Mosaik von Hannes Hegen 70 - Der naschhafte Hund von Soho

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Stammdaten
Titelbild Erschienen September 1962
Nachdruck in Die Torte für Lord Groggy
Reprintmappe VI
TaschenMosaik 19
Umfang 24 Seiten
Panel 120 + Titelbild
Katalog 1.01.070
Serie Liste aller Digedags-Hefte
Hauptserie: Erfinder-Serie
Kapitel: James-Watt-Serie
Heft davor Der Kanonenraub zu Glasgow
Heft danach Lord Groggy ist dagegen

Inhaltsverzeichnis

Comic

Inhalt

Erzähler: anonymer Erzähler
Matthew Boulton, ein Fabrikbesitzer aus Soho, hat sich der Finanzierung des Projektes von James Watt angenommen und mit ihm 1775 das Unternehmen Boulton & Watt gegründet. In diesem werden die verbesserten Dampfmaschinen gebaut und die Nachfrage ist riesig. Die erste durch das neue Unternehmen produzierte Dampfmaschine erhielt John Wilkinson. Mit der von ihm erfundenen Bohrmaschine konnte der Zylinder gleichmäßig ausgebohrt und die Dampfmaschine so nach den Vorstellungen Watts gebaut werden (die diesbezüglichen Probleme sind im Heft 69 dargestellt).
Watts Kunden sind jedoch nicht immer in der Lage, die sehr teure Maschine sofort zu bezahlen, und tragen ihre Schulden mit einem Drittel der Kohlen ab, die sie gegenüber der Dampfmaschine von Newcomen nun sparen. Da dies viele letztlich bereuen, versuchen sie die Neuerungen ausfindig zu machen, um damit ihre alten Dampfmaschinen aufzupeppen. Das Zeitalter der Industriespionage scheint geboren.
Die Digedags arbeiten in dem Unternehmen Boulten & Watt und beäugen misstrauisch einen Besucher – Mr. Squeech - , der sich mit Interesse von Mr. Boulten die Neuerungen der Dampfmaschinen erläutern lässt. In ihren Überlegungen werden sie von James Watt gestört, der sie bittet, einen Brief an Wilkinson zu überbringen.
Die für die Reise vorgesehene Postkutsche wird gerade repariert, so dass Dig und Dag noch genügend Zeit bleibt, den Gourmettempel von Ben Beef zu besuchen. Vor dem Lokal wartet ein Hund der Marke Riesenbernhardiner auf sein Herrchen und tut Dig leid. Er gibt ihm ein Stück Zucker, worauf sich dieser losreißt und den beiden in das Lokal folgt. Die Digedags bestellen bei dem Wirt erlesene Speisen und für das „Schoßhündchen“ ein paar herzhafte Knochen. Als diese verspeist werden, ärgern sich die umliegenden Gäste Lord Bluff und Sir Pokerface über die lauten Geräusche der knackenden Knochen. Der Hund wird daraufhin aus dem Lokal geschmissen.
Nachdem die Digedags indianische Suppe, Kalkutta-Huhn und türkische Pastete verspeist haben, bekommt Dig Magendrücken. Dag schickt ihn in die Apotheke, um einen Schluck von Doktor Fergussons bittersüßem Magentrost einzunehmen. Als er die Geldbörse etwas nachlässig in seine Jackentasche steckt, wird ein Taschendieb darauf aufmerksam. Er stiehlt Dag die Brieftasche und verschwindet, als dieser die Rechnung verlangt. Es kommt, wie es kommen muss; nachdem der Wirt unter abenteuerlichen Begründungen die Preise noch schnell anhebt (die türkische Pastete kostet wegen der Absetzung des Sultans drei Shilling mehr), gesteht Dag ein, dass er kein Geld hat und beraubt wurde. Das bringt Ben Beef natürlich auf die Palme. Er glaubt Dag kein Wort und lässt ihn wegen Zechprellerei verhaften. Dig kommt gerade aus der Apotheke zurück, als Dag im Gefängniswagen weggebracht wird.
Dig versucht zu ergründen, warum Dag verhaftet wurde, und will mit der Befragung des Wirts der Gaststube beginnen. Dieser springt ihm gleich beim Betreten der Gaststube an den Kragen und will auch ihn verhaften lassen. Seine Frau ist jedoch der Ansicht, dass er seine Schuld abarbeiten könne. So wird Dig in die Küche gebracht und mit der Säuberung des schmutzigen Geschirrs beauftragt. Da dies in Digs Augen eines Facharbeiters von Boulton & Watt unwürdig ist, ersinnt er eine List: Er tauscht das saubere Geschirr aus dem Schrank mit dem schmutzigen vor dem Schrank und ruck-zuck ist er fertig. Die Wirtsleute staunen nicht schlecht über diesen Heinzelmännchentrick. Für Dig wird es allerdings brenzlich, als er beauftragt wird, das vermeindlich saubere Geschirr im Schrank zu putzen. Aber er weiß sich Rat, stellt einen Stiefelknecht unter den Schrank und verlangt vom Wirt die auf dem Schrank stehende Terrine. Der Wirt tritt auf den Stiefelknecht, der Schrank kippt um, das Geschirr heraus und die Wirtsleute aus den Latschen - ein veritabler Ehestreit ist die Folge. Dig wird zum Kellnerdienst abkommandiert und trifft auf Mr. Squeech und dessen Advokaten Tristan Sherrynose. Er hört zufällig, dass der Advokat Mr. Squeech die Pläne besorgen will, da ihm bekannt geworden sei, dass ein enger Mitarbeiter Watts ins Gefängnis eingeliefert worden ist. Dig beschließt, Dag im Gefängnis zu warnen. Dahin kommt er seiner Meinung nach am schnellsten, wenn er dem Advokaten Tinte über seinen Pudding gießt. Doch er wird nur aus Ben Beefs Gaststube geworfen.
Wenig später beobachtet Dig Mr. Sherrynose, wie dieser sich Eintritt in das Gefängnis verschafft und zu Dag gebracht werden will. Dort angekommen, schlägt Mr. Sherrynose Dag einen Handel vor: Er vertritt ihn vor Gericht und bekommt als Gegenleistung das Neueste über Watts Dampfmaschine. Dag geht zum Schein auf diesen Vorschlag ein und skizziert unter aberwitzigen Erklärungen ein Maschinenmonster an die Gefängniswand. Der Advokat bedankt sich und überreicht vor dem Gefängnis Mr. Squeech seine Mitschriften. Dig glaubt daraufhin, Dag habe alles verraten, und will nun erst recht ins Gefängnis, um ihm die Meinung zu sagen.
Zunächst stielt er vor den Augen einer Marktfrau einen Apfel. Diese hat jedoch Mitleid mit ihm und gibt ihm einen zweiten. Dig wird von einem Jungen zur Rede gestellt. Als er ihm erklärt, er wolle ins Gefängnis, nimmt ihn dieser mit zu einer geheimen Druckerei, wo Flugblätter mit den Schandtaten des Mr. Squeech gedruckt werden. Wenn er die verteilt, fliegt er garantiert ins Gefängnis. Dig ist hoch erfreut und macht sich auf den Weg. Er verteilt lautstark die Flugblätter, aber so richtig scheint sich keiner dafür zu interessieren. Als ihn eine Ziege ärgert, wird er von dieser durch ein Fenster genau in die gute Stube von Mr. Squeech gestoßen, der gerade mit Mr. Sherrynose über den Plänen von Dag sitzt. Mr. Squeech liest das Flugblatt und lässt Dig zu dessen Ärger nur aus dem Haus werfen, da er nicht möchte, dass die in dem Flugblatt beschriebenen Geschäfte in einer Gerichtsverhandlung öffentlich zur Sprache kommen.
Ted bietet ihm seine Hilfe an und läuft zu James Watt. Dieser bittet ihn, einen Brief, den er an den Gefängnisdirektor geschrieben und worin er 100 Pfund Kaution für die Freilassung Dags angeboten hat, zu überbringen.
In der Zwischenzeit unternimmt Dig einen neuen Versuch, inhaftiert zu werden. In einer Seitenstraße schreibt er in großen Lettern mit Farbe „Squeech betrügt!“ an die Wand. Ein Polizist beobachtet ihn zwar, teilt Dig aber auf Nachfrage mit, dass er nicht lesen könne. Dig knallt den Farbeimer aufs Pflaster und will dem Polizisten in den Hintern treten, rutscht aber auf seiner eigenen Farbe aus. Der hilfsbereite Polizist hilft ihm noch beim Aufstehen!
Resigniert steht Dig auf der Straße, als gegenüber der Riesenbernhardiner vor einem Laden angebunden wird. Kaum ist der Hund allein, reißt er sich los und schleppt Dig in das Nobelrestaurant von Ben Beef. Die altbekannten Gäste sind zunächst sprachlos über diese Frechheit. Gerade als Dig heraus geworfen werden soll, erscheint das Herrchen des Hundes und beschuldigt Dig, seinen Nebukadnezar entführt zu haben. Dig wird nun endlich abgeführt und trifft vor dem Gefängnistor Dag, der gerade entlassen wird. Dig beschuldigt Dag lautstark, Watts Geheimnis verraten zu haben, doch dieser beschwichtigt ihn und zeigt ihm ein Ungetüm, welches gerade auf der Straße zum Schrottplatz gebracht wird. Dig entschuldigt sich noch und dann fällt das Tor hinter ihm zu. Dag steht draußen und überlegt, wie er es anstellt, auch wieder eingesperrt zu werden!

