Quartett zur Geschichte der Rechentechnik

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Der Mitnamenspatron des Chemnitzer Mosaikclubs hält seine "Pascaline" im Arm.

Im Fanzine des 1. Chemnitzer Mosaik-Club "Pascalifax" erschienen anfangs mehrmalig verschiedene Kinderseiten, Rezepte und Spiele. Das Quartett zur Geschichte der Rechentechnik war als Sammelbeilage in die Ausgaben Pascalifax 3, 5, 7, und 8, eingeheftet. Dadurch, dass beinahe jeder Karte außer der Farbe* (Karo, Herz, Pik, Kreuz) und dem Spielwert (6, 7, 8, 9, 10, Bube, Dame, König, Ass, Joker) neben einer Abbildung und einer Rubrik auch eine Jahreszahl und ein Name einer Persönlichkeit aus der Rechentechnikgeschichte zugeordnet sind, lässt sich das Blatt für mehrere klassische Kartenspiele nutzen.
Im Pascalifax 3 findet sich dazu folgende Bemerkung:

Hallo Kids!

Sammelt unsere Karten zur „Geschichte der Rechentechnik“ und Ihr könnt demnächst prima Quartett, Mau-Mau, Tarock, Schwarzer Peter, Skat, Super oder Zahlenstrahldomino Spielen.

Im Pascalifax 7 steht nochmals:

Hallo Kids! Inzwischen habt Ihr schon die Spielkarten 7, 8, 10, Bube, Dame und König gesammelt. Quartett könnt Ihr also schon spielen. In Nummer 8 wird dann das Skatspiel endlich vollständig. Viel Spaß so lange beim Quartett!
  • Bemerkung 1: Ein Grund, warum sich die Redaktion des Pascalifax für das französische Blatt entschied, war die Vervielfältigungstechnik über S/W-Kopierer. Ein weiterer lag in dem Anspruch, zur Untermalung der Computertechnik, außer den Bildern, möglichst alle übrigen Kartendetails mit dem PC zu erstellen. Karo, Herz, Pik und Kreuz standen zum Veröffentlichungszeitpunkt (1996) bereits standardmäßig als Sondersymbole in Schriftprogrammen, wie WORD oder WORKS zur Verfügung.
  • Bemerkung 2: Als die ersten Sammelkarten in Fanzine #3 erschienen, war zwar das Clublogo inzwischen, analog zum gezeichneten Logo auf den Covern von Pascalifax 1 und Pascalifax 2 und dem inzwischen publiziertem Stadtsignet von Chemnitz, computergeneriert und in seinem heutigen Aussehen auf dem Cover von Pascalifax 3 abgebildet, aber auf Grund der langwierigen Vorarbeiten hatte das Muster der Kartenrückseite noch das handgezeichnete Clublogo integriert. Dieses wurde bei den Originalkarten auch durchweg bis in Pascalifax 8 verwendet und bildet, abwechselnd mit dem Comicportrait von Pascal, das Muster des Rückdecks der Karten.

Inhaltsverzeichnis

Klassische Kartenspiele

Eine Spielanleitung für die genannten klassischen Kartenspiele findet sich im „Pascalifax“ nicht, da offensichtlich die Bekanntheit der Regeln vorausgesetzt wurde oder diese mit den Kindern des Clubs in der Stammschule jeweils vor dem gemeinsamen Spiel besprochen wurden.

Quartet und Schwarzer Peter

Da von jedem Wert vier Farben existieren, lässt sich schon mit der Veröffentlichung der ersten beiden Werte (Dame und König) im Heft 3 eine Zwischenstufe zwischen Quartett und Schwarzer Peter spielen, wenn man nur zwei Mitspieler voraussetzt, die jeweils eine Karte beim anderen Mitspieler ziehen und bereits bei zwei zusammengehörigen Karten aufdecken dürfen.
Da die Clubaktivitäten mit den Kindermitgliedern arbeitsgemeinschaftsähnlich organisiert waren, ergab sich noch eine weitere Variante, indem jeder (der beiden) Mitspieler seine Sammelkarten für das Spiel mitbrachte und somit das Blatt im Erstfall nicht nur acht, sondern sechzehn Karten umfasste, bei denen es nun galt, die gleichen Karten aufzudecken.
Für mehr als zwei Mitspieler empfahl sich mindestens ein Kartenumfang von zwei bis drei Sammelplatten.
Die vierzig Karten des vollständigen Decks erlauben dann wahlweise eine Verwendung des Blattes als Quartett- oder als Schwarzer-Peter-Spiel. Für Schwarzer Peter musste dann entweder ein Joker vor dem Ausgeben der Karten einbehalten werden (hierfür eignet sich wahlweise vornehmlich die „Schwarze Petra“ oder der „Schwarze Peter“) oder es bleiben, nach dem Ziehen und Auslegen der Kartenpärchen, zum Schluss zwei Verlierer, nämlich außer dem „Schwarze Peter“ noch die „Schwarze Petra“. Fürs Quartettspiel ergeben die Joker ein eigens Quartett und können ebenso, wie die anderen Werte von einem Mitspieler gewünscht werden.

