Mosaik von Hannes Hegen 47 - Keine Sklaven für den König

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=== Inhalt ===
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Nachdem die [[Digedags]], [[Ktesibios]] und [[Heron]] beim König [[Ptolemäos]] in Ungnade gefallen sind (siehe Heft [[46]]), sind alle wieder zurück im Friseursalon von [[Ktesibios Vater]]. Ktesiobios und Heron sind sehr niedergeschlagen. Die Digedags versuchen die Beiden daraufhin mit der Umwandlung von Herons [[Aeolipile]] in einen Ventilator aufzumuntern. Beide wollen jedoch nichts mehr von Erfindungen wissen. Mit ihrem [[Dampf-Rasierapparat]] können die Digedags die beiden Erfinder zunächst wieder begeistern. Am nächsten Kunden im Friseursalon, dem Beamten [[Belsazar]], wird die wird die Maschine sofort ausprobiert. Allerdings ist das Ergebnis eher ein Debakel und Belzazars Frisur wird versaut, woraufhin ihm eine Glatze geschoren werden muß. Horon und Ktesibios sind nun hoffnugsvoll, daß [[Dig]] und [[Dag]] nun endlich eingesehen haben, daß sie lieber die Hände von den Erfindungen lassen sollten.
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:[[Erzähler]]: anonymer Erzähler, sowie [[Dig]] und [[Dag]]
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Der nächste Kunde ist ausgerechnet [[Monopolos]]. Die Digedags können es nicht lassen, ihm einen Streich zu spielen und ihm eine neue Frisur zu verpassen. Das verärgert Monopolos natürlich. Allerdings hat er erstmal wichtigeres zu tun, als sich an den Digedags zu rächen. Er versucht Heron dazu zu bringen ihm für seine neu geschaffene Feuerwehr die von Heron erdachte Wasserspritze zu überlassen. Zunächst wollte HEron Monopolos diesen Wunsch sogar erfüllen, da er eine solch noble Idee für unterstützenwert hält. Allerdings ist seine Freigibigkeit sofort am Ende, als er hört, daß Monopolos nur die Häuser löschen will, deren Bewohner dafür bezahlen können.
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:Nachdem die [[Digedags]], [[Ktesibios]] und [[Heron]] beim König [[Ptolemäos]] in Ungnade gefallen sind, kehren sie wieder zurück in den [[Ktesibios' Frisiersalon|Friseursalon]] des [[Meister Ktesibios|alten Ktesibios]]. Der junge Ktesibios und Heron sind sehr niedergeschlagen. Die Digedags versuchen, die beiden daraufhin mit der Umwandlung von Herons [[Aeolipile]] in einen Ventilator aufzumuntern. Beide Erfinder wollen jedoch nichts mehr von Erfindungen wissen. Mit ihrem [[Dampf-Rasierapparat]] können die Digedags die beiden Erfinder zunächst wieder begeistern. Am nächsten Kunden im Friseursalon, dem Beamten [[Belsazar]], wird die Maschine sofort ausprobiert. Allerdings ist das Ergebnis eher ein Debakel und Belsazars Frisur wird verdorben, woraufhin ihm eine Glatze geschoren werden muss. Heron und Ktesibios sind nun hoffnungsvoll, dass [[Dig]] und [[Dag]] endlich eingesehen haben, lieber die Hände von den Erfindungen zu lassen.
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Der nächste Weg fürt die Digedags, Heron und Ktesibios in einen ägyptischen Tempel, zu dem die beiden Erfinder einige Einbauten beigesteuert haben. Nachdem der Oberprister [[Sarastro]] die beiden Erfinder zur Repaatur eines Automaten gebeten hatte, sind die Digedags allein im Tempel. Als sie sehen, wie ein anderer Prister aus einer geheimen Bodenluke steigt, können sie ihre Neugier nicht zügeln und benutzen die Tür. Das ist natürlich verboten und der Prister hat seinerseits die beiden neugierigen Gäste bemerkt. Im Keller entdecken sie die Wirkungsweise der Maschinen. Als der Prister sie an Ort und Stelle gestellt hatte, sollten das zunächst auch die letzten Entdeckungen der beiden sein. Allerdings können sie dem Prister entkommen. Ihre Flucht führt sie zurück in den Friseursalon. Mit der Friseuse [[Myrthia]]s und Ktesibios verkleiden sie sich als Frau und können den Häschern entkommen. Am Geburtstag des [[Ptolemäos]] werden sie begnadigt und können sich mit Heron und Ktesibios dem Bau der Wasserspritze für eine eigene Feuerwehr widmen.
