildung aus der ''Welt'' S. 10]] | |
- | + | [[Bild:Mosaik 51 3.jpg|left|frame|MOSAIK [[51]] S. 3]] | |
- | + | <br clear=both> | |
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- | ==== | + | ==== Der Mond steht lila und leide ==== |
- | + | Das ganzseitige Bild auf S. 11 der ''Welt'' lieferte die Vorlage für eine weitere Illustration in [[Bhur Yhams Buch]]. Seine zugehörigen Ausführungen stammen im wesentlichen von der entsprechenden Bildunterschrift sowie von einem Abschnitt auf S. 10 der ''Welt''. | |
- | + | [[Bild:Welt 11.jpg|left|frame|Abbildung aus der ''Welt'' S. 11]] | |
- | + | [[Bild:Mosaik 51 5.jpg|left|frame|MOSAIK [[51]] S. 5]] | |
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- | + | ||
- | Bhur Yhams | + | <br clear=both> |
+ | Zwischen ''Welt'' und MOSAIK übereinstimmende Formulierungen und Wortwahl sind im folgenden wieder farbig herausgehoben. Interessant, dass auch der Mond in Bhur Yhams Buch seinem Planeten betonenswert nahe ist, wie früher unser Mond der Erde. | ||
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- | ! | + | ! Texte in der ''Welt'' |
- | ! | + | ! Text in MOSAIK [[51]], Seite 5 |
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- | | valign="top" style="background:#f7f8ff;border:1px solid #8888aa;border-collapse:collapse;margin:10px 0;padding:5px;" cellpadding="10" | | + | | valign="top" style="background:#f7f8ff;border:1px solid #8888aa;border-collapse:collapse;margin:10px 0;padding:5px;font-family:monospace;font-size:95%;" cellpadding="10" | '''Seite 11 (Bildunterschrift):''' |
- | + | Die Kontinente <span style="background:#C1FFC1">erstarren inmitten gewaltiger Meere glutflüssiger Gesteinsschmelze</span>. Die ersten großen Granitblöcke kristallisieren aus und werden zu Keimzellen der <span style="background:#FFC1C1">Ur-Kontinente</span>. <span style="background:#CFCFCF">Meteoriten aller Größen bombardieren</span> die Erde. <span style="background:#FFD39B">Der Mond ist damals der Erde noch näher gewesen</span> - sein Abstand betrug nur 15000 Kilometer. | |
- | | | + | | rowspan="2" valign="top" style="background:#f7f8ff;border:1px solid #8888aa;border-collapse:collapse;margin:10px 0;padding:5px;font-family:monospace;font-size:95%;" cellpadding="10" | Ist dies nicht ein phantastischer Anblick? |
- | = | + | Das Gestein des neuen Planeten ist noch <span style="background:#C1FFC1">glutflüssig</span>. In diesem von Lavafontänen und Gasausbrüchen brodelnden Feuermeer schwimmen die <span style="background:#FFC1C1">Ur-Kontinente</span>, <span style="background:#C1FFC1">gewaltige Blöcke aus erstarrtem Gestein</span>. |
- | + | ||
- | + | Der Planet und sein ihn <span style="background:#FFD39B">in geringer Entfernung umkreisender Mond</span> werden unablässig <span style="background:#CFCFCF">von Meteoriten bombardiert</span>. | |
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- | + | <span style="background:#FFFF00">Aus Wasserdampf, Kohlensäure und anderen Gasen bilden sich Wolken</span>, aus denen der erste Regen fällt. | |
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+ | Ist Ihnen das auch nicht aufregend genug? | ||
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- | | valign="top" style="background:#f7f8ff;border:1px solid #8888aa;border-collapse:collapse;margin:10px 0;padding:5px;" cellpadding="10" | | + | | valign="top" style="background:#f7f8ff;border:1px solid #8888aa;border-collapse:collapse;margin:10px 0;padding:5px;font-family:monospace;font-size:95%;" cellpadding="10" | '''Seite 10:''' |
