Götter der Insel

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Der zentrale Tempel mit dem "Obergötzen"

Die Götter der Insel sind wichtige religiöse Monumente in der Amerika-Serie im Mosaik von Hannes Hegen.

Die Stadt des Schweigens ist vom Inselvolk, einem Ableger der Tolteken, erbaut worden. In der Mythologie der Tolteken spielten Götter eine wichtige Rolle, weshalb die Inselstadt mit zahlreichen Götterstatuen ausgestattet ist. In der Sage von der gefiederten Schlange wird beschrieben, wie die Tolteken die Stadt erbauten. Allerdings ist im Mosaik nicht zu sehen, wie die Götterstatuen errichtet wurden.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Die toltekischen Götter und ihre Statuen

Der wichtigste oder Hauptgott der Tolteken war Quetzalcoatl. Eine prächtig gearbeitete und bemalte, etwa anderthalb Mann große Statue von Quetzalcoatl stand einst im Zentrum der Stadt. Als im Jahre 1860 die Digedags und ihre Gegenspieler die Stadt erreichen, ist die große Quetzalcoatl-Statue nicht mehr zu sehen. Im großen Tempel findet sich jedoch eine weitere Götterstatue, welche alle anderen Götterstatuen an Größe und Volumen bei weitem überragt. Der Name dieses Gottes ist jedoch nicht bekannt.
Im Torhaus des sogenannten Palastes des Inselkönigs befindet sich im Mittelpunkt des Raumes eine große Götterstatue. Als einzige der Götterstatuen auf der Insel weist diese im 19. Jahrhundert noch eine deutliche Bemalung auf (vor allem weiß und rot). Im Fußboden befindet sich eine Falltür, die hinunter zur Goldmine führt, jedoch wohl nur von unten geöffnet werden kann. Die Falltür besteht aus einem schwenkbaren Götzen, dessen platter Kopf in den Estrich des Torhauses eingepasst ist.
Weitere Götzen säumen vor allem die große Haupttreppe von der Anlegestelle hinauf ins Stadtzentrum (darunter direkt am Ufer zwei offensichtliche Wächterstatuen). Nach Aussagen von Doc Tombstone handelt es sich um Dämonen, die für Dürre, Blitz, Hagel, Masern, Keuchhusten, Heuschrecken, Brände und Überschwemmungen zuständig seien und hier den Zugang zum Heiligtum bewachten.

In der Realität hatten die Tolteken außer Quetzalcoatl, seinen "Verwandten" und seinem "Gegenspieler" - dem Gott Tetzcatlipoca - wesentlich weniger verehrte Götter als die späteren Azteken. Auch die Dämonen waren eher die Begleiter Tezcatlipocas und nach der toltekischen Mythologie zusammen mit diesem für die Vertreibung Quetzalcoatls aus Tollan verantwortlich. Es scheint daher unwahrscheinlich, dass toltekische Flüchtlinge so viele Statuen zu Ehren solcher Dämonen errichten würden, dagegen das zentrale Heiligtum nicht von Quetzalcoatls dominiert wäre. Es könnte sich bei den Götterstatuen auf der Insel bestenfalls noch um Kriegerstandbilder handeln. Hier sind im Mosaik offenbar Elemente der Maya- und Azteken-Bauten in die wesentlich frühere toltekische Zeit eingearbeitet worden.

[Bearbeiten] Die Götzenbilder im Mosaik

Die große Götzentreppe

Zunächst erreichen die Mississippi-Piraten die Insel, weil Doc und Jack dort Coffins den Prozess machen wollen. Doc erklärt dabei dem staunenden Jack die Götterwelt. Der Obergötze im Tempel fasziniert sie besonders. Um ihn nicht zu erzürnen, fragt ihn Jack auf Anraten von Doc höflich, ob man ihm das Bleichgesicht Coffins zu Füßen legen dürfe. Da kein sofortiges Erdbeben eintritt, geht man davon aus, dass er nichts gegen ein bisschen Abwechslung habe.
Die große Statue im Palast des Inselkönigs spielt sodann eine gewisse Rolle, als Victoria Jefferson auf ihr herumklopft und eine Schlange aufscheucht, die die Lady aber schnell mit ihrem gefürchteten Schirm vertreiben kann. Trotzdem besteht Häuptling Rote Wolke auf einem Besänftigungstanz, um den Gott des Standbilds wieder gnädig zu stimmen. Viel später eröffnen Mrs. Jefferson, Colonel Springfield und Abe Gunstick in der Halle den Saloon Victoria, wobei sie das vorhandene Interieur geschickt in das "urgemütliche Dekor" integrieren. Der Götze bildet dabei den Mittelpunkt für des Colonels Bar.
Später verwendet der Colonel heruntergefallene Köpfe der Götterstatuen, um damit sein Katapult zu bestücken. Auf die Digedags und ihre Begleiter werden insgesamt drei "Gucumatze" abgefeuert, davon ein Volltreffer; auf Coffins und seine Begleiter zwei, davon kein Treffer. Damit gehen fünf wertvolle archäologische Artefakte im See verloren. Da man ungestraft mit den Köpfen herumschießen kann, vermutet Rote Wolke, dass die Inselgötter mittlerweile tot seien. Weitere - wenn nicht sogar die meisten - Götterstatuen gehen zu Bruch, nachdem Coffins die Mine in die Luft sprengt und damit die halbe Insel in Schutt und Asche legt.

[Bearbeiten] Quellen und Literatur

  • Lanczkowski, Günter: Die Religion der Azteken, Maya und Inka, Darmstadt (Wiss. Buchgesellschaft) 1989; siehe bes. S. 21 - 28 ("Das toltekische Erbe").
  • National Geographic Special: Die faszinierende Welt der Maya und der großen Kulturen Mesoamerikas (2003); hier bes. S. 40 - 61 und 186 - 188 (Abbildungen auf S. 61 und 187 zeigen Ähnlichkeiten zu Statuenformen wie die im Mosaik verwendeten. Sie sind natürlich keine Vorlage, aber geben einen guten Eindruck).
  • Tolteken in der Wikipedia


[Bearbeiten] Folgende Mosaikhefte zeigen die Götter des Inselvolkes

170, 172, 175, 190, 191, 192, 193
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