Abrafaxe

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Brabax, Abrax, Califax und die Ratte

Abrafaxe ist die Sammelbezeichnung für die Protagonisten des Mosaik ab 1976. Sie heißen im einzelnen Abrax, Brabax und Califax. Die Abrafaxe sind eine gemeinsame Schöpfung von Lothar Dräger und Lona Rietschel und die Nachfolger der Digedags. Darüber hinaus sind sie die Stars der gleichnamigen Ablegerserie Die Abrafaxe und der Abrafaxe-Alben. Seit Heft 200 haben sie mit der Ratte einen dauerhaften tierischen Begleiter.

Inhaltsverzeichnis

Planungen und Vorankündigungen

Die Modelle der "Ur-Abrafaxe" von 1975

Nachdem feststand, dass es für das neue Mosaik neue Hauptfiguren geben sollte, entwarfen verschiedene Mitarbeiter eigene Vorschläge. Lothar Dräger selbst schwebten z.B. drei geometrische Muster vor, die ihre Form wandeln konnten. Am meisten Anklang fanden jedoch intern die Ideen von Lona Rietschel. Nachdem die Gestalt der neuen Protagonisten feststand, wurden von den Abrafaxen und mehreren der Hauptfiguren der neuen Serie Modelle angefertigt. Mit diesen wurde die neue Konzeption auch bei der FDJ-Leitung vorgestellt (siehe Bild rechts).

Im Sommer 1975 soll in verschiedenen Ferienlagern ein Probedruck des ersten Heftes mit den Abrafaen herumgereicht worden sein, um die Meinung der Zielgruppe zu erfahren.

Im September 1975 ist ein Brief der Redaktion verschickt worden, vermutlich an alle Abonnenten. Darin schildert das Mosaikkollektiv die Gründe für das Ende der Digedags und die Nachdruckhefte der Runkel-Serie. Die Abrafaxe und diverse Spaßmacher werden als neue Hauptfiguren eingeführt.

Ihren ersten Auftritt im Mosaik selbst hatten die Abrafaxe im Mosaik von Hannes Hegen 228 - Feuerzauber auf hoher See (November 1975), wo sie auf der Rückseite in Wort und Bild kurz vorgestellt wurden. Bereits einen Monat früher konnte man sie, zusammen mit Harlekin, bereits in der Atze kennenlernen.

Namen und Charakter

Lothar Dräger hatte die Abrafaxe während der letzten Zeit des Mosaik von Hannes Hegen erfunden. Bei den Namen ließ er sich vom Zauberspruch "Abrakadabra" inspirieren. Das Suffix -fax an den drei Namen verweist auf ihre Lust am "Faxenmachen".

Im Gegensatz zu den Digedags sollten die Abrafaxe von Anfang an unterscheidbare Charaktere haben. So wurden der Draufgänger, der Schlaukopf und der Gemütsmensch erfunden. Allerdings erwies sich bald, dass es innerhalb des Trios eine stärkere Affinität zwischen Abrax und Brabax gab; Califax als das dritte Rad am Wagen spielte sehr häufig eine eigene Rolle (lange Alleingänge in der Hans-Wurst-, der Hodscha-Nasreddin- und der Alexander-Papatentos-Serie). Erst nach der Wende wurde diese Konstellation aufgebrochen - nun konnten auch die beiden anderen Soloabenteuer erleben (z.B. Abrax in der Mittelalter- und der Ägypten-Serie).

Konzeption

Als Handlungsbogen entwarf Lothar Dräger das Spaßmacher-Konzept. Demzufolge sollten die Abrafaxe als Begleiter verschiedener Schalke und Narren fungieren (Harlekin, Hans Wurst etc.). Ein grobes Schema der Jahre bis 1990 wurde erarbeitet. Diesem Konzept fühlte sich Dräger tatsächlich bis 1988 verpflichtet, obwohl die Rolle der traditionellen Spaßmacher im Laufe der Zeit immer weiter abnahm und die der Abrafaxe und anderer Mosaik-eigener Kreationen stieg (Don Ferrando, Alexander Papatentos).

Entsprechend übernahmen in den ersten vier Jahrgängen die damaligen Begleiter Harlekin, Hans Wurst und Ludas Matyi die Erzählerrolle. Erst ab 1980 wurde diese auch den Abrafaxen übertragen, bis sie mit der Wende endgültig einem anonymen, "allwissenden" Erzähler zufiel.

Der erwähnte große Handlungsbogen wurde wie das Mosaik von Hannes Hegen in mehrere große Hauptserien gegliedert, die sich jeweils über mehrere Jahre erstreckten. Zusätzlich wurden die Kapitel oder Unterserien, die bis 1975 kaum eine Rolle gespielt hatten, als neues Stilelement eingeführt. Bis zur Wende waren alle fünf Hauptserien in meist am Jahresrhythmus orientierte Kapitel geliedert. Dieses Prinzip wurde von Lothar Drägers Nachfolgern als Künstlerische Leiter und Autoren übernommen, wenn man sich auch nicht mehr an das 12-Hefte-Schema hielt. Es gab außerdem später Hauptserien, die keinerlei weitere Unterteilung aufwiesen (z.B. Zweite Japan-Serie, Weltreise-Serie).

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