- | + | [...] <span style="background:#FFFF00">Gewaltige Strahlen von Wasserdampf, Kohlensäure und anderen Gasen</span>, bisher eingepreßt im Erdinnern, brachen nach oben durch und <span style="background:#FFFF00">begannen die Ur-Atmosphäre zu bilden</span>, die sich als Gasmantel über die langsam erkaltende Gesteinskruste legte. [...] | |
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==== Strippen, Schusterjungen, Hunde und Katzen ==== | ==== Strippen, Schusterjungen, Hunde und Katzen ==== | ||
- | Der Marsch der Filmcrew und der Geologen durch strömenden Regen spielt sich im MOSAIK [[51]] auf der Doppelseite 10/11 vor einem atemberaubenden Panorama ab. Diese nebelumhangene und von Wasserfällen zerfurchte Felsformation dürfte von der Abbildung auf S. | + | Der Marsch der Filmcrew und der Geologen durch strömenden Regen spielt sich im MOSAIK [[51]] auf der Doppelseite 10/11 vor einem atemberaubenden Panorama ab. Diese nebelumhangene und von Wasserfällen zerfurchte Felsformation dürfte von der Abbildung auf S. 12 der ''Welt'' inspiriert worden sein, die eine ganz ähnliche Landschaft zeigt. |
- | + | [[Bild:Welt 12.jpg|left|frame|Abbildung aus der ''Welt'' S. 12]] | |
- | + | [[Bild:Mosaik 51 10-11.jpg|left|frame|MOSAIK [[51]] S. 10/11]] | |
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==== Ein See rot wie Tomatensuppe ==== | ==== Ein See rot wie Tomatensuppe ==== | ||
- | + | In [[Die Entdeckung des Algensees]] werden die Filmcrew und die Geologen nach ihrer Auffindung durch die [[Hubschrauberpiloten der XR 8|Hubschrauberpiloten]] zurück zur [[XR 8]] geflogen. Dabei wird ein roter See überflogen, in den sich die [[Geologen der XR 8]] abseilen lassen, um eine Probe zu nehmen. Sie vermuten in dem Gewässer feinste Partikel vulkanischen Staubes. Doch bei der Untersuchung mit dem Mikroskop durch den [[Mikrobiologe der XR 8|Mikrobiologen]] stellt sich heraus, dass die Färbung von Purpurbakterien hervorgerufen verursacht wird, die Geologen also den Beweis für das erste Leben auf [[Archaikon]] gefunden haben. | |
- | In | + | |
- | Hier wurde zwar die Bildvorlage nicht direkt fürs MOSAIK verwendet, dafür ist aber die Idee eines "Blutsees" für die Handlung benutzt worden | + | Hier wurde zwar die Bildvorlage nicht direkt fürs MOSAIK verwendet, dafür ist aber die Idee eines "Blutsees" für die Handlung benutzt worden. |
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+ | | [[Bild:Welt 13.jpg|left|frame|Abbildung aus der ''Welt'' S. 13 (Taschenbuchausgabe) bzw. S. 14 (Volksausgabe)]] | ||
+ | | [[Bild:Mosaik 52 18.jpg|left|frame|MOSAIK [[52]] S. 18]] | ||
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- | + | | valign="top" style="background:#f7f8ff;border:1px solid #8888aa;border-collapse:collapse;margin:10px 0;padding:5px;font-family:monospace;font-size:95%;" cellpadding="10" | '''Seite 13 (Bildunterschrift in der Taschenbuchausgabe):''' | |
- | + | [...] Während sich neue Gebirge noch erheben, zerfurcht schon der Regen ihre Hänge. Und erstes Leben regt sich: Purpurbakterien verwandeln ein Gewässer in einen "Blutsee". | |
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- | | valign="top" style="background:#f7f8ff;border:1px solid #8888aa;border-collapse:collapse;margin:10px 0;padding:5px;" cellpadding="10" | [...] | + | |
- | + | ==== Erde und Mond schweifen ab ==== | |
+ | Folgendes Bild aus [[Bhur Yhams Buch]] im MOSAIK entstammt der S. 9 in der großen Ausgabe der ''Welt'' (''Originalbild von Chesley Bonestell wird noch nachgeliefert''). | ||
+ | [[Bild:Mosaik 51 4.jpg|left|frame|MOSAIK [[51]] S. 4]] | ||
- | + | <br clear=both> | |
=== Aus Kapitel III - Werden und Wandel des Festlandes === | === Aus Kapitel III - Werden und Wandel des Festlandes === | ||
