Mosaik von Hannes Hegen 69 - Der Kanonenraub zu Glasgow

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:Erzähler: [[Digedags]] in der dritten Person
:Erzähler: [[Digedags]] in der dritten Person
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:In der Stadt [[Glasgow]], in der sich die Digedags aufhalten, befindet sich eine große Kaserne der englischen Streitkräfte, um Unruhen zu vermeiden. Zwar hatte der englische König vor fast zwanzig Jahren (1746) den schottischen Thronfolger [[Charles Edward]] in der [[Schlacht von Culloden]] geschlagen, doch immer noch gab es Anhänger des schottischen Königshauses, der [[Stuarts]].
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:In der Stadt [[Glasgow]], in der sich die Digedags aufhalten, befindet sich eine große [[Kaserne in Glasgow|Kaserne]] der [[Engalnd|englischen]] [[Englische Besatzung von Glasgow|Streitkräfte]], um Unruhen zu vermeiden. Zwar hatte der [[Georg III.|englische König]] vor fast zwanzig Jahren (1746) den schottischen Thronfolger [[Charles Edward Stuart|Bonnie Prince Charlie]] in der [[Schlacht von Culloden]] geschlagen, doch immer noch gab es Anhänger des [[Schottland|schottischen]] Königshauses, der [[Stuarts]].
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:Die Digedags sind bei [[James Watt]] geblieben, um ihn bei seinen Versuchen, die [[atmosphärische Dampfmaschine|Dampfmaschine von Newcomen]] zu verbessern, behilflich zu sein. Zu diesem Zweck halten sie sich vor der eingangs beschriebenen Kaserne auf, vor der ein [[Glasgower Wachsoldat|Posten]] Wache schiebt. Auch die vor der Kaserne stehende Kanone zieht die Aufmerksamkeit der Digedags auf sich. Da der Posten bei der geplanten Aktion eher hinderlich ist, beschließen [[Dig]] und [[Dag]] den Wachposten so lange zu ärgern, bis dieser verschwindet. Der arme Soldat muss nun die Tortouren der Digedags ertragen, welche ihn mit allerlei Klimbim von vorne und hinten behängen (Apfel, Mohrrübe, Wassereimer, Vogelkäfig u.v.a.m.). Er bewegt sich aber nicht vom Fleck. Nachdem kein Platz mehr zum behängen ist, wird im Stadtpark eine große Tüte voller Maikäfer gesammelt und dem armen Soldaten in die Uniform geschüttet. Dieser – bis dahin standhaft – kann dem einsetzenden Juckreiz nicht widerstehen und hüpft nur so umher. Daraufhin wird er vom [[Glasgower Oberleutnant|wachhabenden Offizier]] wegen Ungehorsams abgeführt. Diesen Moment nutzen die Digedags, um die nun unbeaufsichtigte Kanone zu mopsen. Ein Streich mit weit reichenden Folgen – wie sich zeigen wird.
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:Die Digedags sind bei [[James Watt]] geblieben, um ihn bei seinen Versuchen behilflich zu sein, die [[atmosphärische Dampfmaschine|Dampfmaschine von Newcomen]] zu verbessern. Aktuell versuchen sie, einen möglichst ebenmäßig geformten Kolben zu "organisieren". Zu diesem Zweck drücken sie sich um die eingangs beschriebene Kaserne herum, denn die davor stehende [[Kanone in Glasgow|Kanone]] hat die gesuchte Form. Da der wachhabende [[Glasgower Wachsoldat|Posten]] bei der geplanten "Aktion" eher hinderlich ist, wollen [[Dig]] und [[Dag]] ihn so lange ärgern, bis er verschwindet. Der arme Soldat muss nun die Torturen der Digedags ertragen, welche ihn mit allerlei Klimbim von vorne und hinten behängen (Apfel, [[Mohrrübe]], Wassereimer, Vogelkäfig u.v.a.m.). Er bewegt sich aber nicht vom Fleck. Nachdem kein Platz mehr zum behängen ist, wird im [[Stadtpark von Glasgow|Stadtpark]] eine große Tüte voller [[Maikäfer]] gesammelt und dem armen Soldaten in die Uniform geschüttet. Dieser – bis dahin standhaft – kann dem einsetzenden Juckreiz nicht widerstehen und hüpft nur so umher. Daraufhin wird er vom [[Glasgower Oberleutnant|zuständigen Offizier]] wegen Ungehorsams abgeführt. Diesen Moment nutzen die Digedags, um die nun unbeaufsichtigte Kanone zu mopsen. Ein Streich mit weit reichenden Folgen – wie sich zeigen wird.