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:Der nächste Kunde ist ausgerechnet [[Monopolos]]. Die Digedags können es nicht lassen, ihm einen Streich zu spielen und ihm mit ihrer [[dampfbeheizte Trockenhaube|dampfbeheizten Trockenhaube]] eine neue Frisur zu verpassen. Das verärgert Monopolos natürlich. Allerdings hat er erst einmal Wichtigeres zu tun, als sich an den Digedags zu rächen. Er versucht, Heron dazu zu bringen, ihm für seine neu geschaffene [[Monopolos' Feuerwehr|Feuerwehr]] die von diesem erdachte [[Herons Wasserspritze|Wasserspritze]] zu überlassen. Zunächst will Heron Monopolos diesen Wunsch sogar erfüllen, da er eine solch noble Idee für unterstützenswert hält. Allerdings ist seine Freigiebigkeit sofort zu Ende, als er hört, dass Monopolos nur die Häuser löschen will, deren Bewohner dafür bezahlen können.
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Nachdem der Spritzenwagen gebaut und vom Schneider [[Mieses Modelles]] Uniformen geschneidert wurden, ist die Feuerwehr einsatzbereit. Die Digedags machen ein wenig Werbung, was einen wütenden Monopolos dazu bringt, wütent in der Zentrale der Feuerwehr aufzutauchen. Im selben Moment kommt der Ruf zum ersten Einsatz. Alle verfügbaren Männer - darunter auch der zwangsverpflichtete Monopolos - rücken zu Einsatz aus. Der unfreiwillige Helfer fällt auch sofort dem unbeteiligten Beobachter Sarastro auf, der daraufhin die faulen Feuerwehrleute des Monopolos alarmiert, damit diese ihrem Hernn helfen. Sie können zwar noch zurückgeschlagen werden. Als jedoch die königliche Wache auftaucht, müssen sich die Digedags und ihre Freunde geschlagen geben.
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:Der nächste Weg führt die Digedags, Heron und Ktesibios in einen ägyptischen [[Anubistempel|Tempel]], zu dem die beiden Erfinder einige Einbauten beigesteuert haben. Nachdem der Oberpriester [[Sarastro]] die beiden Erfinder zur Reparatur des [[Nilwasserautomat]]en bittet, sind die Digedags allein im Tempel. Als sie sehen, wie ein [[Priester im Anubistempel|anderer Priester]] aus einer geheimen Bodenluke steigt, können sie ihre Neugier nicht zügeln und benutzen denselben Weg. Das ist natürlich verboten und der Priester hat seinerseits die beiden neugierigen Gäste bemerkt. Im Keller entdecken sie die Wirkungsweise des [[Automatischer Türöffner|automatischen Türöffners]]. Als der Priester sie an Ort und Stelle stellt, soll das zunächst auch die letzte Entdeckung der beiden sein. Allerdings können sie dem Priester mit dem [[Anubis-Fahrstuhl]] entkommen. Ihre Flucht führt sie zurück in den Friseursalon. Mit [[Myrthia]]s und Meister Ktesibios' Hilfe [[verkleid]]en sie sich [[Transvestismus im Mosaik|als junge Frau]] und können so dem kahlköpfigen Priester und seinen [[Königliche Wache von Alexandria|Häschern]] entkommen. Am Geburtstag des [[Ptolemäos]] werden sie begnadigt und können sich mit Heron und Ktesibios dem Bau der Wasserspritze für eine eigene Feuerwehr widmen.
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Monopolos läßt Dig und Dag von der Wache zu Ptolemäos bringen, der auf die Rückkehr seine Heeres unter dem Kommando des [[Katastropholos]] wartet. Allerdings ist der Erfolg nicht ganz so wie erhofft und es rettet sich nurmehr ein geschlagenes Heer in den Hafen von [[Alexandria]]. Das ist für Ptolemäos eine wirtschaftliche Katastrophe, da er auf die gefangenen Sklaven gehofft hatte. Monopolos Vorschlag neues Geld einzunehmen indem man nach und nach die Häuser der Bewohner Alexandrias anzündet und für das Löschen Geld nimmt, beschert diesem jedoch nur die Ungnade. Wer solle ohne Sklaven denn die Häuser aufbauen, hält ihm der König vor. Doch auch die Digedags kommen nicht ungeschoren davon und müssen auf der Stelle Ägypten auf einem Schiff in ein weit entferntes Land verlassen.
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:Nachdem der Spritzenwagen gebaut ist und vom Schneider [[Mieses Modelles]] Uniformen geschneidert worden sind, ist die Feuerwehr einsatzbereit. Die Digedags machen ein wenig Werbung und können viele Männer für den Dienst in der ''[[Ägyptische Freiwillige Feuerwehr|Freiwilligen Feuerwehr]]'' begeistern, was einen wütenden Monopolos dazu bringt, in der [[Feuerwehrzentrale in Alexandria|Feuerwehrzentrale]] aufzutauchen. Im selben Moment kommt der Ruf zum ersten Einsatz. Alle verfügbaren Männer - darunter auch der zwangsverpflichtete Monopolos - rücken zum Dienst aus. [[bild:Katastropholos-Flotte.jpg|right|frame|Die Ankunft der Flotte von Admiral Katastropholos nach der schönsten Niederlage aller Zeiten]]Der unfreiwillige Helfer fällt auch sofort dem unbeteiligten Beobachter Sarastro auf, der daraufhin die faulen Feuerwehrleute des Monopolos alarmiert, damit diese ihrem Herrn helfen. Sie können zwar noch zurückgeschlagen werden, als jedoch die königliche Wache auftaucht, müssen sich die Digedags und ihre Freunde geschlagen geben.