- | + | ;Von Rissen und Brüchen | |
- | Die | + | Die Doppelseite 42/43 der ''Welt'' zeigt ein von jeglicher Erosion noch unberührtes Panorama, das die Hebung, Senkung, Faltung und sonstige von "inneren Kräften" verursachte Veränderung der Kontinentalplatten illustrieren soll. Mehrere Schnitte durch die Darstellung erlauben einen Blick in die Gesteinsschichten. Dazu gibt es einen erklärenden Text am unteren Bildrand. (Zu dieser Abbildung findet man ein Gegenstück in der vorderen Einbandklappe, das dieselbe Landschaft ''nach'' den Einflüssen von Sedimentation und Erosion zeigt.) |
- | Für die Rückseite von MOSAIK [[52]] wurde das | + | Für die Rückseite von MOSAIK [[52]] wurde das Doppelseitenpanorama vereinfacht und [[durchrietscheln|spiegelbildlich]] wiedergegeben. So fehlen zum Beispiel die Querschnitte. Der dazugehörige Text basiert ebenfalls auf dem Vorbild der ''Welt'' - häufig wortwörtlich. |
- | + | [[Bild:Welt 42-43.jpg|left|frame|Original in der ''Welt'', S. 42/43...]] | |
- | + | [[Bild:Mosaik 52 24.jpg|left|frame|... und [[durchrietscheln|durchgerietschelte]] Umsetzung im Mosaik [[52]], S. 24]] | |
- | + | <br clear=both> | |
- | + | Im folgenden Textvergleich sind alle wortwörtlichen Übereinstimmungen farbig hervorgehoben, die sich nicht zwangsläufig aus der Sache selbst ergeben. Den Hauptteil der Erklärung im MOSAIK ist der Bildunterschrift in der ''Welt'' S. 42/43 entnommen. Weitere Formulierungen des MOSAIK-Textes entsprechen Passagen aus dem Fließtext der ''Welt'' auf den Seiten 40 und 41. | |
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! Text in Heft [[52]], Seite 24 | ! Text in Heft [[52]], Seite 24 | ||
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- | | valign="top" style="background:#f7f8ff;border:1px solid #8888aa;border-collapse:collapse;margin:10px 0;padding:5px;" cellpadding="10" | ''' | + | | valign="top" style="background:#f7f8ff;border:1px solid #8888aa;border-collapse:collapse;margin:10px 0;padding:5px;font-family:monospace;font-size:95%;" cellpadding="10" | '''Seite 42/43:''' |
- | Die inneren Kräfte der Hebung formen das Antlitz der Kontinente | + | <span style="background:#C1FFC1">Die inneren Kräfte</span> der Hebung <span style="background:#C1FFC1">formen das Antlitz der Kontinente</span>. [...] |
- | Im linken Vordergrund bilden zerbrochene und hochgehobene Teile des Krustengesteins ein Schollengebirge mit Staffelbrüchen, hochgepreßten Horsten und eingesunkenen Grabenbrüchen | + | Im linken Vordergrund bilden zerbrochene und hochgehobene Teile des <span style="background:#FF0000">Krustengesteins</span> ein Schollengebirge mit <span style="background:#CDB38B">Staffelbrüchen</span>, hochgepreßten <span style="background:#CAFF70">Horsten</span> und <span style="background:#00FFFF">eingesunkenen Grabenbrüchen</span>. |
- | Links hinten liegt ein erloschener Vulkan | + | Links hinten liegt ein erloschener Vulkan. Weiter rechts im Schnitt ein tätiger Vulkan. [...] |
- | Im Vordergrund rechts sieht man den Auffaltungsvorgang; das Ende ist ein Faltengebirge. Ganz hinten abgekippte Schollen mit steil abfallender Bruchkante. | + | Im Vordergrund rechts sieht man den Auffaltungsvorgang; das Ende ist ein Faltengebirge. Ganz hinten Mitte und rechts <span style="background:#FFFF00">abgekippte Schollen</span> mit steil abfallender <span style="background:#FFFF00">Bruchkante</span>. |
- | Der lange Riß im Faltengebirge von der rechten unteren Ecke her ist eine Verwerfung | + | Der lange <span style="background:#FFA500">Riß</span> im Faltengebirge von der rechten unteren Ecke her ist eine <span style="background:#FFA500">Verwerfung</span>. |