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:An einen zufällig vorbeifahrenden mit Kohlköpfen beladenen [[Bauernwagen]] wird die Kanone angehängt und fährt nun schön gemächlich zum Stadttor. Vorher geht es aber noch bergauf, wodurch sich das Kanonenrohr nach unten neigt und die enthaltene Kugel freigibt. Dieser hopst auf dem holprigen Pflaster genau auf die vor der Kaserne sauber aufgeschichtete Pyramide von Kanonenkugeln zu und sprengt diese auseinander. Durch die zahlreichen Einschläge wird in der Kaserne ein heilloses Durcheinander ausgelöst, da die Wachhabenden zweifelsfrei davon überzeugt sind, dass jetzt die Schotten kommen!
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:An einen zufällig vorbeifahrenden, mit Kohlköpfen beladenen [[Teds Wagen|Bauernwagen]] wird die Kanone angehängt und fährt nun schön gemächlich zum Stadttor. Vorher geht es aber noch bergauf, wodurch sich das Kanonenrohr nach unten neigt und die enthaltene Kugel freigibt. Sie hopst auf dem holprigen Pflaster genau auf die vor der Kaserne sauber aufgeschichtete Pyramide von Kanonenkugeln zu und sprengt diese auseinander. Durch die zahlreichen Einschläge wird in der Kaserne ein heilloses Durcheinander ausgelöst, da die Wachhabenden zweifelsfrei davon überzeugt sind, dass jetzt die Schotten kommen!
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:Am Stadttor angekommen, verstecken sich Dig und Dag in den Kohlköpfen. Die [[Wachsoldaten am Stadttor von Glasgow|Stadttorsoldaten]] fragen zwar den [[Kohlbauer Ted|Bauern]] was er mit der Kanone wolle, dieser denkt allerdings er wird gefrotzelt und antwortet schlagkräftig. Daher darf er passieren.
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:Am Stadttor angelangt, verstecken sich Dig und Dag in den Kohlköpfen. Die [[Wachsoldaten am Stadttor von Glasgow|Stadttorsoldaten]] fragen zwar den [[Kohlbauer Ted|Bauern]] was er mit der Kanone wolle, dieser denkt allerdings, er werde gefrotzelt, und antwortet schlagkräftig. Daher darf er passieren.
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:Die Digedags haben Glück, da der Wagen auch zufällig an der stillgelegten Töpferei vor den Stadttoren, wo Watt seine [[Werkstatt]] eingerichtet hat, vorbeiholpert. Die Kanone wird abgeschnitten, im Schuppen verstaut und in anschließender tagelanger Arbeit zersägt. Mit dem herausgeschnittenen Stück überraschen sie Watt, der gerade mit seinem Assistenten, [[John Gardiner]], einen Zylinder begutachtet, den [[Mr. Winter]] – ein wegen seiner Geschicklichkeit weit gerühmter Klempnermeister – angefertigt hat. Aber auch dieses Meisterwerk genügt nicht Watts Ansprüchen. Stolz präsentieren daraufhin die Digedags ihren „Zylinder“. Watt glaubt ihnen die Geschichte von der gestohlenen Kanone nicht. Außerdem beraubt er die Digedags ihrer Illusionen von der Genauigkeit der Bohrung in dem Rohr.  