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:Monopolos lässt Dig und Dag von der Wache zu Ptolemäos bringen, der auf die Rückkehr seiner [[Katastropholos-Flotte|Flotte]] unter dem Kommando von [[Admiral Katastropholos]] wartet. Allerdings ist der Erfolg nicht ganz so wie erhofft und es rettet sich nurmehr ein geschlagenes Heer in den Hafen von [[Alexandria]]. Das ist für Ptolemäos eine wirtschaftliche Katastrophe, da er auf die gefangenen Sklaven gehofft hatte. Monopolos Vorschlag, neues Geld einzunehmen, indem man nach und nach die Häuser der Bewohner Alexandrias anzündet und für das Löschen Geld nimmt, beschert diesem jedoch nur die Ungnade. Wer solle ohne Sklaven denn die Häuser aufbauen, hält ihm der König vor. Doch auch die Digedags kommen nicht ungeschoren davon und müssen auf der Stelle Ägypten auf einem Schiff in ein weit entferntes Land verlassen.
=== Figuren ===
=== Figuren ===
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:*'''Digedags:''' [[Dig]], [[Dag]]
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:* '''Digedags:''' [[Dig]], [[Dag]]
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:*'''Nebenfiguren:''' [[Ktesibios]], [[Heron]], [[Ktesibios Vater]], [[Monopolos]], [[Ptolemäos]], [[Belsazar]], [[Myrthia]], [[Sarastro]], [[Mieses Modelles]], [[Katastropholos]]
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:* '''Freunde und Begleiter:''' [[Ktesibios]], [[Heron]], [[Meister Ktesibios]], [[Myrthia]] und weitere [[Friseusen bei Meister Ktesibios]], [[Mieses Modelles]], ''[[Ägyptische Freiwillige Feuerwehr]]''
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:* '''Gegenspieler:''' [[Monopolos]], [[Ptolemäos]] und sein [[Hofstaat des Ptolemäos|Hofstaat]], [[Sarastro]], [[Priester im Anubistempel]], [[Monopolos' Feuerwehr]], [[Königliche Wache von Alexandria]]
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=== Mitarbeiter ===
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:* '''Sonstige:''' [[Belsazar]], [[Besitzer einer armseligen Hütte]], [[Admiral Katastropholos]]
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(Angaben möglicherweise ungenau)
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:* '''erwähnt:''' [[Anubis]], [[Imhotep]]
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:*'''Künstlerische Leitung:''' [[Hannes Hegen]]
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:* '''Tiere:''' Katze, Gänse, Ziege, zwei Esel, Affe, Hund, Pferde
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:*'''Texte:''' [[Lothar Dräger]], [[Hanns Oesterreicher]], [[Hannes Hegen]]
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:*'''Character Design:''' [[Edith Hegenbarth]]
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:*'''Zeichnungen:''' [[Irmgard Barkschat]], [[Horst Boche]], [[Nikol Dimitriadis]], [[Gerhard Rappus]], [[Renate Rauschenbach]], [[Egon Reitzl]], [[Gisela Zimmermann]]
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:*'''Koloration:''' [[Joachim Arfert]], [[Heinz Handschick]], [[Heidi Lehmann]], [[Gerhard Rappus]]
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=== Bemerkungen ===
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:*Die von den Mosaikmachern kreierte Welt des alten Ägyptens ist ein Mix aus Vorurteilen, ideologischer Propaganda und einer Karrikatur der realen Situation ind der [[DDR]] und kommt nur in wenigen Punkten dem realen alten Ägypten nahe. So sind etwa eine Geburtstagsamnestie des Pharaos eher anachronistisch anzusehen. Auch die Behauptung, Ptolemaios hätte seine Kriege in erster Linie gefüht um Sklaven zu erlangen ist falsch. Sicher waren Kriege ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, Sklaverei war im alten Ägypten jedoch noch nicht so bedeutend wie später im antiken Rom und als Wirtschaftsfaktor nicht von herausragender Bedeutung.