- | | rowspan=" | + | | rowspan="3" valign="top" style="background:#f7f8ff;border:1px solid #8888aa;border-collapse:collapse;margin:10px 0;padding:5px;font-family:monospace;font-size:95%;" cellpadding="10" | <span style="background:#C1FFC1">Die gewaltigen Kräfte im Innern</span> des Planeten drängen gegen die dünne Gesteinskruste der Oberfläche, heben ganze Schollen empor, lassen andere absinken, brechen Asche und Lava speiend aus der Tiefe hervor und <span style="background:#C1FFC1">formen so das Antlitz der Kontinente</span>. Dieses Schaubild zeigt die hauptsächlichsten Formen der Gebirgsbildung. |
- | Ganz links im Bild entsteht ein Faltengebirge. Seitlicher Druck wölbt die Gesteinskruste eines großen flachen Troges, einer Geosynklinale, in waschbrettartigen Falten empor. So sind die größten Gebirge unserer Erde, die [[Alpen]], die [[Kordilleren]] und die [[Rocky Mountains]] entstanden. | + | Ganz links im Bild entsteht ein Faltengebirge. Seitlicher Druck <span style="background:#FFC1C1">wölbt</span> die <span style="background:#FF0000">Gesteinskruste</span> eines <span style="background:#FFBBFF">großen flachen Troges</span>, einer <span style="background:#FFE1FF">Geosynklinale</span>, in <span style="background:#CFCFCF">waschbrettartigen</span> Falten <span style="background:#FFC1C1">empor</span>. <span style="background:#FFD39B">So sind die größten Gebirge unserer Erde, die [[Alpen]], die [[Kordilleren]] und die [[Rocky Mountains]]</span> entstanden. |
- | Der Riß im Vordergrund ist eine Verwerfung, bei der die Schichten des Gesteins gegeneinander verschoben werden. | + | Der <span style="background:#FFA500">Riß</span> im Vordergrund ist eine <span style="background:#FFA500">Verwerfung</span>, bei der die Schichten des Gesteins gegeneinander verschoben werden. |
- | Im Hintergrund links sieht man die Bruchkante einer abgekippten Scholle. | + | Im Hintergrund links sieht man die <span style="background:#FFFF00">Bruchkante</span> einer <span style="background:#FFFF00">abgekippten Scholle</span>. |
- | Eine andere Form der Gebirgsbildung ist das Emporheben und das Absinken von Schollen, wobei sogenannte Horste und Gräben sowie treppenförmige Staffelbrüche entstehen, so wie es ganz rechts zu erkennen ist. | + | Eine andere Form der Gebirgsbildung ist das <span style="background:#CAFF70">Emporheben</span> und das <span style="background:#00FFFF">Absinken</span> von Schollen, wobei sogenannte <span style="background:#CAFF70">Horste</span> und <span style="background:#00FFFF">Gräben</span> sowie <span style="background:#CDB38B">treppenförmige Staffelbrüche</span> entstehen, so wie es ganz rechts zu erkennen ist. |
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+ | <span style="background:#FFFACD">Am leichtesten zu bestimmen sind die</span> kegelförmigen Aufschüttungen der <span style="background:#FFFACD">Vulkane</span>, die sich aus der Ebene im Hintergrund erheben. [...] | ||
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- | | valign="top" style="background:#f7f8ff;border:1px solid #8888aa;border-collapse:collapse;margin:10px 0;padding:5px;" cellpadding="10" | '''Seite | + | | valign="top" style="background:#f7f8ff;border:1px solid #8888aa;border-collapse:collapse;margin:10px 0;padding:5px;font-family:monospace;font-size:95%;" cellpadding="10" | '''Seite 40:''' |
- | [...] Am leichtesten zu erkennen sind die Vulkane. | + | [...] <span style="background:#FFFACD">Am leichtesten zu erkennen sind die Vulkane.</span> [...] |