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:Die Digedags haben Glück, da der Wagen auch zufällig an der stillgelegten [[Watts Werkstatt bei Glasgow|Töpferei]] vor den Stadttoren vorbeiholpert, wo Watt seine Werkstatt eingerichtet hat. Die Kanone wird abgeschnitten, im Schuppen verstaut und in anschließender tagelanger Arbeit zersägt. Mit dem herausgeschnittenen Stück überraschen sie Watt, der gerade mit seinem Assistenten [[John Gardiner]] einen Zylinder begutachtet, den [[Mr. Winter]] – ein wegen seiner Geschicklichkeit weit gerühmter Klempnermeister – angefertigt hat. Aber auch dieses Meisterwerk genügt nicht Watts Ansprüchen. Stolz präsentieren daraufhin die Digedags ihren „Zylinder“. Watt glaubt ihnen die Geschichte von der gestohlenen Kanone nicht. Außerdem beraubt er die Digedags ihrer Illusionen von der Genauigkeit der Bohrung in dem Rohr.  
:James Watt hat in [[Mr. Roebuck]] zwar einen überaus geduldigen Geldgeber gefunden, da die Versuche, die Dampfmaschine zu verbessern, jedoch sehr kostspielig sind, unterbricht Watt zunächst seine Arbeit, um erst einmal ein bisschen Geld für seinen eigenen Lebensunterhalt zu verdienen.
:James Watt hat in [[Mr. Roebuck]] zwar einen überaus geduldigen Geldgeber gefunden, da die Versuche, die Dampfmaschine zu verbessern, jedoch sehr kostspielig sind, unterbricht Watt zunächst seine Arbeit, um erst einmal ein bisschen Geld für seinen eigenen Lebensunterhalt zu verdienen.
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:Zu diesem Zweck verdingt er sich als Landmesser in dem von rauen Bergen umgebenen Tal [[Glen More]], wo der [[Kaledonische Kanal]] entstehen soll. Dabei erzählt er den Digedags von dem [[Ungeheuer von Loch Ness]]. In einer Arbeitspause dösen die Digedags unter einem Weidenbaum ein und träumen den gleichen Traum: Dag wird von dem Ungeheuer von Loch Ness (welches ganz nett aussieht) gefangen gehalten und Dig muss seine mühevoll geangelten, zahlreichen Fische zur Besänftigung abtreten. Erst als das Ungeheuer satt ist und einschläft, kann Dag befreit werden.
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:Zu diesem Zweck verdingt er sich als [[Vermessungswesen im Mosaik|Landmesser]] in dem von rauhen Bergen umgebenen Tal [[Glen More]], wo der [[Kaledonischer Kanal|Kaledonische Kanal]] entstehen soll. Dabei erzählt er den Digedags von dem [[Nessie|Ungeheuer]] von [[Loch Ness]]. In einer Arbeitspause dösen die Digedags unter einem Weidenbaum ein und träumen den gleichen Traum: Dag wird von dem Ungeheuer von Loch Ness (welches ganz nett aussieht) gefangen gehalten und Dig muss seine mühevoll geangelten, zahlreichen Fische zur Besänftigung abtreten. Erst als das Ungeheuer satt ist und einschläft, kann Dag befreit werden.
:Als sie nach dem Aufwachen Watt erzählen, dass sie das Ungeheuer getroffen haben, glaubt dieser das natürlich nicht, was die Digedags sehr ärgert. Doch groß Zeit dafür bleibt nicht. Eine ganze Garnison englischer Soldaten durchkämmt die Gegend auf der Suche nach der geraubten Kanone und treibt jede Menge Wild vor sich her. Als aus einem Versteck Schüsse fallen, werden diese natürlich wieder den aufständischen Schotten angehängt und die Garnison ergreift die Flucht.
:Als sie nach dem Aufwachen Watt erzählen, dass sie das Ungeheuer getroffen haben, glaubt dieser das natürlich nicht, was die Digedags sehr ärgert. Doch groß Zeit dafür bleibt nicht. Eine ganze Garnison englischer Soldaten durchkämmt die Gegend auf der Suche nach der geraubten Kanone und treibt jede Menge Wild vor sich her. Als aus einem Versteck Schüsse fallen, werden diese natürlich wieder den aufständischen Schotten angehängt und die Garnison ergreift die Flucht.