SUPER

Wie bei jedem anderen „SUPER“_Spiel auch, lassen sich beim „Quartett zur Geschichte der Rechentechnik“ Vergleiche nach Superlativen formulieren. Als Beispiele seien hier genannt:

  • Vergleich der Rechentechnik (Zahlensysteme {6} < Zahlen {7} < Speicher {8} = Speicher{9} < (Zahlen-)Tafeln {10}< Rechentafeln {Bube} < Rechenstab {Dame} < Rechenmaschine {König} < Computer {Ass} – Hinweis: Joker sind vor Spielbeginn in ihrer Wertigkeit zu definieren)
  • Vergleich der Jahreszahlen
  • Vergleich der Namen (Erfinder, Rechenmeister, Rechengeräte, Speicher, Zahlensysteme) nach verschiedenen Kriterien: z.B. Anfangsbuchstabe (:Vor- oder Nachname), Buchstabenanzahl, Wortanzahl, ...

Tarock

Nach Aussortieren der Joker aus dem Deck, hat man ein vollständiges Tarockblatt zur Verfügung.
Tarock ist ein skatähnliches Kartenspiel, bei welchem die Kartenwerte ganz wie beim Skat zählen. Der Unterschied zu Skat findet sich hauptsächlich in den vier zusätzlichen Luschenkarten 6 und der Tatsache, das bei 36 Karten drei Karten in den „Skat“ gelegt werden müssen.

Zahlenstrahldomino

Eine Spielregel für das Zahlenstrahldomino ist in keiner Pascalifaxausgabe angegeben worden. Vorstellbar wäre allerdings ein einfaches Anlegen von Karten mit auf- oder absteigendem Jahreszahlenwert an eines der Enden der „Dominoschlange“. Dabei würden die bereits ausgelegten Karten die Richtung „auf-„ bzw. „absteigend“ definieren. Um beim Spiel nicht zu langweilig zu spielen, wären nachfolgende Zusatzregeln angebracht:

  • Es darf nicht nur linear an die ausgelegten Karten angelegt werden, sondern auch „Seitenabzweigungen“ sind erlaubt. (z.B. Die Starterlaubnis für eine Abzweigung wird bei gleicher Rubrik gewährt. Die Abzweigung unterliegt anschließend dem gleichen Zeitstrahlzwangprinzip, wie der Hauptdominostrang.)
  • Eine sinnvolle Beschränkung ist, dass an Karten mit solchen Zeitwerten, wie „seit Alters her“ oder „heute“ der entsprechende Zeitstrahldominoarm als beendet gilt und weiteres Anlegen nur noch an anderen Armen oder als neuer Seitenzweig möglich ist.

Das Blatt des Quartetts

Kartenwert Redundant Karo Herz Pik Kreuz
6 Rubrik Zahlensysteme Zahlensysteme Zahlensysteme Zahlensysteme
Jahreszahl im Altertum heute heute um 1700
Name duodezimal hexadezimal dezimal binär
7 Rubrik Zahlen Zahlen Zahlen Zahlen
Jahreszahl um 1700 v.Chr. um 2500 v.Chr. um 300 v.Chr. bis heute
Name babylonisch aegyptisch roemisch arabisch
8 Rubrik Speicher Speicher Speicher Speicher
Jahreszahl seit Alters her 500 v.u.Z. 1641 1890
1920
heute
Name Kerbholz Papier Zahnräder
Zahnstangen
Lochkarte
Lochstreifen
CD-ROM
9 Rubrik Speicher Speicher Speicher Speicher
Jahreszahl 1941 um 1960 heute heute
Name Relais Magnetkernspeicher Chip -
10 Rubrik Zahlentafeln Zahlentafeln Zahlentafeln Zahlentafeln
Jahreszahl Antike um 1659 um 1700 bis heute
Name Zahlentafel Artillerierichttafel Nomogramm Tafelsammlung
Bube Rubrik Rechentafeln Rechentafeln Rechentafeln Rechentafeln
Jahreszahl bis heute 500 v.u.Z. Mittelalter 1500
Name Abakus Abakus Rechenstube Adam Ries
Dame Rubrik Rechenstab Rechenstab Rechenstab Rechenstab
Bild
...
...
...
...
Jahreszahl 1624 1630 1657 heute
Name Edmound Gunther William Oughtred Seth Partige -
König Rubrik Rechenmaschine Rechenmaschine Rechenmaschine Rechenmaschine
Bild
John Napier und seine Rechenstäbchen
Die Rechenmaschine von Wilhelm Schickard
Blaise Pascal mit seiner "Pascaline"
Leibniz und seine Rechenmaschine
Jahreszahl um 1590 1623 1641 1673
Name John Napier von Merchiston Wilhelm Schickard Blaise Pascal Gottfried Wilhelm Leibniz
Ass Rubrik Computer Computer Computer Computer
Jahreszahl 1941 1957 heute heute
Name Z 3 EDV-Anlage Taschenrechner Multimedia PC
Joker Rubrik Rechentechnik-
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Bild vor Peter liegt eine Computertastatur Petra denkt: "Taschenrechner geil!" Bert rechnet mit den Fingern Berta legt Zählstäbchen
Jahreszahl - - - -
Name Schwarzer Peter Schwarze Petra Goldener Bert Goldene Berta
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