Neuguinea-Mark

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Die Neuguinea-Mark ist eine reale Währung in der Ozeanien-Serie des Mosaik ab 1976.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Die Währung im Mosaik

Die Abrafaxe bezahlen in Queen Emmas Laden ihre neuen Matrosenanzüge bei Talela mit einem dicken Goldstück. Talela berichtet anschließend Queen Emma, dass sie den Kobolden nicht genug Wechselgeld herausgeben konnte. Die Frauen schulden den Abrafaxen noch 18 Neuguinea-Mark und 73 Pfennige.

Queen Emma versucht, den Matrosen Piet und Fiet eine Flasche Rum für diese Summe zu verkaufen, doch das lehnt Fiet empört als überteuert ab. Talela soll deshalb einen Beleg ausstellen, den die Abrafaxe an Emmas Handelsstationen einlösen können. Califax fällt jedoch noch ein, Bonbons für Pitipak zu kaufen.

[Bearbeiten] Reales Vorbild

Nachdem sich die Kolonie Deutsch-Neuguinea seit 1885 sukzessive etabliert hatte, wurde 1887 dort zunächst die gold-gedeckte deutsche Währung Mark als offizielles Zahlungsmittel eingeführt. Da aber die Verwaltung der Gebiete zu dieser Zeit noch der Neuguinea-Kompagnie oblag, erhielt diese nach längeren Verhandlungen schließlich 1894 die Erlaubnis, eigene Münzen prägen zu lassen. So wurden in Berlin 1894 Münzen aus Kupfer (1, 2 und 10 Pfennig) und Silber (½, 1, 2 und 5 Mark) sowie 1895 Münzen aus Gold (10 und 20 Mark) geprägt, die die Neuguinea-Kompagnie als Münzherrn auswiesen und die vermutlich ab 1895 in der Kolonie in Umlauf gegeben wurden. Auf den silbernen und goldenen Prägungen lautete die Währungsbezeichnung nun in der Tat Neuguinea-Mark. Die in vergleichsweise kleiner Stückzahl geprägten Neuguinea-Münzen kursierten in der Kolonie jedoch neben den Münzen aus dem Deutschen Reich und entsprachen, bis auf eine Ausnahme, auch in Gewicht, Abmaßen und Legierung den entsprechenden deutschen Prägungen. Lediglich das deutsche 10-Pfennig-Stück war leichter, kleiner und bestand aus einer Kupfer-Nickel-Legierung.

Ausgehend von der von Talela bezifferten Summe, die Queen Emmas Laden den Abrafaxen zunächst schuldig blieb, ist anzunehmen, dass mit dem Goldstück, das die Kobolde in Zahlung gaben, auf eine Münze zu 20 Neuguinea-Mark angespielt wird.

Weiterhin erscheint es wegen des parallelen Umlaufs von deutschen und Neuguinea-Prägungen eher fragwürdig, dass seinerzeit bei der Benennung von Geldbeträgen explizit von "Neuguinea-Mark" gesprochen wurde. Wahrscheinlicher ist, dass einfach die Währungsbezeichnung "Mark" verwendet wurde.

Und schließlich muss bedacht werden, dass Münzen mit der Währungsbezeichnung Neuguinea-Mark erst ab 1894 geprägt und wahrscheinlich erst ab 1895 in der deutschen Kolonie im Nordosten Neuguineas in den Umlauf gelangten, die Ozeanien-Serie jedoch etwa zehn Jahre früher spielt, weshalb es sich hier um einen Anachronismus handelt.

Die beschriebenen Neuguinea-Münzen blieben die einzigen ihrer Art, denn nachdem 1899 das Deutsche Reich die Verwaltung der Kolonie übernommen hatte, verzichtete man auf die Ausgabe aktualisierter Prägungen, die jetzt hätten Deutsch-Neuguinea als Münzherrn ausweisen müssen. 1911 schließlich wurden die Münzen außer Kurs gesetzt, wodurch nun wieder die Mark des Deutschen Reichs ausschließliches Zahlungsmittel in Deutsch-Neuguinea wurde.

[Bearbeiten] Interner Verweis

[Bearbeiten] Externe Links

[Bearbeiten] Die Neuguinea-Mark wird in folgendem Mosaikheft erwähnt

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