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- | + | [...] Dabei werden ganze Schollen als <span style="background:#CAFF70">"Horste" gehoben</span>, zwischen zwei Schollen <span style="background:#00FFFF">sinkt</span> eine dritte als <span style="background:#00FFFF">"Graben"</span> ein, <span style="background:#CDB38B">treppenförmig</span> brechen Schollen als <span style="background:#CDB38B">"Staffelbrüche"</span> gegeneinander ab. [...] | |
- | + | <span style="background:#FFD39B">Die meisten großen Gebirgsketten der Erde - die Alpen, die Anden, die Rocky Mountains</span> - sind nun jedoch nicht einfach durch solche Krustenbewegungen wie Verwerfung und Bruch <span style="background:#FFC1C1">emporgewölbt</span>, sondern bei ihnen spielt die Faltung eine besondere Rolle, die das Gestein wellig zusammengeschoben hat wie die Oberfläche eines <span style="background:#CFCFCF">Waschbretts</span>. Die Entstehung solcher Faltengebirge stellt man sich so vor: Voraussetzung ist ein <span style="background:#FFBBFF">großer, flacher Trog</span>, der sich im Absinken befindet [...] Solche Wannen, in denen die Ablagerungen für das künftige Faltengebirge aufgehäuft werden, nennt die Geologie, die Wissenschaft von der Erdgeschichte, <span style="background:#FFE1FF">"Geosynklinalen"</span>. [...] | |
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==== Tombolaplatz vor der Rodung ==== | ==== Tombolaplatz vor der Rodung ==== | ||
- | Für Heft [[57]] | + | Für das Heft [[57]] standen die Seiten 78 bis 79 der ''Welt'' Pate. Die Illustration auf dieser Doppelseite bot das Vorbild für das große Panel auf den MOSAIK-Seiten 6/7, während der Fließtext für die Rückseite des Mosaikheftes benutzt wurde. Wahrscheinlich verwendete man auch die beiden Abbildungen aus der ''Welt'' S. 76/77 für die zahlreichen Wasserlebewesen, die sich im Mosaikheft tummeln, doch konnten bisher nicht alle im MOSAIK verwendeten Formen und Namen auch in der ''Welt'' nachgewiesen werden. |
- | Im Vergleich der beiden Abbildungen erkennt man schön die Vorgehensweise des MOSAIK-Künstlers: Einzelne Motive der Vorlage wurden übernommen - der Baum mit den verschlungenen Ästen | + | Im Vergleich der beiden Abbildungen erkennt man schön die Vorgehensweise des MOSAIK-Künstlers: Einzelne Motive der Vorlage wurden übernommen - der Baum mit den verschlungenen Ästen, der "Riesenspargel", die an Land kriechenden Fische, die aus dem Wasser ragenden Schlingpflanzen u.a.m. - und die Blickrichtung [[durchrietscheln|umgekehrt]]. Hinzu kommen eine Reihe von Kreationen, die nicht in der Vorlage enthalten sind (von [[Beppo]], seinem [[Schwein Jolanthe]] und den [[Digedags]] ganz abgesehen). |
- | [[Bild:Welt 78-79.jpg|left|frame|Vorlage in der ''Welt'' Seite | + | [[Bild:Welt 78-79.jpg|left|frame|Vorlage in der ''Welt'' Seite 78/79...]] |
[[Bild:Mosaik 57 6-7.jpg|left|frame|... und [[durchrietscheln|seitenverkehrte]] Nutzung im MOSAIK [[57]] S. 6/7]] | [[Bild:Mosaik 57 6-7.jpg|left|frame|... und [[durchrietscheln|seitenverkehrte]] Nutzung im MOSAIK [[57]] S. 6/7]] | ||
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- | + | Die Übereinstimmungen im Wortlaut und den Formulierungen sind farblich hervorgehoben. | |
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- | ! Texte in der ''Welt'', Seite | + | ! Texte in der ''Welt'', Seite 78f |
! Text in Heft [[57]], Seite 24 | ! Text in Heft [[57]], Seite 24 | ||
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- | | valign="top" style="background:#f7f8ff;border:1px solid #8888aa;border-collapse:collapse;margin:10px 0;padding:5px;" cellpadding="10" | '''Das | + | | valign="top" style="background:#f7f8ff;border:1px solid #8888aa;border-collapse:collapse;margin:10px 0;padding:5px;font-family:monospace;font-size:95%;" cellpadding="10" | '''Das Leben erobert das Festland''' |
