Mosaik von Hannes Hegen 35 - Die große Flugschau

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Stammdaten
Titelbild Erschienen Oktober 1959
Nachdruck in Geheimsache Digedanium
Das Eierkarussell
Reprintmappe III
Jubiläumskassette III
TaschenMosaik 10
Umfang 24 Seiten
Panel 80 + Titelbild + Rückseite
Katalog 1.01.035
Serie Liste aller Digedags-Hefte
Hauptserie: Neos-Serie
Kapitel: Luftfahrt-Kapitel
Heft davor Geheimsache Digedanium
Heft danach Harte Schule

Inhaltsverzeichnis

Comic

Inhalt

Erzähler: anonymer Erzähler
Um den Digedags die Bedeutung ihrer Entdeckung, dem Digedanium, für die Republikanische Union vor Augen zu führen, möchte Professor Schlick sie seinem Freund Tonio Turbo vorstellen. Als Fluglehrer ist dieser auch einer der bedeutendsten Testpiloten des Landes, so dass er die kompetenteste Person ist, um den beiden das Flugzeugwerk zu zeigen. Da Tonio Turbo gerade Besuch vom Schneider hat, der ihm ein neues Kostüm anpasst, kann er sie nicht sogleich empfangen. Da auch Professor Schlick keine Zeit mehr hat, verabschiedet er sich von den Digedags. Diese bleiben im Haus des Piloten, wo sie sich schon bald mit dessen Kindern Tina und Tino anfreunden. Die Beiden zeigen den Digedags nun die Sammlungen ihres Vaters, der sich offensichtlich für wirklich alles zu interessieren scheint: Schmetterlinge, elektrische Eisenbahn, Steckenpferde, ausgesprochen hässliche Pokale, Ehrenplaketten und sogar Angelruten. Letztere haben sich seine Kinder allerdings ausgeborgt um einen alten "chinesischen" Flugdrachen nachzubauen. Mit diesem wollen die Kinder an dem großen Flugtag teilnehmen. Da sie allerdings noch nicht wissen, wo sie die Raketen hernehmen sollen, um ihn auch fliegen zu lassen, versprechen ihnen die Digedags, sie zu unterstützen. Zuvor jedoch geht es erst mal zum Flugzeugwerk, wo ihnen Tonio Turbo alles zeigt.
Auch dort bereiten sich alle auf den großen Flugtag vor, der mal wieder ein überwältigendes Ereignis zu werden verspricht. Auch die Digedags sind schon voller Spannung, doch leider gelingt es ihnen erst mal nicht, ihr Versprechen wegen der Raketen einzulösen. Erst als die große Show schon läuft, entdecken sie die beiden Feuerwerker Oberfeuerwerker Brand und Unterfeuerwerker Blase. Diese werden von ihrem Kommandanten mit dazu abkommandiert, die Halteseile für ein Luftschiff zu halten. Da ihnen dies zu anstrengend ist, binden sie ihre Halteseile an einer Bank fest, auf die sie sich setzen um über Fußball zu diskutieren. So bemerken sie nicht, dass der Befehl zum loslassen der Halteleinen gegeben wird. so steigt das Luftschiff zusammen mit den auf der Bank sitzenden Feuerwerkern auf. Die Digedags nutzen die Chance, und „borgen“ sich einige der Feuerwerksraketen aus und bestücken damit den Flugdrachen.
Der Flug wird ein voller Erfolg. Die beiden Kinder von Tonio Turbo gewinnen daraufhin den ersten Preis – ein Sportflugzeug. Da sie aber selber viel zu jung dafür sind, schenken sie es den Digedags, ohne die sie diesen Sieg niemals errungen hätten. Tonio Turbo ist damit einverstanden, dennoch fragt er die Digedags, ob sie überhaupt einen Flugschein haben. Als diese verneinen, lädt er sie ein, seine Flugschule zu besuchen. Während Dig dies prima findet, ist Dag dies viel zu bürokratisch, denn schließlich sind sie doch schon oft genug selber geflogen.

Figuren

Bemerkungen

  • Im ersten Panel richtet Professor Schlick Frau Turbo aus, Tonio einen schönen Gruß auszurichten. Im Nachdruck steht an der entsprechenden Stelle jedoch der Name Torry, was womöglich der ursprüngliche Vorname von Tonio Turbo war. Im Original ist die nachträgliche Änderung der Druckvorlage an der leicht unterschiedlichen Schrifttype erkennbar. Diese Änderung wurde für den Reprint offensichtlich nicht nachvollzogen.
  • Unter den Flugapparaten der Großen Flugschau befindet sich auch eine von Manfred Albrecht Freiherr von Richthofen persönlich geflogene Fokker.
  • Einmalig bisher sind die Seiten 12-15, die ein einziges vierseitiges Panel bilden.
  • Doktor Schneider mit seinen Flügeln ist eine Anspielung auf den berühmten Schneider von Ulm. Siehe auch Fledermaus-Flugapparat.
  • Laut Thomas Kramer ist Tonio Turbo eine Karikatur Harry Belafontes.
  • Ein sprachliches Highlight bildet die vollständig aus Fußballsprache bestehende Unterhaltung zwischen den beiden Feuerwerkern Brand und Blase (Nun bleib mal Abseits, Blase!; Wenn ich mir mal einen Einwurf erlauben darf, Brand; Quatsch doch keine Ecken, Blase!; Jetzt fällt bei mir der Elfmeter! Aber nicht mir mir - da gehe ich vom Platz! usw.)

Redaktioneller Teil

  • Die Seite 16 berichtet Aus der Geschichte des Menschenfluges.
  • Die Rückseite des Heftes berichtet über ein "utopistisches" Ballonprojekt und zeigt die TU 114. Der Text ist in Fraktur geschrieben. Beim ersten Wort werden ſ und s richtig eingesetzt, im Text darunter wird das ſ jedoch nicht mehr verwendet, obwohl es passen würde. Konsequenterweise müsste der Text folgendermaßen geschrieben sein:
Utopiſtiſches Projekt einer ſchwebenden Luftſtadt 1748, welche den 10. Merz des Jahres 2440 nach China und umliegenden Gegenden fliegen wird. Brief und Gepäck für Japan und den Reſt der Inſel Formoſa werden frankiert. Die Überfahrt für paſſagers koſtet 30 Louisdors mit Kaptainskoſt. Zur Beluſtigung der Herren paſſagers hat man für eine Geſellſchaft guter Luftmuſikanten geſorgt, welche während dem Flug bey Concert und Ball gebraucht werden.
  • Der Entwurf für das "utopistische" Ballonprojekt wurde u.a. durch die zweite Auflage der Schrift "Minerva. Ein zu Entdeckungen bestimmtes Luftschiff." (1820/Die erste Auflage von 1803 war ohne Illustration.) von Étienne-Gaspard Robert (1763-1837) bekannt. Robert griff dabei auf eine Illustration von Balthasar Anton Dunker (1746-1807) von 1803 zum, um den Menschenflug erweiterten Roman "L’An 2440, rêve s’il en fut jamais" ("Das Jahr 2440: ein Traum aller Träume") zurück. Das Projekt "Minerva" wurde also nach 1748 entworfen. (s.a.: Pascalifax Schatztruhe V auf S. 143-145)

Mitarbeiter (unter Vorbehalt)

Weitere Besonderheiten

Externe Links

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