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:* Die von den Mosaikmachern kreierte Welt des alten Ägyptens ist ein Mix aus kulturellen Verwischungen, ideologischer Propaganda und einer Karikatur der realen Situation in der [[DDR]] und lässt sich so nur schwer im antiken Alexandria finden. Die Stadt wurde erst 331 v.u.Z. von Alexander dem Großen gegründet und von dem griechischen Architekten Deinokrates - sozusagen am Reißbrett - entworfen und dann innerhalb kürzester Zeit als griechisch / hellenistische "Neubau-Metropole" aus dem Boden gestampft. Mit den zahlreichen Palastbauten, Theatern, Plätzen und der berühmten Bibliothek bekam die Stadt natürlich ihr griechisches Gepräge. Die Griechen nannten die Stadt dann bezeichnenderweise auch Alexandria ''bei'' Ägypten nicht ''in'' Ägypten. Sie war dadurch überhaupt nicht mit anderen ägyptischen Städten vergleichbar und deshalb denkbar ungeeignet, ein Bild des alten Ägyptens zu vermitteln.
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:*Die Geburtstagsamnestie des Pharaos ist als eher [[Anachronismen im Mosaik|anachronistisch]] anzusehen. Auch die Behauptung, Ptolemaios hätte seine Kriege in erster Linie geführt, um Sklaven zu erlangen, ist falsch. Sicher waren Kriege ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, Sklaverei war im alten Ägypten jedoch noch nicht so verbreitet, wie später im antiken Rom, und als Wirtschaftsfaktor nicht von herausragender Bedeutung.
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== Redaktioneller Teil ==
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:* ''Der Baukasten des Heron'' (auf der Rückseite)
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== Mitarbeiter ==
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:* '''Künstlerische Leitung:''' [[Hannes Hegen]]
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:* '''Texte:''' [[Lothar Dräger]], [[Hans Oesterreicher]], [[Hannes Hegen]]
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:* '''Character Design:''' [[Edith Hegenbarth]]
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:* '''Zeichnungen:''' [[Irmgard Barkschat]], [[Horst Boche]], [[Nikol Dimitriadis]], [[Gerhard Rappus]], [[Renate Rauschenbach]], [[Egon Reitzl]], [[Gisela Zimmermann]]
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:* '''Kolorierung:''' [[Joachim Arfert]], [[Heinz Handschick]], [[Heidi Lehmann]], [[Gerhard Rappus]]
== Weitere Besonderheiten ==
== Weitere Besonderheiten ==
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:* Einer Teilauflage des Heftes lag eine Ausgabe der [[Beilagen - Mosaik von Hannes Hegen|Beilage]] ''[[Steinchen an Steinchen]]'' mit dem Titel ''[[Afrika wird frei!]]'' bei (Bild 1).
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:* Eine kleine Auflage des Heftes wurde textlich und bildlich unverändert auf holzfreiem Papier gedruckt. [[Exporthefte|Diese Hefte]] wurden an Redaktions- und Druckereimitarbeiter abgegeben.
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:* Für den Sammelband ''[[Das Eierkarussell]]'' wurden das Titelbild, die [[Kartusche]] auf Seite 2 und die Rückseite von Hannes Hegen neu gezeichnet.
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== Externe Links ==
== Externe Links ==
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:*[http://www.comicguide.de/php/detail.php?id=2799&file=r&display=long&thisOffset=46&lineIndex=46 Daten im Comicguide]
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:* [http://www.comicguide.de/php/detail.php?id=2799&file=r&display=long&thisOffset=46&lineIndex=46 Daten im Comicguide]
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:*[http://www.tangentus.de/d047.htm Heftbesprechung]
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:* [http://www.tangentus.de/d047.htm Heftbesprechung bei Tangentus]
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:*[http://www.orlandos.de/comoru47.htm Heftbesprechung bei Orlando]
[[Kategorie:Erfinder-Serie (Einzelheft)]]
[[Kategorie:Erfinder-Serie (Einzelheft)]]
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[[Kategorie: Exportheft]]