Figuren

Bemerkungen

Redaktioneller Teil

  • Die Rückseite des Heftes liefert eine kurze Vorschau unter dem Titel Der Kniff mit der Kurbel.

Mitarbeiter

Weitere Besonderheiten

  • Wann genau Renate Rauschenbachs Mitarbeit am Mosaik endete, ist nicht bekannt. Da es irgendwann 1962 gewesen sein soll, wird sie in der MosaPedia als Notlösung nur bis zum Juniheft unter den Zeichner/Innen geführt.
  • Einer Teilauflage des Heftes lag die letzte Beilage aus der Reihe Steinchen an Steinchen bei. Unter der Anrede Liebe "Mosaik"-Leser! wird über die Einstellung der Beilagen informiert (Bild 1). Der Grund dafür war wohl mangelnde Papierversorgung, die bereits zu einer verringerten Auflage des Mosaiks geführt hatte - obwohl es sich bestens verkaufte! (Quelle: Die geheime Geschichte der Digedags)
  • Eine kleine Auflage des Heftes wurde textlich und bildlich unverändert auf holzfreiem Papier gedruckt. Diese Hefte wurden an Redaktions- und Druckereimitarbeiter abgegeben.
  • Für den Sammelband Die Torte für Lord Groggy wurde die Kartusche auf Seite 2 von Hannes Hegen neu gezeichnet.

Externe Links

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