Mosaik von Hannes Hegen 90 - Das Duell an der Newa
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| Stammdaten | ||
| Titelbild | Erschienen | Mai 2025 |
| Nachdruck in | - | |
| Umfang | 24 Seiten | |
| Panel | 76 + Cover | |
| Katalog | - | |
| Serie | Liste aller Digedags-Hefte | |
| Hauptserie: Erfinder-Serie | ||
| Kapitel: Treskow-Meinrath-Kapitel | ||
| Heft davor | Der Schatz der Armada | |
| Heft danach | - | |
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Comic
[Bearbeiten] Inhalt
- Wilhelm Bauer ist es mit Hilfe der russischen Admiralität gelungen sein Tauchboot Seeteufel in der Werft von St. Petersburg fertigzustellen. Es liegt eingefroren an einem Prahm auf der Newa, und man wartet auf den Eisgang, der es endlich wieder flott macht. Der russische Leutnant Graf Orbanski ist zusammen mit zwei Wachsoldaten zur Bewachung abgestellt. Leutnant Orbanski ist sichtlich frustriert, dass er wegen seines Wachdienstes nicht wie alle anderen Offiziere am Admiralitätsball teilnehmen kann. Wilhelm Bauer, selbst auf dem Weg zum Admiralitätsball, schaut kurz beim Tauchboot nach dem Rechten.
- Zur gleichen Zeit wie Bauer halten sich auch die Digedags in Sankt Petersburg auf. Dag ist der Sekretär von Major von Treskow, dem neuen preußischen Gesandten in Russland, während Dig als Sekretär von Oberst Meinrath, dem neuen österreichischen Militärattaché arbeitet. Dig und Dag organisieren auch den Admiralitätsball mit und streiten darüber, ob Major von Treskow oder Oberst Meinrath bei der Aufführung auf dem Ball den Neptun spielen soll. Da keiner nachgibt, sind plötzlich zwei Meeresgötter auf der Bühne. Major von Treskow ist entrüstet. Enttäuscht und bloßgestellt verlässt Oberst Meinrath den Ball und wirft sein Neptunkostüm draußen achtlos weg. Dieses findet Leutnant Graf Orbanski, der genug vom Wacheschieben am Tauchboot hat. Er verkleidet sich und hofft mit dem Neptunkostüm auf dem Ball nicht vom Admiral erkannt zu werden, da er seinen Wachdienst vernachlässigt. Das Kostüm funktioniert so gut, dass sowohl Major von Treskow als auch die Digedags Orbanski für Meinrath halten. Voller Zorn über den Affront, fordert Major von Treskow Leutnant Orbanski, den er für Meinrath hält, zum Duell an der Newa am nächsten Morgen.
- In diesen Moment erreicht ein Bote den Admiralitätsball und bringt die frohe Botschaft, dass das Eis auf der Newa bricht. So gleich stürmen Wilhelm Bauer und die restlichen Ballbesucher zur Newa. Mit Schrecken muss man feststellen, dass sich der Prahm mit dem Seeteufel gelöst hat und herrenlos auf der Newa treibt. Großadmiral Konstantin wundert sich, wo der wachhabende Offizier Leutnant Orbanski ist. Dieser trifft in seinem Neptunkostüm zusammen mit den anderen Ballgästen ein und wird umgehend vom Admiral für die Vernachlässigung seines Wachdienstes festgenommen. Mit einem geschickten Lassowurf von der Newabrücke gelingt es den Digedags den Prahm mit dem Seeteufel zu sichern.
- Zeitgleich am Morgen überbringen Treskows Sekundanten Oberst Meinrath die Duellaufforderung in seinem Quartier. Sie treffen Meinrath tief und fest schlafend an. Unsanft von den Sekundanten geweckt, stimmt Meinrath dem Duell zu. Er befiehlt seinem Burschen Schani, ihm bei ein paar Schießübungen als Vorbereitung behilflich zu sein.
- Kurze Zeit später treffen sich Treskow und Meinrath zum Duell an der Newawiese. In letzter Sekunde können Dig und Dag das Duell verhindern. Treskow und Meinrath schwören sich daraufhin ewige Freundschaft.
