Serbien

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(Das reale Serbien)
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Zwar gelingt es dem Zug und dessen Insassen, allen Hindernissen zum Trotz die Fahrt fortzusetzen, dennoch schaffen es die Banditen - die sich in einmaliger Überwindung heftiger nationalistischer Gegensätze zu einem fragilen Zweckbündnis vereinigt haben - durch die immer noch geöffneten Fenster den Überfall doch noch zu vollenden. Sowohl den trickreichen Abrafaxen und den Geheimagenten [[James Smith|Smith]] und [[Harry Mater|Mater]] als auch dem gerissenen Oberschurken [[Ömer Yeralti]] gelingt es aber, mit Finesse (die Abrafaxe, Smith und Mater) oder Brutalität (Yeralti) die Banditen loszuwerden.
Zwar gelingt es dem Zug und dessen Insassen, allen Hindernissen zum Trotz die Fahrt fortzusetzen, dennoch schaffen es die Banditen - die sich in einmaliger Überwindung heftiger nationalistischer Gegensätze zu einem fragilen Zweckbündnis vereinigt haben - durch die immer noch geöffneten Fenster den Überfall doch noch zu vollenden. Sowohl den trickreichen Abrafaxen und den Geheimagenten [[James Smith|Smith]] und [[Harry Mater|Mater]] als auch dem gerissenen Oberschurken [[Ömer Yeralti]] gelingt es aber, mit Finesse (die Abrafaxe, Smith und Mater) oder Brutalität (Yeralti) die Banditen loszuwerden.
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Ein Halt des Zuges in der serbischen Hauptstadt [[Belgrad]] wird erwähnt, aber nicht in der Handlung gezeigt. In Belgrad ist ein zusätzlicher [[mazedonischer Passagier]] zugestiegen.
== Das reale Serbien ==
== Das reale Serbien ==

Version vom 10:08, 16. Dez. 2021

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Der kleine Staat auf dem Balkan

Serbien ist ein Staat in Südosteuropa. Es ist Schauplatz in der Runkel-Serie und in der Orient-Express-Serie.

Inhaltsverzeichnis

Im Mosaik von Hannes Hegen

In der Runkel-Serie begegnen die Digedags und Ritter Runkel dem serbischen Ritter Janos Koloda und seiner Verlobten, der schonen Suleika. Letztere hatte in Janos' Burg an der serbischen Adria-Küste auf die Rückkehr von Janos gewartet, der noch auf einer Gesandtschaft im Orient weilte. Inzwischen gelang es jedoch einer Bande von Seeräubern, den Teufelsbrüdern, die Burg mit List zu erobern und Suleika als Geisel zu nehmen. Den Digedags und Runkel gelingt es, die Prinzessin zu befreien und zu flüchten. Dabei gerät allerdings die Burg in Brand. Der just in diesem Augenblick zurückkehrende Janos kann nur ohnmächtig zusehen, wie sein Besitz in Flammen aufgeht.

Nachdem tausenderlei Abenteuer glücklich überstanden sind, kehrt Janos nicht mehr in seine serbische Heimat zurück, sondern bleibt mit seiner Braut in der Burg ihres Vaters in Kleinasien.

Serbien ist ein gefährliches Pflaster

Im Mosaik ab 1976

Im Verlauf der Orient-Express-Serie nähert sich der Zug nach recht fröhlichen Ereignissen in Ungarn der serbischen Grenze. Wohlweislich macht das Zugpersonal alle Waggons "balkansicher", indem sämtliche Fenster vollständig geöffnet werden. Dies erweist sich trotz der Skepsis der Abrafaxe als sinnvolle Maßnahme, denn kurz nach dem Passieren der Grenze pfeifen Personal und Passagieren Kugeln aus den Gewehren zweier Banditentrupps um die Ohren. Sowohl eine Einheit serbischer als auch eine Enheit kosovarischer Kämpfer versuchen, den Orientexpress zwecks Überfall und Beute beziehungsweise Lösegelderpressung zu stoppen.

Zwar gelingt es dem Zug und dessen Insassen, allen Hindernissen zum Trotz die Fahrt fortzusetzen, dennoch schaffen es die Banditen - die sich in einmaliger Überwindung heftiger nationalistischer Gegensätze zu einem fragilen Zweckbündnis vereinigt haben - durch die immer noch geöffneten Fenster den Überfall doch noch zu vollenden. Sowohl den trickreichen Abrafaxen und den Geheimagenten Smith und Mater als auch dem gerissenen Oberschurken Ömer Yeralti gelingt es aber, mit Finesse (die Abrafaxe, Smith und Mater) oder Brutalität (Yeralti) die Banditen loszuwerden.

Ein Halt des Zuges in der serbischen Hauptstadt Belgrad wird erwähnt, aber nicht in der Handlung gezeigt. In Belgrad ist ein zusätzlicher mazedonischer Passagier zugestiegen.

Das reale Serbien

Das alte serbische Reich entstand etwa um das Jahr 600, wobei es zwischen 950 und 1050 unter byzantinischer Oberhoheit stand. Mitte des 14. Jahrhunderts stand Serbien als Zarentum auf dem Höhepunkt seiner Macht und flächenmäßigen Ausdehnung. Doch schon gegen Ende des Jahrhunderts begann der Ansturm der Türken. Die militärische Niederlage in der Schlacht auf dem Amselfeld von 1389 machte Serbien bereits tributpflichtig (die Schlacht gehört bis heute zu den bedeutendsten nationalen Traditionen Serbiens). 1459 wurde Serbien endgültig erobert und dem Osmanischen Reich einverleibt.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts führten bewaffnete Aufstandsbewegungen allmählich zur Loslösung Serbiens vom Osmanischen Reich. 1815/17 wurde Serbien zum teilautonomen Fürstentum, endgültig wurde die Unabhängigkeit des Landes mit dem Berliner Kongress von 1878 festgeschrieben, 1882 wurde es zum Königreich. In mehreren Kriegen, darunter den beiden Balkankriegen, änderte sich der Zuschnitt des serbischen Territoriums mehrfach. Nach 1918 bildete Serbien ein gemeinsames Königreich mit Kroatien, Slowenien und weiteren Gebieten (1929 umbenannt in Jugoslawien). Seit dem Zerfall Jugoslawiens nach 1991 ist Serbien wieder ein eigener Staat.

Das Mosaik gibt - insbesondere in der Orient-Express-Serie - die verworrenen Verhältnisse auf dem Balkan in der Zeit um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert recht anschaulich wieder. Die Spannungen zwischen den in Serbien ansässigen Volksgruppen werden am Beispiel der beiden Banditengruppen (orthodoxe Serben und moslemische Kosovaren) verdeutlicht. Die Grenzen des auf der Karte in Heft 289 abgebildeten Serbiens entsprechen etwa der Situation bis vor dem ersten Balkankrieg von 1912.

Es könnte korrekt sein, dem Serbien des ausgehenden 13. Jahrhunderts einen Zugang zur dalmatinischen Adriaküste zuzuschreiben, wo die Burg von Janos Koloda angesiedelt ist. Ein angesehener Ritter aus der aufstrebenden Großmacht Serbien wäre auch prädestiniert für die Teilnahme an einer diplomatischen Gesandtschaft.

Externer Link

Die Handlung folgender Mosaikhefte hat mit Serbien zu tun

Mosaik von Hannes Hegen: 104, 105, 106, 107, 108
Mosaik ab 1976: 288, 289, 290 (jeweils Schauplatz), 291 (erwähnt)
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