Ratsherr Aalsteker

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Der Ratsherr Aalsteker

Der Ratsherr Doerk Aalsteker ist eine Figur der Hanse-Serie im Mosaik ab 1976.

Doerk Aalsteker ist einer der Ratsherren von Lübeck, die im Rathaus der Stadt über Johann Rapesulver verhandeln. Er äußert sich mit tiefer Verachtung über Rapesulver, dass er in der tiefsten Hölle bei den Teufeln schmoren soll. Bürgermeister Brekewold verweist darauf, dass sie für die weltlichen Urteile zuständig seien.

Nachdem die Ratsherren einstimmig beschließen, dass Rapesulver aus dem Rat und aus der Stadt ausgewiesen wird, soll jemand anderes die Stadt auf dem Hansetag in Stralsund vertreten. Aalsteker meint sogleich ungefragt, dass er das keinesfalls tun werde. Der Bürgermeister beauftragt aber Hinricus Luneborg mit dieser wichtigen Aufgabe. Ratsherr Aalsteker merkt am Ende der Sitzung an, dass es auch in anderen Hansestädten noch Akten über die Zusammenarbeit von Hansekaufleuten mit Seeräubern geben könnte. Der Bürgermeister stimmt zu und beauftragt Aalsteker, die Akten in Wismar zu überprüfen.

Aalsteker reist mit Kapitän Gentshagen auf der Bunten Berte nach Wismar. Zu seiner Verwunderung fährt auch Luneborg mit nach Wismar. Er lädt Aalsteker in den Jungen Schweden ein, weil es dort immer den besten Matjes gab. Aalsteker meint anerkennend, dass sich Luneborg gut in der Stadt auskenne. Beim Matjesessen unterhalten sie sich über die Akten, die geprüft werden sollen. Aalsteker traue niemandem zu, dass er mit Likedeelern Geschäfte gemacht habe, aber prüfen muss er das trotzdem.

Ratsherr Aalsteker behauptet, erst am nächsten Tag ins Rathaus zu gehen. Doch er geht bereits zwei Stunden nach der Verabschiedung von Luneborg hin und lässt sich vom Rathausdiener in das Archiv von Wismar führen. Dort ist bereits Luneborg auf Aktensuche und gibt vor, ihm ein wenig zu helfen. Schließlich suchen beide nach Akten und Aalsteker wird auch mit dem Protokoll einer Gerichtsverhandlung fündig. Danach sagten die Likedeeler aus, dass sie ihre Beute an Hinricus Luneborg verkauft haben. Luneborg will ihm die Akte entreißen und rennt ihm durch das Archiv hinterher. Als sie über die Aktenschränke springen, beginnen diese zu kippen und sie richten ein Chaos an. Doch auch Luneborg findet den zweiten Teil der Akte, der Doerk Aalsteker als Neffen von Claus Wichmann nennt. Beide gehörten zur Mannschaft der Likedeeler und konnten fliehen. Nun einigen sich beide Ehrenmänner die Akten zu tauschen und dann zu vernichten. Dabei wird Aalsteker getäuscht, denn er zerschneidet ein anderes Dokument. Luneborg hat die Akte über Aalsteker eingesteckt und erpresst ihn damit. Er lässt sich von ihm einen Kredit gewähren und auch die Rückfahrt bezahlen. Außerdem soll er Luneborg bei der Bürgermeisterwahl unterstützen.

Nachdem er bereits zwölf Ratsherren überzeugen kann, Luneborg zum Bürgermeister zu wählen, will er auch noch Bramstede, Warendorp und Rentelen mit etwas Silber überzeugen. Ratsherr Hovemann will ebenfalls für zwanzig Silbermark auf ihre Seite wechseln, womit nun die Mehrheit auf der Seite von Luneborg ist. Durch seine heimlichen Absprachen gerät er bei Brekewold selbst in Verdacht, sich zum neuen Bürgermeister wählen zu lassen. Luneborg verlangt, dass er nach seiner Rückkehr aus Stralsund Neuwahlen vorschlägt.

Historisches Vorbild?

Es gab zu Beginn des 15. Jahrhunderts einen Lübecker Ratsherrn Johann Aalsteker.

Vgl. auch hier Nr. 454 (im Jahre 1408).

Der Ratsherr Doerk Aalsteker tritt in folgenden Mosaikheften auf

524, 525, 526, 528
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