Prater

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Der Prater - eigentlich Wurstelprater - ist ein berühmter Vergnügungspark in Wien. Mehrere Hefte des Hans-Wurst-Kapitels im Mosaik ab 1976 spielen hier.

SanatoriusHans Wurst
Über dieses Bild
Prater

Inhaltsverzeichnis

Örtlichkeiten und Personal

Mehrere Teile des Praters werden im MOSAIK gezeigt. Auf dem Bild rechts ist die Umgebung des Bühnenambulatoriums von Hans Wurst und der offenen Bühne von Sanatorius dargestellt. Dort finden sich auch einige weitere Buden und Bierzelte, ein Karussell und ein Riesenrad (Ringelspiel).

Desweiteren gibt es eine Ecke, wo sich Janko Janos und seine Familie mit ihrem Zigeunerwagen niederlassen; dort steht jenes Ringelspiel, auf dem die beiden Gendarmen Bösl und Grantiger zu nachtschlafender Zeit herumtollen (es ist dies ein anderes Ringelspiel, als das bei den Bühnenambulatorien!).

Dann gibt es eine Tierschau im Prater, die - zumindest bis zur Ankunft von Hans Wurst - mit wirklich grimmigen und wilden Tieren aufwarten kann. Sie wird von einem eigenen Direktor betrieben.

Ereignisse

Ankunft

Erstmals wird der Prater bei der Ankunft von Ludas Matyi, Hans Wurst, Abrax und Brabax mit dem Zigeunerwagen der Familie Janko im Herbst 1704 erwähnt. Während unsere Freunde beim erzherzoglichen Palais absteigen, fährt Janos weiter zum Prater, wo er sich auf einige Zeit niederlassen will.

Nachdem Hans Wurst zur Faschingszeit 1705 in erzherzogliche Ungnade gefallen ist, sehen er und die beiden Abrafaxe ein Plakat, auf dem Sanatorius für seine Praxis im Prater wirbt. Das könne er doch auch, ist die einhellige Meinung. Gesagt - getan. Die drei ziehen in den Prater zu Janko Janos, und in unmittelbarer Nähe von Sanatorius errichtet der Hansl sein eigenes Bühnenambulatorium. Bis zum Frühjahr hat er den arrivierten Kollegen bei weitem überrundet. Die endgültige Entscheidung in dem ungleichen Wettbewerb wird durch Sanatorius' unheilvolle Idee herbeigeführt, den Konkurrenten in den Käfig eines gefräßigen Steppenwolfes in der Tierschau zu locken. Hans Wurst riecht den Braten und zieht dem "Hunderl" die schlechten Zähne. Nach diesem aufsehenerregenden Erfolg, der sogar vom Wiener Tagblatt gewürdigt wird, ist der Hansl DIE Attraktion im Prater.

Auch die nächsten beiden Anschläge auf ihn und seine Freunde, die nun von Alois Vierschroth und seinen beiden Handlangern Bösl und Grantiger ausgehen, übersteht der Hansl glänzend. Zunächst macht er die Gendarmen lächerlich, indem er den Grantiger in eine seiner Wasserkuren einbezieht. Später werden die beiden Spitzel von Janko Janos' Hunden verjagt, als sie die Nachrichten zu erlauschen versuchen, die das Köhlerliesel aus Transkarpathien mitgebracht hat. Sie "retten" sich in ein nahes Ringelspiel, wo sie von ihrem Nachtschicht-Kollegen kopfschüttelnd aufgefunden werden. Köhlerliesel kann ihren Bericht nunmehr ungestört vorbringen, und am nächsten Morgen brechen sie und die beiden Abrafaxe nach Ungarn auf, um Califax zu suchen.

Rückkehr

Am 3. Juli 1705 kehren Abrax und Brabax erfolglos aus Ungarn zurück. Ihr erster Weg führt sie gleich in den Prater, wo Hans Wurst immer noch lustig praktiziert; offenkundig haben ihm seine Feinde bisher nichts weiter anhaben können. Nach der Lektüre des Wiener Residenz-Spiegels fallen die Abrafaxe in eine kurze Ohnmacht und werden auf die Wurstsche Bühne gehoben; kaum hat der Hansl die schlechten Nachrichten gehört - Califax steht als Angeklagter vor dem Kriegsgericht -, geht es stante pede zum Hofkriegsrat. Als man dort aber nichts ausrichten kann, ziehen sich die drei wieder in den Prater zurück, wo Abrax und Brabax bei Janko Janos unterschlüpfen können.

Der Hansl hingegen kümmert sich weiter um sein Ambulatorium, wo er noch am selben Abend von dem undurchsichtigen Vondracek fortgelockt und in eine Spionageaffäre verwickelt wird. Die beiden Gendarmen haben das mitbekommen und können den Doktor festnehmen. Daher stehen die Abrafaxe am nächsten Morgen vor einem verrammelten Bühnenambulatorium. Auch Hans Wursts zweite Karriere als Arme-Leute-Arzt ist nunmehr beendet; niemand freut sich darüber mehr als sein alter Widersacher Sanatorius.

Das MOSAIK kehrt danach nicht wieder in den Prater zurück.

Der echte Prater

Der Prater (von lat. pratum = Wiese) ist eine Parkaue in Wien, die bereits im 12. Jahrhundert urkundlich erwähnt wurde; zunächst als Jagdgebiet. Im Jahre 1766 - d.h. gut 60 Jahre nach der MOSAIK-Handlung - wurde der Prater endlich zur allgemeinen Verfügung gestellt und im Westen des Areals siedelten sich einige Wirte und Schausteller mit ihren Buden an. Daraus entstand im Laufe der Jahre der Wurstelprater oder Volksprater genannte Vergnügungspark, der üblicherweise gemeint ist, wenn man außerhalb Wiens (also auch im MOSAIK) vom Prater spricht.

Die im MOSAIK zu sehenden Prater-Attraktionen - Tierschau, Bühnenambulatorien, Karussell, Ringelspiele, Bierzelte, kleine Buden, Zigeunerwagen - sind authentisch, wenn man von der zeitlichen Diskrepanz absieht.

Weiterführende Lektüre

Folgende Mosaikhefte spielen im Prater

1/79, 2/79, 3/79, 7/79, 8/79

erwähnt in: 10/78, 3/80
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