Bananen

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Spätbarocke Dekadenz: Tommy entledigt sich einer Bananenschale

Bananen spielen eine tragende Rolle im Flibustier-Kapitel des Mosaik von Hannes Hegen. In anderen Mosaik-Heften tauchen die gelben Früchte immer wieder auf, sie sind dort aber nur selten Teil der Handlung. In verschiedenen Abrafaxe-Onepagern gehören Bananen zum ganz normalen Alltag der Abrafaxe.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Bananen im Mosaik

Bananen bzw. Bananenschalen sind im Mosaik und seinen Nebenuniversen immer wieder zu entdecken. Wie im Abschnitt Bananen rund um die Welt nachzulesen ist, ist eine Begegnung mit Bananen außerhalb der Anbaugebiete (z.B. Indien, Nordafrika, Karibik) bis ins 20. Jahrhundert als Zeichen von gehobenem Wohlstand und/oder als anachronistischer Zeichnergag zu werten.

[Bearbeiten] Bananen bei den Digedags

Ultraleichtflieger mit Bananenantrieb

Das Flibustier-Kapitel spielt auf der Karibikinsel San Felipe, die vom Bananenanbau lebt. Nicht von ungefähr dreht sich auf dem Eiland (fast) alles um Bananen:

  • Die Piratentochter Isabella di Tornados serviert Bananenpudding als Nachtisch.
  • Die in den Plantagen ihr Unwesen treibenden Affen werden mit Bananen als Köder eingefangen.
  • Der Bananenfrachter Esperanza wird gekapert – nicht von Piraten, sondern von den außer Kontrolle geratenen Affen.

Der Knaller – im Wortsinne – auf der Karibikinsel ist der Bananensekt: Dieser ist nicht nur ein spritziges Getränk, seine Sprengkraft macht ihn auch tauglich als Ersatz für fehlendes Schießpulver in den vom Meeresgrund geborgenen Kanonen der Bella Espagna. Mit Hilfe von als Raketenantrieb umgenutzten Sektflaschen gelingt den Digedags sogar die Flucht von der Insel – wenn auch nur für kurze Zeit...


In anderen Digedags-Abenteuern tauchen Bananen im Bild auf:

  • Ein Händler in Baton Rouge, an dem die Digedags und Ben vorbeilaufen, bietet an seinem Stand auch Bananen an (Heft 162, S. 24).
  • Im Salon der Goldner-Ranch steht auf einer Anrichte eine mit Weintrauben, Orangen und Bananen wohlgefüllte Obstschale (Heft 189, S. 2).

[Bearbeiten] Bananen bei den Abrafaxen

Alltäglicher Luxus zu Versailles
  • In der Hauptstadt von Orissa isst Califax eine Banane (12/87, S. 18).
  • In Laurion rutscht ein Bergarbeiter auf einer Bananenschale aus (219).
  • Nikodemus Federbusch erhält in der Gefangenschaft jeden Tag frisches Obst von einem Piraten, insbesondere Bananen (Heft 262, S. 42).
  • Im Gepäck der Ninjas Ori und Gami befindet sich im Mosaik 330 auch eine Bananenschale (S. 41).
  • Eine Bananenquetsche ist in Petras' Laden im Mosaik 372 zu sehen.
  • Im Paris des ausgehenden 17. Jahrhunderts liegt im Mosaik 411 eine Bananenschale im Straßenschmutz (S. 3).
  • Im selben Heft 411 gehören im Palast des Bey von Tunis selbstverständlich Bananen in eine Obstschale.
  • In London lässt der Straßenjunge Tommy wenig später (im Heft 415) ganz beiläufig eine Bananenschale fallen (S. 48).
  • Im Mosaik 420 trägt eine hilfsbereite Kaltmamsell Bananen auf einem Obstteller durch die Gänge des Schlosses zu Versailles zum Spanischen Ball.
    Bananen sind am Hofe zu Versailles an sich nichts Ungewöhnliches. Der Obstteller entspricht in seinem Arrangement jedoch den Essgewohnheiten des 20./21. Jahrhunderts. Man sollte erwarten, dass dort, wo Rang und Etikette alles bedeuten, die Bananen nicht nur als eine Rarität, sondern auch aufgrund der Deutung als "Paradiesfeige" einen prominenteren Platz verdient hätten, als Seite an Seite mit Äpfeln und Birnen auf einem Teller dargeboten zu werden.
  • Im Mosaik 421 – in einem Traum – hat Brabax eine seltsame Begegnung mit einer Kiste Bananensekt.