- | Im späten Obersilur kam es durch die Tätigkeit der inneren Erdkräfte zu neuer Gebirgsbildung. Mit steigendem Land entleerten sich die Binnenmeere | + | Im späten Obersilur kam es durch die Tätigkeit der <span style="background:#C1FFC1">inneren Erdkräfte</span> zu neuer Gebirgsbildung. Mit <span style="background:#C1FFC1">steigendem Land entleerten sich die Binnenmeere in die Ozeane</span>, und dicke Schichten von <span style="background:#FFC1C1">Meeresablagerungen</span> blieben zurück. [...] |
- | Millionen von Jahren | + | Millionen von Jahren haben die Meerespflanzen die Urozeane bewohnt, ohne sich besonders zu entwickeln. Dann aber kommt das Erstaunliche: In einem Zaitraum von 50 Jahrmillionen entwickeln sie sich stürmisch aus einfachen <span style="background:#FFBBFF">Tangpflanzen zu großen</span>, zapfentragenden <span style="background:#FFBBFF">Bäumen</span>. [...] |
- | + | Damit aber waren den Tieren neue Nahrungsräume weitesten Umfangs erschlossen - der Pflanze folgend geht jetzt auch das Tier an Land. Den Anfang machten Angehörige des stets wandlungsfähigen Gliederfüßlergeschlechts. <span style="background:#CFCFCF">Skorpione, Tausendfüßler und Spinnen</span>, vielleicht Nachkommen einstiger Meeres-Skorpione, die ins Süßwasser der Silur-Kontinente gegangen waren. Dann folgten gegen Ende des Devon, vor etwa 270 Millionen Jahren, zwei Gruppen von Fischen, gekennzeichnet durch ein neues Atemorgan: <span style="background:#FFD39B">ihre Schwimmblase war so umgestaltet</span>, daß sie damit Luftsauerstoff aufnehmen konnten. So entstanden die <span style="background:#FFD39B">Lungen</span>. [...] | |
- | + | Denn <span style="background:#FFFF00">von diesen</span> lungenatmenden, das Wasser verlassenden <span style="background:#FFFF00">Quastenflosserfischen</span> war es dann nur noch ein kleiner Schritt zum Ahn von Molch und Frosch, <span style="background:#FFFF00">zum ersten Lurch, der noch einen richtigen Fischschwanz hatte, bei dem aber die Flossen schon umgewandelt waren</span> zu wirklichen Gliedmaßen - fünffingrig wie unsere Hand heute noch! | |
- | | valign="top" style="background:#f7f8ff;border:1px solid #8888aa;border-collapse:collapse;margin:10px 0;padding:5px;" cellpadding="10" | '''Als aus den Fischen Kriechtiere wurden''' | + | | valign="top" style="background:#f7f8ff;border:1px solid #8888aa;border-collapse:collapse;margin:10px 0;padding:5px;font-family:monospace;font-size:95%;" cellpadding="10" | '''Als aus den Fischen Kriechtiere wurden''' |
- | Lange zuvor hatten sich die Pflanzen über das Festland ausgebreitet. Zuerst war es nur der Tang, der an den Rändern der Urmeere liegenblieb, als das Land durch die Kräfte des Erdinneren gehoben wurde und die Binnenmeere in den Ozean abflossen. Aber die Tangpflanzen fanden in den Meeresablagerungen einen guten Nährboden und entwickelten sich bald zu großen Bäumen. | + | Lange zuvor hatten sich die Pflanzen über das Festland ausgebreitet. Zuerst war es nur der Tang, der an den Rändern der Urmeere liegenblieb, als das Land durch die <span style="background:#C1FFC1">Kräfte des Erdinneren gehoben wurde und die Binnenmeere in den Ozean abflossen</span>. Aber die <span style="background:#FFBBFF">Tangpflanzen</span> fanden in den <span style="background:#FFC1C1">Meeresablagerungen</span> einen guten Nährboden und entwickelten sich bald <span style="background:#FFBBFF">zu großen Bäumen</span>. |