[Bearbeiten] Figuren
- Digedags: Dig, Dag
- Erfinder: Wilhelm Bauer
- Preußen: Major von Treskow, Treskows Sekundanten
- Österreicher: Oberst Meinrath, Meinraths Bursche Schani, Leutnant von Schweighofer, Fähnrich Jelinek
- Russen: Leutnant Graf Orbanski, Großadmiral Konstantin, Regisseur, Requisiteur, Hausmeister von Meinraths Quartier, Kutscher an der Newa, Eisangler an der Newa, Wachsoldaten an der Newa, Sergeant an der Newabrücke, Bote im Ballsaal, Meervolk, St. Petersburger Geheimdienstchef (nur Rückseite), Ballgäste, Petersburger Bürger
- Erwähnt: Fürst Metternich, Teufel
- Tiere: Krähen, Spatzen, Pferde, Hund, ein (toter) Fasan
[Bearbeiten] Bemerkungen
- Erwähnte Orte: London, England, Hamburg, St. Petersburg, Österreich, Preußen, Sewastopol, Kronstadt, Wien, Prater, Newawiese, Newabrücke
- Erwähnte Gewässer: Newa, Beresina, Ostsee
- Einer der Wachsoldaten erwähnt seine Beteiligung an der Schlacht an der Beresina von 1812 (S. 5).
- Major von Treskow liest den General-Anzeiger, der anscheinend auch in St. Petersburg erhältlich ist (S. 7).
- Im Heft findet man mehrfach Wörter in kyrillischer Schrift: "Dig und Dag" (S. 6), "Admiralitätsball" (S. 6), "Requisit" (S. 7), "Garderobe" (S. 11), "Pension" (S. 17).
- Die Fischmaulrutsche auf der Bühne des Festsaals kann als Hommage an die Löwenrutsche auf Lady und Lord Rumpsteaks Maskenball verstanden werden.
- Neben dem Fenster von Meinraths Quartier wird eine ausgediente Kaffeemühle als Vogelhaus genutzt (S. 17).
- Im Büro des St. Petersburger Geheimdienstchefs (S. 24) hängt das Gemälde einer Seeschlacht zwischen Fregatten und einem Panzerschiff. Das Gemälde erinnert an die Darstellung der Seeschlacht in Heft 210 zwischen Segelfregatten der Südstaaten und dem Nordstaaten-Kanonenschiff, die in der Mosaikhandlung freilich erst im Jahr 1861 stattfindet.
- Der Arztkoffer mit dem roten Kreuz (S. 21), den einer der Sekundanten trägt, ist ein Anachronismus. Das Rote Kreuz wurde erst 1863 gegründet. Das Heft spielt aber im Jahr 1855.
[Bearbeiten] Mitarbeiter
- Herausgeber: Henning Krowiasch, René Brecht
- Texte: Lothar Dräger, Hannes Hegen
- Figurinen: Edith Hegenbarth
- Zeichnungen: Ulf S. Graupner, Steffen Jähde
- Kolorierung: Ulf S. Graupner, Steffen Jähde
[Bearbeiten] Weitere Besonderheiten
- Dem Heft liegt eine Beilage Steinchen an Steinchen "Zum 100. Geburtstag von Hannes Hegen" bei (Bild 1).
- Das Heft beruht auf einem im Nachlass von Hannes Hegen gefundenen Manuskript.
- Das Heft erschien zum 100. Geburstag von Hannes Hegen am 16. Mai 2025.
- Zum Lausitzer Mosaik-Treff in Drebkau am 17. Mai 2025 wurde eine auf 100 Exemplare limitierte Titelgrafik ausgegeben (Bild 2).
- Zum Tag der offenen Tür am 20. September 2025 wurde eine weitere auf 500 Exemplare limitierte Grafik ausgegeben (Bild 3).
- Das Heft kostete 15 €, obwohl auf dem Titel "60 Pf." angegeben war.
- In der zweiten Auflage ist auf dem Titelbild im Vergleich zur ersten Auflage das Knie von Dag leicht abgeschnitten.

