Bruder Thaddäus

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Bruder Thaddäus ist eine Figur aus dem Abrafaxe-Roman Schwarze Kunst.

Thaddäus ist Mönch im Kloster St. Ulrich und Afra zu Augsburg. Er arbeitet im Skriptorium des Klosters. Zusammen mit seinem Mitbruder Markus nutzt er seine Schreibfertigkeit allerdings für recht unheilige Zwecke: Die beiden schreiben Liebesgeschichten, die in der Stadt reißenden Absatz finden. Thaddäus ist von beiden Mönchen sogar derjenige mit dem größeren Talent. Ihr Hauptabnehmer ist der Magistrat Christoph Wagner. Mit dem Erlös aus dem Romangeschäft finanzieren sie Trink- und Schlemmerorgien.

Nachdem der junge Drucker Jacob Hütter in der Stadt eintrifft und dort eine eigene Offizin eröffnen will, sehen einige Mönche des Klosters ihre Buchabschreibekunst bedroht. Besonders Thaddäus und Markus fürchten, anstelle der so schön privat nutzbaren Arbeit in der Schreibstube plötzlich körperlich anstrengende Arbeit übernehmen zu müssen. Sie versuchen zunächst, Hütter Steine in den Weg zu legen, indem sie den Papierlieferanten Johann Schüssler unter Druck setzen, an den Drucker kein Papier mehr zu liefern sowie Christoph Wagner anstiften, seinen Magistratsposten gegen Hütter zu nutzen. Schließlich brechen sie gar in die Werkstatt von Jacob Hütter ein. Dabei verliert Thaddäus eine Perle aus seinem Rosenkranz, welche später ein wichtiges Beweismittel gegen ihn sein wird. Die beiden Mönche stellen Hütter anschließend eine Falle, indem sie ihn mit einer fingierten Nachricht zu dem Alchemisten Petrarcus locken und dann bei der Obrigkeit wegen alchemistisch-teuflischer Verschwörung anzeigen.

Zum Glück können die Abrafaxe beweisen, dass hinter den angeblichen Ketzereien, die Jacob vorgeworfen werden, in Wirklichkeit die zwei Mönche aus dem Kloster stecken. Thaddäus wird dabei anhand der fehlenden Perle in seinem Rosenkranz überführt. Bei dieser Gelegenheit kommen auch die unkeuschen Nebengeschäfte von Thaddäus und Markus heraus. Der Abt Melchior von Stammheim ist über derlei Dinge sehr entsetzt und will sich für die beiden Mönche eine schöne Buße ausdenken.

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