- | Nun konnte auch das Meeresgetier mit der Eroberung der Kontinente beginnen. Als erste wagten es die Tausendfüßler, Skorpione und Spinnen, und schließlich patschten sogar die Fische in den Urwäldern des Devon genannten Zeitabschnitts herum. Sie liefen auf ihren kräftigen Flossen und hatten ihre Schwimmblasen zu Lungen umgewandelt. | + | Nun konnte auch das Meeresgetier mit der Eroberung der Kontinente beginnen. Als erste wagten es die <span style="background:#CFCFCF">Tausendfüßler, Skorpione und Spinnen</span>, und schließlich patschten sogar die Fische in den Urwäldern des Devon genannten Zeitabschnitts herum. Sie liefen auf ihren kräftigen Flossen und hatten ihre <span style="background:#FFD39B">Schwimmblasen zu Lungen umgewandelt</span>. |
- | Aus diesen Quastenflossern entwickelte sich dann der erste Lurch, der noch einen Fischschwanz hatte, bei dem aber aus den Flossen schon richtige Füße geworden waren. | + | <span style="background:#FFFF00">Aus diesen Quastenflossern entwickelte sich dann der erste Lurch, der noch einen Fischschwanz hatte, bei dem aber aus den Flossen schon richtige Füße geworden waren</span>. |
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=== Aus Kapitel XIII - Sternenströme im Kosmos === | === Aus Kapitel XIII - Sternenströme im Kosmos === | ||
==== Der Mars macht mobil ==== | ==== Der Mars macht mobil ==== | ||
- | Die [[Mars]]landschaft auf der Seite | + | Die [[Mars]]landschaft auf der Seite 197 der ''Welt'', eine Zeichnung von Chesley Bonestell, bot das Vorbild für das große Panel aus MOSAIK [[26]] S. 6/7. Übereinstimmend erkennt man die Windhosen, die zerfurchten Felsbrocken, die halbkreisförmigen Dünen, die Hügel im rechten Bildhintergrund und die Stellung und Färbung der Sonne. |
- | + | [[Bild:Welt 197.jpg|left|frame|Illustration aus der ''Welt'' S. 197]] | |
- | [[Bild:Welt 197.jpg|left|frame|Illustration aus der ''Welt'' S. | + | |
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[[Bild:Mosaik 26 6-7.jpg|left|frame|Bild aus dem MOSAIK [[26]] S. 6/7]] | [[Bild:Mosaik 26 6-7.jpg|left|frame|Bild aus dem MOSAIK [[26]] S. 6/7]] | ||
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==== Galaxien, wo man nur hinguckt ==== | ==== Galaxien, wo man nur hinguckt ==== | ||
- | Das Bild | + | Das Bild auf der Rückseite von MOSAIK [[26]] entsteht, wenn man eine Vorlage aus der ''Welt'' S. 205 um 90 Grad gegen den Uhrzeigersinn dreht und zwei der abgebildeten Galaxien (nach der Drehung links unten bzw. links oben) durch Abbildungen von S. 206 bzw. 211 ersetzt. Der Spiralnebel in der MOSAIK-Seite rechts oben konnte bisher nicht in der ''Welt'' nachgewiesen werden. |
- | + | [[Bild:Mosaik 26 24.jpg|left|frame|Rückseite von MOSAIK [[26]]]] | |
- | + | [[Bild:Welt 205.jpg|left|frame|Abbildung aus der ''Welt'' S. 205]] | |
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- | + | [[Bild:Welt 206.jpg|left|frame|Abbildung aus der ''Welt'' S. 206]] | |
- | + | [[Bild:Welt 211.jpg|left|frame|Abbildung aus der ''Welt'' S. 211]] | |
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==== Doppelsternspirale ==== | ==== Doppelsternspirale ==== | ||
- | Für die Doppelsonne, um die sich der Planet [[Nucleon]] dreht, stand eine Abbildung | + | Für die Doppelsonne, um die sich der Planet [[Nucleon]] dreht, stand eine Abbildung vom hinteren Innendeckel der ''Welt'' Pate (wie so oft [[durchrietscheln|seitenverkehrt]]). [[Alef]]s Erklärung für den spiralförmig wegdriftenden Nebel hat man der zugehörigen Bildunterschrift in der ''Welt'' entlehnt. |
- | + | [[Bild:Welt Deckel hinten.jpg|left|frame|Abbildung vom hinteren Innendeckel der ''Welt'']] | |
- | + | [[Bild:Mosaik 27 10.jpg|left|frame|MOSAIK [[27]] S. 10]] | |