Version vom 10:56, 20. Okt. 2019

Stammdaten
Titelbild Erschienen Oktober 1960
Nachdruck in Das Eierkarussell
Reprintmappe IV
TaschenMosaik 13
Umfang 24 Seiten
Panel 102 + Titelbild + Rückseite
Katalog 1.01.047
Serie Liste aller Digedags-Hefte
Hauptserie: Erfinder-Serie
Kapitel: Heron-Ktesibios-Kapitel
Heft davor Erfindungen nicht gefragt
Heft danach Der Silberschatz in der Bärenhöhle

Inhaltsverzeichnis

Comic

Inhalt

Erzähler: anonymer Erzähler, sowie Dig und Dag
Nachdem die Digedags, Ktesibios und Heron beim König Ptolemäos in Ungnade gefallen sind, kehren sie wieder zurück in den Friseursalon des alten Ktesibios. Der junge Ktesibios und Heron sind sehr niedergeschlagen. Die Digedags versuchen, die beiden daraufhin mit der Umwandlung von Herons Aeolipile in einen Ventilator aufzumuntern. Beide Erfinder wollen jedoch nichts mehr von Erfindungen wissen. Mit ihrem Dampf-Rasierapparat können die Digedags die beiden Erfinder zunächst wieder begeistern. Am nächsten Kunden im Friseursalon, dem Beamten Belsazar, wird die Maschine sofort ausprobiert. Allerdings ist das Ergebnis eher ein Debakel und Belsazars Frisur wird verdorben, woraufhin ihm eine Glatze geschoren werden muss. Heron und Ktesibios sind nun hoffnungsvoll, dass Dig und Dag endlich eingesehen haben, lieber die Hände von den Erfindungen zu lassen.
Der nächste Kunde ist ausgerechnet Monopolos. Die Digedags können es nicht lassen, ihm einen Streich zu spielen und ihm mit ihrer dampfbeheizten Trockenhaube eine neue Frisur zu verpassen. Das verärgert Monopolos natürlich. Allerdings hat er erst einmal Wichtigeres zu tun, als sich an den Digedags zu rächen. Er versucht, Heron dazu zu bringen, ihm für seine neu geschaffene Feuerwehr die von diesem erdachte Wasserspritze zu überlassen. Zunächst will Heron Monopolos diesen Wunsch sogar erfüllen, da er eine solch noble Idee für unterstützenswert hält. Allerdings ist seine Freigiebigkeit sofort zu Ende, als er hört, dass Monopolos nur die Häuser löschen will, deren Bewohner dafür bezahlen können.
Der nächste Weg führt die Digedags, Heron und Ktesibios in einen ägyptischen Tempel, zu dem die beiden Erfinder einige Einbauten beigesteuert haben. Nachdem der Oberpriester Sarastro die beiden Erfinder zur Reparatur des Nilwasserautomaten bittet, sind die Digedags allein im Tempel. Als sie sehen, wie ein anderer Priester aus einer geheimen Bodenluke steigt, können sie ihre Neugier nicht zügeln und benutzen denselben Weg. Das ist natürlich verboten und der Priester hat seinerseits die beiden neugierigen Gäste bemerkt. Im Keller entdecken sie die Wirkungsweise des automatischen Türöffners. Als der Priester sie an Ort und Stelle stellt, soll das zunächst auch die letzte Entdeckung der beiden sein. Allerdings können sie dem Priester mit dem Anubis-Fahrstuhl entkommen. Ihre Flucht führt sie zurück in den Friseursalon. Mit Myrthias und Meister Ktesibios' Hilfe verkleiden sie sich als junge Frau und können so dem kahlköpfigen Priester und seinen Häschern entkommen. Am Geburtstag des Ptolemäos werden sie begnadigt und können sich mit Heron und Ktesibios dem Bau der Wasserspritze für eine eigene Feuerwehr widmen.
Nachdem der Spritzenwagen gebaut ist und vom Schneider Mieses Modelles Uniformen geschneidert worden sind, ist die Feuerwehr einsatzbereit. Die Digedags machen ein wenig Werbung und können viele Männer für den Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr begeistern, was einen wütenden Monopolos dazu bringt, in der Feuerwehrzentrale aufzutauchen. Im selben Moment kommt der Ruf zum ersten Einsatz. Alle verfügbaren Männer - darunter auch der zwangsverpflichtete Monopolos - rücken zum Dienst aus.
Die Ankunft der Flotte von Admiral Katastropholos nach der schönsten Niederlage aller Zeiten
Der unfreiwillige Helfer fällt auch sofort dem unbeteiligten Beobachter Sarastro auf, der daraufhin die faulen Feuerwehrleute des Monopolos alarmiert, damit diese ihrem Herrn helfen. Sie können zwar noch zurückgeschlagen werden, als jedoch die königliche Wache auftaucht, müssen sich die Digedags und ihre Freunde geschlagen geben.
Monopolos lässt Dig und Dag von der Wache zu Ptolemäos bringen, der auf die Rückkehr seiner Flotte unter dem Kommando von Admiral Katastropholos wartet. Allerdings ist der Erfolg nicht ganz so wie erhofft und es rettet sich nurmehr ein geschlagenes Heer in den Hafen von Alexandria. Das ist für Ptolemäos eine wirtschaftliche Katastrophe, da er auf die gefangenen Sklaven gehofft hatte. Monopolos Vorschlag, neues Geld einzunehmen, indem man nach und nach die Häuser der Bewohner Alexandrias anzündet und für das Löschen Geld nimmt, beschert diesem jedoch nur die Ungnade. Wer solle ohne Sklaven denn die Häuser aufbauen, hält ihm der König vor. Doch auch die Digedags kommen nicht ungeschoren davon und müssen auf der Stelle Ägypten auf einem Schiff in ein weit entferntes Land verlassen.