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:Die Jagdgesellschaft, die so zu einer reichen Beute kam, erscheint kurz darauf aus dem Versteck und freut sich über das Jagdglück und darüber, Watt zu treffen. Im Laufe des Gesprächs entwickelt sich ein handfester Streit zwischen Befürwortern der Dampfmaschine (Gruben-, Spinnmaschinen- und Webstuhlfabrikbesitzern u.a.) und den Gegnern (Holzlieferanten, Schafherdenbesitzern u.a.). Watt versucht zwar noch zu vermittelt – jedoch ohne Erfolg. Die „feinen“ Leute dreschen mit dem erbeuteten Wild aufeinander ein, das die Federn nur so fliegen.
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:Die Jagdgesellschaft, die so zu einer reichen Beute kommt, erscheint kurz darauf aus dem Versteck und freut sich über das Jagdglück und darüber, Watt zu treffen. Im Laufe des Gesprächs entwickelt sich ein handfester Streit zwischen Befürwortern der Dampfmaschine (Gruben-, Spinnmaschinen- und Webstuhlfabrikbesitzern u.a.) und den Gegnern (Holzlieferanten, Schafherdenbesitzern u.a.). Watt versucht zwar noch zu vermitteln – jedoch ohne Erfolg. Die „feinen“ Leute dreschen mit dem erbeuteten Wild aufeinander ein, dass die Federn nur so fliegen.
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:Nachdem die Streithähne sich wieder beruhigt und die Digedags mit Watt auch die zerstörten Messlatten wieder aufgestellt haben, erscheint der Bauführer der Kanalgesellschaft, [[Mr. Ramshorn]], mit der aktuellen Ausgabe der [[Zeitung „The Glasgow Guardian“]] in der von Panikhandlungen an der [[Londoner Börse]] die Rede ist. Grund ist natürlich die von schottischen Aufständischen gestohlene Kanone, mit der englische Kasernen beschossen werden.
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:Nachdem die Streithähne sich wieder beruhigt und die Digedags mit Watt auch die zerstörten Messlatten wieder aufgestellt haben, erscheint der Bauführer der Kanalgesellschaft, [[Mr. Ramshorn]], mit der aktuellen Ausgabe des ''[[The Glasgow Guardian|Glasgow Guardian]]'', in der von Panikhandlungen an der [[Londoner Börse]] die Rede ist. Grund ist natürlich die von "schottischen Aufständischen" gestohlene Kanone, mit der englische Kasernen beschossen werden.
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:Watt fährt daraufhin nach London, um dem Parlament seine Patentschrift zur Verbesserung der Dampfmaschine anzutragen. Er bittet um die Zustimmung des Hohen Hauses. Wie auch bei der Jagdgesellschaft kommt es hier zu einem Streit zwischen Befürwortern und Gegnern, welcher damit endet, dass [[Mr. Woodbecker]] (Holzhändler) [[Mr. Smokerton]] eine Schnupftabaksdose an den Kopf wirft und sich der Tabak im ganzen Parlament verbreitet. Nach einer herzhaften Niesattacke der Abgeordneten wird für den Antrag Watts gestimmt. Watt ist darüber hoch erfreut.
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:Watt fährt daraufhin nach London, um dem Parlament seine Patentschrift zur Verbesserung der Dampfmaschine anzutragen. Er bittet um die Zustimmung des Hohen Hauses. Wie auch bei der Jagdgesellschaft kommt es hier zu einem Streit zwischen Befürwortern und Gegnern, welcher damit endet, dass [[Mr. Woodpecker]] (Holzhändler) [[Mr. Smokerton]] eine Schnupftabaksdose an den Kopf wirft und sich der Tabak im ganzen Parlament verbreitet. Nach einer herzhaften Niesattacke der Abgeordneten wird für den Antrag Watts gestimmt. Watt ist darüber natürlich hocherfreut.