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Im folgenden die Erklärungen für die Spirale in der ''Welt'' und im MOSAIK im Vergleich. | Im folgenden die Erklärungen für die Spirale in der ''Welt'' und im MOSAIK im Vergleich. | ||
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- | ! Text aus der ''Welt'', Bildunterschrift | + | ! Text aus der ''Welt'', Bildunterschrift im hinteren Innendeckel |
! Text aus MOSAIK [[27]], Seite 8 - Erklärung von Meteorologe [[Alef]] | ! Text aus MOSAIK [[27]], Seite 8 - Erklärung von Meteorologe [[Alef]] | ||
|- | |- | ||
- | | valign="top" style="background:#f7f8ff;border:1px solid #8888aa;border-collapse:collapse;margin:10px 0;padding:5px;" cellpadding="10" | Eine Spirale glühenden Wasserstoffs schwingt sich rot vor dem schwarzen Himmel über einen öden imaginären Planeten des von den Astronomen Beta in der Leier genannten Doppelsterns. [...] | + | | valign="top" style="background:#f7f8ff;border:1px solid #8888aa;border-collapse:collapse;margin:10px 0;padding:5px;font-family:monospace;font-size:95%;" cellpadding="10" | Eine Spirale glühenden Wasserstoffs schwingt sich rot vor dem schwarzen Himmel über einen öden imaginären Planeten des von den Astronomen 'Beta in der Leier' genannten Doppelsterns. [...] |
- | Da der große blaue Stern seine Energievorräte sehr schnell verbraucht, wird er wahrscheinlich relativ früh ausgebrannt sein. | + | Da der große blaue Stern seine Energievorräte durch Abstrahlung sehr schnell verbraucht, wird er wahrscheinlich schon relativ früh "ausgebrannt" sein. |
- | | valign="top" style="background:#f7f8ff;border:1px solid #8888aa;border-collapse:collapse;margin:10px 0;padding:5px;" cellpadding="10" | "Das ist ein erkaltender Doppelstern. Seine Energie verpufft als glühendes Wasserstoffgas in den Weltraum und bildet diese roten Spiralen. [...]" | + | | valign="top" style="background:#f7f8ff;border:1px solid #8888aa;border-collapse:collapse;margin:10px 0;padding:5px;font-family:monospace;font-size:95%;" cellpadding="10" | "Das ist ein erkaltender Doppelstern. Seine Energie verpufft als glühendes Wasserstoffgas in den Weltraum und bildet diese roten Spiralen. [...]" |
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- | == Quellen | + | == Quellen == |
=== Literatur === | === Literatur === | ||
- | *Lincoln Barnett und LIFE-Redaktion | + | *Lincoln Barnett und LIFE-Redaktion, ''Die Welt in der wir leben - Knaur-Volksausgabe'', Droemer/Knaur, München und Zürich 1957 |
- | + | *Andreas Baum, ''"Die Welt in der wir leben". Ein "West-Klassiker" als MOSAIK-Vorbild''; In: [[alex 21]], Leipzig 1999 | |
- | *Andreas Baum | + | *[[Thomas Kramer]], ''[[Micky, Marx und Manitu]]'', Berlin 2002, S. 273-275 |
- | *[[Thomas Kramer]] | + | |
=== Englische Wikipedia === | === Englische Wikipedia === | ||
- | *[http://en.wikipedia.org/wiki/ | + | *[http://en.wikipedia.org/wiki/The_World_We_Live_In ''The World We Live In''] |
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Life_%28magazine%29 LIFE Magazine] | *[http://en.wikipedia.org/wiki/Life_%28magazine%29 LIFE Magazine] | ||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Chesley_Bonestell Chesley Bonestell] | *[http://en.wikipedia.org/wiki/Chesley_Bonestell Chesley Bonestell] | ||
Zeile 549: | Zeile 301: | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Andreas_Feininger Andreas Feininger] | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Andreas_Feininger Andreas Feininger] | ||
- | + | [[Kategorie:Quelle (Bild)]] | |
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[[Kategorie:Quelle (Sachbuch)]] | [[Kategorie:Quelle (Sachbuch)]] | ||
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