Figuren

Bemerkungen

  • Die von den Mosaikmachern kreierte Welt des alten Ägyptens ist ein Mix aus kulturellen Verwischungen, ideologischer Propaganda und einer Karikatur der realen Situation in der DDR und lässt sich so nur schwer im antiken Alexandria finden. Die Stadt wurde erst 331 v.u.Z. von Alexander dem Großen gegründet und von dem griechischen Architekten Deinokrates - sozusagen am Reißbrett - entworfen und dann innerhalb kürzester Zeit als griechisch / hellenistische "Neubau-Metropole" aus dem Boden gestampft. Mit den zahlreichen Palastbauten, Theatern, Plätzen und der berühmten Bibliothek bekam die Stadt natürlich ihr griechisches Gepräge. Die Griechen nannten die Stadt dann bezeichnenderweise auch Alexandria bei Ägypten nicht in Ägypten. Sie war dadurch überhaupt nicht mit anderen ägyptischen Städten vergleichbar und deshalb denkbar ungeeignet, ein Bild des alten Ägyptens zu vermitteln.
  • Die Geburtstagsamnestie des Pharaos ist als eher anachronistisch anzusehen. Auch die Behauptung, Ptolemaios hätte seine Kriege in erster Linie geführt, um Sklaven zu erlangen, ist falsch. Sicher waren Kriege ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, Sklaverei war im alten Ägypten jedoch noch nicht so verbreitet, wie später im antiken Rom, und als Wirtschaftsfaktor nicht von herausragender Bedeutung.

Redaktioneller Teil

  • Der Baukasten des Heron (auf der Rückseite)

Mitarbeiter

Weitere Besonderheiten

  • Einer Teilauflage des Heftes lag eine Ausgabe der Beilage Steinchen an Steinchen mit dem Titel Afrika wird frei! bei (Bild 1).
  • Eine kleine Auflage des Heftes wurde textlich und bildlich unverändert auf holzfreiem Papier gedruckt. Diese Hefte wurden an Redaktions- und Druckereimitarbeiter abgegeben.
  • Für den Sammelband Das Eierkarussell wurden das Titelbild, die Kartusche auf Seite 2 und die Rückseite von Hannes Hegen neu gezeichnet.

Externe Links

Persönliche Werkzeuge