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:Doch die Freude währt nicht lange; die Aktien des Eisenwerkes von Mr. Roebuck, der Geldgeber Watts, verlieren an der Londoner Börse rasant an Wert, da sich das Gerücht verbreitet hat, dass in Schottland ein Aufstand im Gange sei. Die Digedags versuchen daraufhin die Geschichte aufzuklären und gestehen ihren Kanonenraub auf dem Börsenparkett ein. Da ihnen keiner glaubt, wollen sie es an einem [[Londoner Wachsoldat|Gardist]], der vor dem königlichen Schloss Dienst tut, unter den Augen der Börsenleute beweisen. In Ermangelung an Maikäfern werden dem Soldaten eine Tüte Ameisen in die Uniform geschüttet. Er bewegt sich aber kein Stück, da er sich listigerweise mit Insektenschutzmittel eingecremt hat. Es folgt die bereits bekannte Behängung mit allerlei Unrat, bis Dig schließlich Mr. Woodpecker unter den Börsenleuten entdeckt und seine Schnupftabaksdose einfordert. Dem unglücklichen Soldaten wird eine übergroße Ladung Schnupftabak ins Gesicht geblasen. Nachdem sich dieser nach zwei, drei Luftsprüngen entladen hat, wird er wegen Disziplinlosigkeit abgeführt und die Börsenleute vom Platz gejagt. Die Digedags haben sich hinter der vor dem königlichen Schloss stehenden Kanone versteckt und könnten diese erneut stehlen. Aber wozu? Ihnen glaubt ja doch keiner!
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:Doch die Freude währt nicht lange; die Aktien des Eisenwerkes von Mr. Roebuck, des Geldgebers von Watt, verlieren an der Londoner Börse rasant an Wert, da sich das Gerücht verbreitet hat, dass in Schottland ein Aufstand im Gange sei. Die Digedags versuchen daraufhin, die Geschichte aufzuklären, und gestehen ihren Kanonenraub auf dem Börsenparkett ein. Da ihnen keiner glaubt, wollen sie es an einem [[Londoner Wachsoldat|Gardisten]], der vor dem [[Königliches Schloss in London|königlichen Schloss]] Dienst tut, unter den Augen der Börsenleute beweisen. In Ermangelung passender Maikäfer wird dem Soldaten eine Tüte Ameisen in die Uniform geschüttet. Er bewegt sich aber kein Stück, da er sich listigerweise mit Insektenschutzmittel eingecremt hat. Es folgt die bereits bekannte Behängung mit allerlei Unrat, bis Dig schließlich Mr. Woodpecker unter den Börsenleuten entdeckt und seine Schnupftabaksdose einfordert. Dem unglücklichen Soldaten wird eine übergroße Ladung Schnupftabak ins Gesicht geblasen. Nachdem sich dieser nach zwei, drei Luftsprüngen entladen hat, wird er wegen Disziplinlosigkeit abgeführt und werden die Börsenleute vom Platz gejagt. Die Digedags haben sich hinter der vor dem königlichen Schloss stehenden Kanone versteckt und könnten nun auch diese stehlen. Aber wozu? Ihnen glaubt ja doch keiner!
=== Figuren ===
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:* '''London:''' Parlamentspräsident [[Jonathan Brabble]], [[Mr. Roebuck]], [[britischer Regierungssprecher]], [[Londoner Börsenhändler]], [[Londoner Wachsoldat]], [[Londoner Wachoffizier]]
:* '''London:''' Parlamentspräsident [[Jonathan Brabble]], [[Mr. Roebuck]], [[britischer Regierungssprecher]], [[Londoner Börsenhändler]], [[Londoner Wachsoldat]], [[Londoner Wachoffizier]]
:* '''erwähnte Personen:''' König [[Georg III.]], [[Thomas Newcomen]], [[Charles Edward Stuart]] ("Bonnie Prince Charlie"), [[Matthew Boulton]]
:* '''erwähnte Personen:''' König [[Georg III.]], [[Thomas Newcomen]], [[Charles Edward Stuart]] ("Bonnie Prince Charlie"), [[Matthew Boulton]]
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:* '''Tiere:''' Hunde, Elster, Papagei, Maikäfer, Pferde, Hasen, [[Nessie]], Forellen, Füchse, Fasane, Reh, Wildschweine, weiße Mäuse, Singvogel
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:* '''Tiere:''' Hunde, Elster, Papagei, [[Maikäfer]], Pferde, Hasen, [[Nessie]], Forellen, Füchse, Fasane, Reh, Wildschweine, weiße Mäuse, Singvogel
=== Bemerkungen ===
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:* Die [[Schlacht von Culloden]] von 1746 wird erwähnt.