[Bearbeiten] Bananen in Nebenuniversen

Bananen von einem anderen Stern

In der Nummer 8 der Heftreihe Die Abrafaxe kommen verschiedenartige Bananen vor:

Califax geht auf Nummer sicher, denn Bananen sind gesund

In Abrafaxe-Onepagern gehören irdische (Dessert-)Bananen zum gewöhnlichen Alltag der Kobolde:

Das Abrafaxe-Kochbuch Kochen mit Califax enthält drei Rezepte, die auf Bananen basieren:

[Bearbeiten] Bananen in Fanzines

Im Fancomic In Wien spielt Max dem erzherzoglichen Portier Alois Vierschroth einen Streich mit einer Bananenschale.

[Bearbeiten] Bananen rund um die Welt

Bananen-Verpackung in Honduras
Bananenfrachter
"Reife-Hormon" Ethylen
Reife Bananen im Supermarkt

Wenn von Bananen die Rede ist, ist meist die Frucht der Dessertbanane (Musa × paradisiaca) gemeint. Einige verwandte Arten aus der Pflanzengattung der Bananen haben eine wirtschaftliche Bedeutung als Kochbananen, Faserbananen usw.

Die Banane stammt ursprünglich aus Südostasien. Schon im Altertum in Indien angebaut, breitete sie sich gemeinsam mit dem Islam im Mittelmeerraum aus: Um 650 tauchte sie in Palästina auf, über Ägypten wanderte sie westwärts bis nach Marokko und Andalusien. Von den Portugiesen wurde die Banane schließlich im 16. Jahrhundert in die Karibik gebracht und dort erfolgreich kultiviert.

Der heute in vielen "westlichen" Sprachen gebräuchliche Name der Banane entstammt möglicherweise dem arabischen Wort بنان banān (was zu deutsch "Finger" bedeutet); nach anderen Quellen wurde der Name aus einer westafrikanischen Sprache wie dem Wolof entlehnt. In Europa wurde die Banane bis in 19. Jahrhundert als "Paradiesfeige" bezeichnet. Die südländischen Früchte wurden auch auf dem alten Kontinent gehandelt, waren aber beim gemeinen Volke bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts kaum bekannt. Aus der Perspektive eines Jules Verne waren die Bananen exotisch genug, um ihnen in seinem 1873 erschienenen Roman In 80 Tagen um die Welt eine recht ausführliche Beschreibung zu widmen:

Der Bahnhof von Allahabad lag keine zwölf Meilen entfernt im Nordosten. Man machte Rast unter einer Gruppe von Bananenbäumen, deren Früchte, so gesund wie Brot, "ebenso schmackhaft wie Sahne", wie die Reisenden sagten, außerordentlich geschätzt wurden.

Heute werden Bananen in großen Mengen auch fernab der Erzeugerländer konsumiert, in Mitteleuropa wird die Dessertbanane inzwischen zum gewöhnlichen Obst gezählt (im Ursprungsland des Mosaik seit Ende 1989). Für den weltweiten "Siegeszug" der gelben Früchte waren drei Voraussetzungen nötig:

  • die Einrichtung von gigantischen Plantagen in den Ländern Mittelamerikas, ab ca. 1880,
  • die Entwicklung von Dampfschiffen mit gekühltem Frachtraum, ab ca. 1900, und
  • die Entdeckung und Nutzbarmachung der kontrollierten Reifung durch Ethylen.

Zwar ist Indien mit Abstand der weltgrößte Bananenproduzent; die größten Exporteure sind jedoch lateinamerikanische Länder. – Für den Export werden die Bananen grün geerntet und auf Kühlschiffen mit Ventilationskühlung bei 13 °C über die Ozeane transportiert (bei höheren Temperaturen beginnen die Bananen zu reifen und verderben unterwegs, unterhalb von 12 °C werden sie grau). Am Bestimmungsort werden die unreifen Früchte in Bananenreifereien binnen 4–8 Tagen in einer ethylenhaltigen Atmosphäre bei ca. 16 °C auf den vom Handel gewünschten Reifegrad gebracht.

[Bearbeiten] Externe Links

[Bearbeiten] Bananen tauchen in folgenden Publikationen auf

[Bearbeiten] Teil der Handlung

Mosaik von Hannes Hegen: 202, 203, 205, 206

Die Abrafaxe 8

Abrafaxe-Onepager:   
  Onepager SI 124 - Alles bleibt anders
  Onepager SI 190 - Sport ist Mord
  Onepager BK 241 - Humorkritik
  Onepager BK 303ff - Ein Gast im Haus (Teil 1)
  Onepager BK 867 - Gemüse ist gesund
  Onepager BK 977 - Alle Tage Regenwetter
  Onepager BK 1100 - Califax kommt groß heraus
  Onepager BK 1045 - All zu viel ist ungesund

Kochen mit Califax - Eine kulinarische Weltreise

Fancomic: In Wien

[Bearbeiten] Abbildung

Mosaik von Hannes Hegen: 162, 189
Mosaik ab 1976: 262, 330, 372, 411, 415, 420
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