:* Die [[Schlacht von Culloden]] von 1746 wird erwähnt.
:* Das Auftreten von [[Nessie]] ist eine der merkwürdigsten Begegnungen der Digedags.
:* Das Auftreten von [[Nessie]] ist eine der merkwürdigsten Begegnungen der Digedags.
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:* Zeitung in Glasgow: [[The Glasgow Guardian]]
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:* Zeitung in [[Glasgow]]: ''[[The Glasgow Guardian]]''
== Mitarbeiter ==
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:* '''Texte:''' [[Lothar Dräger]], [[Hannes Hegen]], [[Hans Oesterreicher]]  
:* '''Texte:''' [[Lothar Dräger]], [[Hannes Hegen]], [[Hans Oesterreicher]]  
:* '''Zeichnungen:''' [[Horst Boche]], [[Edith Hegenbarth]], [[Egon Reitzl]], [[Lona Rietschel]], [[Gisela Zimmermann]]  
:* '''Zeichnungen:''' [[Horst Boche]], [[Edith Hegenbarth]], [[Egon Reitzl]], [[Lona Rietschel]], [[Gisela Zimmermann]]  
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:* '''Koloration:''' [[Jochen Arfert]], [[Brigitte Lehmann]]
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:* '''Kolorierung:''' [[Jochen Arfert]], [[Brigitte Lehmann]]
==Redaktioneller Teil==
==Redaktioneller Teil==
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:* Wann genau [[Renate Rauschenbach]]s Mitarbeit am Mosaik endete, ist nicht bekannt. Da es irgendwann 1962 gewesen sein soll, wird sie in der [[MosaPedia]] als Notlösung nur bis zum [[67|Juniheft]] unter den Zeichner/Innen geführt.
:* Wann genau [[Renate Rauschenbach]]s Mitarbeit am Mosaik endete, ist nicht bekannt. Da es irgendwann 1962 gewesen sein soll, wird sie in der [[MosaPedia]] als Notlösung nur bis zum [[67|Juniheft]] unter den Zeichner/Innen geführt.
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:* Dem Heft lag die Beilage aus der Reihe ''[[Steinchen an Steinchen]]'' bei, mit dem Titel "[[Mit Professor Wunderlich im Jahre 2000]]".
== Externe Links ==
== Externe Links ==

Version vom 04:08, 17. Jan. 2008

Stammdaten
Titelbild Erschienen August 1962
Nachdruck in Die Torte für Lord Groggy
Reprintmappe VI
Umfang 24 Seiten
Panel 108 + Titelbild
Katalog 1.01.069
Serie Liste aller Digedags-Hefte
Hauptserie: Erfinder-Serie
Kapitel: James-Watt-Serie
Heft davor Die Vier vom Sklavenschiff
Heft danach Der naschhafte Hund von Soho

Inhaltsverzeichnis

Comic

Inhalt

Erzähler: Digedags in der dritten Person
In der Stadt Glasgow, in der sich die Digedags aufhalten, befindet sich eine große Kaserne der englischen Streitkräfte, um Unruhen zu vermeiden. Zwar hatte der englische König vor fast zwanzig Jahren (1746) den schottischen Thronfolger Bonnie Prince Charlie in der Schlacht von Culloden geschlagen, doch immer noch gab es Anhänger des schottischen Königshauses, der Stuarts.
Die Digedags sind bei James Watt geblieben, um ihn bei seinen Versuchen behilflich zu sein, die Dampfmaschine von Newcomen zu verbessern. Aktuell versuchen sie, einen möglichst ebenmäßig geformten Kolben zu "organisieren". Zu diesem Zweck drücken sie sich um die eingangs beschriebene Kaserne herum, denn die davor stehende Kanone hat die gesuchte Form. Da der wachhabende Posten bei der geplanten "Aktion" eher hinderlich ist, wollen Dig und Dag ihn so lange ärgern, bis er verschwindet. Der arme Soldat muss nun die Torturen der Digedags ertragen, welche ihn mit allerlei Klimbim von vorne und hinten behängen (Apfel, Mohrrübe, Wassereimer, Vogelkäfig u.v.a.m.). Er bewegt sich aber nicht vom Fleck. Nachdem kein Platz mehr zum behängen ist, wird im Stadtpark eine große Tüte voller Maikäfer gesammelt und dem armen Soldaten in die Uniform geschüttet. Dieser – bis dahin standhaft – kann dem einsetzenden Juckreiz nicht widerstehen und hüpft nur so umher. Daraufhin wird er vom zuständigen Offizier wegen Ungehorsams abgeführt. Diesen Moment nutzen die Digedags, um die nun unbeaufsichtigte Kanone zu mopsen. Ein Streich mit weit reichenden Folgen – wie sich zeigen wird.
An einen zufällig vorbeifahrenden, mit Kohlköpfen beladenen Bauernwagen wird die Kanone angehängt und fährt nun schön gemächlich zum Stadttor. Vorher geht es aber noch bergauf, wodurch sich das Kanonenrohr nach unten neigt und die enthaltene Kugel freigibt. Sie hopst auf dem holprigen Pflaster genau auf die vor der Kaserne sauber aufgeschichtete Pyramide von Kanonenkugeln zu und sprengt diese auseinander. Durch die zahlreichen Einschläge wird in der Kaserne ein heilloses Durcheinander ausgelöst, da die Wachhabenden zweifelsfrei davon überzeugt sind, dass jetzt die Schotten kommen!
Am Stadttor angelangt, verstecken sich Dig und Dag in den Kohlköpfen. Die Stadttorsoldaten fragen zwar den Bauern was er mit der Kanone wolle, dieser denkt allerdings, er werde gefrotzelt, und antwortet schlagkräftig. Daher darf er passieren.
Die Digedags haben Glück, da der Wagen auch zufällig an der stillgelegten Töpferei vor den Stadttoren vorbeiholpert, wo Watt seine Werkstatt eingerichtet hat. Die Kanone wird abgeschnitten, im Schuppen verstaut und in anschließender tagelanger Arbeit zersägt. Mit dem herausgeschnittenen Stück überraschen sie Watt, der gerade mit seinem Assistenten John Gardiner einen Zylinder begutachtet, den Mr. Winter – ein wegen seiner Geschicklichkeit weit gerühmter Klempnermeister – angefertigt hat. Aber auch dieses Meisterwerk genügt nicht Watts Ansprüchen. Stolz präsentieren daraufhin die Digedags ihren „Zylinder“. Watt glaubt ihnen die Geschichte von der gestohlenen Kanone nicht. Außerdem beraubt er die Digedags ihrer Illusionen von der Genauigkeit der Bohrung in dem Rohr.
James Watt hat in Mr. Roebuck zwar einen überaus geduldigen Geldgeber gefunden, da die Versuche, die Dampfmaschine zu verbessern, jedoch sehr kostspielig sind, unterbricht Watt zunächst seine Arbeit, um erst einmal ein bisschen Geld für seinen eigenen Lebensunterhalt zu verdienen.
Zu diesem Zweck verdingt er sich als Landmesser in dem von rauhen Bergen umgebenen Tal Glen More, wo der Kaledonische Kanal entstehen soll. Dabei erzählt er den Digedags von dem Ungeheuer von Loch Ness. In einer Arbeitspause dösen die Digedags unter einem Weidenbaum ein und träumen den gleichen Traum: Dag wird von dem Ungeheuer von Loch Ness (welches ganz nett aussieht) gefangen gehalten und Dig muss seine mühevoll geangelten, zahlreichen Fische zur Besänftigung abtreten. Erst als das Ungeheuer satt ist und einschläft, kann Dag befreit werden.
Als sie nach dem Aufwachen Watt erzählen, dass sie das Ungeheuer getroffen haben, glaubt dieser das natürlich nicht, was die Digedags sehr ärgert. Doch groß Zeit dafür bleibt nicht. Eine ganze Garnison englischer Soldaten durchkämmt die Gegend auf der Suche nach der geraubten Kanone und treibt jede Menge Wild vor sich her. Als aus einem Versteck Schüsse fallen, werden diese natürlich wieder den aufständischen Schotten angehängt und die Garnison ergreift die Flucht.
Die Jagdgesellschaft, die so zu einer reichen Beute kommt, erscheint kurz darauf aus dem Versteck und freut sich über das Jagdglück und darüber, Watt zu treffen. Im Laufe des Gesprächs entwickelt sich ein handfester Streit zwischen Befürwortern der Dampfmaschine (Gruben-, Spinnmaschinen- und Webstuhlfabrikbesitzern u.a.) und den Gegnern (Holzlieferanten, Schafherdenbesitzern u.a.). Watt versucht zwar noch zu vermitteln – jedoch ohne Erfolg. Die „feinen“ Leute dreschen mit dem erbeuteten Wild aufeinander ein, dass die Federn nur so fliegen.
Nachdem die Streithähne sich wieder beruhigt und die Digedags mit Watt auch die zerstörten Messlatten wieder aufgestellt haben, erscheint der Bauführer der Kanalgesellschaft, Mr. Ramshorn, mit der aktuellen Ausgabe des Glasgow Guardian, in der von Panikhandlungen an der Londoner Börse die Rede ist. Grund ist natürlich die von "schottischen Aufständischen" gestohlene Kanone, mit der englische Kasernen beschossen werden.
Watt fährt daraufhin nach London, um dem Parlament seine Patentschrift zur Verbesserung der Dampfmaschine anzutragen. Er bittet um die Zustimmung des Hohen Hauses. Wie auch bei der Jagdgesellschaft kommt es hier zu einem Streit zwischen Befürwortern und Gegnern, welcher damit endet, dass Mr. Woodpecker (Holzhändler) Mr. Smokerton eine Schnupftabaksdose an den Kopf wirft und sich der Tabak im ganzen Parlament verbreitet. Nach einer herzhaften Niesattacke der Abgeordneten wird für den Antrag Watts gestimmt. Watt ist darüber natürlich hocherfreut.
Doch die Freude währt nicht lange; die Aktien des Eisenwerkes von Mr. Roebuck, des Geldgebers von Watt, verlieren an der Londoner Börse rasant an Wert, da sich das Gerücht verbreitet hat, dass in Schottland ein Aufstand im Gange sei. Die Digedags versuchen daraufhin, die Geschichte aufzuklären, und gestehen ihren Kanonenraub auf dem Börsenparkett ein. Da ihnen keiner glaubt, wollen sie es an einem Gardisten, der vor dem königlichen Schloss Dienst tut, unter den Augen der Börsenleute beweisen. In Ermangelung passender Maikäfer wird dem Soldaten eine Tüte Ameisen in die Uniform geschüttet. Er bewegt sich aber kein Stück, da er sich listigerweise mit Insektenschutzmittel eingecremt hat. Es folgt die bereits bekannte Behängung mit allerlei Unrat, bis Dig schließlich Mr. Woodpecker unter den Börsenleuten entdeckt und seine Schnupftabaksdose einfordert. Dem unglücklichen Soldaten wird eine übergroße Ladung Schnupftabak ins Gesicht geblasen. Nachdem sich dieser nach zwei, drei Luftsprüngen entladen hat, wird er wegen Disziplinlosigkeit abgeführt und werden die Börsenleute vom Platz gejagt. Die Digedags haben sich hinter der vor dem königlichen Schloss stehenden Kanone versteckt und könnten nun auch diese stehlen. Aber wozu? Ihnen glaubt ja doch keiner!

Figuren

Bemerkungen

Mitarbeiter

Redaktioneller Teil

  • Ein Anker für H.M.S. "Victory"

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